Sprit sparendes Fahren

Leute, ihr müsst mir mal unbedingt helfen.

Achso, hallo erstmal!

Ich bin zwar grad neu angemeldet, aber seit Monaten stiller, interessierter Leser.

Um eins vorweg zu nehmen: ich habe die Suchfunktion benutzt; aber leider nichts Passendes gefunden.

Das Thema passt zwar nicht wirklich in dieses Forum, aber das Thema ist ja markenübergreifend und ich wusste nicht, wo ich sonst hätte rein posten sollen.

Also, vor einiger Zeit hatte ich mit meinen Kollegen eine anstrengende Diskussion. Es ging um verbrauchsgünstiges Fahren bei Ottomotoren.

Meine Argumente sind:

1. zügig beschleunigen, hohe Gasstellung (ca. 80-90%), aber früh schalten (ca. bei 2000, max. 2500 U/Min)

2. in der Stadt auch bei Tempo 60 ruhig in den 5. Gang -> niedrig - aber nicht untertourig fahren

3. Schubabschaltung nutzen, also vor der Ampel in den 2. oder 3. Gang und auskuppeln

Vorrausschauendes Fahren und so is klar. Das kann man ja auch nicht - nicht verstehen.

Meine Begründungen sind:

zu 1.: hohe Gasstellung heißt weit geöffnete Drosselklappe. Bei niedriger Drehzeit bedeutet dies einen hohen Wirkungsgrad. Vereinfacht: lieber mehr Einspritzung pro Zündung und wenig Zündungen, als weniger Einspritzung pro Zündung bei insgesamt vielen Zündungen (Drehzahl). Irgendwo im Netz hatte ich mal eine Grafik (Diagramm) dazu gefunden. Ich weiß aber leider nicht mehr wo.

zu 2.: ja gut, das ergibt sich eigentlich aus 1.

zu 3.: das mit der Schubabschaltung wurde mir irgendwann dann widerwillig geglaubt, auch wenn dadurch angeblich das Getriebe und die Kupplung viiiel schneller kaputt gehen.

Nachdem ich meine Argumente vorgetragen hatte, kamen die Gegenstimmen:

- wenn man zu untertourig fährt (ich habe verzweifelt versucht, den Unterschied zwischen unter - und niedrigtourig zu erklären), ist das nicht gut für den Motor. Der setzt sich dann angeblich zu stark zu und geht dann früher kaputt. Demnach fährt mein Kumpel mit seinem tiefen Tigra 1.4 BJ '00, bei seinem extra kurz abgestimmten Getriebe frühestens bei Tempo 70 im 5. Gang. Das soll dann auch noch spritgünstiger sein.

- er hat Mechaniker in der Bekanntschaft. Die haben wohl gesagt, dass es genau falsch ist, bei niedrigen Drehzahlen zu fahren. Man hat dann ja auch weniger Leistung, der Motor klingt tiefer und quält sich. Das macht ihn kaputt. Ich denke, dass so etwas bei modernen Motoren nicht (mehr) zutrifft.

- Behauptungen wie meine, welche ich ja u.a. aus Foren habe, sind mutwillig von den Herstellern in den Raum geworfen, damit die Leute so fahren und die Autos dann schön schnell kaputt gehen. Auch sollen Leute von den Herstellern unter den Forenusern sein, die so was posten. Krasse Verschwörungstheorie - das war deren Ernst!

- nach unserer Diskussion sind sie dann zu zweit zu einem Opel-Mechaniker gegangen. Der hat dann wohl meine Thesen vom frühen Schalten und so grundlegend widerlegt. Seiner Meinung nach ist die beste Drehzahl bei Benzinern zwischen 2000 und 3000 U/Min. Daraufhin fasste ich den Entschluss, hier ins Forum zu posten.

