Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?

Habe grade diese Berechnung gelesen.

Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.

Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.

Gruss, Pete

Beste Antwort im Thema

Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.

1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.

2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.

3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)

4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.

auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.

http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png

Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.

Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.

somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)

Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)

Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.

Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.

Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.

Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)

Hat das mal jemand mit eingerechnet?

Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.

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Dass eine Solarzelle mehr Energie kostet ist doch egal der limitierende Faktor ist die Zeit und nicht der Ressourceneinsatz.

10 Jahre oder 20 Jahre bis konventionelle Kraftwerke inkl. angepasster Strominfrastruktur und Ver- und Entsorgungsinfrastruktur stehen will nunmal keiner auf eine stabile Stromversorgung warten - zumal das Hauptproblem ja wenn die Industrie enorm wächst ja nur die Spannungsspitzen tagsüber sind, die man vor allem ausgleichen muss.

Man will heute tagsüber keine Stromausfälle und nicht in vielleicht 10 oder 15 Jahren. Kaum wird ja in den Schwellenländern ein Kraftwerk gebaut sind ja dann gleich zig Unternehmen drumrum die das leersaugen - und für die Privathaushsalte ändert sich nichts.

10 GW des indischen Photovoltaikausbaus sind nur netzgekoppelt die anderen 10 GW sind ohne Netz lokale Lösungen weil es keine Infrasstruktur gibt. 20 GW in den nächsten 10 Jahren hat Indien im Bereich Photovoltaik geplant.

In Afrika sind sicher anteilig noch mehr Anlagen nicht netzgekoppelt.

Mir ist keine Stromversorgung bekannt die unstabiler ist als Sonnen- und Windenergie.
Ohne unterstützende Schattenkraftwerke sind sie für ein stabiles Netzt überhaupt nicht denkbar. Bei korrekter Rechnung müsste man also den nötigen Ressourceneinsatz (und die Kosten!) für diese nötigen Schattenkraftwerke noch dazurechnen.

Dann sieht es vor allem für Solarenergie ganz düster aus.

Naja Indien hat 300 Sonnentage - in Afrika sind das sicher noch mehr.

In Deutschland schwankt das stärker - aber Deutschland ist nicht überall.

Denn die Alternative heisst ja keine Solaranlage und damit mit mit 100% Sicherheit an 300 Tagen ohne Strom dazustehen. Da nehme ich dann doch lieber die 80% Sicherheit Strom zu haben selbst wenn der dann immer noch an ein paar Tagen ausfällt und nehme dann halt für die 20 tage einen alten Stinke Not-Dieselgenerator

Photovoltaik + Stromnretz = an 320 Tagen tagsüber genug Strom im Jahr
nur Stromnetz = an 50 Tagen tagsüber genug Strom

Was ist wohl besser?

Zitat:

Dass eine Solarzelle mehr Energie kostet ist doch egal der limitierende Faktor ist die Zeit und nicht der Ressourceneinsatz.

Das verbauen der zehnfachen Menge von Konstruktionsmaterial dauert bei gleichem Arbeitseinsatz zehnmal solange, sind die Einheiten auch noch kleiner und fehlt damit die economy of scale, sogar mehr als zehnmal länger.

---------

vertiefende Info über Chinas way to nuclear power:

http://www.world-nuclear.org/info/inf63.html

Bis 2020 gehen in China 26 neue KKW in Betrieb, mittlere Bauzeit 5 Jahre, viele in Konvoibauweise.

Gruß SRAM

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Nur man muss eben nicht die zehnfache Menge zwingend als Block am Stück verbauen.,

Dann haben halt nur 50.000 Haushalte sofort und heute Strom und keine 300.000 Aber immerhin die 50.000 müssen nicht 10-20 Jahre warten bis die Infrastruktur insgesamt steht.

Die Alternative Jahrzehnte alle warten zu lassen oder heute Strom so weit es möglich ist zu verteilen ist ja nicht wirklich gegeben.

