Sprit sparendes Fahren

Leute, ihr müsst mir mal unbedingt helfen.

Achso, hallo erstmal!

Ich bin zwar grad neu angemeldet, aber seit Monaten stiller, interessierter Leser.

Um eins vorweg zu nehmen: ich habe die Suchfunktion benutzt; aber leider nichts Passendes gefunden.

Das Thema passt zwar nicht wirklich in dieses Forum, aber das Thema ist ja markenübergreifend und ich wusste nicht, wo ich sonst hätte rein posten sollen.

Also, vor einiger Zeit hatte ich mit meinen Kollegen eine anstrengende Diskussion. Es ging um verbrauchsgünstiges Fahren bei Ottomotoren.

Meine Argumente sind:

1. zügig beschleunigen, hohe Gasstellung (ca. 80-90%), aber früh schalten (ca. bei 2000, max. 2500 U/Min)

2. in der Stadt auch bei Tempo 60 ruhig in den 5. Gang -> niedrig - aber nicht untertourig fahren

3. Schubabschaltung nutzen, also vor der Ampel in den 2. oder 3. Gang und auskuppeln

Vorrausschauendes Fahren und so is klar. Das kann man ja auch nicht - nicht verstehen.

Meine Begründungen sind:

zu 1.: hohe Gasstellung heißt weit geöffnete Drosselklappe. Bei niedriger Drehzeit bedeutet dies einen hohen Wirkungsgrad. Vereinfacht: lieber mehr Einspritzung pro Zündung und wenig Zündungen, als weniger Einspritzung pro Zündung bei insgesamt vielen Zündungen (Drehzahl). Irgendwo im Netz hatte ich mal eine Grafik (Diagramm) dazu gefunden. Ich weiß aber leider nicht mehr wo.

zu 2.: ja gut, das ergibt sich eigentlich aus 1.

zu 3.: das mit der Schubabschaltung wurde mir irgendwann dann widerwillig geglaubt, auch wenn dadurch angeblich das Getriebe und die Kupplung viiiel schneller kaputt gehen.

Nachdem ich meine Argumente vorgetragen hatte, kamen die Gegenstimmen:

- wenn man zu untertourig fährt (ich habe verzweifelt versucht, den Unterschied zwischen unter - und niedrigtourig zu erklären), ist das nicht gut für den Motor. Der setzt sich dann angeblich zu stark zu und geht dann früher kaputt. Demnach fährt mein Kumpel mit seinem tiefen Tigra 1.4 BJ '00, bei seinem extra kurz abgestimmten Getriebe frühestens bei Tempo 70 im 5. Gang. Das soll dann auch noch spritgünstiger sein.

- er hat Mechaniker in der Bekanntschaft. Die haben wohl gesagt, dass es genau falsch ist, bei niedrigen Drehzahlen zu fahren. Man hat dann ja auch weniger Leistung, der Motor klingt tiefer und quält sich. Das macht ihn kaputt. Ich denke, dass so etwas bei modernen Motoren nicht (mehr) zutrifft.

- Behauptungen wie meine, welche ich ja u.a. aus Foren habe, sind mutwillig von den Herstellern in den Raum geworfen, damit die Leute so fahren und die Autos dann schön schnell kaputt gehen. Auch sollen Leute von den Herstellern unter den Forenusern sein, die so was posten. Krasse Verschwörungstheorie - das war deren Ernst!

- nach unserer Diskussion sind sie dann zu zweit zu einem Opel-Mechaniker gegangen. Der hat dann wohl meine Thesen vom frühen Schalten und so grundlegend widerlegt. Seiner Meinung nach ist die beste Drehzahl bei Benzinern zwischen 2000 und 3000 U/Min. Daraufhin fasste ich den Entschluss, hier ins Forum zu posten.

Wenn man sagt, dass man sein Wissen u.a. aus Foren hat, kommen komischerweise immer wieder Sätze, wie: "Ach, das sind doch nur Idioten in den Foren, jeder schreibt was Anderes." Dass hier auch Studierte und Mechaniker reinschreiben schien meine Leute nicht sonderlich zu beeindrucken. 'Kann ja jeder sagen, dass er studiert hat, oder das sind Fachidioten, die sich irgendwie durch's Studium geschummelt haben'. Ihr seht, es ist nicht einfach, mit meinen Leute zu diskutieren. Man stößt nur auf Vorurteile. Klar, in allen Foren treiben sich Quertreiber rum. Nur habe ich NICHTS anderes gelesen, als das, was ich oben schrieb. Anhand dessen entscheide ich, was ich glaube und was nicht.

Mir fällt spontan der User Rotherbach ein, derbestimmt was Vernünftiges hierzu zu sagen hat.

