Stark rostende Bremsscheiben nach nur 1/2 Tag Standzeit

Volvo V40 2 (M/525) Cross Country

Hallo.

Und noch einen kleine Sorge:
Ich beobachte an meinem V40 CC Bj. 08/13 immer mehr, dass die Bremsscheiben in der jetzigen Jahreszeit schon nach sehr kurzer Standteit enorm von Flugrost befallen werden!
Wenn ich dann los fahre reibt der Bremsbelag recht laut den Rost weg. An der HA ist schon ca.2mm
Belag der Scheibe weg. Vorne auch so ca. 2mm.
Kurz noch dazu:
seit zwei Wochen Regen und kein Salz, Auto hat gerade mal 18.000 km weg.
Wie sehen die Beläge nach 20.000km aus, Belag komplett weg???

Danke für ideenreiche Antworten!

P.S.: Kann denn schlechter Stahl die Ursache sein?????

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@KelleOne schrieb am 14. April 2016 um 09:11:28 Uhr:


Die Bremstests hat der V40 sehr gut gemeistert ...

Richtig, die primäre Orientierung einer Bremsscheibe ist die Bremsleistung, aber nicht hübsch auszusehen.

Und da hat sich in den letzten Jahren eine Stahllegierung hervorgetan, die bezahlbar und "bremstechnisch" richtig gut ist. Eine Stahllegierung, die entgegen dem optischen Eindruck gerade nicht poliert und glatt ist, sondern eine mikroskopisch kleine Oberflächen-Rauigkeit hat und genau diese Rauigkeit (Oberflächenvergrößerung) für die gute Bremsleistung sorgt.

Durch diese größere Oberfläche ist nicht nur eine größere Fläche für den Bremsbelag vorhanden, sondern auch eine größere Fläche für Oberflächenkorrosion. Durch die größere Oberfläche ist auch mehr Oberflächenrost vorhanden und optisch wirkt das wie "schneller verrostet".

Jedoch geht der Rost nicht "schneller" oder "tiefer" in den Stahl hinein, der Rost bildet die selbe Schichtdicke. Daher ist der Verschleiß, die Abnutzung der Scheibe auch nicht höher.

Dass die Scheiben "schneller rosten" ist nichts weiter als ein optischer Effekt, nicht unbedingt schön anzusehen, aber beim Bremsen genauso schnell wieder weg, wie bei "langsam rostenden" Bremsscheiben.

Ja, nicht ganz einfach zu verstehen, vielleicht verständlicher:

Eine Schreibtischplatte mit den Abmessungen von 1x2 Meter hat von den Außenabmessungen 2 m², ist diese vollkommen eben und blank poliert, dann beträgt die Größe der Kontaktfläche mit der Luft auch 2m².

Streicht man diese Tischplatte mit Kleber ein und streut Sand drauf, dann sind die äußeren Abmessungen immer noch 1x2 Meter, aber durch die Sandkörner ergibt sich eine viel größere Kontaktfläche mit der Luft.

Rost bildet sich immer an der Kontaktfläche mit der Luft, somit ist auf der Platte mit der größeren Kontaktfläche zur Luft auch viel mehr Rost drauf, aber ohne dass diese Rostschicht nun dicker ist und mehr vom Grundmaterial zerstört hat.

Je mehr Rost irgendwo drauf ist, um so mehr "verrostet" sieht es dann auch aus, ist aber ausschließlich ein "sieht so aus". Da die Rostschicht tatsächlich die selbe Dicke hat, ist es jedoch nicht "mehr verrostet".

Zitat:

Was mir auffiel, dass es nach Besuchen in der Waschstraße eher "rostiger" aussieht, was wohl aber mit dem Waschstraßenwasser zusammenhängt.

Richtig,

im letzten Waschgang wird das Fahrzeug mit entkaltem Wasser abgespült (nicht jedoch demineralisierten oder gar destilliertem Wasser, deren Herstellung ist viel zu teuer).

Im normalen Trinkwasser ist Kalk drin, das Zeugs, was das Wasser "hart" macht. Diese auch "Härtebildner" genannten Ionen sind das, was nach den Abtrocknen als hässliche weiße Flecken auf dem Lack zurück bleiben. Wasser verdunstet, Kalziumkarbonate und Co. nicht und hat man als Kalkfleck auf dem Lack oder als graue Kalkschicht auf den Gläsern in der Geschirrspülmaschine.

