Stromversorgung
hallo,
ich habe folgendes Problem.
Ich werde in diesem Jahr fast immer mit meinem Gespann (MB 207 D mit Hochdach und einem angehängten Knaus 540 Wowa) in Deutschland sein.
Ich möchte möglichst autark sein.
In dem Wohnwagen ist die eine Hälfte zu einem Büro umgebaut.
Stromverbraucher sind 1- 2 Notebooks je 55 W , 1 Flach TV LED 40 W , Laserdrucker ,Scanner ,Satanlage,
natürlich auch ein toaster , eine Mikrowelle sowie ein handelsüblicher kleiner Staubsauger.
Da wird so am Tag schon 8-10 Stunden gearbeitet.
Eigentlich wollte ich einen Gasgenerator Self Energy EG 20 unters Wohnmobile schrauben. Dann eine
große Gelbatterie ins Womo.
Von dort über eine Außensteckdose den Strom in den Wohnwagen bringen.
Im Wohnwagen ist eine kleine Batterie (Exid Extreme 100 Ah) die durch eine kleine Solaranlage gespeist wird. Darüber läuft das Licht und das Radio im Wohnwagen.
Der Konverter (2000 W)wird eigentlich nur für die Mikrowelle, den Toaster,oder den Staubsauger für wenige Minuten angeklemmt und benutzt.
Das hört sich ja erstmal gut an aber in Scandinavien kostet Gas aber das dreifache wie in Deutschland.
Daher bin ich am überlegen ob ich mir nicht erstmal 2 große Gelbatterien (250 Ah) hole.
Eine immer im Womo und eine wird abgesetzt aufgeladen.
Zur Not dann immer noch einen Stromerzeuger wie einen (Honda 20 i oder einem 30 i)
Mein Knackpunkt sind wohl die Batterien. Wer kann mir da gute empfehlen.
Oder wer hat eine andere Lösung.
23 Antworten
Und für 10Kwh pro Woche! willst du so einen Aufstand machen?
Rechne mal mit allen Verlusten beim Laden usw. ganz grob mit 20kwh Primärenergie, die du in einer Woche aufbringen musst, um die Batterien zu laden.
Das wären rund 100kwh pro Monat!
100kwh sind keine 10kg Flüssiggas pro Monat und entsprechen dann wahrscheinlich rund 30Euro Mehrkosten pro Monat, wenn dieses Gas in Schweden bezogen wird.
Für 30 oder lass es meinetwegen auch 50Euro pro Monat an Mehrkosten sein, würde ich mir jedenfalls keinerlei vermeidbare, teure Technik einbauen.
Solar wäre bei deinem Verbrauch sowieso nur teures Spielzeug.
Die Brennstoffzelle ist nett, nur müsste man dazu mal die Kosten mit einbeziehen, um die Geschichte in Relation sehen. Die genannte, mittlere 1600er kostet rund 3500 Euro.
Für 11kwH Methanol (10L) kosten rund 30Euro.Dagegen ist Flüssiggas spottbillig.
Um das Gas kommst du wahrscheinlich (Kühlschrank und Heizung) sowieso nicht herum und somit hättest du mit einem Gasgenerator nur eine Energieform.
Hallo,
der self energy EG 20 kostet auch um die 2400 €. Für den Preis würde ich auch einen Efoy 1200 bekommen.
Wie kommst du bei 100 kw auf 10 Kg Gas?
Der self energy verbraucht 270g/h bei max 20 A .
Zitat:
Original geschrieben von DerRatlose
Hallo,der self energy EG 20 kostet auch um die 2400 €. Für den Preis würde ich auch einen Efoy 1200 bekommen.
Wie kommst du bei 100 kw auf 10 Kg Gas?
Der self energy verbraucht 270g/h bei max 20 A .
Hallo,
bin kein Elektriker, aber daß Watt = Volt x Ampere sind glaube ich zu wissen.