Mal was anderes: ist es richtig, dass man den Motor ab und zu mal "freibrennen" sollte, also ein paar km vollgas auf der AB. Ich habe tatsächlich bei unserem Familienauto (hab noch kein eigenes Auto) Opel Vectra B 1.8 das subjektive Gefühl, dass er danach besser zieht und etwas runder läuft. Für den Verbrauch soll das dann auch gut sein. Was sat ihr dazu?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren - im Gegensatz zu meinen Leuten.

66 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von mister-50-proze


Hallo Marcel, wir sollten nicht die beachten, die immer glauben, dass alle anderen falsch fahren, nur sie machen es richtig. Jeder ist nur für seinen Fahrstil verantwortlich und nicht für den der Anderen. E sliegt nun mal in der Natur der Sache, dass jeder Verkehrsteilnehmer für jeden anderen Verkehrsteilnehmer eine Behinderung darstellt. Je höher die Verkehrsdichte, je mehr behindert sich der Verkehr slbst.

Fazit, achte Du auf Deinen Fahrstil und lass die Anderen ihr Ding machen.

Zitat:

Original geschrieben von mister-50-proze


Hallo Marcel, wir sollten nicht die beachten, die immer glauben, dass alle anderen falsch fahren, nur sie machen es richtig. Jeder ist nur für seinen Fahrstil verantwortlich und nicht für den der Anderen. E sliegt nun mal in der Natur der Sache, dass jeder Verkehrsteilnehmer für jeden anderen Verkehrsteilnehmer eine Behinderung darstellt. Je höher die Verkehrsdichte, je mehr behindert sich der Verkehr slbst.

Fazit, achte selbst nur auf Deinen Fahrstil und lass die Anderen ihr Ding machen.

Huch!? Ich glaub hier lief irgendwas schief, proze.

Zitat:

Original geschrieben von oink


Also bevor ich meine Reifen auf 3,5bar aufpuste, würd ich lieber einen "Spritsparreifen" kaufen... Die sind auf weniger Rollwiderstand getrimmt, natürlich nicht ohne Verschlechterung der Traktion und des Fahrverhaltens, weil beides zusammen geht nicht...

Hallo oink, der Reifendruck wird vom Reifenhersteller vorgegeben. Er ist also nicht frei wählbar, sondern eine physikalisch erforderliche Größe. Wer also denkt die Angaben des Herstellers seien aus der Lostrommel gezogen, begeht unter Umständen einen fatalen Fehler. Wer sonst kennt den korrekten Betriebsdruck besser als der Reifenhersteller. Mein Leersatz zu diesem Thema lautet: "Es gibt in aller Regel keinen zu hohen Reifendruck, sondern immer nur zu niedrigen".

Begründung: Reifen heutiger Bauart werden mit Betriebsdrücken zwischen 3 bis 4,5 bar angegeben. Wird dieser Druck überschritten, dann sind die nagativen Folgen minimal. Der Berstdruck der Reifen liegt bei Faktor 10. Das heißt zwischen 30 bis 45 bar. Zu hohe Drücke sind an normalen Tankstellen auch nicht einstellbar. Zu niedriger Druck, das sind bei Reifen der 3 bar-Klasse schon 2 bar, verlängern den Bremnsweg dramatisch, reduzieren die Seitenführung beachtliuch und reduzieren die Laufstrecke um 1/3. Hinzukommt, dass beim unachtsamen Überfahren von Kantsteinkanten etc. signifikante Unterbauschäden entstehen, die bei entsprechendem Tempo zum Reifenplatzer führen können. Die sogenannten Spritsparreifen unterliegen den selben physikalischen Bedingungen. Auch für Sie gilt, nuir mit korrektem Druck können Sie den Rollwiderstand entsrechend reduzieren. Deine Aussage, "beides zusammen geht nicht" ist also total falsch.

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Zitat:

Original geschrieben von AcJoker


Dann haben wir 3,5bar, das ist bei vielen Reifen der maximaldruck den sie aushalten können.

.

Wie jetzt, nur 3,5 bar? Mein Werkstattmeister sagte, das ab 7,5 - 8 bar ein spritsparendes Fahres möglich sei und er das bei seinem Privatfahrzeug
so auch erfolgreich anwende.

Ich finde das Gehopple über unsere Schlaglöcher eigentlich nich so dolle, und
begnüge mich mit nur 2,2 bar.

Übrigens heist es auch, das 10 Jahre alte ausgehärtete und abgefahrene Reifen ideal zum spritsparen sind! Unser GTI schaffte damals 5,9L/100km mit solchen.

Über das Thema wurde parallel (1. Beitrag vom 09.09.2006) ->HIER<- auf bislang 14 Seiten diskutiert.

Gruß
weeed

Zitat:

Original geschrieben von RostockRockt


Leute, ihr müsst mir mal unbedingt helfen.

Achso, hallo erstmal!

Ich bin zwar grad neu angemeldet, aber seit Monaten stiller, interessierter Leser.

Um eins vorweg zu nehmen: ich habe die Suchfunktion benutzt; aber leider nichts Passendes gefunden.