Eine Wsserpumpe die heute mit Strom läuft ist eben wichtiger für ein Dorf als die Aussicht in 20 Jahren gibt's genug Strom für die Klimaaanlage in jedem Haus vorher aber gar nix.

Es gibt bei allen Alternativen keine Abfallproblematik, die über Jahrmillionen das Ökosystem gefährdet.

Leider scheinen einige hier so verfangen in Ehrfurcht vor dem Atomdämon zu sein, dass sie völlig unfähig sind, diese Problematik als Solche zu akzeptieren.

Radioaktive Kontamination ist nicht abstrakt, oder von als hysterisch verachteten Eso-, oder Ökospinnern nur eingebildet, sondern absolut real und die wird früher, oder später Menschenleben kosten.

So bestochen und geldgierig kann man doch unmöglich sein, dass man denkt, dass einem das alles persönlich nichts ausmachen kann.

Ich sehe die erneuerbaren wie Solar und auch Wind in der 3. Welt sowieso weit notwendiger.
Dort kann mit wenig Aufwand auf lokaler Ebene der Fortschritt einziehen und der knatternde Honda-Motor abgestellt werden, ohne daß zwischen Burkina Faso und Uttar Pradesh großartig Fernnetze gebaut werden müssen, was in vielen korrupten Systemen auch gar nicht möglich und finanzierbar ist für die Masse der Bevölkerung. Die Wasserpumpe im Dorf läuft eh am Tag, ebenso die Klimaanlage und der Kühlschrank, abends kann man auch ein 200,-€-Notebook ca 5 Stunden auf Akku laufen lassen. Fürs Jährliche Sonnenwendfest kann ja zur Not wieder der Honda knattern. Soviel zu Inselnetzen. Damit kann man zwar keine "große" Volkswirtschaft aus der Taufe heben, aber das gesellschaftliche Leben dort gewaltig verbessern, ohne wieder die Umwelt verpesten zu müssen (Nigerdelta, die alten Shell-Bohrköpfe)
Das funktioniert auch in Atom-China, denn Mao sei dank, haben die gelernt, daß nicht in jedes Dorf ein Hochofen und nun auch nicht unbedingt ein AKW gehört. Aber es haben auch andere Leute außer SRAM gerafft, daß nun mal die gewaltige Industrialisierung China´s nicht mit Solarzellen zu bekommen ist, schon gar nicht in den Ballungszentren.
Das heißt aber eben nicht die Solar- und Windenergie völlig außer Acht zu lassen oder als "teuren Blödsinn" abzustempeln. Auch wenn SRAM das nie rafft, die Chinesen habens ja begriffen und drehen eben auch hier mächtig am Rad. Und bestimmt nicht deshalb, weil es so unglaublich vieltausendmal teurer ist und die Menschen "knechtet", die Lebenserwartung auf "bestell schon mal den Bestatter" reduziert etc. Dieser abstruse Vergleich entsteht, wenn man virtuell versucht, die dezentrale PV mit der zentralen AKW, und GuD zu vergleichen, da kommt immer nur Unsinn raus. Wir haben 2011 und in etwa die Netzparität bei der PV erreicht. Damit kann man zwar nicht den Stromanschluß abklemmen, aber man kann über den Eigenverbrauch ohne jegliche Subvention auskommen - das war das Ziel. Das Ziel war nie, die Pumpen im AKW, die ICE´s oder die BASF mit PV-Strom anzutreiben.
Aber ab jetzt hat jeder die Möglichkeit, sich ein Stück unabhängig von steigenden Strompreisen zu machen (ca 3-4 ct /kWh AKW Stromerzeugung zu 22ct/kWh Kunde, darin aber nur 2ct EEG-Umlage.
Den Energieriesen geht es nur um die ewige Knechtung der "teuren" Kunden bei solcher Spanne. Die haben allen Grund, rot zu sehen, wenn eines Tages die Kunden Ihren "Lieferanten" eine Nase drehen und auch im Winter sich abkoppeln (siehe Feldheim) SRAM u.a. macht sich (ob bewußt oder unbewußt) mit seinem "Ökospinnerhass" zum Handlanger dieser Energiemafia, die sich solche abstrusen Gegenüberstellungen hinstellt, die ich von den Zahlen her nicht mal in Frage stelle, aber konzeptionell völlig fragwürdig sind und keine sinnvollen Antworten liefern. Übrigens ist auch witzig, daß zwar fast alle PV-Hersteller eine 25-jährige Leistungsgarantie abgeben, in der Statistik aber nur mit 25 Jahren auftauchen, die AKW´s jedoch mit 40 Jahren. Ob das die AKW-Hersteller das auch garantieren können, vor allem wegen der Betriebssicherheit, vor allem ganz ohne Personal wie die PV?
Naja, zuviel atomarer Weihrauch führt eben auch zuweilen zu einer Gesichtsfeldeintrübung.

