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Stark rostende Bremsscheiben nach nur 1/2 Tag Standzeit

Volvo V40 2 (M/525) Cross Country
Themenstarteram 19. Januar 2015 um 18:24

Hallo.

Und noch einen kleine Sorge:

Ich beobachte an meinem V40 CC Bj. 08/13 immer mehr, dass die Bremsscheiben in der jetzigen Jahreszeit schon nach sehr kurzer Standteit enorm von Flugrost befallen werden!

Wenn ich dann los fahre reibt der Bremsbelag recht laut den Rost weg. An der HA ist schon ca.2mm

Belag der Scheibe weg. Vorne auch so ca. 2mm.

Kurz noch dazu:

seit zwei Wochen Regen und kein Salz, Auto hat gerade mal 18.000 km weg.

Wie sehen die Beläge nach 20.000km aus, Belag komplett weg???

Danke für ideenreiche Antworten!

P.S.: Kann denn schlechter Stahl die Ursache sein?????

Beste Antwort im Thema
am 14. April 2016 um 9:01

Zitat:

@KelleOne schrieb am 14. April 2016 um 09:11:28 Uhr:

Die Bremstests hat der V40 sehr gut gemeistert ...

Richtig, die primäre Orientierung einer Bremsscheibe ist die Bremsleistung, aber nicht hübsch auszusehen.

Und da hat sich in den letzten Jahren eine Stahllegierung hervorgetan, die bezahlbar und "bremstechnisch" richtig gut ist. Eine Stahllegierung, die entgegen dem optischen Eindruck gerade nicht poliert und glatt ist, sondern eine mikroskopisch kleine Oberflächen-Rauigkeit hat und genau diese Rauigkeit (Oberflächenvergrößerung) für die gute Bremsleistung sorgt.

Durch diese größere Oberfläche ist nicht nur eine größere Fläche für den Bremsbelag vorhanden, sondern auch eine größere Fläche für Oberflächenkorrosion. Durch die größere Oberfläche ist auch mehr Oberflächenrost vorhanden und optisch wirkt das wie "schneller verrostet".

Jedoch geht der Rost nicht "schneller" oder "tiefer" in den Stahl hinein, der Rost bildet die selbe Schichtdicke. Daher ist der Verschleiß, die Abnutzung der Scheibe auch nicht höher.

Dass die Scheiben "schneller rosten" ist nichts weiter als ein optischer Effekt, nicht unbedingt schön anzusehen, aber beim Bremsen genauso schnell wieder weg, wie bei "langsam rostenden" Bremsscheiben.

 

Ja, nicht ganz einfach zu verstehen, vielleicht verständlicher:

Eine Schreibtischplatte mit den Abmessungen von 1x2 Meter hat von den Außenabmessungen 2 m², ist diese vollkommen eben und blank poliert, dann beträgt die Größe der Kontaktfläche mit der Luft auch 2m².

Streicht man diese Tischplatte mit Kleber ein und streut Sand drauf, dann sind die äußeren Abmessungen immer noch 1x2 Meter, aber durch die Sandkörner ergibt sich eine viel größere Kontaktfläche mit der Luft.

Rost bildet sich immer an der Kontaktfläche mit der Luft, somit ist auf der Platte mit der größeren Kontaktfläche zur Luft auch viel mehr Rost drauf, aber ohne dass diese Rostschicht nun dicker ist und mehr vom Grundmaterial zerstört hat.

Je mehr Rost irgendwo drauf ist, um so mehr "verrostet" sieht es dann auch aus, ist aber ausschließlich ein "sieht so aus". Da die Rostschicht tatsächlich die selbe Dicke hat, ist es jedoch nicht "mehr verrostet".

 

Zitat:

Was mir auffiel, dass es nach Besuchen in der Waschstraße eher "rostiger" aussieht, was wohl aber mit dem Waschstraßenwasser zusammenhängt.

Richtig,

im letzten Waschgang wird das Fahrzeug mit entkaltem Wasser abgespült (nicht jedoch demineralisierten oder gar destilliertem Wasser, deren Herstellung ist viel zu teuer).

Im normalen Trinkwasser ist Kalk drin, das Zeugs, was das Wasser "hart" macht. Diese auch "Härtebildner" genannten Ionen sind das, was nach den Abtrocknen als hässliche weiße Flecken auf dem Lack zurück bleiben. Wasser verdunstet, Kalziumkarbonate und Co. nicht und hat man als Kalkfleck auf dem Lack oder als graue Kalkschicht auf den Gläsern in der Geschirrspülmaschine.