Das Thema passt zwar nicht wirklich in dieses Forum, aber das Thema ist ja markenübergreifend und ich wusste nicht, wo ich sonst hätte rein posten sollen.

Also, vor einiger Zeit hatte ich mit meinen Kollegen eine anstrengende Diskussion. Es ging um verbrauchsgünstiges Fahren bei Ottomotoren.

Meine Argumente sind:

1. zügig beschleunigen, hohe Gasstellung (ca. 80-90%), aber früh schalten (ca. bei 2000, max. 2500 U/Min)

2. in der Stadt auch bei Tempo 60 ruhig in den 5. Gang -> niedrig - aber nicht untertourig fahren

3. Schubabschaltung nutzen, also vor der Ampel in den 2. oder 3. Gang und auskuppeln

Vorrausschauendes Fahren und so is klar. Das kann man ja auch nicht - nicht verstehen.

Meine Begründungen sind:

zu 1.: hohe Gasstellung heißt weit geöffnete Drosselklappe. Bei niedriger Drehzeit bedeutet dies einen hohen Wirkungsgrad. Vereinfacht: lieber mehr Einspritzung pro Zündung und wenig Zündungen, als weniger Einspritzung pro Zündung bei insgesamt vielen Zündungen (Drehzahl). Irgendwo im Netz hatte ich mal eine Grafik (Diagramm) dazu gefunden. Ich weiß aber leider nicht mehr wo.

zu 2.: ja gut, das ergibt sich eigentlich aus 1.

zu 3.: das mit der Schubabschaltung wurde mir irgendwann dann widerwillig geglaubt, auch wenn dadurch angeblich das Getriebe und die Kupplung viiiel schneller kaputt gehen.

Nachdem ich meine Argumente vorgetragen hatte, kamen die Gegenstimmen:

- wenn man zu untertourig fährt (ich habe verzweifelt versucht, den Unterschied zwischen unter - und niedrigtourig zu erklären), ist das nicht gut für den Motor. Der setzt sich dann angeblich zu stark zu und geht dann früher kaputt. Demnach fährt mein Kumpel mit seinem tiefen Tigra 1.4 BJ '00, bei seinem extra kurz abgestimmten Getriebe frühestens bei Tempo 70 im 5. Gang. Das soll dann auch noch spritgünstiger sein.

- er hat Mechaniker in der Bekanntschaft. Die haben wohl gesagt, dass es genau falsch ist, bei niedrigen Drehzahlen zu fahren. Man hat dann ja auch weniger Leistung, der Motor klingt tiefer und quält sich. Das macht ihn kaputt. Ich denke, dass so etwas bei modernen Motoren nicht (mehr) zutrifft.

- Behauptungen wie meine, welche ich ja u.a. aus Foren habe, sind mutwillig von den Herstellern in den Raum geworfen, damit die Leute so fahren und die Autos dann schön schnell kaputt gehen. Auch sollen Leute von den Herstellern unter den Forenusern sein, die so was posten. Krasse Verschwörungstheorie - das war deren Ernst!

- nach unserer Diskussion sind sie dann zu zweit zu einem Opel-Mechaniker gegangen. Der hat dann wohl meine Thesen vom frühen Schalten und so grundlegend widerlegt. Seiner Meinung nach ist die beste Drehzahl bei Benzinern zwischen 2000 und 3000 U/Min. Daraufhin fasste ich den Entschluss, hier ins Forum zu posten.

Wenn man sagt, dass man sein Wissen u.a. aus Foren hat, kommen komischerweise immer wieder Sätze, wie: "Ach, das sind doch nur Idioten in den Foren, jeder schreibt was Anderes." Dass hier auch Studierte und Mechaniker reinschreiben schien meine Leute nicht sonderlich zu beeindrucken. 'Kann ja jeder sagen, dass er studiert hat, oder das sind Fachidioten, die sich irgendwie durch's Studium geschummelt haben'. Ihr seht, es ist nicht einfach, mit meinen Leute zu diskutieren. Man stößt nur auf Vorurteile. Klar, in allen Foren treiben sich Quertreiber rum. Nur habe ich NICHTS anderes gelesen, als das, was ich oben schrieb. Anhand dessen entscheide ich, was ich glaube und was nicht.

Mir fällt spontan der User Rotherbach ein, derbestimmt was Vernünftiges hierzu zu sagen hat.

Mal was anderes: ist es richtig, dass man den Motor ab und zu mal "freibrennen" sollte, also ein paar km vollgas auf der AB. Ich habe tatsächlich bei unserem Familienauto (hab noch kein eigenes Auto) Opel Vectra B 1.8 das subjektive Gefühl, dass er danach besser zieht und etwas runder läuft. Für den Verbrauch soll das dann auch gut sein. Was sat ihr dazu?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren - im Gegensatz zu meinen Leuten.

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