Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?

Habe grade diese Berechnung gelesen.

Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.

Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.

Gruss, Pete

Beste Antwort im Thema

Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.

1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.

2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.

3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)

4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.

auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.

http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png

Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.

Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.

somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)

Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)

Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.

Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.

Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.

Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)

Hat das mal jemand mit eingerechnet?

Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.

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Zitat:

Original geschrieben von odobenus


Eine Überlastung findet nur dort statt wo riesige Strommengen in Starkwindphasen durch ländliche Gebiete geleitet werden, die kein geeignetes Netz dafür haben. Das Groß des Stroms wird vom nächstgelegenen Großkraftwerk erzeugt und das ist selten über 50 km vom Nutzer entfernt.

Nananana, nun werd aber mal nich albern. Zugegeben ist der viele Windstrom in Norddeutschland bei steifer Brise derzeit ein erhebliches Problem, das hat aber nichts mit den hohen Transportverlusten zu tun, sondern eben mit der schwankenden Bereitstellung, fehlenden örtlichen Speichermöglichkeiten und einfach mal schwache Netze, die bislang dafür einfach nicht ausgelegt waren.

Aber das alle 50km ein Kraftwerk steht, hör ich zum ersten Mal. Das alte KKW Greifswald (5 Blöcke) hatte seinerzeit den gesamten Norden an der Backe, also rüber bis Wismar bis Berlin gab es kein Einziges.

Dagegen standen sich im Braunkohlenrevier (auch heute noch) die Lausitzer Kohlendinger gegenseitig in der Windfahne. Da wird sehr viel Strom über die Drähte geschoben.

Aber wenn du dabei an die Verzerrungen der Stromversorgungsnetze denkst, geb ich dir natürlich Recht. Aber hey, damit müssen wir umgehen, es gibt dafür technische Lösungen. Die muß man eben nur umsetzen, also Netzvertärkung gerade hinsichtlich des Nordens und z.B. der neuen 2010-er Off-Shore-Anlagen, die ja statt 114MW (min) und 20.000MW (install. Leistung) eben "draußen" einen weit geringereren "Spread" haben, also auch zu "Flauten" werden die noch rotieren, aber das sehen wir erst in den nächsten Wochen.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega



Zitat:

Original geschrieben von odobenus


Eine Überlastung findet nur dort statt wo riesige Strommengen in Starkwindphasen durch ländliche Gebiete geleitet werden, die kein geeignetes Netz dafür haben. Das Groß des Stroms wird vom nächstgelegenen Großkraftwerk erzeugt und das ist selten über 50 km vom Nutzer entfernt.
Nananana, nun werd aber mal nich albern. Zugegeben ist der viele Windstrom in Norddeutschland bei steifer Brise derzeit ein erhebliches Problem, das hat aber nichts mit den hohen Transportverlusten zu tun, sondern eben mit der schwankenden Bereitstellung, fehlenden örtlichen Speichermöglichkeiten und einfach mal schwache Netze, die bislang dafür einfach nicht ausgelegt waren.

Dann wäre es doch albern erst einmal die Windmühlen an die Küste zusubventionieren, um dann den Strom nicht verwenden zu können. Wirtschaftliche Speicherung ist ohnehin nur für den sehr teuren Regelstrom in Pumpspeicherkraftwerken möglich. Daher ist auch die Produktion stets an den Verbrauch anzupassen und logischerweise auch dort zu produzieren, wo er größtenteils verbraucht wird.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Aber das alle 50km ein Kraftwerk steht, hör ich zum ersten Mal. Das alte KKW Greifswald (5 Blöcke) hatte seinerzeit den gesamten Norden an der Backe, also rüber bis Wismar bis Berlin gab es kein Einziges.

In meinem Text steht nirgendwo, dass alle 50km ein Großkraftwerk sei, sondern, dass es vom Verbraucher nur selten über 50km entfernt sei. Das ist etwas vollkommen anderes. Dünn besiedelte Zonengebiete anzuführen, wiederlegt es dennoch nicht; zumal du missverstanden hast, was du widerlegen möchtest.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Dagegen standen sich im Braunkohlenrevier (auch heute noch) die Lausitzer Kohlendinger gegenseitig in der Windfahne. Da wird sehr viel Strom über die Drähte geschoben.

Das eine ist auch ballungsraumnah bzw mittendring das ander nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Aber wenn du dabei an die Verzerrungen der Stromversorgungsnetze denkst, geb ich dir natürlich Recht. Aber hey, damit müssen wir umgehen, es gibt dafür technische Lösungen. Die muß man eben nur umsetzen, also Netzvertärkung gerade hinsichtlich des Nordens und z.B. der neuen 2010-er Off-Shore-Anlagen, die ja statt 114MW (min) und 20.000MW (install. Leistung) eben "draußen" einen weit geringereren "Spread" haben, also auch zu "Flauten" werden die noch rotieren, aber das sehen wir erst in den nächsten Wochen.