Genug der Beleidigungen!

Solar in Entwicklungsländern die meist gut sonnenbeschienen sind ist absolut O.K.
Keine Leitungen notwendig und nachts wird geschlafen.
Sonne scheint fast immer, also keine der Probleme die wir hier mit der Photovoltaik haben.

Schönes 2011
Hellmuth

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


...
wenn eines Tages die Kunden Ihren "Lieferanten" eine Nase drehen und auch im Winter sich abkoppeln (siehe Feldheim) SRAM u.a. macht sich (ob bewußt oder unbewußt) mit seinem "Ökospinnerhass" zum Handlanger dieser Energiemafia, die sich solche abstrusen Gegenüberstellungen hinstellt, die ich von den Zahlen her nicht mal in Frage stelle,
...

Er ist ein geschickter Demagoge, der das Spiel "devide et impera" verinnerlicht hat. Die verdammte Tigerente in Berlin hält via Springerpresse eine ganze Republik mit einem Cocktail nötigender Behauptungen in Schach: Jobbesitzer gegen Hartzer, und Zivilisten gegen Soldaten. Das ist reiner Psychoterror.

Auch die Frage "Atom oder Solar" ist nichts, als heisse Luft und rhetorischer Humbug.

Großkraftwerke sind die modernen Kathedralen und ein Instrument der Machtausübung. Das Falschgeldsystem, auf dem der billige Raubtierkapitalismus basiert, braucht Umsatz und den kann man hervorragend aus dieser Großtechnologie generieren.

Verständlicherweise wollen auch die Chinesen das Atomzepter, damit ihr taghell illuminiertes Banksterdisneyland rund um die Uhr geöffnet sein kann. Man will deutsche AKW an die Schlitzaugen verkaufen und braucht daher das Atomprestige mit Deutschland als Showroom. Ich kann mich noch gut an den TV Lobbyisten Joachim Bublath erinnern, der schon auf der SRAM Schiene gefahren ist und die Alternativen als lächerlichen Ökoscheiss diffamiert hat. Das war rhetorisch auch immer unter der Gürtellinie.

Da nicht jeder ein latent, rechtskonservativer Spiesser ist, der eine persönliche Abneigung gegen nonkonformistische Müslifresser und ihre anarchistische Schwachstromtechnik hat, muss man die restlichen Sheeples über verschiedene Angstkonstrukte nötigen, sich dem Atomdämon zu unterwerfen: Weltuntergang durch ausgeatmete Luft, Rückfall in die Steinzeit wegen angeblichen Strommangels-wir bekommen es jeden Tag eingebleut.

Immerhin ist die Meinung zum Thema Strommangel inzwischen etwas differenzierter. Es gibt nicht zu wenig, sondern zu viel Strom. Hier konkuriert die unsäglich überflüssige Atomkraft mit den stärker werdenden Alternativen. Das System wird eher überlastet und es wäre nicht das erste Mal, dass halb Europa im Dunkeln sitzt, weil die Sicherungskaskaden in den Hauptverteilern rausgeflogen sind.