Das "Gegenmittel" ist Salz, ganz gewöhnliches Salz. Denn lässt man Wasser durch eine Art "salzgetränktem Schwamm" durchlaufen, werden die härtebildenden Ionen im Wasser durch Salz-Ionen ausgetauscht.

Der Kalk ist raus und kann beim Abtrocknen des Wassers keine Flecken mehr bilden, und Salzionen bilden keine Flecken, wenn das Wasser abtrocknet.

Der Grund, warum man in einen Geschirrspüler regelmäßig Salz einfüllen muss, wird zur Entkalkung des Wassers benötigt und sorgt für glänzendes Geschirr, oder für gräulich mattes Geschirr und Gläser, wenn man das Auffüllen von Salz vergessen hat.

Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass Salz die Korrosion fördert und wenn das Wasser "salziger" ist (der Anteil an Salz-Ionen steigt), dann rostet blanker Stahl auch schneller.

Eben genau so, wie auch (Metall-)Besteck in der Geschirrspülmaschine sehr schnell "Rost"-Flecken, punktförmige stumpfe Stellen, wie "Altersflecken", bekommt und daher bei nicht absolut hochwertiger Besteck-Qualität immer nach dem Waschen im Geschirrspüler die verbliebenen Wassertropfen sofort mit einem Handtuch abgewischt, "nachgetrocknet" werden soll.

Oder eben hochwertige Küchenmesser erst gar nicht in den Geschirrspüler dürfen.

Und noch etwas mehr OT, wenn wir schon beim Geschirrspüler sind: Salz ist Salz, ist NaCl. "Besseres" Salz, was nicht nur Kalk, sondern auch Kalzium-Carbonate und was auch immer aus dem Spüler-Wasser entfernen kann, was "anderes" Salz nicht kann, ist maximale Werbeverarsche.

Das nennt sich Ionenaustausch-Verfahren und krallt sich die Härte-bildenden Ionen und das sind immer die selben Ionen, egal aus welcher Kalkfamilie das Zeug stammt. Das billigste Maschinen-Salz von Aldi, Metro oder wem auch immer, ist nicht einen Ticken anders als das Teuerste von Calgonit oder welchem "Premium-Salzhersteller" auch immer. NaCl ist immer NaCl, sonst wäre es kein NaCl mehr 😉

Und wem das Salz für sein Frühstücks-Ei ausgegangen ist, der kann zum Spüler-Salz greifen. Das ist keine minderwertige Salz-Qualität, sondern das reinste Salz, was man bekommen. Pures NaCl ohne jede Fremd- oder Zusatzstoffe.

Wäre da noch etwas anders drin, als reinstes Salz, würde sich innerhalb kürzester Zeit dieser "salzgetränkte Schwamm", der Ionen-Austauscher an der Oberfläche mit den Fremdstoffen zusetzen und wirkungslos werden und das Geschirr nur noch matt, stumpf und vergraut da raus
kommt.

Daher auch nie umgekehrt, niemals Speisesalz in den Spüler kippen, wenn der Spüler nach Salz ruft und man hat kein Maschinensalz da. Speisesalz enthält fast immer Fremd- bzw. Zusatzstoffe wie Geschmackszusätze, Farbzusätze, Verunreinigungen, ...

All dieses Dinge setzen den Ionenaustauscher sehr schnell zu und dann wird es teuer, den Spüler reparieren zu lassen.

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@Kai-1981: Irgendwie fehlt bei deinem 2. Bild was. Der Man vom TÜV wird da sicher das Graußen bekommen ... 😉

BTW: Für den Zustand der Bremsen sind natürlich mind. 3 Faktoren zutsändig:
1. Material der Scheibe
2. Material der Klötzer
und
3. die Fahrweise.
Wie hoch war denn der Durchschnittsverbrauch beim Anschauen?
Daraus lässt sich einiges Ablesen.
Hatte bei Kauf des C30 als Voführwagen auch erschreckend feststellen müssen, dass das gute Stück mit 7,6l bewegt wurde. Heute weiß ich es besser, im Schnitt schaffe ich 5,7l und die Scheiben sind trotzdem nach 53tkm immer noch fit. Muss wohl an der Fahrweise liegen.
meine bessere Hälfte hat ~43tkm runter, keine Mängel an den Scheiben. Sehen sogar fiter aus als meine 🙁

Ich hab in einem anderen Thread gelesen dass das Osmosewasser in SB Waschanlagen extremen Flugrost auf den Bremsscheiben verursacht und hab es mal ausgetestet. Tatsächlich ist das auch der einzige wirkliche Unterschied zwischen der Behandlung des V60 und des V40 (Waschanlage vs. Handwäsche) und es macht tatsächlich einen Unterschied! Wenn ich den V40 nicht mit enthärtetem Wasser abspüle, ist auch nicht annähernd so viel Fugrost auf den Scheiben als sonst.

