Spitzenglättung/Zwangsabschaltung Wallbox?

VW

Es war ja schon lange geplant, Wallboxen bei Strommangel auf 5kW zu drosseln.
Jetzt sollen Wärmepumpen und Wallboxen zu Spitzenzeiten ganz abgeschaltet werden. Über Stunden.

Auch wenns verschoben wird, ohne Strom wirds so kommen und ohne Strom werden wir zukünftig häufiger sein.

Wäre dann eine Ladung über Schuko noch möglich? Funktioniert bei einer bi-directionalen Wallbox dann noch die Stromnutzung oder fällt das Auto als Speicher komplett aus weil die ganze Wallbox off geht?

Jetzt dürfte auch jedem die Wallboxförderung (nur steuerbar) klar sein.

https://www.welt.de/.../...nt-Zwangs-Ladepausen-fuer-Elektroautos.html

209 Antworten

Zitat:

@Xentres schrieb am 27. Dezember 2022 um 00:50:32 Uhr:


Ich weiß gerade nicht so ganz, wo das Problem liegt.

Die einzige stattfindende Kommunikation ist, dass der Netzbetreiber ein Steuersignal schickt:

"1" = Volle Leistung (11kW z.B.)
"0" = Drosselung (3,7 kW oder was auch immer vorgesehen sein wird)

Das ist IMHO viel zu grob, da im Eckpunkte-Papier steht:

Zitat:

Gleichzeitig darf nur so viel gesteuert werden, wie unbedingt nötig ist, um den Komfort des Kunden so wenig wie möglich einzuschränken.

Vermute man wird sich an den Stufen orientieren, die heute schon viele Wallboxen bieten, IIRC u.a. 6, 8, 10, 13, 16A usw. Dann muss die Box nur noch wissen, wieviele der Phasen wirklich genutzt werden, weil es ja nach Leistung und nicht nach Strom geht (Strom ist wiederum für Kabeldicken relevant, da ist es ein riesiger Unterschied, ob z. B. 7,2kW über eine oder 2 Phasen geht).

notting

Ich sehe da mindestens 2 Schwachpunkte. Erstens reicht es aus, Netzbetreiber zu hacken, da steckt eine große Verantwortung an einer zentralen Stelle für z.B. einen ganzen Ort.

Teil 2 ...Und, soweit ich das bei einem Bekannten gesehen habe, hängt seine Solaranlage/Speicher und Wallbox direkt am Internet. Kann also theoretisch von überall aus der Welt auch erreicht werden. So Portscanns etc. gibt es ja andauernd. Wo versucht wird, von draußen einen "Gegner" zu finden. Es gab ja auch mal Router, die nicht gesichert waren und gekapert waren.

Da gibt es bestimmt viel Lohnendere Hacker-Ziele. Ich glaube, Petrolheads sind in der Regel keine Hacker 😉

@notting

Die leistungsmäßige Drosselung steht doch drin im Eckpunktepapier.

Auf 3,7 kW.

Da findet keine weitere Abstufung statt. Mehr Stufen wären mit den bisherigen teils bescheidenen Regelungsmöglichkeiten durch die Netzbetreiber auch gar nicht möglich.

Das "es darf nur so viel gesteuert werden" bezieht sich für mich auf Zeitraum, Zeitdauer und Häufigkeit.

So wie mit den Sperrzeiten für Wallboxen aktuell halt auch, siehe bei mir:

Mögliches Sperrsignal kann kommen (muss aber nicht) ausschließlich zwischen Oktober und März zwischen 16:30 und 21:30.

@chatfuchs

Meine Wallbox hängt auch im Internet, da cloudgesteuert. Das hat aber nichts mit dem Netzbetreiber zu tun.

Der Netzbetreiber steuert über Rundsteuerempfänger.

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Zitat:

Meine Wallbox hängt auch im Internet, da cloudgesteuert. Das hat aber nichts mit dem Netzbetreiber zu tun.

Der Netzbetreiber steuert über Rundsteuerempfänger.

Um es mal ganz platt zu sagen, es ist doch Scheissegal, wer das Gerät steuern soll. Sobald die Wallbox/Wärmepumpe (Großverbraucher aus Sicht eines Privathaushalts etc.) irgendwie im Internet hängt, kann sie auch von einem Dritten ein/ausgeschaltet werden.

@chatfuchs

Ja, aber für das "im Internet hängen" der Wallboxen ist in den seltensten fällen der Netzbetreiber schuld oder verantwortlich.

Das kann also kein Grund gegen den angedachten Steuerungsmechanismus sein.

Zitat:

Ja, aber für das "im Internet hängen" der Wallboxen ist in den seltensten fällen der Netzbetreiber schuld oder verantwortlich.

Das kann also kein Grund gegen den angedachten Steuerungsmechanismus sein.

Es geht nicht darum, Geräte ins Netz zu hängen. Vielmehr, das die von außen Schaltbar sind. Man schließt doch seine Haustür auch ab und lässt den Schlüssel nicht für andere dann stecken.

@chatfuchs

Das hat aber halt nichts mehr mit dem speziellen Thema hier zu tun.

Zitat:

@Xentres schrieb am 27. Dezember 2022 um 08:49:19 Uhr:


@chatfuchs

Ja, aber für das "im Internet hängen" der Wallboxen ist in den seltensten fällen der Netzbetreiber schuld oder verantwortlich.

Das kann also kein Grund gegen den angedachten Steuerungsmechanismus sein.

