Spazierenfahren während Ausgangsbeschränkung

Man soll ja eigentlich zu Hause bleiben und allenfalls zur Arbeit, zum Arzt und zum Einkaufen. Gefühlsmäßig ist mir ein Amischlitten im Moment zu auffällig. Wie seht Ihr das? Fahrt Ihr?

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Corona-Ausgangsbeschränkungen – trotzdem Oldie fahren?' überführt.]

Beste Antwort im Thema

Wir werden uns hier nie einigen. Die Argumente wiederholen, drehen sich im Kreis.

Meine Frau und ich reduzieren Kontakte wo es geht. Wir folgen den Empfehlungen.
Natürlich sind wir nicht glücklich damit, können ab Montag nicht mit dem Wohnwagen in Urlaub. Werden an Ostern meine Eltern nicht besuchen, weil beide über achtzig sind.

Das ist alles nicht toll. Aber es gibt Schlimmeres aus unserer Sicht.

Lasst die,
die meinen, sich nichts verbieten lassen zu wollen,
die, die glauben, das ist alles nur eine große Verschwörung,
die, die glauben, den Verfall der Demokratie zu sehen,
die, die....

Lasst sie machen!

Vielleicht werden sie ihre Meinung ändern, wenn sie in Isolierung müssen, weil bei ihnen im Idealfall "nur" der Verdacht der Infizierung besteht. Sollten sie infiziert werden, wünsche ich ihnen einen sanften Verlauf der Erkrankung und im schlimmsten Fall ein freies Beatmungsgerät.

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Zitat:

@Poloman59 schrieb am 13. April 2020 um 10:46:42 Uhr:


Also widerspricht eine Spazierfahrt nicht dem Gedanken des „Social Distancing“.

Das ist richtig, aber die Spazierfahrt widerspricht dem Gedanken der Gefahrenvermeidung, die aktuell auch angesagt ist. Jeder Verkehrsunfall zusätzlich verschärft die Situation in den Krankenhäusern.

Gestern schrieb die Feuerwehr zu einem Fahrradunfall, dass wir doch bitte wirklich zuhause bleiben sollen, da die Retter die Abstandsregeln nicht einhalten können und zudem Kapazitäten in Krankenhäusern fehlen würden.

@Poloman59

Aber dem Gedanken der bayrischen Ausgangsbeschränkung, wie schon 100fach gesagt.

Ohne triftigen Grund in Bayern = 150 Euro Ordnungsgeld. Darum immer Einkauf dabei haben oder den Startpunkt eines Spaziergangs/der Jogging-Strecke im Kopf haben.

Ähnlich verhält es sich wohl im strengen Sachsen.

Daher immer auf die Regelungen des Bundesland achten und pauschale Aussagen unterlassen.

Zur Diskussion um das Aussortieren von Auswärtigen nach KFZ-Kennzeichen:

Wie von mir aufgezeigt, wollte der Landkreis Ostallgäu das so umsetzen und erhielt einen Rüffel vom bayrischen Innenministerium.

Also sind solche "Filter" auch im strengen Bayern nicht einfach umzusetzen.

Trotz meiner generellen Abneigung von solchen Verbotsfantasien habe ich natürlich Verständnis für die Allgäuer. Die letzten Tage waren immer wieder Schwerletzte bei Bergtouren in der Presse. Warum man beispielsweise aktuell aus Augsburg in die Berge fahren MUSS (faktisch ist Sport/Aktivität draußen auch in Bayern erlaubt) , verstehe ich nicht.

Zitat:

@Xentres schrieb am 13. April 2020 um 10:55:53 Uhr:


@Poloman59

Aber dem Gedanken der bayrischen Ausgangsbeschränkung, wie schon 100fach gesagt.

Ohne triftigen Grund in Bayern = 150 Euro Ordnungsgeld. Darum immer Einkauf dabei haben oder den Startpunkt eines Spaziergangs/der Jogging-Strecke im Kopf haben.

Ähnlich verhält es sich wohl im strengen Sachsen.

Daher immer auf die Regelungen des Bundesland achten und pauschale Aussagen unterlassen.

Zur Diskussion um das Aussortieren von Auswärtigen nach KFZ-Kennzeichen:

Wie von mir aufgezeigt, wollte der Landkreis Ostallgäu das so umsetzen und erhielt einen Rüffel vom bayrischen Innenministerium.

Also sind solche "Filter" auch im strengen Bayern nicht einfach umzusetzen.

Trotz meiner generellen Abneigung von solchen Verbotsfantasien habe ich natürlich Verständnis für die Allgäuer. Die letzten Tage waren immer wieder Schwerletzte bei Bergtouren in der Presse. Warum man beispielsweise aktuell aus Augsburg in die Berge fahren MUSS (faktisch ist Sport/Aktivität draußen auch in Bayern erlaubt) , verstehe ich nicht.

Nach dem ganzen werden die Rechtsanwälte viel Arbeit haben. Das ganze ist rein rechtlich gesehen überhaupt nicht vertretbar.
Allein das schon für jedes Bundesland andere Bestimmungen gelten verstößt gegen die Gleichheitsrechte.