Wenn man sagt, dass man sein Wissen u.a. aus Foren hat, kommen komischerweise immer wieder Sätze, wie: "Ach, das sind doch nur Idioten in den Foren, jeder schreibt was Anderes." Dass hier auch Studierte und Mechaniker reinschreiben schien meine Leute nicht sonderlich zu beeindrucken. 'Kann ja jeder sagen, dass er studiert hat, oder das sind Fachidioten, die sich irgendwie durch's Studium geschummelt haben'. Ihr seht, es ist nicht einfach, mit meinen Leute zu diskutieren. Man stößt nur auf Vorurteile. Klar, in allen Foren treiben sich Quertreiber rum. Nur habe ich NICHTS anderes gelesen, als das, was ich oben schrieb. Anhand dessen entscheide ich, was ich glaube und was nicht.

Mir fällt spontan der User Rotherbach ein, derbestimmt was Vernünftiges hierzu zu sagen hat.

Mal was anderes: ist es richtig, dass man den Motor ab und zu mal "freibrennen" sollte, also ein paar km vollgas auf der AB. Ich habe tatsächlich bei unserem Familienauto (hab noch kein eigenes Auto) Opel Vectra B 1.8 das subjektive Gefühl, dass er danach besser zieht und etwas runder läuft. Für den Verbrauch soll das dann auch gut sein. Was sat ihr dazu?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren - im Gegensatz zu meinen Leuten.

66 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Basti16


Beim Vorgänger (1,8l Sauger) bin ich damit ebenso "ökonomisch" durch die Welt gefahren, ich weiß nur nicht ob das für einen Turbo-Direkteinspritzer genauso ist.

Moin!

Habe zwar keinen TFSI, aber bei meinem Turbo hat es sich als am günstigsten gezeigt schnell zu beschleunigen (im ersten Gang ins Rollen bringen und dann (sobald er warm ist) im zweiten Gang bis 50 (etwa 3000 U/min), bei 70-90% Gas). Mußt aber aufpassen dem Vordermann nicht reinzufahren 😉 Danach schwimme ich dann im 4. Gang mit (beim 5. Gang wäre bei 50 die Drehzahl zu niedrig, der Motor würde zu brummig laufen).

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von AcJoker


Original geschrieben von Smileymanni

Übrigens: der Berstdruck eines Reifens liegt bei ca 20 - 30 bar.

Original geschrieben von AcJoker

Woher hast du diesen Angaben?

Öffne mal hier den Link vom Eröffnungspost

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Oh danke,
ich habe es aus den Unterlagen zum Spritsparkurs von Udo Wollenhaupt. Dieser Sternbericht ist mir bekannt, dh ich hab ihn als pdf auf der Festplatte von hier:

http://www.kfztech.de/Auto/AutoInfospritsparer.htm
ganz unten....

Zitat:

Original geschrieben von Kaefer84


Genau das ist der Punkt, weshalb ich glaube, das der Tempomat Sprit spart. Er gibt nur so viel Gas, wie unbedingt notwendig ist, keinen Tropfen mehr.

Und entspannter ist es auf jeden Fall...
Mir fällt nach 5 Stunden auf der AB ohne Tempomat der Fuß fast ab ;-)

Gruß
Kaefer84

Das der Tempomat spritsparender regelt trifft nur bedingt (vom Fahrstil, Strecke, Verkehr und Geschwindigkeit ab) zu da:

Wenn es Bergab geht spritzt er weiter ein um Lambda 1 zu halten (Schubabschaltung würde das Fahrzeug zu sehr abbremsen).

Ich händel es schon immer so das auf Berg-Abfahrten (ab bestimmten Gefällen) der Gang raus genommen wird und der Motor im Leerlauf läuft und das bei 130-160km/h macht laut FIS 0,4l-0,7/100km der Tempomat liegt hier bei ca. 6,0-8,0 l/100km (je nach Geschwindigkeit und Gefälle). Das ich dabei schon einmal 10km/h schneller oder langsamer werde ist mir egal dem Tempomat nicht 😉.

