Steigerung der Biokraftstoffquote zum 01.01.2020 fragen zur den Konsequenzen
Hallo,
siehe Zitat:
Zitat:
Die kalorischen Mindestanteile werden ab 2015 ersetzt durch eine Klimaschutzquote zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen des gesamten Kraftstoffmarktes durch Biokraftstoffe um: 3 % ab 2015, 4,5 % ab 2017, 7 % ab 2020.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/.../...rung_der_Förderung_von_BiokraftstoffenEs muss ab 1.1.2020 die Biokraftstoffquote um 2,5 erhöht sein.
Eine deutlich höhere Steigerung als zum 01.01.2017
Was passiert hier wohl? Bzw. wie ist der aktuelle rechtliche Stand?
Ich sehe dem positiv entgegen!
Erhöht sich E10 auf E20?
Wird E5 abgeschafft?
Oder?
Was passiert beim Diesel? FAME/HVO mal als Stichworte.
Der Autoindustrie kommen solche Spritsorten zur Einhaltung der Abgasnormen ja auch entgegen.
Beste Antwort im Thema
Zum Glück wird Erdöl umweltfreundlich gefördert.
605 Antworten
Zitat:
@Astradruide schrieb am 12. Mai 2024 um 10:13:45 Uhr:
Zitat:
Das Dir selbst der BC keien Abweichung anzeigt wundert mich allerdings stark. Woher soll das MSTG den wissen das Du Treibstoff mit anderer Dichte getankt hast?
Keine Ahnung ehrlich gesagt. Aber ich fahr eher sehr zurückhaltend und selten schneller als 120, vielleicht liegt's daran.
Der Volvo ist vom Werk aus für HVO freigegeben, ich gehe davon aus, dass der dann ein entsprechendes Mapping fährt und dadurch zumindest auch der Schadstoffausstoß sinkt.Aber wie gesagt, kein Mehrverbrauch feststellbar, bis jetzt - vielleicht geht der auch im statistischen Rauschen bei der Betankung unter?
Zitat:
@Astradruide schrieb am 12. Mai 2024 um 16:35:25 Uhr:
Zitat:
@tomate67 schrieb am 12. Mai 2024 um 12:10:12 Uhr:
Könnte mir jemand erklären, warum die Anerkennung klimaneutraler Kraftstoffe bei den Flottenemmisionen für Nutzfahrzeuge den CO2 Ausstoß erhöhen soll? Ich verstehe das nämlich nicht.Meinst Du erhöhen gegenüber NULL (=neutral) oder meinst Du höher wie Fossil?
Erhöhung gegenüber einer Gleichbehandlung von fossil und bio/e, also so wie es im Moment ist.
Zitat:
@Lichtviech schrieb am 12. Mai 2024 um 19:50:07 Uhr:
Zitat:
@Astradruide schrieb am 12. Mai 2024 um 10:13:45 Uhr:
Keine Ahnung ehrlich gesagt. Aber ich fahr eher sehr zurückhaltend und selten schneller als 120, vielleicht liegt's daran.
Der Volvo ist vom Werk aus für HVO freigegeben, ich gehe davon aus, dass der dann ein entsprechendes Mapping fährt und dadurch zumindest auch der Schadstoffausstoß sinkt.Aber wie gesagt, kein Mehrverbrauch feststellbar, bis jetzt - vielleicht geht der auch im statistischen Rauschen bei der Betankung unter?
Mein Corsa ist auch für HVO freigegeben. Auch der Mehrverbrauch an der Zapfsäule verhalt sich nahe Null, fakt ist aber auch das der BC ziemlich genau den Dichteunterschied als Fehler hat. Da bringt auch das Mapping nichts wenn nun nicht mitgeteilt wird das eine andere Kraftstoffdichte anliegt.
Ich fahre auch sehr zurückhalten, ist halt mein Pendelauto. Damit fahre ich auch noch sehr reproduzierbar was sich auch super mit der Durchschnittsgeschwindigkeit gegenprüfen lässt.
Den BC-Fehler hatte ich mal statistisch-graphisch dargestellt: https://www.motor-talk.de/.../...er-diesel-verbrauch-t7495086.html?...
Zitat:
@Tob. schrieb am 12. Mai 2024 um 09:53:00 Uhr:
Was wäre denn Deine persönliche Strategie den Ottomotor bzw. den Dieselmotor "kraftstoffseitig" etwas sauberer bzw. klimaverträglicher zu machen? Ein höherer Ethanolanteil und 95 E5 abschaffen? Hat der Dieselmotor im Pkw noch eine Zukunft?
Nein, sage ich seit Jahren. Im Kleinwagenbereich (preisempfindlich) ist der Diesel seit 6D und "Emissionen sind real einzuhalten"😉 bereits weitgehend verschwunden. Und warum ist auch einfach. Schau dir an, wie vergleichsweise einfach und kostengünstig es ist, einen Ottomotor sauberzubekommen. Ein einziger Kat reicht, du brauchst eben nicht Hochdruck-AGR, Oxikat/DPF, Niederdruck-AGR und dann je nach Setup Doppel-SCR oder LNT/SCR System.