Zitat:

die AKW´s jedoch mit 40 Jahren. Ob das die AKW-Hersteller das auch garantieren können,

Die Hersteller garantieren 60 Jahre. Im wesentlichen bedingt durch die Neutronenversprödung des Reaktordruckgefäßes. Wartungskosten sind bei PWRs 1.5% der Bausumme pro Jahr, bei Photovoltaik Großanlagen steigen über die 20 jährige Nutzungsdauer die Wartungskosten linear von 0.6 auf 1% der Investitionssumme pro Jahr an, im Mittel also 0.8 %. Da die spezifische Investitionssumme aber pro real geliefertem kW etwa 10 bis 12 mal sohoch ist, sind die jährlichen Wartungskosten pro kWh bei der Photovoltaik zwischen 5 und 6 mal höher als bei einem KKW. (Alle Zahlen aus abgerechneten Projekten).

Zur Dimensionierung eine kleine Anekdote: im Reaktordruckgefäß gibt es unten einen Rost, auf dem die Brennelemente aufsitzen. Für diesen forderte eines Tages für Kalkar der zuständige Minister ein Nachweis der Dauerfestigkeit. Durch andere dumme Fragen schon bis auf äußerste genervt, fiel die Antwort des zuständigen Ingenieurs etwas handfester aus als üblich: "Die Einbauten sind einer Belastung von maximal xx N/mm² ausgesetzt, also die Belastung, die auch Kiefernholz aushält. Aus diesem Grund sehe ich mich außerstande, für das Bauteil einen Dauerfestigkeitsnachweis zu führen, da der zugehörige Wert in keiner Wöhler-Kurve mehr verzeichnet ist." ......die Dummheit von Politikern bei technischen Fragen wird nur noch durch deren Dummheit bei Finanzfragen übertroffen.

Gruß SRAM

(den im übrigen nur durch Diskutanten auf gleicher Augenhöhe beleidigt werden kann 😉 )

Zitat:

Original geschrieben von SRAM


(den im übrigen nur durch Diskutanten auf gleicher Augenhöhe beleidigt werden kann 😉 )

Naja, aber beim schimpansenhaften beklatschen der albernen Stereotypen "Entweder billige Atomenergie oder sofort Licht aus" "Windkraft und Photovoltaik führen zum Niedergang der Wirtschaft und zu unbezahlkbaren Strompreisen" werden du und insbesondere Noris aber auch nicht müde.

Wie oben geschrieben 2ct EEG-Umlage bei 20..22ct Strompreis, aber die Aussicht auf eine weit nachhaltigere Energiewirtschaft - eine Tatsache! Da hilf dir auch ansonsten recht eifrige und sachlichen Zahlen nicht mehr. Aber den "doofen Endkunden" die energetische Selbständigkeit schlecht machen.

Soviel zu Leuten, die auch beim Rechnen eine atomar getriebene selektive Störung haben.

Die Demagogie solches Geschwätzes wird umso entlarvender, da du doch deinen Arbeitgeber selber so anhimmelst, der selbst seinen eigenen Strom produziert, war es nicht so? tztztz