Des weiteren bremst er schon mit der BetriebsBremsAnlage bei geringer Überschreitung der eingestellten Geschwindigkeit und nicht ausreichender Motor-bremse. Ich schalte hier runter oder akzeptiere die Geschwindigkeitsänderung und nutze den Schwung.

Auf einer Strecke ohne größere Gefälle und wenig Verkehr macht er auf jeden Fall Sinn und entspannt extrem den Gas Fuß (selbst bei leichtgängigem E-Gas). Sprit-sparen ist jedoch nicht oder nur marginal nachweisbar. Und jeder geübte Kraftfahrer, hat das nötige Feingefühl, die Geschwindigkeit relativ konstant zu halten.

MfG Basti. (der sich den Tempomat selber für 45,-€ nachgerüstet hat denn 200,-€ war es Ihm nicht Wert 😉)

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Zitat:

Original geschrieben von Bert B.


tja, mit dem Spritsparen isses so eine Sache. ich fahre auch mit erhöhtem Reifendruck, mit schnellem Schalten und niedriger Drehzahl, aber es ist ein Turbo.

da scheinen die üblichen Sparmaßnahmen nicht so zu greifen wie beim Sauger 🙁

http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/109820.html

Oha, das ist ja ein extremer Verbrauch für 135 PS.

Mein Dicker ist 2m breit, 5m lang (Stirnfläche einer Einbauküche), leer mind. 1,7t schwer, hat 170PS und fährt auf 245'er. Der FSI kann aber nicht nur die Ursache für den Unterschied sein.

Ich fahre 50% Stadt (Stuttgart Rusch Hour) und 50 Landstraße ca. 80-120km/h. Vorausschauend, defensiv, früh hochschaltend, beschleunige genauso schnell wie der Rest, meist die (inoffiziell) "erlaubten" 15km/h drüber.

Lass mal deinen Schweden überprüfen, dein Turbo säuft normalerweise (bei älteren) erst bei hohen Drehzahlen (Turbo mit KS kühlen). Untenrum sollte er ca. 15% sparsamer als ein Leistunggleicher Sauger laufen (Wirkungsgrad).

MfG.

Bin wieder da über's Wochenende.

Erstmal danke für die Antworten.

Trotzdem möchte ich gern noch genauer Bescheid wissen über die angeblich stark erhöhte Abnutzung und somit viel höhere Defektquote.

Es wurde in einer weiteren, sehr anstrengenden Diskussion nochmals behauptet:

- dass die Hersteller mit Absicht falsche Diagramme und Tips zum Sprit sparenden Fahren rausgeben, damit die Leute so fahren und die Autos schhneller kaputt gehen. Somit kaufen die Kunden früher neue Autos und die Industrie freut sich. Das war ernst gemeint.

- sich in Foren nur Idioten rumtreiben, die alle die gleiche Quelle gelesen haben - natürlich auch im Netz, weil da nur Mist drin steht - und sich somit nur falsche Behauptungen verbreiten.

Das ist aus meiner Sicht Unsinn, aber vielleicht könnt ihr ja noch was dazu sagen. Und am besten auch noch einen Beweis schicken, dass ihr studiert habt, oder Mechaniker seid, weil das kann ja jeder Arbeitslose behaupten *G*

Zitat:

Original geschrieben von Basti16


Oha, das ist ja ein extremer Verbrauch für 135 PS.

Mein Dicker ist 2m breit, 5m lang (Stirnfläche einer Einbauküche), leer mind. 1,7t schwer, hat 170PS und fährt auf 245'er. Der FSI kann aber nicht nur die Ursache für den Unterschied sein.

Ich fahre 50% Stadt (Stuttgart Rusch Hour) und 50 Landstraße ca. 80-120km/h. Vorausschauend, defensiv, früh hochschaltend, beschleunige genauso schnell wie der Rest, meist die (inoffiziell) "erlaubten" 15km/h drüber.

