Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?

Habe grade diese Berechnung gelesen.

Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.

Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.

Gruss, Pete

Beste Antwort im Thema

Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.

1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.

2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.

3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)

4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.

auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.

http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png

Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.

Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.

somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)

Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)

Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.

Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.

Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.

Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)

Hat das mal jemand mit eingerechnet?

Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.

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Dann brauchte ich ein Modul mit 50 Quadratmeter Fläche.
Und eine Speicherkapazität von 500 Kw/H.
Der Akku dürfte 50000 €, eher mehr, kosten.

Ich gehe hier mal von Deiner Aussage aus nach der ich mich von den Stadtwerken völlig getrennt habe.

Grüße
Hellmuth

:O nanu die Sonne scheint gar nicht wo war die denn im Winter? Hier schien die immer nur manchmal mit Wolken davor 😁 😁

Speichertechnik gibt es doch viele, Pumpwasserkraft, adiabatische Druckluftspeicher, Redox-Flow, Wasserstoff.....

Muss ja nicht daheim sein.....?

Gibts nicht für daheim sogar schon so nen Container von BYD so nem chinesischen Handy Akku Hersteller?

Nachtrag

http://sunpluggers.com/.../...n-kb-home-and-byd-solar-house-000145.php

Speichert 16 kwh, das GANZE Haus mit allem drum und dran inkl Solaranlage und Akkus kostet ~ 230.000 USD, dann sind die Akkus wohl net so teuer, denn so viel kosten Häuser ja ohne Akku + Solar fast auch ....

Leider hast Du möglicherweise nicht gelesen worauf ich antwortete 🙁
15 Kw/H Speicherung, damit kriege ich die Badewanne voll, mehr nicht.

Aber so wie Du schreibst, war dies mein letztes Posting an Dich 😁
Nun kannst Du Dich austoben 🙂

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth



Zitat:

Original geschrieben von Yaris 99


Hallo,
: - Er gehe davon aus, dass in „kurzer Zeit Netzparität erreicht werden könne“. Dann sei für jeden der Eigenstrom vom Dach günstiger als der Strom aus der Steckdose, und zudem speicherbar, so Asbeck.
- http://www.iwr.de/re/iwr/10/09/2209.html
- ?!? -🙂😕
Grüße
@yaris,
speicherbar? Bitte auf welche Weise denn?
Schließlich scheint die Sonne nur wenige Stunden pro Tag... und manchmal, so letzten Winter 3 Wochen lang gar nicht.
Grüße
Hellmuth

Dass der Aspek leider nur nebulös von "Stromspeicherung" spricht, selber aber keine derartigen Produkte nennt oder selber herstellt, reicht ihm sicher nicht zur Ehre und verschiebt ihn an die Grenze der Phantasten. Aber hej, um objektiv zu sein, reicht es doch, Ihn als Lobbyist seiner eigenen PV zu definieren. Das ist doch klar.

Selbst wenn wir "Speicherung" bei ihm kaufen könnten, ist nicht klar, zu welchem Preis. Also: streichen!

Aber fakt ist jedoch, daß die Netzumstellung gravierend ist und erfolgen MUSS! Möglicherweise ist es sogar günstiger, auf einen Großteil der Stromnetze langfristig zu verzichten und stattdessen als wesentlichen (Speicher-)Energieträger GAS (Erdgas+ Biogas) zu nehmen. Damit lassen sich Verbrauchernah wesentlich einfacher und flexibler vor allem effizienter! (also auch im Winter) Strom UND Wärme erzeugen, wenn die PV komplett down und der Wind schlafen gegangen ist. Feldheim (Treuenbrietzen) macht es doch deutlich, wie einfach und vor allem billig es ist. Dummerweise führt dieser Weg in die völlige Abkopplung von den "BIG4" DIE sollten sich also daher schleunigst überlegen, wie der Strompreis durch "Effektivierung" der Netze gesenkt werden kann, sonst fällen andere die Entscheidung für sie. Wenn eine Kommune, egal, ob Feldheim (klein), Marburg (mittel) oder Köln (groß) statt für (heute noch, aber wie lange) 20ct eben für 16ct auf 10 Jahre garantiert (siehe Feldheim) Strom beziehen kann, warum sollte diese Kommune auch nur 10 Tage oder erst 10 Jahre warten?