@Helmuth: Sorry das mußte jetzt noch hinterher 😁

Abgesehen davon, bin ich Realist und erkenne die Tatsache der Kohle- und AKW an (aber die müssen ja nicht für ewig stehen so bleiben) versuche aber die Tatsachen sinnvoll einzubinden und kommen eben immer wieder an die Stelle, daß es für Kommunen allzuoft billiger und dauerhafter ist, sich Feldheim zu eigen zu machen und sich selber wieder als Produzent aufzustellen, was vor 20 Jahren so nicht möglich war. (Wind+BHKW+PV+Biogas+Laufwasser) Dort (Feldheim) übrigens gibt es nur noch einen Einzigen, der am "alten" Netz dranhängt. Leider sind Kommunalpolitiker gern bestechlich, so daß es ein verdammt langer Weg wird.
Möglicherweise ist das auch die Tatsache, mich (na eher dieses Streben nach Unabhängigkeit) aus Sicht des Energiekartells als derzeit wohl "Hauptgegner" zu identifizieren und eben alles zu unternehmen, die derzeitigen Knechtschaften zu zementieren. Derzeit ist das E-Kartell wirklich schlecht dran, da eine Vielzahl von Leuten sehr aufgeschlossen den alternativen Energien gegenüber steht, da mein ich noch nicht mal die Wendland-Trecker.
Aber statt diese Tatsache auszunutzen und selber massenhaft in On- und Off-shore-Wind zu investieren, wird das verteufelt. Tja wer keine Feinde hat, schafft sich eben welche.
15..20% Verlust der Endkunden an Eigenproduzenten (mit ca 50% der Strommenge) heißt auch Verdoppelung der anteiligen Netzkosten, also weitere Verteuerung der Endpreise. Da wird es schon schwierig, weiteren Netzausbau voran zu treiben.

@SRAM, ich nehme sehr dankbar deine meist sehr präzisen Argumente auf, kann sie auch sehr gut nachvollziehen. Räum mir bitte einfach ein, diese jedoch unter einem anderen Blickwinkel betrachten zu lassen, deinen kennen wir ja zur Genüge.
Ich kenne auch Kostenrechnungen, Leistungsfaktoren, ROI...
Bitte räum anderen auch das ein, damit Ihre Unabhängigkeit zu definieren. Denn was nützt es dem Endkunden, wenn Strom 240km weiter zwar für 5ct hergestellt wird, aber eben 20ct +EEG kostet? Somit ist ein BHKW (Erdgas, Biogas, Holzgas) eben auch im Gesamtwirkungsgrad (30% Strom, 60% Heizung) weit besser als ein GUD 300km weiter weg (eta=49%)

Zitat:

Ich kann mich noch gut an den TV Lobbyisten Joachim Bublath erinnern, der schon auf der SRAM Schiene gefahren ist und die Alternativen als lächerlichen Ökoscheiss diffamiert hat.
Das war rhetorisch auch immer unter der Gürtellinie.

Lese mal Deine eigenen Beiträge nach. Die sind in der Regel von vorn bis hinten unter der Gürtellinie, da findet sich kaum ein Satz ohne Beleidigungen, wohl aber Sätze bei denen Du es schaffst gleich ein halbes Dutzend Ausfälligkeiten unterzubringen.

An den "TV Lobbyisten" Bublath (Dr. in Physik) kann ich mich auch noch erinnern aber an keine einzige Aussage von ihm die unter der Gürtellinie gewesen wäre, eigentlich nicht mal dass er besonders ökokritisch war.

Das ist genau das Problem in Deutschland: Es traut sich schon seit langem keiner mehr (Journalist, Politiker...) sich auch nur vorsichtig gegen den linken Mainstream zu äußern, das grenzt teilweise schon an Meinungsdiktatur.

Ich lese zur Zeit den Thilo Sarazin (noch SPD-Mitglied). In dem Buch werden die eigentlich seit vielen Jahren für jeden erkennbaren Probleme die auf Deutschland zukommen (einen Vergleich mit z.B. dem aufstrebenden China darf man sich gar nicht vorstellen) beschrieben.

Der Mann hat sich im Grunde nur erlaubt ganz banale Tatsachen die alle durch hieb- und stichfeste Zahlen unbestritten sein müssten anzusprechen (Bildung: internationaler PISA-Vergleich, Bevölkerungsentwicklung: Geburtenverhältnis Ober/Mittelschicht zu tlw. bildungsunwilliger Unterschicht...).

Das Ergebnis war ein bundesweiter Aufschrei mit eingeleitetem Parteiausschlussverfahren.

