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Stehbolzen-Ausdreher/Eindreher
Hallo,
ich hatte mir letzens einen Stehbolzen-Ausdreher gekauft, damit ich nicht immer mit zwei Kontermuttern hantieren muss. Das gekaufte Teil war von KS-tools. Sechs von acht Bolzen gingen so super leicht raus, dass es eine Freude war. Beim siebten gab einen Knack und ein kleiner Metallzylinder fiel aus dem Ausdreher. Das Teil war auch nicht wiederzubeleben.
Nebenbei habe ich festgestellt, dass der Ausdreher die Gewinde der Stehbolzen so ramponiert, dass sie nicht mehr verwendbar sind. Klar, die alten ersetze ich sowieso durch neue, aber der Ausdreher ist auch eigentlich ein Eindreher. Nur, wenn ich den verwenden würde, wenn er noch ganz wäre, würde ich mir die Gewinde kaputt machen.
Gibt es alternative Ausdreher, die länger halten :/, die das Gewinde nicht zerstören und die man zum ein- und ausdrehen verwenden kann?
Oder alternativ, die beim ausdrehen ewig halten, egal ob destruktiv oder nicht. Und wie könnte ich dann bequemer Bolzen eindrehen, als mit Kontermuttern?
Mit einer Hutmutter habe ich es schon erfolglos versucht. Den Aus-/Eindreher verwenden und dann das Gewinde nachschneiden ist möglich, dann kann ich aber gleich den Umstand mit den Kontermuttern haben.
Vielen Dank für eure erfahrungsbasierten Hinweise!
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8 Antworten
wenn stehbolzen ganz fest sind hilft nur gewalt= schweißen/ zersören=dann neue
alternative Ausdreher= um sehr viel Drehmoment einzubringen, brauchst du einfach viel Kraft,
(Große)Kontermuttern sind noch relativ schonend=möglichtst Kraft auf gr0ße Fläche bringen
ODER andere Tricks: Lösungsmittel / Kälte Hitze usw
Neue stehbiolzen= bequemer Bolzen ein / aus drehen= Stehbolzen-Ausdreher
Man könnte das teil ja mal zur Obduktion freigeben und ergründen, was da nun zerbröselt ist.
Beim Eindrehen wird da sicher ein wesentlich geringeres Drehmoment aufgewendet, sodass eine Gewindebeschädigung nicht zwingend ist. Ansonsten kann ich mir auch kaum vorstellen, wie man die Gewindebeschädigung vermeiden könnte. Da am zylindrischen Teil ohne Gewinde ansetzen wäre denkbar, dazu gibt es ja diese bekannten Würgeschlüssel, wo man auch nicht immer beikommt.
Normalerweise sind die gezeigten Nüsse schon gut geeignet zum Aus- und Eindrehen von Stehbolzen. Vielleicht nächstes Mal eine bessere Qualität wählen.
Wenn er beim Ausdrehen das Gewinde vermurckst, ist es ja egal; kommt ja eh neu. Und beim Eindrehen kommst du nicht auf solche Drehmomente als dass das Gewinde schaden nehmen würde. Die werden ja nicht mit 500Nm eingedreht.
KS-Tools wird das Teil sicher ersetzen. War bei meinen abgerissenen Inbusnüssen kein Thema. Dennoch kaufe ich das Zeug aufgrund dieser negativen Erfahrungen nicht mehr.
Alle Stehbolzenausdreher, die nach diesem Prinzip arbeiten, verdrücken bei höheren Drehmomenten das Gewinde. Macht mein Hazet auch. Eindrehen tu ich immer mit Kontermuttern.
Der Vorteil ist, daß diese Ausdreher auch eingesetzt werden können, wenn das Gewinde beschädigt ist oder wenn die Bolzenlänge nicht für Kontermuttern reicht.
Es gibt von Snap On ein stud remover and installation kit (MSKM10). Das ist eine verbesserte Kontermuttertechnik. Hab ich nicht, wird aber garantiert funktionieren.
@hans12345678 Danke, aber es ging mir um das Werkzeug. Nicht darum, wie ich Bolzen raus bekomme.