Eigentlich könnte das schon überall, wo heute schon Windräder und etwas Biogas steht, schon losgehen. Da wir aber ein Fernleitungsnetz haben, über das stromautarke Kommunen sogar zu Börsenpreisen (+ Netzentgelt) jederzeit Ausgleichsstrom beziehen können, haben wir für dieses Geschäftsmodell heute schon exzellente Voraussetzungen.

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Haha der tägliche Strombedarf des US Durchschnittshaushaltes sind 20 kwh (inkl Klimaanlage) und Du bekommt dafür nicht mal die Badewanne voll.....

Warmwasser erzeugt man ja darüberhinaus üblicherweise mit Solarthermie dafür braucht man nun keinen Stromspeicher - dafür reicht eine günstige Anlage für einen 4 Personenhaushalt für 2000-3000 Euro (inkl Montage)

Da bin ich ja froh dass ich solchen Unsinn nun nicht mehr lesen muss... 😁 😁 auch wenn diese Behauptungen immer einen gewissen spassigen Aspekt haben weil ja alles zig Zillionen kostet 😁

@fgordon
Na klar haben die in CF bessere klimatische und solare Bedingungen, in deren "Winter" kann man mit einer PV-betriebenen umkehrbaren Wärmepumpe leicht die paar kW pumpen, ich denke da reichen auch 4-6kWh völlig aus (= 14-24kWh Wärmeleistung), im Sommer kühlen oder eben auch mit Thermosolar die WW bereitung machen.
Der Schlüssel heißt doch UNABHÄNGIGKEIT
Aus heutiger (deutscher Netz-) Sicht ist das natürlich so in DE nicht umsetzbar. Aber hierzulande haben wir Wind, Bio/Erdgas+ Pellets die wesentlich mehr "Tinte aufm Füller haben" Die PV verkauft sich durchs EEG ganz alleine in 5 Jahren bei nur halb so dolle wie die Krankheitskosten gestiegenen Energiepreise auch ohne jegliche Subvention. Der Unterschied ist, wer zuerst sät, erntet mehr.
Manche bekomen eben einiges nicht wirklich mit.
1. Die Chinesen probieren alles aus, um den Energie- und Treibstoffhunger des Landes zu stillen
2. Sobald die brauchbare Ergebnisse haben, setzen die es um (siehe BYD E-autos mit heute 100, morgen vielleicht 200km Reichweite.
3. Die offenen Fragen (Senkung der Kosten für die Li-Batterieherstellung packen die schon an
sprich Akkurecycling (nach 100.000km oder 7 Jahren) erfordert minimalst neues und teures Li womit schon die Kostensenkung erkennbar ist
4. Mittlerweile sind die offenbar schon soweit, daß sie autarke Akku Lösungen fürs Haus anbieten, die sogar erschwinglich sind (auch wenns nur für wenige Klimazonen gilt)
Aber hier (auch im Forum) wird an jeder Schraube solange rumgedreht, bis sie "irgendwie rostig" erscheint "geht ja sowieso nicht", "wie willste denn das speichern", "is ja nur ne Badewanne"
Niemand befielt aus PV-Strom Wasserstoff herzustellen, der irgendwann mit Riesenverlusten wieder zu Strom wird.
Aber es wird gelabert, gelabert, gelabert - nur um jaaa nichts neues anzupacken, was wie eine praktikable und bezahlbare Problemlösung aussehen könnte.
Wie gesagt, es geht um UNABHÄNGIGKEIT, DAS scheint einigen offenbar nicht zu passen.
PV ist nur ein kleiner Teil davon. In Austria gibt es schon wesentlich mehr "stromautarke Gemeinden"
oder hier, sogar das ganze Burgenland (wie 2x Saarland) und das sehr bald, sprich in 3 Jahren !!!! PS: völlig ohne ATOMstrom übrigens!
Aber labert ruhig, daß das gar nicht geht

Finnland:

- Zustimmung des Parlamentes zu zwei weiteren Bauanträgen für KKW in Olkilouto (Block 4) sowie Simo oder Pyhäjoki.