Ich habe nichts gegen gute Menschen inzwischen bin ich aber schon allergisch gegen die "Gutmenschen" die glauben die Moralhoheit gepachtet zu haben.
Was z.B. unser Thema hier betrifft so muss sich doch keiner mehr die Mühe machen alle Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen, wer auf der "richtigen" Seite steht ist schon von vornherein der bessere Mensch, Beleidigungen nimmt man vielleicht schon gar nicht mehr als solche wahr, man gehört ja zu den Gutmenschen.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Denn was nützt es dem Endkunden, wenn Strom 240km weiter zwar für 5ct hergestellt wird, aber eben 20ct +EEG kostet? Somit ist ein BHKW (Erdgas, Biogas, Holzgas) eben auch im Gesamtwirkungsgrad (30% Strom, 60% Heizung) weit besser als ein GUD 300km weiter weg (eta=49%)

Wobei man auch nicht vergessen darf dass das beim BHKW ein rein theoretischer Wirkungsgrad ist. Perfekt ist es wenn die Wärme irgendwo ganzjährig gebraucht wird. Als Heizung würde es 3/4 des Jahres mit 30% Wirkungsgrad Strom produzieren oder abgeschaltet sein.

@noris: Schade dass man nur einmal Danke drücken kann 🙂

Ich diskutiere ja gerne mit, auch wenn es mal etwas hitziger zur Sache geht. Aber auch nur wenn es noch um die Sache geht und nicht um Beleidigungen, Gutmensch vs. Schlechmensch (oder wie auch immer) oder ähnlichem geht. Daher schreibe ich auch kaum noch bei solchen Themen.

Gruß ein wagenmutiger Gegendenlinkenmainstreamanschwimmender 😁

Markenhersteller geben bei Solarzellen schon längst eine 30-jährige Funktionsgarantie auf 85% der angegeben Ursprungsleistung.

Eine Garantie ist nichts wert - wenn der mögliche Schaden nicht mal ansatzweise abgedeckt ist - wenn sich die Garantie auf 0,00000001% der möglichen Schadenssumme bezieht.... haha das ist halt wieder so was, wo nur die Marketingabteilung drauf reinfällt .....

Wer würde denn bitte eine Neuwagengarantie für einen Maybach abschliessen die bei Motor und Getriebeschaden maximal 1 Euro-Cent auszahlt?.... das ist ja Verhältnis ..... bei dem ersten grösseren Störfall würde halt 1 Minute später bei Siemens die AKW Sparte in der Insolvenz sein "das" ist das einzige was garantiert sicher ist.

Solche substanzlosen "Heisse-Luft-Garantien" kann jeder geben - ein paar Doofe fallen da sicher immer drauf rein; denn in Wirklichkeit sagt man ja wir garantieren den Betrieb bis zum ersten ernsthaften Störfall, tritt der ein ist das euer Problem, denn dafür haben wir kein Geld.

Dass ein AKW prinzipiell länger laufen könnte ist ja klar - nur ist das Risiko in keinem Verhältnis, denn je älter ein AKW desto mehr Störfälle.

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Die mit Abstand meisten BHKW Werke sind wärmegesteuert und nicht strombedarfsgesteuert - und Wärme braucht man auch im Sommer für Wasser etc.

So sieht das im Normalfall aus

http://asue.de/.../grafik-bhkwgrund-2010-12_f.jpg

Zitat:

Original geschrieben von WHornung


Die mit Abstand meisten BHKW Werke sind wärmegesteuert und nicht strombedarfsgesteuert - und Wärme braucht man auch im Sommer für Wasser etc.

http://asue.de/.../grafik-bhkwgrund-2010-12_f.jpg

Eben, sie haben das gleiche Problem wie Wind und Sonne auch, sie arbeiten nicht (Strom)bedarfsgesteuert. D.h. man muss für jedes kW BHKW andere Kapazitäten vorhalten um den Strombedarf außerhalb der Heizperiode zu decken. Oder man baut die so klein in Verbindung mit einer zusätzlichen Heizung dass die (weitgehend) durchlaufen wie in deiner Skizze. Bei normalen Haushalten in besser isolierten Häusern ist aber die Heizperiode kurz und der Warmwasserbedarf so gering dass sich das nicht wirklich lohnt.

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