Dann gilt: 20A x 12V = 240W
Für die Erzeugung von 240W werden 270g Gas benötigt.
10 kg Gas ergeben dann 8,88 kW Strom
Liebe Grüße
Herbert
Hallo TE,
die 100kwh (nicht 100kw) habe ich durch deine Angaben plus einem geschätzten (offenbar aber viel zu optimistischen) Wirkungsgrad als Monatsverbrauch an Gas geschätzt.
Deine Angabe war: 10kwh pro Woche Energieverbrauch.
Das der Gasgenerator nur einen äußerst bescheidenen Wirkungsgrad hat, war mit bis jetzt unbekannt.
Laut den techn Angaben 270g/h, 20A bei rund 14V durchschnittlicher Ladespannung kommt man auf rund 1kwh pro kg Gas. Der Heizwert (Energieinhalt) von Propan/Butan liegt aber bei rund 12kwh pro kg.
Das ergibt einen Wirkungsgrad von gerade mal gut 8%. Das ist natürlich grottenschlecht.
Da hatte ich mit mehr gerechnet, aber man lernt ja nie aus.
Du kämst also beim Gasgenerator und unterstellen 50kwh Verbrauch auf ca 50kg/Monat Gas.
(plus Heiz-, Kühlschrank- und Kochgas)
In Deutschland wärst du dann, für die 50kwh, mit rund 80Euro dabei.
1 kwh für 1,60Euro, nicht schlecht)
Gegenrechnung mit der Brennstoffzelle:
Methanol hat ca 7kwh/L Heizwert.
Die Brennstoffzelle soll rund 11kwh aus 10L Methanol erzeugen.
Das ergibt einen Wirkungsgrad von ca 16%. Auch nicht toll, aber immerhin das doppelte des Gasgenerators.
Für die Brennstoffzelle brauchst du also, bei gleicher Energieanforderung von 50kwh rund 46L Methanol. (Plus Heiz-, Kühlschrank- und Kochgas).
In Deutschland würde dich das Methanol, jedenfalls so wie ich das verstanden habe, rund 140 Euro kosten. (In Schweden?)
(1 kwh für 2,80Euro, wird immer besser)
Mit dem EFOY 1200 kommst du, laut deinen Angaben nicht ganz hin, denn der kann pro Woche maximal 8,4kwh erzeugen. Die Batterien haben aber auch noch einen Ladewirkungsgrad, dein Wechselrichter hat ebenfalls noch einen Wirkungsgrad, so dass in der Praxis noch weniger Energie zur Verfügung steht.
Der EFOY 1600 wäre dann wohl gerade richtig.
Ich würde definitiv auf einen Campingplatz gehen!
Das wird insgesamt günstiger.
(Keine teuren Investitionen, weniger, was kaputt gehen kann, günstigere Energiekosten und keine teuren Batterien, die ja auch nur eine beschränkte Lebensdauer haben und von Jahr zu Jahr weniger nutzbare Kapazität haben.)
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Wenn Lärm nichts ausmacht würde ich so einen billigen Stromgenerator aus dem Baumarkt nehmen den zum Frühstücken anschmeißen, damit die Großverbraucher direkt versorgt werden und dann muss er die Batterie laden für den Rest des Tages...jetzt weiß ich nicht wie lange solche Gelbatterien geladen werden müssen, sollte das länger als 2-3. Stunden dauern ist dies Lösung vielleicht weniger Praktikabel oder man nimmt halt einen Stromgenerator der mehr für den professionelleren Einsatz gedacht ist. Aber unterumständen wenn man die Betriebszeiten sieht und die Kosten für die Energie die preiswertere Lösung.
italo
Hmm,
manchmal stehe ich in einer Stadt auf einem Parkstreifen für ein paar Tage.
Da kommt es eher ungünstig.
Die Leute können da sehr komisch werden.