Evtl. hilft das ja auch den anderen, ich hab auf jeden Fall wieder was dazugelernt!

Hallo. Also lassen wir es mal hier gut sein. Osmosewasswer...etc. Mein Wissen sagt mir, Stahl miserabel! Lauter schwarze Punkte auf der Scheibe und immer bemsenkratzen beim ersten Anfahren. Die Beläge machen da auch nicht lange mehr mit. Wenn die Lampe kommt, ALLES raus und ATE Ceramic rein!!!!
Na ja, ist halt bestimmt eine Vorgabe aus China....

Und Du bist sicher, das diese mangelhafte Bremse eine Verschleissanteige hat? ;-)
KUM

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Zitat:

@v40CC
Wenn die Lampe kommt, ALLES raus und ATE Ceramic rein!!!!

Hallo,

bei mir steht demnächst eine Durchsicht an und wenn die Aussage kommt, die Bremsbeläge müssten gewechselt werden, hier meine Frage.

Wer hat Erfahrung mit Ceramic Bremsbelägen und wie harmonieren sie mit den original Bremsscheiben.
Ich habe mal gesucht und für vorne die:

"ATE Ceramic" LD7204

und für hinten die:

"ATE Ceramic" LD7195

gefunden.

Dann würde ich mich gleich für die Ceramic Beläge entscheiden.Danke.

Zitat:

@V40CC schrieb am 27. Januar 2015 um 20:41:32 Uhr:


...
Mein Wissen sagt mir
...

Das lass dann lieber sein, wenn es bei allem so "gut" ist. Dein Auto hat keine Verschleißanzeige.

Einen Vortrag über Stahllegierungen muss man jetzt hier aber nicht halten, oder? Nimm es einfach so hin, nur weils rostet, ists nicht minderwertig. 🙄😉

Zitat:

@skinny schrieb am 3. April 2016 um 10:25:39 Uhr:



Zitat:

@v40CC
Wenn die Lampe kommt, ALLES raus und ATE Ceramic rein!!!!

Hallo,

bei mir steht demnächst eine Durchsicht an und wenn die Aussage kommt, die Bremsbeläge müssten gewechselt werden, hier meine Frage.

Wer hat Erfahrung mit Ceramic Bremsbelägen und wie harmonieren sie mit den original Bremsscheiben.
Ich habe mal gesucht und für vorne die:

"ATE Ceramic" LD7204

und für hinten die:

"ATE Ceramic" LD7195

gefunden.

Dann würde ich mich gleich für die Ceramic Beläge entscheiden.Danke.

Hallo.
Wenn Du CERAMIC Beläge nutzen möchtest, dann sollten auf jeden Fall auch (möglichst von ATE) die passenden Scheiben mit getauscht werden.
Grund ist die Anpassung der Ceramic-Beläge an die Scheibe.
Wenn Du Dich dafür entscheidest, ist das bestimmt kein Fehler. Denn der Staub ist weg und auch die Bremswirkung ist eben gleich der Original-Teile.
Einzig die Scheibe wirkt nicht mehr spiegelblank, sondern leicht bläulich. Das liegt an dem Film, den der Ceramic-Klotz auf der Scheibe hinterlässt. Ist aber kein Mangel. Weiteres steht auf der Website von ATE. ABER: gibt es denn schon im freien ATE-Markt Bremsenteile für den Ford-Elch?
Gruß Dirk

Hallo,

ja, man kann die ATE Teile im Internet bestellen, habe hier im Onlinekatalog von ATE folgende passende Teile gefunden.

Ate-volvo-bremsscheibe
Ate-volvo-hinten
Ate-volvo-vorne

Hallo,

das ist doch alles völlig normal.
Je nach Witterung, Salzgehalt in der Luft (und im Wasser) usw. fängt sich der Flugrost mal schneller, mal langsamer auf den Bremsscheiben. Hatten wir bis jetzt bei jedem Auto mal.
Ist doch logisch, dass unbehandelter Stahl sofort "rostet" (bzw. Flugrost ansetzt), also weshalb die Panik?

