Streusalzlauge + Gefahrenbremsung = Katastrophe

Mercedes C-Klasse S204

Halo,

über das Thema gibt es hier schon einige Diskussionen, die sind aber alle etwas älter.
Ich fahre einen S204, Bj 09/2013. Ziemlich intensiv, ca. 100.000 km / Jahr.
Bin mit dem Auto eigentlich sehr zufrieden, aaaaaber
die Bremse in Verbindung mit Abtaulauge auf der Autobahn:
Diese Woche wieder auf der AB: Mit 150 links unterwegs, plötzlich zieht ein Wagen vor mir auf die linke Spur. Ich wollte abbremsen, keine Reaktion. Ein mal stark gepumpt, keine Reaktion, beim nächsten mal hat die Bremse dann zu vielleicht 50 % gegriffen. Ich konnte noch zwischen beide Spuren eintauchen, ansonsten wäre ich aufgefahren.
Lt.🙂 ist das normal, eine Freibemsfunktion gibt es bei diesem Auto nicht, erst ab der E-Klasse. Ich müsste selbst "freibremsen" also bei 500 km Autobahn evtl. alle km mal kurz bremsen. Haut es jedesmal den Tempomat wieder raus. Das ist doch wie Mittelalter.
Eigentlich unglaublich, dass ein Auto jenseits der 50k€ so einen Mangel hat. Hatte ich weder mit Passat, Mondeo, CLK.
Das Auto gefällt mir eigentlich immer noch sehr gut, ich werde aber jetzt aufgrund dessen meinen Leasingvertrag beenden und umstellen.
So ein Erlebnis brauche ich nicht nochmal.
Mal sehen, was mir Mercedes für die vorzeitige Beendigung des Leasingvertrages in Rechnung stellt.

Aber hat ja auch sein Gutes. Der nächste soll schon ein richtig Schöner, ein shooting break sein.

Auf den hätte ich sonst noch 2 Jahre warten müssen.

Gruß, Maik

Beste Antwort im Thema

Das große Problem bei den vielen elektronischen Helferlein und Assistenten.
Ermuntert die Leute überhaupt nicht mehr mit zu denken.
Fuß aufs Gas, den Rest hat gefälligst das Auto automatisch zu machen.

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Hi,

bei aller liebe, ich denke einen Mangel wird er haben, aber nicht wegen der Lauge von der Straße.
Bei einem Bremsverlust von fast 100 % , beim zweiten bei 50%, und das auf einer heißen Scheibe !

Zumal die Scheibe gar nicht zur Ruhe kommt bei soviel km Leistung.
Auch ohne "freibremsanlage" dürfte der Abfall nicht sein.

Also der 204 sollte aber die Trockenbremsfunktion haben, diese ist m.E. Bestandteil der Adaptive Brake.
Sie ist m.E. an den Scheibenwischer / Regensensor gekoppelt.
Dass ein Auto dennoch sehr schlecht bremsen kann bei den Bedingungen sollte man bei der Fahrerfahrung wissen und entsprechend den Abstand erhöhen, ging natürlich in der Situation nicht, schon klar. Ich hatte dieses Verhalten, unterschiedlich ausgeprägt, bei jedem Auto bisher. Je nachdem, wie stark eben die Suppe auf die Bremse einwirkt.
Ein Pumpen war bei mir noch nie nötig, ein deutlich höherer Bremsdurch schön, ich muss bei der Witterung auf der AB in diesen Situationen praktisch so stark treten, dass im Normalfall eine Vollbremsung daraus würde.

Das Problem bei Dir könnte sein, dass Du die Bremse löstest, das soll man nicht, da wird auch Adaptive Brake / BAS ausgestellt und kann Dich nicht unterstützen. Draufbleiben und fester drücken empfehle ich.

Ist Mangelfrei.
Bin 2 x zu MB zum Bremsentest gefahren, alles ok.
Mehrere Mitarbeiter dort haben mir bestätigt, dass es ihnen ähnlich geht.
Das soll man halt bei seiner Fahrweise bedenken.