Zitat:
Original geschrieben von DerRatlose
Hmm,manchmal stehe ich in einer Stadt auf einem Parkstreifen für ein paar Tage.
Da kommt es eher ungünstig.Die Leute können da sehr komisch werden.
Was ich soweit weiß nicht zulässig ist...wenn ich da nichts falsches gehört habe...
Uns wenn man ein Leisegernerator nimmt hört man auch nicht viel davon
italo
Hallo,
das hat eigentlich nichts mit dem Thema zu tun aber ich will darauf mal so antworten.
Der Wohnwagen als einzelner Anhänger darf 2 Wochen parken. (Urteil des BGH klebt immer in der Tür.)
Sobalt der Wohnwagen am Haken vom Wohnmobil hängt darf er dort theoretisch unbegrenzt parken.
Nun mal zum Übernachten im Womo oder Wowa.
Das ist recht Seltsam. Wenn es nachts um 1 Uhr an der Tür klopft und jemand sagt "Polizei" dann einfach nicht reagieren. Dann parkt dort nämlich nur ein Gespann.
Wenn du aufmachst oder Licht anmachst oder ähnliches, dann übernachtet da jemand, und das kann Probleme geben.
@Italo001:
"...jetzt weiß ich nicht wie lange solche Gelbatterien geladen werden müssen, sollte das länger als 2-3. Stunden dauern ist dies Lösung vielleicht weniger Praktikabel..."
Wenn die Batterien wirklich genutzt werden und vor dem Ladevorgang z.B. um 70% der Nennkapazität entladen wurden (weiter sollte man im Interesse der Batterielebensdauer sowieso nicht entladen), kann man die in 2-3 Stunden niemals vollständig aufladen, sondern immer nur auf 80 -90% bringen, auch bei großen Ladeströmen.
Vollständig geladen sind Batterien nur dann, wenn sie ein paar Stunden bei Ladeschlussspannung (ca 14,4V) gehalten werden (Absorbtionszeit) und diese Zeit ist nahezu konstant.
Außerdem sollte man sich erst mal klar darüber sein, mit welchem Strom ein Generator maximal laden kann (20A Ladestrom bei z.B. 200Ah Batteriekapazität ist auch nicht gerade viel und auf keinem Fall zum schnellen Nachladen bei den genannten Kapazitäten geeignet) und ob der Generator nach einer heute üblichen Kennlinie (IUoU) lädt oder nicht.
Ein Billiggenerator wird das m.E. niemals machen und somit wird das vollständige Aufladen der Batterie in angemessener Zeit eher unwahrscheinlich. Ein entsprechend der Batteriekapazität zu wählendes, leistungsfähiges 230V-Ladegerät wäre dann auch jeden Fall zusätzlich nötig. Ob dies aber überhaupt mit dem unsauberen Wechselstrom eines Billiggenerators betrieben werden kann, möchte ich bezweifeln.
Leistungsfähiges Ladegerät mit dem, für heutige Batterien, maximal schnell geladen werden kann, bedeutet: ca 20-30A Ladestrom pro 100Ah-Batteriekapazität!
Wenn man die Batterien dagegen nie voll auflädt, wird deren Lebensdauer geringer, bzw. die tatsächlich noch vorhandene Maximalkapazität wird durch grobkristalline Sulfatierung schnell weniger.
ich glaube, man kann es drehen und wenden, wie man will:
Das Autark-Stehen mit den genannten Ansprüchen ist ein m.E. ein unverhältnissmässig teurer Spaß.
Ob nun Brennstoffzelle für 3000Euro mit sehr teurem Methanol, Gasgenerator mit teurem Gas oder Benzingenerator mit teurem Ladegerät und Brennstoff, der auch nicht umsonst ist.
In allen drei Fällen kommt noch der Wechselrichter plus nicht ganz billige Batterien dazu.
Der Ganzjahres-Campingplatz ist die deutlich angemessenere Lösung.