Bisher haben die überwiegende Zahl der Gerichte die entsprechenden Regeln der Länder, ggf. mit Nachbesserungen, für rechtens erklärt.

Zitat:

@MX5drive schrieb am 13. Apr. 2020 um 11:11:25 Uhr:


Das ganze ist rein rechtlich gesehen überhaupt nicht vertretbar.
Allein das schon für jedes Bundesland andere Bestimmungen gelten verstößt gegen die Gleichheitsrechte.

Das zu beurteilen obliegt den Gerichten.

Solange die Regeln gerichtlich nicht kassiert sind, gelten sie. Und wer Zweifel hat, ob er spazieren fahren darf (nicht irgendwie konstruiert), fragt seine örtliche Rennleitung.

Das sehe ich auch so, die aktuellen Verbote werden von unseren Richtern alle für richtig befunden. Das soll allerdings nicht heißen, dass ich das für richtig befinde.

Zitat:

@Goify schrieb am 13. April 2020 um 11:24:59 Uhr:


Das sehe ich auch so, die aktuellen Verbote werden von unseren Richtern alle für richtig befunden. Das soll allerdings nicht heißen, dass ich das für richtig befinde.

Naja, alle sicher nicht und wir reden von unteren Instanzen.
Ein Bußgeld würde ich akut nicht ohne Widerspruch zahlen..

Abgewogen wird auch immer....

Wenn wir davon ausgehen, daß Corona uns noch viele Monate, vielleicht sogar 2 Jahre begleitet, dann ist die Frage, welche Einschränkungen in einem solchen Zeitraum sinnvoll sind. Wollen wir so lange Spazierfahrten, Ausflüge, Sport, Veranstaltungen aller Art oder treffen von Freunden verbieten? Es ist im übrigen auch recht naiv zu glauben, wirtschaftliche Interessen müssten sich immer unterordnen. Schwere wirtschaftliche und vielleicht sogar weltweite Verwerfungen Kosten am Ende viele Leben und die Freiheit.
Es wird Zeit, Lösungen zu finden, die die Infiziertenkurve flach hält, ohne dauerhaft bzw. sehr lange Grundrechte einzuschränken. Möglicherweise wird man da noch mehrfach nachjustieren müssen aber der jetzige Zustand ist nicht tauglich für Monate oder sogar Jahre.

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 13. Apr. 2020 um 11:33:11 Uhr:


[....]aber der jetzige Zustand ist nicht tauglich für Monate oder sogar Jahre.

Das behauptet doch niemand. Hier nicht und auch nicht von offizieller Seite.

Es wird in der kommenden Woche erste Entscheidungen in Richtung Lockerungen geben.

Es muss doch aber jedem klar sein, dass ein Exit langsamer kommen wird als der Shutdown.

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 13. April 2020 um 11:33:11 Uhr:


Wenn wir davon ausgehen, daß Corona uns noch viele Monate, vielleicht sogar 2 Jahre begleitet, dann ist die Frage, welche Einschränkungen in einem solchen Zeitraum sinnvoll sind. Wollen wir so lange Spazierfahrten, Ausflüge, Sport, Veranstaltungen aller Art oder treffen von Freunden verbieten? Es ist im übrigen auch recht naiv zu glauben, wirtschaftliche Interessen müssten sich immer unterordnen. Schwere wirtschaftliche und vielleicht sogar weltweite Verwerfungen Kosten am Ende viele Leben und die Freiheit.
Es wird Zeit, Lösungen zu finden, die die Infiziertenkurve flach hält, ohne dauerhaft bzw. sehr lange Grundrechte einzuschränken. Möglicherweise wird man da noch mehrfach nachjustieren müssen aber der jetzige Zustand ist nicht tauglich für Monate oder sogar Jahre.

Beitrag editiert, Provokation entfernt, Zimpalazumpala, MT-Moderator
Eine kleine Spazierfahrt ist erlaubt. Individueller Sport ist erlaubt. An Onlineveranstaltungen kannst Du bis zum Abwinken teilnehmen. Du darfst auch am Fenster klatschen oder musizieren. Einen Freund / Freundin aus dem selben Bundesland darfst Du treffen. Arbeiten ist auch weitgehend erlaubt. Wurde nun schon mehrfach alles wiederholt und doch rauschst Du bei deiner Spazierfahrt immer wieder an dieser Erkenntnis vorbei.

Beitrag entfernt, Thema trotz mehrmaliger Moderation verfehlt, Zimpalazumpala, MT-Moderator

und immer wieder frage ich mich was ist an einem einfachen Satz:
bitte bleibt für uns zuhause, dass wir für euch in die Arbeit gehen können

nicht zu verstehen ist...

In Italien geht das schon 2 Wochen länger - und sogar viel strikter!

In Frankreich muss man sogar vorab angeben, wenn man zum Einkaufen zugehen.

Geht es uns vielleicht nur zu gut?
Wäre es besser wir hätten jeder schon ein Opfer zu beklagen?