@Golfschlosser Das mit der Obduktion würde mich auch interessieren. Ich denke, mit einer Sprengringzange bekommt man das auf. Alllerdings ist der gezeigte Teil neu. Ich warte erst ab, ob ich das zurück geben oder umtauschen kann.
@GottesPorN Das denke ich auch. Hat ja eigentlich prima funktioniert. Was wäre denn bessere Qualität? BGS ist baugleich. KUKKO und Hazet wären da möglicherweise besser. Das Prinzip ist ja aber das gleiche. Ich hatte spaßeshalber einen Bolzen (10.9) eingedreht. Die Außenkanten des Gewindes waren zwar wenig, aber dennoch so gequetscht, dass die Sicherungsmutter deutlich schwerer aufzuschrauben ging. Das rausdrehen der alten Bolzen hat kaum Kraftaufwand benötigt. Die waren noch nicht lange drin und nur mit 22Nm angezogen.
@aditreiber Das hoffe ich. Ist ja außerdem noch Garantie drauf. Das set von snap on sieht interessant aus. Relativ teuer, wenn mans nicht täglich braucht. Aber dafür nondestruktiv. Ein entscheidender Vorteil. Der Arbeitsaufwand im Vgl. zu herkömmlichen Kontermuttern ist allerdings fast gleich. Aber vielleicht macht das fast den Unterschied...
Es gibt da noch weitere Ausdreher mit so großen, geriffelten Scheiben. Bei einigen davon (Gedore, BGS) wird die Kraft nicht axial zum Bolzenaufgewendet. Das ist mir suspekt. Ich befürchte, dass die Abbruchquote höher ausfallen könnte.
KUKKKO hat das axial.
Verwendet jemand diese Teile und kann was dazu sagen?
Vom Prinzip her scheinen die ja auch destruktiv zu funktionieren, also nicht sooo ideal, außer zu ausdrehen.
Ich schleiche immer noch um das snap on tool ;)
M.E. weden prizipbedingt alle Stehbolzenausdreher, die das Gewinde von außen packen, dieses verdrücken. Die Kraft geht auf die Spitzen der Gewindegänge und an diesen Stellen ist schnell die Fließgrenze überschritten. Wenn man z.B. eine Gewindestange zum Ablängen ohne Schonbacken fest in den Schraubstock einspannt, läuft hinterher die Mutter nicht mehr ganz leichtgängig. Ich denke, Experimente mit solchen Werkzeugen kannst Du Dir sparen.
Kukko bezeichnet das Teil auf der Webseite nur als Stehbolzenausdreher: "Zum Ausdrehen von Stehbolzen oder abgerissen Bauteilen". Ich denke, das sagt alles. Vorteil dieser Bauform ist, daß sie für einen ganzen Größenbereich passen. Dafür fallen sie klobiger aus.
Hi, die Ausdreher mit den Riffelscheiben haben den Vorteil, daß sie am Stehbolzen im Bereich ohne Gewinde angesetzt werden können, bzw. bei optimaler Handhabung nur einen kleinen Bereich des Gewindes beschädigen können, der im besten Fall für eine Bauteilbefestigung keine Rolle spielt.
Ich habe jetzt schon länger nicht mehr mit Stehbolzen hantiert, habe aber mit dem Typ auf dem Foto gute Erfahrungen gemacht. Nachteil: Bei Platznot (kommt bei PKW-Motoren ja schon mal vor) möglicherweise etwas schwierig zu händeln.
@Golfschlosser Ich habe Ersatz bekommen und durfte das alte Teil behalten. Ich habs jetzt mal auseinander genommen. Siehe Bilder. Vermutlich ist das Material der drei Backen zu weich. Die scheint es etwas auseinander gedrückt zu haben. So weit, dass an einer Stelle der kleine Zylinder durch fallen konnte. Ich konnte die Backen einfach ohne große Kraftanstrengung wieder zusammen drücken. Die wird es also immer wieder auseinander drücken.
Inzwischen kam ein Ausdreher von BGS. Der hat sowas wie ein Bohrfutter. Sieht auf alle Fälle wuchtiger aus. Die Technik wird die Gewinde definitiv zerstören. Aber man sollte die Bolzen auf alle Fälle heraus bekommen. Leider nur zum links ausdrehen geeignet. Ich werde berichten.