- Zustimmung des Parlamentes zur Errichtung Endlager für Hochradioaktiven Abfall in Olkilouto durch Posiva Oy

Gruß SRAM

Europa ist nicht homogen. Ein Einstieg Österreichs in die Kernenergie ist zum jetzigen Zeitpunkt wirtschaftlich schon völlig sinnlos. Die können durch Anpassung der Wasserkapazitäten sehr viel Zusatzeinnahmen durch stärkere Verwendung als Speicher erwirtschaften.
Der Ausstieg Frankreichs aus der Kernenergie ist wirtschaftlich ebenso unsinnig, obwohl die erheblich bessere Bedingungen für erbeuerbare Energien haben (Pyrenäen, Alpen für Wasserkraft, Normandie für Wind, Südfrankreich für PV), aber das Land hat eine stärker ausgebaute AKW Struktur, die man nicht einfach "abschalten" kann und letztlich auch dort gar nicht will.
Wir befinden uns mal wieder irgendwo dazwischen und selbst die Grünen haben nur unzureichende Lösungen mit der CO2-Senkung und Minölsubstitution einerseits bei gleichzeitigem Atomausstieg.
Finnland will sich vom russischen Erdgas unabhängig machen (kann ich verstehen), Tschechien hat auch einen erheblichen Nachholebedarf an Selbstwertgefühl (neues AKW an der Grenze zu A) und auch sich damit den wirtschaftlichen Aufschwung erleichtert - ganz klar!
Daher ist eine Bewertung nur dann sinnvoll, wenn man die möglichen Ressourcen (vorhandene und leicht erschließbare) betrachtet.
Sinnvoll wäre auch ein stärkerer europäischer Stromverbund, (allein schon für die Speicherung) auch mit der Schweiz (mir is eh nicht klar, wozu die solche Unmengen an AKW benötigen.
Einige alte Atomkessel stilllegen wäre sicher mehr als angebracht, für die restlichen die Kontrollen verstärken (da wird mir noch zuviel "geschönt" Meßwerte veröffentlichen, z.B. www-Seite) und so könnte man durch Transparenz ein etwas realistischeres Bild zeichnen. In DE wird ein AKW Ausstieg nur gegen hohe Stromimporte oder neue CO2-Quellen zu haben sein, beides halte ich für Käse.
Daher hat für mich die Verlängerung der AKW zu gewissen TEILEN einen Sinn. Allerdings müssen nun auch die wichtigen Fragen wie intelligente Netze, Netzsteuerung von Verbrauchern (E-Auto-Ladung, WP-Steuerung, .... in Angriff genommen werden. Dazu ist auch eine Weiterentwicklung des EEG vonnöten. Das was Merkel da mit den "Strahlemännern" verhackstückt hat, ist eine finanzielle Geiselnahme der BRD zugunsten aller AKW, auch der unsicheren, nicht gegen Terrorangriffe geschützten Anlagen und besonders der permanenten Störfälle. Das schlimme ist, so leicht läßt sich das nicht mehr rückgängig machen. Hoffentlich aber bald nachbessern

Zitat:

Original geschrieben von fgordon


Da bin ich ja froh dass ich solchen Unsinn nun nicht mehr lesen muss...

Das habe ich Dir nicht versprochen 😁

Hallo,
die aktuelle DPG-Studie :
- http://www.faz.net/.../...F8CCD31B778B788CB~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Grüße

Zitat:

Original geschrieben von Yaris 99


Hallo,
die aktuelle DPG-Studie :
- http://www.faz.net/.../...F8CCD31B778B788CB~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Grüße

Leider ist die Zusammenfassung äußerst wenig aussagekräftig. Da steht i.W. "aus rein physikalischer Sicht". Das ist mir ehrlich gesagt etwas wenig. Sicher wäre es hilfreich, wenn dort verschiedene Szenarien untersucht werden würden und am Ende eine CO2- Bilanz auftaucht, eine Kostenbilanz (diese jedoch unter dem Blickwinkel der möglichen Preisentwicklung für wenigstens 20 Jahre) und eine Umweltbilanz.

Das kann die phys.techn.Gesellschaft gar nicht leisten.

Ich vermute hier u.a. auch, daß die KWK falsch beurteilt wird, aber das ist nur eine Vermutung. Da das bisherige Vergütungsystem nur nach kWh zahlt, aber weder Zeiten noch Lastkurven berücksichtigt, führt uns das derzeitige System zwangsläufig in eine gefährliche Sackgasse, deren geringste Auswirkung noch die zwangsweise Abschaltung von Windkraftanlagen ist. Das ist eigentlich gesetzwidrig (EEG: Vorfahrt für erneuerbare Energien) aber das EEG hat nichts oder zu wenig den erforderlichen Netzausbau berücksichtigt und stellt eben derzeit zur Schau, wie man eine gute Sache (nachhaltige Energien) schlechtreden kann.

