Sommerhype vorbei - wie ist Euer Eindruck?
Als die Spritpreise im Sommer zwischen 1,40 und 1,50 EUR lagen konnten wir uns hier vor LPG-Nachfragen kaum retten.
Jetzt scheint sich das normalisiert zu haben, es kommen eher wieder Fragen zu Problemfällen herein.
Wie ist Euer Eindruck?
Liegen die Wartezeiten für Umrüstungen immer noch bei 2 bis 5 Monaten oder hat sich das auch wieder normalisiert?
21 Antworten
meine mutter hat sich kurz vorm jahreswechsel einen gebrauchten a3 gekauft und ihn direkt beim händler umrüsten lassen. dauerte knapp 3 wochen bis wir den wagen haben konnte, weil der gas-zertifizierte mechaniker noch urlaub zu nehmen hatte.
lieferengpässe habens wohl nicht verzögert.
Das sich das normlisiert ist glaub "normal". War der Preis bei 2 Euro ist jeder froh, dass der Sprit "nur" noch 1,50 kostet.
Deshab werden die Anfragen auch sinken. Es gibt aber noch einen anderen Grund...
Wer meines Erachtens den Schuß absolut nicht gehört hat, sind die Tankstellenbetreiber! Sie sind gerade dabei den Markt zu beerdigen. Wer ein bisschen Grips in der Rübe hat und des 1X1 mächtig ist, wird bei Preisen von fast 70 Cent zu dem Entschluß kommen, das sich Flüssiggas nicht rechnet. Es sei denn man fährt einen Exoten oder es muß ein großes Auto sein. Der "Otto Normalo", der einfach preiswert von A nach B will, kauft sich einen Benziner mit 7 Liter Verbrauch. Wann rechnet sich da die Umrüstung? Dazu ist und bleibt es eben eine Umrüstung. Und die ist nun mal mit Nachteilen behaftet. Nimmt man als Auto einen TDI fällt die Rechnung noch schlechter aus. Ein LPG-Preis von 50 Cent ist der Preis der LPG rechtfertigt! Alles darüber ist nicht marktfähig . Ich hoffe das das hier auch ein Tankenbetreiber ließt (wenn er denn mit dem Geld zählen fertig ist).
Achso, das selbe gilt auch für CNG. Nur da ist`s die Erdgasmafia...
Mir der Preisentwicklung beschreibst Du eine Sache, die in den Niederlanden noch viel stärker zu spüren war. Ich denke mal, dass die LPG-Hochpreiskandidaten tatsächlich kräftig zu langen. Aber ob die 50 CEnt beim derzeitigen Weltmarktpreis - der ist auf einem Rekordnieveau - noch zu halten sind, zweifele ich dran.
Zusammengenommen mit in den letzten Jahren gestiegenen Umrüstpreisen verlängert sich aber die Amortisationszeit für Kleinwagen und Mittelklasse ganz erheblich. Für manche Fahrzeuge rechnet es sich wirklich nur noch mit einer Venturi aus Polen.
Die noch größeren Halsabschneider sehe ich jedoch bei den Erdgaskonzernen. Das kg geht bald für einen Euro über den "Ladentisch". Ein regionaler ANbieter hat in meiner Ecke sprichwörtlich den Vogel abgeschossen mit 3 Preiserhöhungen in einem Jahr. Und der Vorstand war zu dem medienwirksam im Fernsehen, als man mit Großreisgruppe auf EON- oder RWE-Konzernkosten auf eine Bohrinsel gefolgen ist, um festzustellen, dass Erdgas endlicher Rohstoff ist....
Aber zurück zum Thema:
Nicht die Gesetztesentwürfe aus Berlin bremsen die Branche aus, auch wenn der Erdgasautoträgerkreis anderes in der Presse posaunt - das Ende des Erdgasbooms verantworten allein die Gaskonzerne mit ihrer Preispolitik.
Ich würde aber prognostiziren, dass der nächste Zug an der Preisschraube sowohl LPG- als auch CNG-Umrüstungen im Sommer wieder einen Schub geben.
Moin,
zusätzlich zu den von euch geschilderten Punkten kommen noch unsere Politiker. Zum einen kann man sich nicht zu Verlängerungen entscheiden, dann soll mal CNG und LPG bis 2015 gefördert werden, gestern nun die Hammernachricht in den SWR3 News, wo es darum ging, ein neues Energiegesetz auf die Beine zu stellen. Neben einer Steueranhebung für Kohle, soll auch CNG und LPG auf den normalen Mineralölsteuersatz angehoben werden.