Die Scheibe kommt sehr wohl zur Ruhe, das ist ja das Problem bei Langstrecke. Auf der AB bremst du ja fast nie, wenn du halbwegs vorausschauend fährst.
Mein erster Bremsklotzwechsel war bei ca. 100.000 km.

Die Situation hatte ich letzten Winter auch schon mal mit den originalen Klötzern. War ja aber kein so richtiger Winter, ich habe daran schon fast nicht mehr gedacht.
Aber jetzt reichts.
Gruß, Maik

Du meinst die Funktion "Trockenbremsen"?!
Falls Du das meinst, ist das angebliche Fehlen dieser Funktion in der BR204 ein Gerücht!

"Bremssystem ADAPTIVE BRAKE mit Berganfahrhilfe
[...]
Trockenbremsen: entfernt bei Nässe den Wasserfilm auf den Bremsscheiben für schnelleres Ansprechen der Bremse"

http://www.mercedes-benz.de/.../safety.html#

Diese Funktion gab es in der BR204 bereits im Vor-Mopf.
Der Knackpunkt bei Mercedes ist aber, dass diese Funktion wohl nur aktiv wird, wenn der Regensensor aktiviert ist und die Scheibenwischer mit einer gewissen Frequenz gearbeitet haben. Auf diese Weise soll unnötiger Bremsenverschleiß vermieden werden. Zudem wird die Funktion vorübergehend inaktiv, wenn man selbst bremst.

Und
"Vorfüllen: bringt Zeitgewinn beim Bremsen, da die Bremsbeläge bereits an die Bremsscheiben angelegt werden, sobald der Fahrer schnell vom Fahrpedal geht"

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Wie dir hier jeder sagt, einplanen....
Klar, es ist nervig! Aber, wenn es dich so ärgert oder ein so großes Problem für dich ist, könnte die Lösung ja in einem anderen KFZ liegen....
Im ernst, deine 100000km mit einer Bremse.... Ich fahre über 150.000 mit meiner und habe immer noch 30% über! also ebenso defensive Fahrweise wie du! ich kenne auch das Problem. Ich trete wie schon beschrieben fester auf das Pedal. Die Bremse wird so frei, warm und greift. Dann kann der bremsdruck reduziert werden. Oder, bei viel regen/ Nässe Bremse ich selbst leicht, immer wieder.
Was erwartest du hier an Antworten? Konstrucktionsfehler? Schlechtes Auto? Erzähle mal, was erwartest du? MB liest hier mit, also sag ihnen was du erwartest, irgendwann haben wir es dann 😉

Das große Problem bei den vielen elektronischen Helferlein und Assistenten.
Ermuntert die Leute überhaupt nicht mehr mit zu denken.
Fuß aufs Gas, den Rest hat gefälligst das Auto automatisch zu machen.

Finde das Verhalten ganz normal. Bei so Wetter bremse ich immer ab und zu mal um die Bremsen wieder frei zu kriegen. Und ganz ehrlich - auch wenn das Auto noch ein Helferlein hat um die Bremse wieder frei zu bekommen ohne dass der Regensensor an sein müsste - bei der Bremse!!! was mit das wichtigste Teil im Auto ist, würde ich mich nicht darauf verlassen.
Einfach alle paar km, wenn es der Verkehr zulässt, kurz ein wenig bremsen und die Bremse ist wieder frei =)

Danke für die vielen Antworten.
Mir ist schon bewusst, dass in Verbindung mit Salzlauge die Bremswirkung erst einmal etwas eingeschränkt ist.
Bin ja auch schon einige andere Autos gefahren, aber so extrem wie bei meinem jetzigen war es noch nie.

Das mit dem alle paar km kurz bremsen mag ja im Stadtverkehr machbar sein.
Wenn es aber auf die AB geht, für 500 km, mit Tempomat, ist das mehr als lästig.

Und wie gesagt, mein MB-Meister meinte, dass beim 204 diese automatische Freibremsung gar nicht verbaut ist.

Aber:
Evtl ist ja bei meinem Kfz genau diese Funktion gestört?
Hat jemand ne Idee, wie man die Trockenbremsfunktion testen kann?