Die Reichweiten sind halt meist nicht wirklich in der Praxis nicht so viel wert, weil sie nur geologische Reichweiten sind und damit recht praxisfern.

Gehen wir mal 60 Jahre zurück was hätte Israel da genutzt dass Deutschland auf riesigen Mengen Braunkohle sitzt, was hätten die Bodenschätze vor 30 Jahren in der UdSSR den USA genutzt, was nützt heute Sachen im Iran den USA? und was morgen.....

Gibt es genug Uran für 100 Jahre das man abbauen kann - sicher - aber an wieviel kommt man dann in Wirklichkeit ran......

Ein Beispiel sind die seltenen Erden - gibt es prinzipiell genug weltweit, nur China hat durch Preisdumping sich ein Monopol verschafft, bis andere ihre Minen wieder hochfahren ist das zu spät - da hat die Elektroindustrie halt dann 5 oder 6 Jahre keine oder zuwenig Rohstoffe in der Zeit geht die vor die Hunde, egal was dann danach kommt und egal wieviel von den seltenen Erden vorhanden ist.

Genau das gleiche ist beim Uran der Fall - oft aus politisch instabilen Regionen wie Kasachstan, (Russland das ja eher so stabil), Niger, Namibia, Usbekistan - das sind mit die Hauptlieferanten.

Nimmt man mal an es gäbe in Kasachstan - einem der wichtigsten Lieferanten - politische Zerwürfnisse wäre das das Aus, bis Ersatzminen genug liefern wären die AKWs schon längst jahrelang mangels Betriebsstoffe abgeschaltet, bis Ersatzförderung fertig ist kann man mindestens 5-10 Jahre rechnen.

Das ist das Hauptproblem beim Uran die Versorgungslücke von 5~10 Jahren wenn einer der obigen Wackelkanidaten aus politischen Gründen ausfällt. und Ersatzminen in politisch stabilen Regionen gibt es aus Kostengründen nicht.

Wäre die Welt ein einziger stabiler Staat und keine hunderte Nationalstaaten die sich aus wirtschaftlichen politischen religiösen Gründen völlig unterschiedliche Interessen haben, könnte man mit der geologischen Prognose etwas anfangen - so ist sie nur eine Analyse was im aller optimalsten Fall wenn alle Menschen auf der Welt lieb sind nutzbar ist - nur wann war das denn je der Fall ;-)

Was hier immer für ein Schwachsinn geschrieben wird:

Zitat:

Mit Uranreserven von etwa 1,77 Mt (Kostenkategorie < 40 USD/kgU) steht für die nächsten Jahrzehnte ein ausreichendes Potenzial zur weltweiten Versorgung der Kernkraftwerke zur Verfügung.

Im Jahr 2008 verbrauchten 436 Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung
von 372 GWe rund 64 615 t Natururan (Unat), wovon 43 895 t aus der Bergwerksproduktion stammten.

Die Reserven und Ressourcen an Uran sind weltweit auf eine begrenzte Anzahl von Ländern verteilt (Tab. 32 bis 34 im Anhang).

Die bis 40 USD/kg U gewinnbaren Reserven liegen
zu über 96 % in 10 Ländern (Tab. 33 im Anhang), angeführt von

Australien (709 000 t U, ca. 40 %),
Kanada (270 100 t U, ca. 15 %),
Kasachstan (235 500 t U, ca. 13 %),
Brasilien (139 600 t U, ca. 8 %)
Südafrika (114 900 t U, ca. 6,5 %).

In diesen fünf Ländern sind etwa 83 % der Reserven konzentriert.

Gott, da war ich ja in meinem Urlaub in einem politisch total instabilem Land. Bin ich doch draufreingefallen: die Canadier können das offenbar sehr gut verbergen.

Zur Info:

Verbrauch Welt 64.000 t/a
Reserven Welt 1.700.000 t (<40 US$/kg U Förderkosten)
Ressourcen 14.000.000 t (>40 <130 US$/kg U )
Ressourcen Meerwasser (Reichweite) ca. 500 US$/kg U > 10.000 a

Gruß SRAM

P.S.: wenn man Daten seiner Politischen Überzeugung gemäß beugt, sollte man das schlauer anpacken.

Was Du wohl nicht verstehst es ist ist erst mal egal wo die meisten Vorkommen sind - sondern es zählt wo die Minen sind die aktuell fördern.