Lass mal deinen Schweden überprüfen, dein Turbo säuft normalerweise (bei älteren) erst bei hohen Drehzahlen (Turbo mit KS kühlen). Untenrum sollte er ca. 15% sparsamer als ein Leistunggleicher Sauger laufen (Wirkungsgrad).

MfG.

nee, bei den Elchen isses andersherum: die Turbos saufen mehr als die Sauger!! und außerdem hab ich doch knapp 40% Ethanol im Tank, da ist der Verbrauch locker 15% höher als auf reinem Benzin 😉

nur auf Benzin liegt er so bei 10

Zitat:

Original geschrieben von RostockRockt


...
- dass die Hersteller mit Absicht falsche Diagramme und Tips zum Sprit sparenden Fahren rausgeben, damit die Leute so fahren und die Autos schhneller kaputt gehen. Somit kaufen die Kunden früher neue Autos und die Industrie freut sich. Das war ernst gemeint.

Blödsinn.

Mein 1. Feld-versuch:

Ich habe mir 1998 einen 1,8l (66KW)VW Vento GT mit 70.000km auf der Uhr und 4,5 Jahren auf dem Buckel geholt.
Die erste Zeit ca. 30.000km habe ich Ihn noch getrieben (Fahranfänger, jugendlich 😉.
Die nächsten 163.000 km bin ich ökonomisch gefahren (schalten ab 1400U/min, Beschleunigt mit max. 80% Gas, in der Stadt früh in den 5 (ab 55km/h), viel Motor-bremse oder ausrollen lassen, an Ampeln ab 20s - Motor aus).
So kam ich auf einen "Hausstrecken-Verbrauch" von 5,5-6,0l (40km, 70% Landstraße, 30% Stadt und Dörfer). Auf der Autobahn brachte er lt. Tacho knappe 210km/h und brauchte max. alle 10.000 km 1l Öl.

Ich habe den "Roten", mit 263.000 km und 12 Jahren in "Gute Hände" abgegeben. In der Zeit hatte ich lediglich 2 Ausfälle 1XBenzinpumpe (im 9 Jahr im Winter normal) und einen Kabelbruch (Einspritzventil-Signalleitung im 11 Jahr).

Der 2 Test läuft gerade (seit 5500km, 3Monate siehe Signatur 😉), meine Fahrweise habe ich nicht geändert, lediglich die Hausstrecke (2X täglich: 50% schnelle Bundesstraße, teilweise Stop and Go und 50% Stadt (Stuttgart Rush Hour). Alles weitere in der Signatur 😉.

Das dazu!!!

Zitat:

Original geschrieben von RostockRockt


- sich in Foren nur Idioten rumtreiben, die alle die gleiche Quelle gelesen haben - natürlich auch im Netz, weil da nur Mist drin steht - und sich somit nur falsche Behauptungen verbreiten.

Ich bin Meister im KFZ-Handwerk.

Zitat:

Original geschrieben von RostockRockt


Das ist aus meiner Sicht Unsinn, aber vielleicht könnt ihr ja noch was dazu sagen. Und am besten auch noch einen Beweis schicken, dass ihr studiert habt, oder Mechaniker seid, weil das kann ja jeder Arbeitslose behaupten *G*

Der Brief hängt bei mir Zuhause an der Wand (Abschluß 1,8).

Ich werde den jedoch sicherlich nicht veröffentlichen. Wenn dein schlauer Freund es nicht glaubt kann er ja mal vorbei kommen.

Hier mal ein Denkanstoß:

Ein Motor der mit doppelter Drehzahl läuft, hat die doppelte Laufleistung (Arbeitstakte), gegenüber einem Motor der halb so schnell dreht.

MfG.

Zitat:

Original geschrieben von Bert B.


nur auf Benzin liegt er so bei 10

Ach so, habe das später im Spritmonitor auch entdeckt.