Vergleichs bzw. kombiniere es mit nem PHEV: Einen Toyota Benzin-Hybrid fährst du real mit etwa 4.5 bis 5.5 Litern Super bzw. reale 100-130 g/km. Strunzeneinfacher Motor ohne 2500 bar Einspritzanlage und 1-2 Turbolader, da die Dynamik aus dem Akku und eben nicht dem Verbrenner kommt.
Zudem ist deren "kupplungsfreies Automatikgetriebe" genial einfach. Als CNG wären es übrigens noch mal 25% weniger. Bohr das Ding als PHEV mit rund 100 km echter elektrischer Reichweite auf, da sind die "Kosten" der Diesel-Abgasnachbehandlung besser in einer E-Komponente untergebracht - wenn man die Reichweite haben will/muss.
Beim Otto oder Diesel ist "sauberer" kaum noch möglich, da kannste nur noch beim CO2 ansetzen - jedenfalls seit Euro-6D. Die 5er Betrugsdiesel hätten IMHO allesamt auf Kosten der Hersteller stillgelegt bzw. mit SCR/LNT-Hardware nachgerüstet werden müssen. Wer meint, das wäre zu teuer gewesen - man schaue sich die Bruttogewinne bei VW seit dem Abgasskandal an. Und trotzdem, wie übervölkert deren Verwaltung ist - https://www.spiegel.de/.../...s-a-81c66298-00e4-4f7e-8858-ae25ee2754d7 .... Bruttogewinne VW bringt jede Börsenseite als Zeitreihe. Nur falls jemand denkt, das wäre angeblich "nicht bezahlbar" gewesen. Für die Stabsstellen bzw. deren Versorgung war genug Geld da. Ist nicht die erste "Altersteilteit mit 58" Aktion bei VW. Jedenfalls in deren Verwaltung. Aber beim Abgas betrügen, weil sonst die Marge zur Versorgung dieser Stabsstellen nicht stimmt und Zulieferer bis aufs Blut auspressen und knebeln, bis die Qualität wirklich im Sack ist.
Ich hab bei VW jedenfalls in den letzten 10 Jahren nichts technisch wirklich neues gesehen. Im Gegensatz zu manchen Konkurrenten, um mal außer Toyota auch Stellantis (haben Opel auf Vordermann gebracht UND verdienen gutes Geld) als Benchmark zu nehmen.
Was übrigens auch für Ottomotoren spricht - wir haben eine begrenzte Menge Ethanol in der EU verfügbar, genau wie Biodiesel. So wie zunehmend Kilometer rein elektrisch gefahren werden, sinkt der gesamte Kraftstoffabsatz. Was bedeutet, dass die Bioquote steigen kann und muss. Beim LKW und vor allem in der Landwirtschaft macht der Diesel sehr viel Sinn, selbst wenn du den Regionalverkehr bei LKW auch rein elektrisch fahren kannst. Mittelstrecke ist schwer, Langstrecke geht mangels Alternativen zum Diesel noch nicht. Biogas geht, aber ob das zusammen mit Biogas (LNG) reicht? Keine Ahnung.
Daher wäre mein praktikabler Ansatz: Als "PKW" alles was geht auf elektrisch bzw. elektrisch-Hybrid und direkt auf CNG oder als "Ottokraftstoff" Methanol/Ethanol mit hohen Quoten ausgelegt - quasi ein Flex-fuel. Als LKW eben Biodiesel bzw. LNG. Ein guter Bekannter ist übrigens Fernfahrer und macht seinen Zulieferbetrieb (Mittelstrecke, 40 Tonner) mit LNG, Null Probleme bisher.
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Achja, Nachtrag: Ich würde beim Thema LKW die Bioquote des Treibstoffs voll anrechnen bzw. mit Mautvergünstigungen belohnen. Weil ein LKW aktuell etwa 30 Liter / 100 km braucht - bei 1,70€ Brutto bzw. 1,41€ Netto sind das 42 Euro Netto je 100 km. Die Maut liegt beim neuesten und saubersten LKW aus der 40 Tonnen Klasse (https://www.svg.de/maut/deutschland/maut-erhoehung-2023) bei 34,8 Cent / km also 34,80€/100 km (Netto) und in der "besten" CO2 Klasse "nur 26,90€". Heisst aber auch: Die Steuervergünstigung für Diesel macht relativ wenig an den Transportkosten eines LKW aus, soviel zu "dann wird im Supermarkt alles teurer" oder was mancher Journalist lobbygetrieben daherplappert.
Ich fänds daher kurzfristig sehr sinnvoll, wenn die erneuerbaren Anteile im jeweiligen Treibstoffpool voll auf die Maut bzw. die CO2 Komponente angerechnet werden. Und idealerweise wird die leider Anfang des Jahres eingeführte Mautpflicht für LNG-LKW um den Faktor an "Bio-LNG" gesenkt. Sprich: Statt Biogas in Kraft-Wärmekopplung dumm 24/7 durchlaufen lassen hätte das einen Anreiz, Biogas entweder als Biogas ins Erdgasnetz zu speisen (aus dem dann die Tanken entweder LNG oder CNG machen) oder gar dieses direkt als LNG verflüssigt abgeben. Um "Mautbetrug" zu vermeiden leider eben als Kraftstoffpool-Quote, anders gehts kaum. Gerade LNG lässt sich bei "ländlichen Biogasanlagen" ohne Netzanbindung leidlich sinnvoll realisieren.