Wenn Du der Meiunung bist dass man an die australischen Vorräte in ein paar Wochen rankommt wenn es nötig wäre bist du eben auf dem Holzweg - eine Fördermine erschliessen dauert in der Regel 5-10 Jahre selbst die Produktion verfünfachen oder verzehnfachen geht nicht über Nacht sondern ist ein Prozess der sich über Jahre hinzieht.

Anscheinend hast Du nur begrenzt Ahnung von Bergbau wenn Du der Meinung bist Vorkommen = im Notfall innerhalb weniger Monate förderbares Uran - das mag vielleicht bei James Bond gehen 🙂 aber in echt nützen die Vorkommen in Australien erst mal nichts, weil diese schlicht und einfach unerschlossen sind.

Die meisten aktiven Uranminen sind in politisch instabilen Ländern wie Kasachstan das weit an der Spitze ist mit ~ 20.000 Tonnen Uranföderung im Jahr.

Fällt Kasachstan aus gibt es 5-10 Jahre im Prinzip kein Uran mehr auf dem Weltmarkt bis andere Minen fördern könnten - lokale Vorräte reichen max 6-12 Monate, behält dann noch Rußland ihr altes Kernmaterial aus alten Atomwaffen für sich stehen die Meiler 5-10 Jahre still..... Was bitte bringt denn Uran in der Erde ohne Uranmine.... erst mal gar nichts vom Uran irgendwo in der Tiefe brennt das Licht bei Tanta Brunhilde nicht.... die kann ja schlecht 5 oder 10 Jahre im Dunkeln munkeln.

Deine Argumentation ist jeder kann Ferrari fahren und eine 10 Meter Yacht kaufen - weil Geld ist ja weltweit genug da wie das verteilt ist und wer das auf dem Konto hat ist doch egal.....es kommt ja nur drauf an dass genug da ist

Und dem ist eben nicht so, es kommt natürlich entscheidend darauf an wo wird gefördert und wo muss man erst viele Jahre eine Förderung im Notfall aufbauen - und da ist eben so die Welt hängt vollkommen am Uranförderungstropf der unstabilen Länder Zentralasiens und Afrikas - und hat keine Überbrückungsmöglichkeit würde es da irgendwo rappeln.

Dieses "Elfenbeinturm" Reichweitengerchne ist eben erst mal nichts als Papier erzeugt - weil es eben nur ein Maximum definert - aber nur ganz wenig Bezug zur Realität hat - die defniert sich hauptsächlich durch gesellschaftspolitisches Rahmenbedingungen.
Nicht die Geologie legt fest wo wieviel gefördert wird, sondern Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, der kleine Beitrag der Geologie ist lediglich was man theoretisch irgendwo maximal fördern könnte - wenn es weder Politik, Ökonomie, Geld, Religion, Menschen etc gäbe.

Du hast KEINE Ahnung und saugst dir deine spinnerten Zahlen aus den Fingern:

Förderung Welt (abgerechnete Fördermengen 2008):

Kanada 21%
Australien 19%
Kasachstan 19%
Namib / SA 10%
Russland 8%
Niger 7%
Usbekistan 5%
USA 3%

Mit Produktionsbegin MacArthur und demnächst Cigar Lake ist das Thema eh im Sinne westlicher Ressourcen vom Tisch. Sollten weitere derart hochprozentige Vorkommen gefunden werden (was inzwischen dank der nun bekannten Randbedingungen für die Bildung derart hochprozentiger Vorkommen mit Durchschnittswerten um 25% Uran und Spitzenwerten bis 50% Urangehalt (!) wahrscheinlich ist), wird sogar die Gewinnung nicht teurer, sondern zunächst günstiger (Kosten natürlich, nicht die Preise, wäre ja auch dumm und nicht im Sinne der Aktionäre von Cameco 😉 ).

Gerade Cigar Lake ist wegen der geologischen Situation hochinteressant, auch im Hinblick darauf, daß trotz des sehr hohen Gehaltes (das Erz muß zur sicheren Verarbeitung sogar verdünnt werden (!) ) KEIN natürlicher Reaktor im Vorkommen entstand im Gegensatz zu den Vorkommen in Oklo. Durch die noch laufenden detaillierten Untersuchungen der gesamten Lagerstätte wegen der Beseitigung und Absicherung des Wassereinbruches wird man hier eine sehr detaillierte Geologie erhalten.

Gruß SRAM

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