MfG.

Danke Basti16, natürlich ist das Blödsinn. Aber versuch das denen mal zu sagen...

Es gibt sicherlich solche Leute, die behaupten, sie sehen voll durch, dabei sind sie völlig Ahnungslos. Bleibt nicht aus. die Masse aber sicher nicht.

Nun kam auch noch dieser Opel-Mechaniker, der wieder was Anderes erzählt hat. Ich schrieb davon.

Ich bin doch nicht blöd und glaub jeden Mist, weil irgendwer sagt das ist so. Wenn natürlich alle die gleichen falschen Quellen haben und das nur weitersagen, ist das natürlich nicht gut. Die Sache ist aber die, dass man absolut nichts anderes im Netz liest. Aus der erdrückenden Summe der gleichen oder ähnlichen Meinungen bilde ich mir meine eigene Meinung. Das ist doch ganz normal.

Wenn man natürlich Mechaniker in der Familie hat, die einem das anders erklären, ist es natürlich nahe liegend, dass man denen glaubt. Das Argument, dass sowol Zetungen, als auch das gesamte Internet Gegensätzliches Behaupten, lässt es mir schwer fallen, etwas anderes zu glauben.

Achso: den Zetungen kann man natürlich auch nicht glauben, weil die ja auch im Zusammenhang mit dem Internet stehen. Denen kann man ja sowieso nichts glauben *G*

Hmm, wenn ich mir das so durchlese, solltet ihr das mal auf bestimmte Wagen beziehen.

Sogar das von Udo Wollenhaupt ist nicht immer richtig! Z. b. bei meinem Lupo 3L.

Viele Punke stimmen, aber das mit dem Vollgasgeben ist nicht drin.

Auch das mit dem "rollen"-lassen ist bei meinem falsch.

Mein Auto lasse ich nicht eingekuppelt rollen, sondern lasse "segeln". Heisst schlicht und ergreifend, wenn es etwas bergab geht, und die Schwungenergie reicht und kein Hindernis da ist, wobei ich langsamer werden muss, nehme ich den Fuss vom gas. Dabei kuppelt das Auto automatisch aus.

Gibt es allerdings ein Hindernis, einen zu steilen Berg oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung, tippe ich auf die Bremse und der Wagen kuppelt wieder ein.

Der Verbrauch in eingekuppeltem Zustand ist 2-3 mal höher (mit minimalem Gas) als ausgekuppelt, immer mit der Voraussetzung, dass der Wagen zumindest nicht langsamer wird.

Genau das hat man mir in der Fahrschule beigebracht (Führerschein von 1997!) und genau so macht es mein Auto jetzt "automatisch".

Dazu sei gesagt, ich brauche zur Zeit im reinen Stadtbetrieb meine 3,2 Liter (einiges unter Herstellerangabe) und auf der Landstrasse zur Arbeit so um die 2,7 bis 3 Liter, hängt stark vom Wetter ab. Am wenigsten braucht er auf der Autobahn: 2,3 Liter! Hab ich geschafft! (stolzdraufsei) Mit den einfachen Regeln: Segeln lassen wenn möglich, Schubabschaltung nutzen wenn möglich, zeit lassen, und das Wichtigste und Ausschlaggebenste war das Windschattenfahren hinter einem LKW (und es gibt wirklich schnelle LKW´s, nur sind es keine Deutschen, nicht dass jetzt gedacht wird, ich reise bei 80km/h).

Mfg Lupopappe

Zitat:

Original geschrieben von RostockRockt


Es wurde in einer weiteren, sehr anstrengenden Diskussion nochmals behauptet:

- dass die Hersteller mit Absicht falsche Diagramme und Tips zum Sprit sparenden Fahren rausgeben, damit die Leute so fahren und die Autos schhneller kaputt gehen. Somit kaufen die Kunden früher neue Autos und die Industrie freut sich. Das war ernst gemeint.