Wenn dich der Flugrost stört, musst du wohl wirklich auf Keramik umsteigen...

Es ist auf jeden Fall kein Zeichen für minderwertige Qualität!

Viele Grüße

laundy

Das ist in keinem Fall normal, hatte ich bis jetzt bei keinem Volvo.
Für mich das ein Grund für die Überlegung wieder zu Volvo zurückzukehren, obwohl das im V40 Forum auch schon ein Thema war. Aber bei keinem V60 oder V70.

Ich war gerade beim Ölservice beim 🙂 und habe das Bremsschleifen reklamiert und er hat mir bestätigt, dass das auf die "Qualität" der Bremsscheiben zurückzuführen ist. Bei einem Wechsel auf gute Qualität, und das muss nicht einmal Keramik sein, müsste es eigentlich weg sein, meinte er.
Und dass die hintere Bremse beim Golf 7 weniger stark belastet würde, wäre Unsinn !

Mal sehen was ein Tausch rundum kostet . . .

Die Bremstests hat der V40 sehr gut gemeistert und das ist auch mein persönlicher Eindruck. Insofern ist doch alles in Ordnung. Übermäßige Abnutzung der Scheiben oder Beläge konnte ich bisher auch nicht feststellen. Wenn man mal bei parken Autos schaut, dann sieht man überall Rost an den Bremsscheiben, vorausgesetzt das Fahrzeug wurde nicht kürzlich erst abgestellt. Was mir auffiel, dass es nach Besuchen in der Waschstraße eher "rostiger" aussieht, was wohl aber mit dem Waschstraßenwasser zusammenhängt. Insgesamt aber alles kein Grund die Qualität schlecht zu reden. Qualität ist, wenn der Wagen excellent bremst und das tut der V40 nachweislich.

Zitat:

@KelleOne schrieb am 14. April 2016 um 09:11:28 Uhr:


Die Bremstests hat der V40 sehr gut gemeistert ...

Richtig, die primäre Orientierung einer Bremsscheibe ist die Bremsleistung, aber nicht hübsch auszusehen.

Und da hat sich in den letzten Jahren eine Stahllegierung hervorgetan, die bezahlbar und "bremstechnisch" richtig gut ist. Eine Stahllegierung, die entgegen dem optischen Eindruck gerade nicht poliert und glatt ist, sondern eine mikroskopisch kleine Oberflächen-Rauigkeit hat und genau diese Rauigkeit (Oberflächenvergrößerung) für die gute Bremsleistung sorgt.

Durch diese größere Oberfläche ist nicht nur eine größere Fläche für den Bremsbelag vorhanden, sondern auch eine größere Fläche für Oberflächenkorrosion. Durch die größere Oberfläche ist auch mehr Oberflächenrost vorhanden und optisch wirkt das wie "schneller verrostet".

Jedoch geht der Rost nicht "schneller" oder "tiefer" in den Stahl hinein, der Rost bildet die selbe Schichtdicke. Daher ist der Verschleiß, die Abnutzung der Scheibe auch nicht höher.

Dass die Scheiben "schneller rosten" ist nichts weiter als ein optischer Effekt, nicht unbedingt schön anzusehen, aber beim Bremsen genauso schnell wieder weg, wie bei "langsam rostenden" Bremsscheiben.

Ja, nicht ganz einfach zu verstehen, vielleicht verständlicher:

Eine Schreibtischplatte mit den Abmessungen von 1x2 Meter hat von den Außenabmessungen 2 m², ist diese vollkommen eben und blank poliert, dann beträgt die Größe der Kontaktfläche mit der Luft auch 2m².

Streicht man diese Tischplatte mit Kleber ein und streut Sand drauf, dann sind die äußeren Abmessungen immer noch 1x2 Meter, aber durch die Sandkörner ergibt sich eine viel größere Kontaktfläche mit der Luft.

Rost bildet sich immer an der Kontaktfläche mit der Luft, somit ist auf der Platte mit der größeren Kontaktfläche zur Luft auch viel mehr Rost drauf, aber ohne dass diese Rostschicht nun dicker ist und mehr vom Grundmaterial zerstört hat.