Mit freundlichen Grüßen Maik

Ich kenne das auch.
Das kommt nicht oft vor, aber in ganz gewissen Situationen schon.
Genau dann nämlich, wenn es feucht auf der Straße ist, die AB leer ist und man den Regensensor nicht braucht.
Dann kann es passieren, dass sich eine Salzschicht auf der Bremsscheibe bildet. Und die bringt eine schlechte Bremswirkung, zumindest für kurze Zeit. Das beste was man dann machen kann ist, voll drauf stehen bleiben.

Allerdings sind Mondeo, Passat und Co. nicht anders. Bei denen wäre das genauso passiert.

Besser wird es erst ab E-Klasse, wenn generell freigebremst wird. Allerdings fördert das auch den Verschleiß deutlich. Kostet eindeutig Geld.

Ohne Dich desillusionieren zu wollen, Jupp: aber die Trockenbrems-Funktion ist in der BR212 ebenfalls an den Regensensor gekoppelt.

Kein Regen und/oder Scheibenwischersensor deaktiviert = kein Trockenbremsen. Sowohl bei den 204ern als auch bei den 212ern. Wie es bei anderen Baureihen aussieht, weiß ich nicht. Aber ich schätze, das wird bei Mercedes mehr oder weniger einheitlich gelöst sein.

@ Mabra:
leider lässt sich das Problem, wenn es gerade nicht regnet und/oder Du den Scheibenwischer nicht auf Automatik gestellt hast, wirklich nur durch intermittierendes manuelles Betätigen der Bremse lösen. Du musst es ja nicht einmal pro Kilometer machen. Alle zehn Kilometer oder so etwas in der Art einmal etwas fester bremsen. Das muss man auch als den Wetterverhältnissen geschuldet sehen...

So kenne ich das auch von den BR 204/212 - Scheibenwischer auf Stufe 1 bis 4 = Trockenbremsfunktion aktiv

Evtl. haben gelochte Bremsscheiben noch ein besseres Ansprechverhalten, alles andere macht m.M.n.
keinen Sinn.

Weder gelochte noch geschlitzte Scheiben bringen Vorteile. Nachdenken! Die verwirbelungen Lagern das Wasser und die darin enthaltenen Substanzen auf den Scheiben ab, damit wird die Scheibe "beschichtet" diese Beschichtung Muss erst runter. Das erledigt der Bremsbelag. Schlitze oder Löcher verändern die Wärmeabfuhr, da sie die Oberfläche vergrößern, das wars dann.
Ok Schlitze raspeln die Beläge flotter Weg.

Da es mir keine Ruhe ließ, gestern Autobahn, starker Regenu nd nach ca. 2 km ohne Bremsen mit ca. 130 in die Eisen (niemand neben und hinter mit), alles normal, keine Verzögerung nichts ABS setzte sofort ein, das einzige unangenehme waren die Bemerkungen der besten aller Ehefrauen neben mir, aber das ist ja auch normal.

Wenn das ABS kommt, ist die Bremswirkung ok, denn die Kraft ist ja dann höher als die Reifen auf die Straße bringen können. So soll es sein und so ist es ja auch. Was nun, wenn der TE auf einer schmierigen Straße gefahren ist, da regelt das ABS auch entsprechend, denn ein schmieriger Untergrund nimmt weniger Bremskraft auf, da hilft die beste Bremse dann nichts. Ohne selbst dabei gewesen zu sein, erübrigt sich auch die Diskussion.

Die anderen Autos sind hier auch nicht besser, bzw. teilweise einiges schlechter. Ich erinnere mich noch an einen Audi, bei dem das Wasser direkt auf die Scheiben geleitet wurde, das mußte später korrigiert werden, soviel dann zum Thema, daß das bei anderen Autos besser wäre. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß der Mercedes diese Disziplin sehr gut beherrscht und wenn das nicht so sein sollte, irgendwas faul ist. Ich fahre jetzt das 4. Jahr Mercedes und muß sagen, hier existieren keinerlei Kompromisse, das Auto macht exakt, was ich von ihm erwarte.

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