Das "Gegenmittel" ist Salz, ganz gewöhnliches Salz. Denn lässt man Wasser durch eine Art "salzgetränktem Schwamm" durchlaufen, werden die härtebildenden Ionen im Wasser durch Salz-Ionen ausgetauscht.

Der Kalk ist raus und kann beim Abtrocknen des Wassers keine Flecken mehr bilden, und Salzionen bilden keine Flecken, wenn das Wasser abtrocknet.

Der Grund, warum man in einen Geschirrspüler regelmäßig Salz einfüllen muss, wird zur Entkalkung des Wassers benötigt und sorgt für glänzendes Geschirr, oder für gräulich mattes Geschirr und Gläser, wenn man das Auffüllen von Salz vergessen hat.

 

Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass Salz die Korrosion fördert und wenn das Wasser "salziger" ist (der Anteil an Salz-Ionen steigt), dann rostet blanker Stahl auch schneller.

Eben genau so, wie auch (Metall-)Besteck in der Geschirrspülmaschine sehr schnell "Rost"-Flecken, punktförmige stumpfe Stellen, wie "Altersflecken", bekommt und daher bei nicht absolut hochwertiger Besteck-Qualität immer nach dem Waschen im Geschirrspüler die verbliebenen Wassertropfen sofort mit einem Handtuch abgewischt, "nachgetrocknet" werden soll.

Oder eben hochwertige Küchenmesser erst gar nicht in den Geschirrspüler dürfen.

 

Und noch etwas mehr OT, wenn wir schon beim Geschirrspüler sind: Salz ist Salz, ist NaCl. "Besseres" Salz, was nicht nur Kalk, sondern auch Kalzium-Carbonate und was auch immer aus dem Spüler-Wasser entfernen kann, was "anderes" Salz nicht kann, ist maximale Werbeverarsche.

Das nennt sich Ionenaustausch-Verfahren und krallt sich die Härte-bildenden Ionen und das sind immer die selben Ionen, egal aus welcher Kalkfamilie das Zeug stammt. Das billigste Maschinen-Salz von Aldi, Metro oder wem auch immer, ist nicht einen Ticken anders als das Teuerste von Calgonit oder welchem "Premium-Salzhersteller" auch immer. NaCl ist immer NaCl, sonst wäre es kein NaCl mehr ;)

Und wem das Salz für sein Frühstücks-Ei ausgegangen ist, der kann zum Spüler-Salz greifen. Das ist keine minderwertige Salz-Qualität, sondern das reinste Salz, was man bekommen. Pures NaCl ohne jede Fremd- oder Zusatzstoffe.

Wäre da noch etwas anders drin, als reinstes Salz, würde sich innerhalb kürzester Zeit dieser "salzgetränkte Schwamm", der Ionen-Austauscher an der Oberfläche mit den Fremdstoffen zusetzen und wirkungslos werden und das Geschirr nur noch matt, stumpf und vergraut da raus

kommt.

Daher auch nie umgekehrt, niemals Speisesalz in den Spüler kippen, wenn der Spüler nach Salz ruft und man hat kein Maschinensalz da. Speisesalz enthält fast immer Fremd- bzw. Zusatzstoffe wie Geschmackszusätze, Farbzusätze, Verunreinigungen, ...

All dieses Dinge setzen den Ionenaustauscher sehr schnell zu und dann wird es teuer, den Spüler reparieren zu lassen.

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Vielleicht sind die 2mm auf die 18.000 km als Mietwagen zurückzuführen. Rostende Bremsscheiben sind aber nichts Ungewönliches, das kannst Du überall beobachten. Der Bremsklotz reibt das Eisen haar/mikrofein rau und sowas rostet halt schnell.. ist aber nur mikro oberflächlich.

am 19. Januar 2015 um 22:36

Hilft dir jetzt nicht unbedingt weiter aber es ist bei mir leider auch. So viel Flugrost wie ich auf dem V40 nach kürzester Zeit habe, hatte ich auf keinem anderen Fahrzeug. Die Schicht ist so dick dass es auch ohne Bremsvorgang hörbar schleift :/ Beim V60 (parkt daneben, ähnliche Fahrstrecke) ist wesentlich weniger Flugrost feststellbar.

Ich hab mich jetzt einfach damit abgefunden beim losfahren kurz die Bremse leicht zu betätigen, denn am ende ist mir auch egal wie viel Belag/Scheibe da abgetragen wird da es sowieso vom Full Service Vertrag abgedeckt ist ;)

Das Problem mit den rostigen Bremsscheiben hatte ich bisher bei jedem Auto...