Leider werden die Wallboxen meist von Elektrikern installiert, die von IT nicht soviel Ahnung haben, bei Kunden, die von IT noch weniger Ahnung haben (bzw. die Elektriker finden die Steuerung von außen toll und aktivieren sie, obwohl der Kunde kein ernsthaftes Interesse hat das zu nutzen). Sprich die Wallboxen werden einfach ins (W)LAN des Kunden gehängt, damit die Wallbox und das Lastmanagement zueinanander finden. Dann passiert gerne mal sowas in der Art: https://www.youtube.com/watch?v=x1M2ccUdBg4
Von bekannten Problemen, wo LAN-Kameras draußen ausgesteckt wurden und die Hacker dann komplett im LAN drin waren völlig zu schweigen.

notting

Zitat:

@Xentres schrieb am 27. Dezember 2022 um 09:13:22 Uhr:


@chatfuchs

Das hat aber halt nichts mehr mit dem speziellen Thema hier zu tun.

Ich kann Deiner Logik leider nicht folgen und bin da auch mal dann raus.

Aber um es noch einmal zu sagen. Wenn alle gezwungen werden in Zukunft (in Wallbox und Co.) einen Aus/Einschalter zu haben, der über das Web erreichbar ist - dann macht man sicher wieder komplett angreifbar. Aber das ist ja scheinbar total egal - wird ja andauernd so praktiziert.

Wenn einer Bedenken hat, wird das vom Tisch gekehrt. Siehe auch Abhängigkeiten und wenn einer die Pipeline zerlegt, machen alle ein dummes Gesicht.

Und wenn hier in der Überschrift das Wort, Zwangsabschaltung steht und ich genau auf diesen Punkt eingehe, dann weiß ich nicht, warum Du mir sagen musst, es geht am Thema vorbei. Aber das ist mir schon sehr bewusst, dass man heute keine Einwände mehr haben sollte, wenn es einem anderen nicht in den Kram passt. Ich finde eine offene Diskussion für meinen Teil viel besser, als einem anderen zu sagen, das ein Einwand nicht passt. Vielmehr kann ich jeden Tag dazu lernen, um so mehr Informationen ich bekomme.

@chatfuchs

Weil du von Steuerung über das Web sprichst.

Die häufigste Steuerungstechnik (Rundsteuerempfänger) der Netzbetreiber geht aber nicht über das Web. Wann da irgendwas jemals bundesweit über das Web funktioniert steht in den Sternen.

Sicher gibt es auch schon progressive Netzbetreiber, die über das Web ansteuern wollen/schon können (mir ist da Hamburg bekannt), aber viele machen das nicht.

Allein diese "Zerfledderung" in der Steuerungstechnik macht eigentlich einen dedizierten bundesweiten Angriff unwarscheinlich, wenn nicht unmöglich.

Die generelle Adressierung der Wallbox über das Internet (zumeist ja vom Privatnutzer selbst gewünscht/eingerichtet, wie bei mir) hat dabei halt wenig mit der Steuerung der Wallboxen durch die Netzbetreiber zu tun hat.

Zitat:

@Xentres schrieb am 27. Dezember 2022 um 09:28:19 Uhr:


@chatfuchs

Weil du von Steuerung über das Web sprichst.

Die häufigste Steuerungstechnik (Rundsteuerempfänger) der Netzbetreiber geht aber nicht über das Web. Wann da irgendwas jemals bundesweit über das Web funktioniert steht in den Sternen.

Wie naiv kann man das hier darstellen??? Ich habe es schon mal gesagt, greife den Netzbetreiber an und dann kommt man auch an das Signal über das Stromnetz. Es ist doch egal, ob man eine ganze Stadt damit in den Griff bekommt oder ein ganzes Land. Es hängt alles in einem Verbund zusammen und der Schaden ist auch auf eine Stadt bezogen doch schon groß genug.

@chatfuchs

Das (theoretische) Problem hast du aber doch auch ungeachtet der Wallboxen.

Beim Hacking eines Netzbetreibers kann man - angenommen man kann auf die Anlagen dann zugreifen - ja ganz andere Verbraucher als Wallboxen fernsteuern (ganze Industrieunternehmen).

Wobei ich hier nicht weiß, wie abgesichert die Zugriffe hier sind und ob diese Zugriffsmöglichkeiten überhaupt aus dem Internet erreichbar sind.

Daher ja mein Hinweis auf das hier diskutierte Thema, da mir diese Hacking-Diskussion zu allgemein scheint.

Das Stromnetz hängt vielfach auch im Web. Stichwort Unitymedia etc.... Habe bei mir im Haus auch einen Internetanschluss, der am Stromnetz hängt - wird nur nicht mehr von mir genutzt, da seinerzeit das nicht ganz so ausgereift erschien und die Telekom dann irgendwann auch schnellere Leitungen schalten konnte. Somit ist das gedanklich wohl nicht komplett zu trennen : Stromnetz und Internet...

Aber egal wie, langfristig wird doch eh extrem viel übers Web laufen. Grundsätzlich gut und toll, solange man so Sicherheitsrelevante Dinge eben nicht darüber schaltet. Ich habe in meiner Haussteuerung auch den Automaten für das Türschloss eingebunden, aber das aufschließen der Tür defekt gemacht - so dass nur Abends automatisch abgeschlossen wird - wenn ich das vergessen habe.

Sicherheit sollte immer vorgehen.

Zitat:

@chatfuchs schrieb am 27. Dezember 2022 um 09:52:12 Uhr:



Sicherheit sollte immer vorgehen.

Darauf können wir uns denke ich jederzeit verständigen.

Die Netzsicherheit überlasse ich den Experten in dem Bereich.

Eine Steuerung von Wallboxen durch den Netzbetreiber sehe ich halt nicht als netzkompromittierend an, da auf der untersten Ebene (Niederspannungsnetz) angesiedelt und ein Angriff durch die Zergliederung der Zuständigkeiten diverser Netzbetreiber auch schwierig in der Fläche umsetzbar ist.

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