Sicherlich, Eingeweihte wissen, dass dies vielleicht und hoffentlich nicht ganz so einfach möglich ist, aber Otto-Normalverbraucher hört solche Nachrichten und nimmt dies gleich für bare Münze, so dass er zu dem Schluss kommt, ..."das lohnt doch eh alles nicht..."
G
simmu
@simmu
Da hast Du völlig recht! In den Medien wurde ja besonders CNG verbraten. Da sich hier die Steuer um fast 130 Prozent erhöht. Und das ist eine Zahl, die schon etwas länger in den Ohren klingelt...
hier mal ein der Auszug aus der DPA-Meldung, auf der sich die Sender bezogen
...
»(Zusammenfassung 1000)
Steinbrück will Heizkohle besteuern - Änderung bei Stromabgabe =
Berlin (dpa) - Wer noch mit Kohle heizt, wird nach dem Willen von
Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) steuerlich bald zur Kasse
gebeten. Von der Steuer befreit werden soll dagegen der Einsatz von
Erdgas für die Stromerzeugung. Das sieht Steinbrücks Gesetzentwurf
einer neuen Energiebesteuerung vor, der der dpa vorliegt. Damit soll
EU-Recht angeglichen und das deutsche Mineralölsteuergesetz durch ein
neues Energiesteuergesetz abgelöst werden, heißt es in der Vorlage,
die voraussichtlich am 8. März im Kabinett beraten werden und im
August in Kraft treten soll.
In der Besteuerung von Autokraftstoffen will Steinbrück
Vergünstigungen schneller abbauen als bisher geplant. So werden für
Erdgas- und Flüssiggas-Fahrer für Anfang 2016 bereits satte
Aufschläge angekündigt. Statt 13,90 Euro pro Megawattstunde wären
dann beim Erdgas mit geplanten 31,80 Euro 129 Prozent mehr zu zahlen
als heute. Die bis jetzt festgeschriebenen Begünstigungszeiträume
sollen dazu beim Erdgas von Ende 2020 auf Ende 2015 verkürzt und beim
Flüssiggas von Ende 2009 um sechs Jahre verlängert werden.
Die Besteuerung der Kohle war von Umweltpolitikern schon vor
langer Zeit angemahnt worden. Sie soll jetzt nach Heizwert
(Gigajoule) erfolgen. Obwohl die Bedeutung der Kohle als Heizstoff
...
Sollte ich erfahren was das denn nun für LPG bedeutet schreibe ich es Euch.
Nur eins steht fest: Wenn LPG dann teuerer als Benzin wird ist was faul. Wie kann "Abfall"(LPG) teuerer als ein Erzeugnis (Benzin) sein?
Bei CNG weiss ich nicht wie teuer da der eigentliche Erzeugerpreis ist... vieleicht bekommen Gasheizungsnutzer große Augen
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von simmu
Moin,
zusätzlich zu den von euch geschilderten Punkten kommen noch unsere Politiker. Zum einen kann man sich nicht zu Verlängerungen entscheiden, dann soll mal CNG und LPG bis 2015 gefördert werden, gestern nun die Hammernachricht in den SWR3 News, wo es darum ging, ein neues Energiegesetz auf die Beine zu stellen. Neben einer Steueranhebung für Kohle, soll auch CNG und LPG auf den normalen Mineralölsteuersatz angehoben werden.
Sicherlich, Eingeweihte wissen, dass dies vielleicht und hoffentlich nicht ganz so einfach möglich ist, aber Otto-Normalverbraucher hört solche Nachrichten und nimmt dies gleich für bare Münze, so dass er zu dem Schluss kommt, ..."das lohnt doch eh alles nicht..."
G
simmu
Wie schön, dass man in Holland für momentane 49ct/L tanken kann.
Weiss jemand wie die Steuerpolitik in Holland in Zukunft sich verhält ? Die Veränderungen die man immer wieder hört sind doch nur auf Deutschland bezogen, oder ?
Ob das die Niederländer genauso freudig sehen bezweifele ich, die Preiserhöhungen bei den Leuten mit den gelben Kennzeichen waren prozentual gesehen deutlich höher als bei uns, wenn man die letzten 2 Jahre betrachtet.