- sich in Foren nur Idioten rumtreiben, die alle die gleiche Quelle gelesen haben - natürlich auch im Netz, weil da nur Mist drin steht - und sich somit nur falsche Behauptungen verbreiten.

Moin!

Selbst habe ich noch keine solche Laufleistung produziert, kenne aber einen Saab 900er Fahrer, der mit seinen Auto jenseits der 300.000 Kilometer-Marke ist - ohne Probleme. Nach seiner Aussage fuhr er schon immer spritsparend (früh hochschalten, relativ geringe Drehzahl (mind. aber 1.400 U/min) etc.). Persönlich war ich aber sicher nicht bei allen 300.000 Km dabei 😉 Der Motor ist sicher auch nicht mit der modernen Hochtechnologie zu vergleichen (Bj. 1992).

Andererseits habe ich mal einen Fernsehbericht über "Langläufer" gesehen (war damals glaube ich im Sat 1-Automagazin, also einer sehr seriösen Quelle 😉 ). Da haben sie drei "Kilometerkönige" vorgestellt. Die Aussage des Saab 9000er Fahrers dort war, dass er immer im mittleren Drehzahlbereich fährt. Ist aber schon so lange her, dass ich nicht mehr weiß, was mittlerer Drehzahlbereich für ihn heißt. Die Aussagen der anderen Kilometerkönige sind mir nicht im Gedächtnis geblieben.
Mir persönlich reicht für meinen Schatz eine Laufleistung so um die 300.000 Kilometer. Wenn ich dafür spritsparend fahre, komme ich damit klar, dass mein Motor nicht die 700.000 Marke erreicht 🙂

Du wirst immer das Problem haben, dass Aussagen aus dem Internet nicht verifizierbar sind. Du kannst ja "deine" Mechaniker mal bitten eine genaue Begründung für die am Motor entstehenden Schäden mitzuteilen. Z. B.:

* Welche Bauteile sind betroffen?
* Warum ist das Fahren in Schubabschaltung schädlich? (Welche Mechanismen führen zum Schaden etc.)

Da ich selbst kein Mechanikus bin, fällt mir mehr nicht ein. Ein anderer beschlagener hier, könnte die Liste um einiges ergänzen. Deren Antworten (so du welche kriegst), könnten die Experten dann hier beurteilen.

Ich selbst habe mir von meiner Saab-Schmiede z. B. mal erklären lassen, wieso ich nicht mit zu niedriger Drehzahl (=unter etwa 1.200 U/min) fahren sollte. Beim Beschleunigen in diesem Drehzahlbereich (der Motor hört sich dann allerdings auch gequält an, wenn man Gas gibt) kann angeblich der (Öl-)Schmierfilm in Motor und Turbo abreißen bzw. stellenweise so dünn werden, dass eine optimale Schmierung nicht mehr gewährleistet ist. Ob es stimmt - keine Ahnung. Aber die Begründung hört sich für mich gut und nachvollziehbar an. Mit Schubabschaltung etc. sieht mein Mechaniker keine Probleme. Und ich vertraue ihm.
Eine ähnliche Begründung würde ich auch von "deinen" Mechanikern erwarten.

Wenn beide Seiten immer nur sagen sie hätten recht, ohne eine wirkliche und verifizierbare Begründung dafür zu liefern, wird dir das nicht helfen 🙁

Gruß

Und was hilft das ganze Meister, Mechaniker, Dipl-Ing, Dr., Prof. ? Jeder kann sich irren oder Fehler machen!

Die einzigen die das sicher sagen könnten wären die Entwickler der jeweiligen Autos.

Es stimmt z.B. dass die Gleitlager im Motor eine gewisse Mindestdrehzahl brauchen um einen guten Ölfilm aufzubauen. Aber wo diese liegt ist Auslegungssache. Leerlaufdrehzahl? 1000/min? 1500/min? Und ab wieviel Gas bei welcher Drehzahl könnte evtl. der Ölfilm nicht mehr halten?