Je mehr Rost irgendwo drauf ist, um so mehr "verrostet" sieht es dann auch aus, ist aber ausschließlich ein "sieht so aus". Da die Rostschicht tatsächlich die selbe Dicke hat, ist es jedoch nicht "mehr verrostet".

Zitat:

Was mir auffiel, dass es nach Besuchen in der Waschstraße eher "rostiger" aussieht, was wohl aber mit dem Waschstraßenwasser zusammenhängt.

Richtig,

im letzten Waschgang wird das Fahrzeug mit entkaltem Wasser abgespült (nicht jedoch demineralisierten oder gar destilliertem Wasser, deren Herstellung ist viel zu teuer).

Im normalen Trinkwasser ist Kalk drin, das Zeugs, was das Wasser "hart" macht. Diese auch "Härtebildner" genannten Ionen sind das, was nach den Abtrocknen als hässliche weiße Flecken auf dem Lack zurück bleiben. Wasser verdunstet, Kalziumkarbonate und Co. nicht und hat man als Kalkfleck auf dem Lack oder als graue Kalkschicht auf den Gläsern in der Geschirrspülmaschine.

Das "Gegenmittel" ist Salz, ganz gewöhnliches Salz. Denn lässt man Wasser durch eine Art "salzgetränktem Schwamm" durchlaufen, werden die härtebildenden Ionen im Wasser durch Salz-Ionen ausgetauscht.

Der Kalk ist raus und kann beim Abtrocknen des Wassers keine Flecken mehr bilden, und Salzionen bilden keine Flecken, wenn das Wasser abtrocknet.

Der Grund, warum man in einen Geschirrspüler regelmäßig Salz einfüllen muss, wird zur Entkalkung des Wassers benötigt und sorgt für glänzendes Geschirr, oder für gräulich mattes Geschirr und Gläser, wenn man das Auffüllen von Salz vergessen hat.

Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass Salz die Korrosion fördert und wenn das Wasser "salziger" ist (der Anteil an Salz-Ionen steigt), dann rostet blanker Stahl auch schneller.

Eben genau so, wie auch (Metall-)Besteck in der Geschirrspülmaschine sehr schnell "Rost"-Flecken, punktförmige stumpfe Stellen, wie "Altersflecken", bekommt und daher bei nicht absolut hochwertiger Besteck-Qualität immer nach dem Waschen im Geschirrspüler die verbliebenen Wassertropfen sofort mit einem Handtuch abgewischt, "nachgetrocknet" werden soll.

Oder eben hochwertige Küchenmesser erst gar nicht in den Geschirrspüler dürfen.

Und noch etwas mehr OT, wenn wir schon beim Geschirrspüler sind: Salz ist Salz, ist NaCl. "Besseres" Salz, was nicht nur Kalk, sondern auch Kalzium-Carbonate und was auch immer aus dem Spüler-Wasser entfernen kann, was "anderes" Salz nicht kann, ist maximale Werbeverarsche.

Das nennt sich Ionenaustausch-Verfahren und krallt sich die Härte-bildenden Ionen und das sind immer die selben Ionen, egal aus welcher Kalkfamilie das Zeug stammt. Das billigste Maschinen-Salz von Aldi, Metro oder wem auch immer, ist nicht einen Ticken anders als das Teuerste von Calgonit oder welchem "Premium-Salzhersteller" auch immer. NaCl ist immer NaCl, sonst wäre es kein NaCl mehr 😉

Und wem das Salz für sein Frühstücks-Ei ausgegangen ist, der kann zum Spüler-Salz greifen. Das ist keine minderwertige Salz-Qualität, sondern das reinste Salz, was man bekommen. Pures NaCl ohne jede Fremd- oder Zusatzstoffe.

Wäre da noch etwas anders drin, als reinstes Salz, würde sich innerhalb kürzester Zeit dieser "salzgetränkte Schwamm", der Ionen-Austauscher an der Oberfläche mit den Fremdstoffen zusetzen und wirkungslos werden und das Geschirr nur noch matt, stumpf und vergraut da raus
kommt.

Daher auch nie umgekehrt, niemals Speisesalz in den Spüler kippen, wenn der Spüler nach Salz ruft und man hat kein Maschinensalz da. Speisesalz enthält fast immer Fremd- bzw. Zusatzstoffe wie Geschmackszusätze, Farbzusätze, Verunreinigungen, ...

All dieses Dinge setzen den Ionenaustauscher sehr schnell zu und dann wird es teuer, den Spüler reparieren zu lassen.

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