Spiel in der Lenkung??
Hallo
Ich hab Heute festgestellt das bei mir in der Lenkung Spiel ist.
Aber das komische ist das merkt mann erst wenn mann das Lenkrad leicht oder bis zum Anschlag einschlägt egal welche Richtung.
Bei grader Fahrt merkt mann es halt nicht.
Wie ich stutzig geworden bin?
Weil ich andauernd bei graderausfahrt leicht korigiern muss und ich dachte es wäre wegen der Tieferlegung und den Felgen.
War auch grade beim freundlichen er hat es mir bestätigt,konnte mir aber nicht sagen woran es liegen könnte.
Er hat gesagt ich müsste mein Wagen dort lassen um den Fehler zu finden.
1.Hat jemand damit schon erfahrung gemacht?
Woran könnte es liegen?
2.Was meint ihr soll ich mein CLK bei MB abgeben wegen Fehlersuche?
Wie teuer ist alleine die Fehlersuche im allgemeinen bzw. im Durchschnitt?
Danke im voraus
sedddo
30 Antworten
Hallo
Da ich bei meinen CLK auch starkes Lenkungspiel hatte, hab ich bei mir die Lenkung auf eigene Faust nachgestellt und das mit sehr guten Erfolg! Die Lenkung hat bei mir jetzt viel weniger Spiel und das ganze fahrzeug fühlt sich jetzt wieder viel "straffer" an!
Wenn man kein Gefühl und keine Ahnung davon hat sollte man es lassen aber wenn man technisches Verständnis hat ist es zu bewerkstelligen 😉
Ich musste bei meinem V8 auch das linke Motorlager unten losschrauben und den Motor ein stück aufheben da man sonst nicht die Einstellschraube drehen könnte! Bei mir war auch die Kontermutter sehr schwer zu drehen, das sie anscheinend schon an der Inbusschraube etwas festgerostet war!
Ich gebe aber keine Garantie dass das alles so funtioniert!!!
Habe dazu auch was gutes im 107er Forum gefunden:
Das Thema ist klassisch für DIY und wird von Profis und denen, die sich dafür halten, gerne mit dem Totschlagargument „Sicherheit“ abgewürgt. Für den 107 gilt, wenn er kein Spiel in der Lenkung hat, ist keine drin…, das muss nicht so sein! Tatsächlich ist die Kugelumlauf-Lenkung unserer Autos mit Verschleiß behaftet, der besonders im Neuzustand auftritt und sich schnell beruhigt. Die Folge ist dann, dass man gottergeben das Auto über lange Zeit mit unnötig großem Lenkspiel und nur mäßigem Vergnügen steuert.
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Mama Daimler wusste das, und hat dem Lenkgetriebe eine Nachstellmöglichkeit mit auf den Weg ins Leben gegeben. Irgendwann gab es sogar in den Wartungsunterlagen für die erste Inspektion eine entsprechende Position. Dieses durch „Einlaufen der Bauteile“ entstandene Spiel lässt sich problemlos auf annähernd Null bringen. Auch der verständige Laie kann das erzielen. Zweckmäßig orientiert er sich am Werkstatthandbuch, das für die Prozedur einigen Aufwand und ein spezielles Werkzeug vorsieht. Bauartbedingt steigt das Reibmoment einer Kugelumlauflenkung um die Mittellage an. Grafisch dargestellt erinnert es tatsächlich an weibliche Konturen, aber das tut die Warnung vor Bodenwellen auch, obwohl weit und breit nichts Liebreizendes zu sehen ist…
Die Nachstellung geschieht durch gefühlvolles herausdrehen der mit der Mutter (47) gekonterten Inbusschraube (57), oben auf dem Lenkgetriebe. Dabei kommt es darauf an, das Reibmoment um die Mittellage nicht zu groß werden zu lassen (klemmen), das führt zu noch mehr Verschleiß und verringert dramatisch die Rückstellkraft der eingeschlagenen Lenkung. Die Grafik erklärt das ohne Worte. Weil Momente nur mit viel Erfahrung zu „fühlen“ sind, hat das Werk eine sinnreiche Einrichtung konzipiert, die das Reibmoment um die Mittellage (ca. 100-160 Ncm) objektiv misst. Damit die übrigen Gelenke der Lenkung (Spurstangenköpfe usw.) das Ergebnis nicht verfälschen, werden die Spurstangen zur Messung vom Lenkhebel gelöst.
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In der Praxis sind die Einstellschrauben beim V8 nur mit speziellem Werkzeug erreichbar, und auch die Sexzylinder machen einem die Arbeit (von unten) nicht leicht. Die Prozedur ist in der Werkstatt bestens aufgehoben, wenn die Burschen denn die nötigen Gerätschaften haben. Wenn nicht, sollte man es da seinlassen oder zumindest mit Verstand, Erfahrung und Gefühl die Räder in Konstruktionslage entlasten (Böcke), die Einstellschrauben „irgendwie erreichen“ und dann bei ständigem Drehen des Lenkrades um die Mittellage so lange nachstellen, bis Klemmen feststellbar ist, und dann die Einstellung passend zurücknehmen.
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Das funktioniert zur Not und im Ausnahmefall, schon eine neue Spurstange macht das Verfahren fragwürdig. Mit demontierten Spurstangen sind die Erfolgsaussichten besser, aber noch besser ist s.o.! Ja, die Befestigungsschrauben des Lenkgetriebes kontrolliert man auch noch! Nach einigem Schweiß und erleichternden Flüchen hat man ein neues Auto – oder erkennt, dass man sich alsbald mit der Lagerung des vorderen Fahrschemels befassen sollte. Wenn das Lenkgetriebe weiterhin zickt, dürfte hohe Laufleistung und damit verbundener Verschleiß vorliegen. Dann ist Instandsetzung oder Verschrottung angesagt. Mit einer neuen Kugelfüllung (Übermaß) lässt sich erstaunliches erreichen. Es gibt Profis, die das können… KJE