Bei meinem letzten Wagen sogar so schnell, dass man dabei zuschauen konnte....

Fahrzeug auf dem Hof gewaschen, und ne Stunde später waren die Bremsscheiben Orange...

Dass es beim V40 schlimmer ist, als bei den Vorgängern kann ich so nicht bestätigen.

Blanker Stahl wird immer rosten, wie sollte das auch anders möglich sein?

Themenstarteram 20. Januar 2015 um 22:45

Vielen Dank bisher für die Kommentare. Einzig und allein "obermuh" bekommt meine Zustimmung.

Stahl ist nicht gleich Stahl!!!

Auf die Legierung kommts an.

Auf meinen letzten Wägen hatte ich ATE Scheiben mit CERAMIC Belägen.

Dort waren weder im Sommer, noch im schlimmsten Winter Rostansätze auf den Scheinben!!!!!

Volvo hat hier wohl minder importiert.

Son viel mal dazu und den Unwissenden.

Also die "billig" eingekauften Brembo des Polestar Rosten auch, zumal die Alltag wesentlich weniger belastet weden, dadurch nicht so warm werden und entsprechend weniger gut trocknen = schneller rosten.

Ich bewege meinen V40 täglich und habe noch nie Flugrost festgestellt. Ich nutze die Bremse aber auch bewusster als andere :D

Und wenn ich mal Flugrost entdecke wäre es auch egal. Das ist wie schon geschrieben nichts ungewöhnliches. Also keine Sorge.

Welche Abnutzung der Bremsen wäre eigentlich +- normal in mm/km?

Keine Ahnung, Bremsscheiben sind im Schnitt 25mm dick und nutzen sich beidseitig ab. Ich denke 1-2mm/10.000 km ist nicht unrealistisch (einseitig), je nach Fahrprofil. Mindestbreite TÜV sind 2-3mm. Das wären dann rd. 60.000 - 120.00km? Nach wieviel km empfiehlt Volvo Kontrolle/Wechsel?

Das sind dann aber tolle Bremsscheiben wenn die von 25mm Breite bis auf 3mm runter Fahren kannst! Sind die aus Chinastahl???? Dir ist sicher bewusst, dass die Scheiben Innenbelüftet sind und kaum an dicke an den Reibflächen aufweisen - ( auch Massive Bremsscheiben wie sie hinten am V40 verbaut sind haben in etwa 1,7 bis 2mm maximal erlaubten Verschleiß ) ? Bremst dann somit auf den Kühlrippen?

Mein GTI hat vorne Bremsscheiben von 340mm Durchmesser und 30mm an Breite und die Verschleißgrenze liegt bei 27mm - also 3mm darf die an Stärke verlieren. Hinten ist bei mir auch ein maximal Verschleiß von 2mm gegeben ( auch Innenbelüftete Bremsscheibe hinten )

Wenn also nun jetzt schon eine Kante an den Bremsscheiben außen an den Kanten von ca. 1mm beidseitig hast, ( Kein Reibbelag darf über den Reibring hinaus stehen ) dann würde dies nach nur 10tkm für reinen Schrott an Bremsscheiben liegen.

Bild #207707260

Dann habe ich es falsch verstanden.. also 2-3mm Abnutzung insgesamt. Ok..!

Ja genau das ist an meisten so bis 3mm gesamt vorne. Wenn mit den Finger Richtung Bremsscheibenaußenkante gehst und zum Schluß einen Grat merkst nach nur 10tkm, dann ist die schon recht stark eingelaufen ( zeugt dann nicht von guter Qualität der Bremsscheibe oder die Bremsbeläge sind zu hart )

Wenn nun also bis zu einer Dicke von 3mm runter gehen dürftest, dann Bremst auf den Stegen der Innenbelüfteten Bremsscheibe - siehe Bild

Wenn der User V40CC nun einseitig wirklich 2mm Grat hätte, dann könnte es sein, dass die Scheibe echt am Ende ist. Dürfte aber bei der Laufleistung nicht sein.

Image
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am 22. Januar 2015 um 12:06

Angesichts der Tatsache dass das Ding vorher ein Mietwagen war, ist Verschleißtechnisch alles möglich.

Schau dir dein Auto nie von unten an sonst haben wir hier das nächste Panik Thema.

Also meiner sah von unten sehr gepflegt aus :-P Bremsscheiben auch top.. 15Tkm! Meine größte Panik erzeugte bisher eine sprudelnde Colaflasche beim öffnen.

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