Vor zwei Jahren NL ca. 0,299 € Münsterland 0,399€ Hamburg 0,489€ jetzt NL 0,545€ Müsterland 0,569€ Hamburg 0,669€. Also absolut und prozentual höherer Anstieg bei den Niederländern dazu noch eine saftige Strafsteuer auf Gasfahrzeuge(genauso auf Dieselfahrzeuge). Zum Teil sind die Holländischen Gastankstellen schon teurer als die Deutschen (Für Benzin waren sie es schon lange). Andererseits sind in der Zeit die Benzinpreise auch heftig angestiegen.
Autofahren (Energieverbrauch) war ein Luxus, ist ein Luxus und wird auch Luxus bleiben. Das einzige was auf Dauer helfen wird (gegen die Preise und der eigenen Börsde) ist verbreitetes Energiesparen z.B. durch Fahrgemeinschaften, Nutzung von Mitfahrzentralen.
Und jetzt die provokante These: Solange die Leute nicht die Notwendigkeit verspüren spritsparendes Fahren zu lernen/praktizieren, Mitfahrbörsen zu nutzen, Kurzstrecken auch mal mit dem Fahrrad bewältigen kann der Kraftstoff/Energie noch nicht teuer genug sein.
Meine Auslastungsquote bei der Mitfahrzentrale lag bei 50% (d.h. bei jeder zweiten Fahrt hatte ich einen Mitfahrer). Und in meiner Freizeit genieße ich es einfach mit dem ÖPNV in die Stadt zu fahren(keine Parkplatzsuche/kosten) und schneller ist es auch noch. Abgesehen davon säuft meiner im Stadtverkehr wie ein Loch. Dafür im Sommer über Land cruisen runter bis 7,5L Benzin/9 Liter LPG.
Ich weiß ja nicht warum ihr euch aufregt: Was glaubt ihr wohl, was Benzin/Diesel 2015 kosten wird? Ich kann mir nicht vorstellen, daß der bis dahin billiger wird... Nein, der Weltmarktpreis für Rohöl wird bis dahín schwindelerregende Höhen erreicht haben.
Ganz zu schweigen von den bis dahin sicherlich "notwendigen" zusätzlichen Steuererhöhungen auf Benzin/Diesel.
Ich denke, LPG/CNG wird sich immer zumindest für Vielfahrer rechnen.
Ich fahre jetzt ziemlich genau ein Jahr mit LPG (31.1.2005).
In dieser Zeit ist der durchschnittliche Bezugspreis für LPG in D um 7 Cent von 55,9 auf 62,7 je Liter gestiegen.
In dieser Zeit ist Super um 16,6 Cent von 1,099 auf 1,265 gestiegen.
http://www.mwv.de/Preiszusammensetzung_Super.html
Die Differenz ist also gewachsen, der Amortisationspunkt wird schneller erreicht.
Das LPG von den Preisen für Öl und Gas abhängt, dürfte nichts Neues sein.
Die immer gleichen Fragen von Leuten mit Beitragszahl=1 sind subjektiv zurück gegangen.
Objektiv: Der älteste Beitrag auf der Startseite ist in diesem Moment von vor 2 Tagen morgens. In der Hochphase im Sommer musste man für Beiträge vom Vortag noch zurückblättern.
1. Termin bei einem sehr renommierten Umrüster in KW 8, Anfrage vor ca. 10 Tagen.
hier hat es schon jemand geschrieben: ein sparsamer benziner ist für viele die wohl günstigste art von A nach B zu kommen. Ich hatte ja über CNG nachgedacht, da für LPG die Tankstellen in meinem Fall zu ungünstig liegen (bzw. geöffnet haben) und dazu noch recht teuer waren im bundesweiten Vergleich. Ich bin davon abgekommen, als der Umrüster meiner Wahl (er hatte schonmal das Modell umgerüstet) fast 1000 Euro draufgeschlagen hatte und die eine Flaschengröße nicht mehr lieferbar war. Hätte es damals anders ausgesehen, hätte ich umrüsten lassen. Nun fahre ich weiter meinen Benziner.
Was mich im Moment sehr an Alternativen hindert ist die unklare Zukunft. Sowohl beim Diesel als auch bei den beiden Gas-Varianten. Also belieb ich bei meinen < 7Liter Super/100km...