Ganz sicher von Auto zu Auto verschieden. Guck z.B. die ersten Audi mit der stufenlosen Automatik an, die fangen im Fahrbetrieb bei etwa 1000/min an und erhöhen die Drehzahl nur bei höherer benötigter Motorleistung. Würden die sicher nicht gemacht haben wenn der Motor nach wenigen km wegen mangelnder Schmierung den Geist aufgeben würde. Hat Audi aber leider wegen genau dieser Bedenken/Vorurteile der Kunden wieder ändern müssen. Zulasten des Verbrauchs selbstverständlich.

Gruß Meik

Für mich hat sich folgendes bewährt:
- Zügig aber nicht wirklich schnell beschleunigen.
- Hochschalten bei 2000-2500 U/min
- Runterschalten nach Gehör. Ohne Last schnurrte mein Vectra bei 1500 U/min noch sehr ruhig. Den Volvo kann ich auch mit 1200 noch gut rollen lassen. Beschleunigen oder bergauf ca. 500 U/min höher als ohne Last.
- Zum Abbremsen (Ortschaft/Geschwindigkeitsbegrenzung/Ampel) sehr früh vom Gas und im 5 oder 4 Gang bis zur Leerlaufdrehzahl rollen lassen.
- Bei geeignetem Gefälle Gang ganz raus. Ich fahre z.B. auf dem Weg zur Arbeit täglich durch ein 1km langes Dorf mit leicht abfallender Strasse. Ausgekuppelt rolle ich mit 60 km/h ins Dorf rein und komme mit 55 wieder raus Verbrauch 0,6l/100km. Mit eingelegtem Gang müßte ich Gas geben um die Geschwindigkeit zu halten, Verbrauch 3,5l/100km.
- Luftdruck 0,3bar über Herstellerempfehlung.
- Bei Abfahrten mit etwas mehr Gas Schwung holen und auf der folgenden Steigung die Geschwindigkeit langsam wieder absinken lassen, so daß man an der Spitze wieder die Reisegeschwindigkeit hat.
- Bei Kolonnenfahrten mindestens doppelter Sicherheitsabstand. und versuchen, die Temposchwankungen der Kolonne durch Weitblick auszugleichen.
- Generell sehr vorausschauend fahren. Wer bremst, obwohl er nicht anhalten will, kompensiert nur Fahrfehler.

Bin meinen Vectra auf die Art im Sommer mir ca. 6-6,5l gefahren (ohne Klima), der Volvo braucht da ca. 7,5l (mit Klima an und Tagesfahrlicht). Fahrprofil ist 70% Land/15% Stadt/15% Autobahn)
Der Vectra hatte Auf 185tkm keinerlei Motorprobleme. Meine vorigen Autos haben sich bei ähnlichen Laufleistungen auch nie über meine Fahrweise beklagt. Beim Volvo bin ich erst bei 22tkm.

Marcel

Zitat:

Original geschrieben von marcel s.


- Zum Abbremsen (Ortschaft/Geschwindigkeitsbegrenzung/Ampel) sehr früh vom Gas und im 5 oder 4 Gang bis zur Leerlaufdrehzahl rollen lassen.

Hoffentlich übertreibst du das nicht. Ich kenn ein paar Kumpels da draußen (nicht persönlich), die schon 500m vor der Ortschaft mit 60 herumgochern. Schön für sie, dass sie Sprit sparen, schlecht für den Nachfolgenden Verkehr, der dafür seine Bremsanlage bedienen muss. Und bremsen heißt Energievernichtung.

Deswegen ein klarer Hinweis an alle Spritsparer: Sparen schön und gut, wenn aber wegen euch 10 andere hinter euch bremsen müssen, dann macht ihr was falsch. Spritsparen hört da auf, wo man andere dadurch belästigt.

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