Zitat:
Original geschrieben von CyberTim
Was mich im Moment sehr an Alternativen hindert ist die unklare Zukunft. Sowohl beim Diesel als auch bei den beiden Gas-Varianten. Also belieb ich bei meinen < 7Liter Super/100km...
Was soll den am knapp 7 Liter Super sparsam sein?
Das sind doch ca 8,80 Euro/100 km.
Findest du daß die Zukunft bei Super klarer ist als bei Diesel oder Gas??
Habe heute nach 630 km wieder für 26,90 Euro vollgetankt- das sind 4,27 Euro/100 km was mir ganz sicher ca 5,50 Euro/100 km gespart hat!
wenn ich will komm ich unter 6 Liter. Die 0,5-1 Liter mehr sind der Zeitvorteil wert. Die 7 Liter hab ich auch nur auf der Bahn...
Vorteil gegenüber Diesel: 67 Euro Steuern/Jahr und ne wesentlich bessere Versicherungseinstufung, was sich bei ein paar Prozenten mehr schon deutlich bemerkbar macht.
Mit nem Diesel könnte ich wohl ca. 2 euro/100km einsparen, was sich unterm strich kaum lohnt und die zukunft (partikelfilter, abgasnormen tec.) ungewiss ist. Die Zwangsbeimischung von Biodiesel und die höhere besteuerung der Biokraftstoffe sind mir auch ein Dorn im Auge, wenns um nen Diesel geht.
LPG lohnt sich für mich nicht (wie oben schon beschrieben) und bei CNG hat es der Umrüster meiner Wahl übertrieben mit dem Preis. und auch da sieht die Zukunft der Besteuerung ungewiss aus. Dafür, dass sich unterm Strich nach ner gewissen Zeit sparen lässt, ist mir persönlich das Risiko viel zu hoch, dass Vater Staat da zu sehr an den hebeln spielt, so dass es sich nicht lohnt, besonders under schwarz/rot.
ums mal in zahlen auszudrücken:
bei LPG würde ich ca. 4 Euro/100km sparen. Sonst bleibt alles gleich. Umrüstung rechnet sich nach ca. 60Tkm, wobei ich in Vorkasse gegangen bin und die Zahl noch nicht zinsbereinigt ist. Starterbenzin und Kraftstoff für Umwege zum tanken wurde auch nicht berücksichtigt und die gasanlage muss genauso perfekt funktionieren, wie es bisher mit Benzin läuft. fraglich auch, was mich ein Leihwagen für die Zeit während der Umrüstung kosten wird und andere Dinge, die so nebenbei anfallen.
bei CNG würde ich ca. 5 euro/100km sparen. rechnet sich nach ca. 85Tkm. Starterbenzin und der Rest auch hier nicht berücksichtigt, wobei Umwege zum tanken im Alltag nicht anfallen. Die Tanken liegen zum Glück auf dem Weg und haben dann auch geöffnet wenn ich dran vorbeikomme...
würde mein Auto 2 Liter mehr verbrauchen sähe es schon anders aus, aber so verbraucht es einfach zu wenig, dass es sich wirklich lohnt. Ein anderes Auto lohnt sich eigentlich auch nicht, da diese nur unwesentlich weniger verbrauchen, aber in der Anschaffung kosten.
Wenn meiner die 200Tkm runter hat und dann auch klar ist, was heute noch nicht klar ist, kann ich über einen anderen Kraftstoff nachdenken. Wobei ich da vermutlich auch bei nem Benziner bleiben würde, der nen elektrischen Hilfsmotor hat...
...und dazu kommt noch, dass man nie sicher sein kann, wieviel man abschreiben muss, wenn einem in 20000km einer das Auto kaltverformt oder wenn bei älteren Gebrauchten in 30000km der Bremskraftverstärker den Wagen nicht mehr bremst und die Reparatur nicht mehr wirtschaftlich ist. Wenn sich die Gasanlage nach 40000km und einem halben Jahr amortisiert hat, kann man das Risiko eingehen, bei aktuell 55000km, was bei mir dann auch knapp drei Jahre sind (Rost?) sieht das für mich etwas anders aus. Und das war alles recht autogasfreundlich gerechnet, mit Spritpreisen, die ich bisher erst einen Monat lang zahlen musste, und Autogaspreisen, die derzeit wohl nicht mehr zu haben sind. Weiterhin kämen bei mir definitiv etliche Kilometer Umweg zum Tanken dazu...
MfG, HeRo