Dafür sind die Subvetionen noch viel höher. Nicht nur die extrem hohe Einspeisevergütung, sondern auch die Netzkosten und zusätzlichen Kosten für Verluste sowie höhere KOsten in den anderen Kraftwerken. Also keine Lösung, sondern das Gegenteil, da noch ineffizienter.

Dass dann die Schwankung nur noch zwischen 5 und 100% liegt statt zwischen 0,6 und 100% ist dabei doch nebensächlich. Denn für jedes MW installierter Leistung muss schrittweise nahezu ein MW installierter Grundlast rückgebaut und durch Mittellast und Spitzenlast ersetzt werden. Das geht natürlich nur zu hohen Kosten und bei geringer Effizienz.

Zitat:

Original geschrieben von odobenus


Daher ist auch die Produktion stets an den Verbrauch anzupassen und logischerweise auch dort zu produzieren, wo er größtenteils verbraucht wird.

An den Verbrauch anpassen ist dank fehlender großer Speicher eh zwangsweise nötig.

Mit der Produktion muss man aber auch eher gucken wo er erzeugt werden kann. Es macht wenig Sinn ein Braunkohlekraftwerk in einen Ballungsraum zu bauen und die Kohle dann 100km dahin zu transportieren. Wenn man sich im Westen die Ansammlung an Kraftwerken um die Tagebaugebiete Hambach, Garzweiler und Co. anguckt stehen die auch nicht unbedingt mitten im Ballungsraum sondern versorgen auch Großräume wie Köln/Bonn und Ruhrgebiet mit wo schon einige km zwischen liegen.

Genauso sollten Windkraftanlagen vorrangig da stehen wo auch viel Wind zu erwarten ist. Strom ist dann doch einfacher zu transportieren als andere Energieträger, nicht ohne Grund ist er einer der dominierenden Energieformen bei stationären Anwendungen.

@odobenus
Das was ich dir und auch "SRAM" vorwerfe, ist ein falscher Denkansatz, naja sagen wir besser ein rein Geldlastiger. Ich kann das aber nachvollziehen. Wie du (neben SRAM auch andere) völlig zu Recht sagst, daß die derzeitige Strompolitik ineffizient ist und die Herstellungskosten treibt, liegt auf der Hand. (Alle Preise hier nur willkürliche Beispiele)
nehmen wir Strom aus Kohle (z.B. 5ct) + Transport (6ct) + Speicherung (WK, Pumpe) + Abrechnung +(steuer).... = 17ct , allein Windstrom (9ct) verteuert die Kette also um 5ct, PV noch mehr!
Ein GUD zu 90% ausgelastet produziert für (z.B.) 4,5ct, eine Spitzenlast-Gasturbinenraftwerk muß aber mit 8ct vergütet werden, um kostendeckend zu arbeiten. Dazu kommen die 2ct EEG für jeden Verbraucher und die notwendigen Netzausbaukosten. Die Schere zwischen installierter und tatsächlich verfügbarer Mindestkapazität steigt, jetzt auch noch die erhöhte off-shore-Vergütung treiben die Kosten weiter - alles richtig, alles Tatsache.
Richtig ist auch, daß sich unsere Wirtschaft nun mal einzig am Geld orientiert. Auch richtig, das das auch der tägliche Maßstab von Export, Import, Steuern, Sozialausgaben und letztliche Stromkosten ist.
"Jetzt steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor"
Es ist ein Widerspruch!
Laß mich das daher mal von einer anderen Seite aufdröseln.
1. Off-shore (wie auch PV) wäre ohne "Anschubfinanzierung" nie gestartet - Fakt!
2. Da die Politik keinen Strom produzieren kann und die Forschung auch nicht in Größenordnungen, muß also die Wirtschaft ran. Die muß mit Abnahmepreisen gefüttert werden - dann läuft das. Und genau das ist passiert, beim Acker-Windrad, bei der Dach-PV und jetzt bei Off-shore. Die zwangsweise Preiserhöhung bei Energie ist aber gleichzeitig Triebkraft einer auf Energieeinsparung ausgerichteten Wirtschaft. Daß die Preiserhöhung (durch Kostensteigerung und Knappheit) der Energieträger kommt, ist ziemlich jedem völlig klar. Daß Deutschland davon mit am meisten betroffen wäre, auch. Und genau hier liegt die Antwrt auf diesen o.g. Widerspruch. Wir rechnen mit HEUTIGEN Erzeugerpreisen, weil wir nicht mit denen in 5 oder 10 Jahren rechenn KÖNNEN, das wäre eine recht unseriöse wilde Spekulation statt einer nüchternen Kalkulation. Allein die Preissprünge von 20US$/Barrel 1998 bis 150$ 2008 waren ein Vorgeschmack. Der Rückgang fand aber nur auf heute 70-80 $ statt und niemand Ernsthaftes hält Spotpreise für 40$ mehr möglich. Das ist eine Tatsache, die übrigens auch auf Erdgas (Ölpreiskoppelung) und aucf die Kohle zutrifft) Und um die rankt sich auch die zukünftige Gestaltung. Ein KW, was mit Kohle (Erdöl, Erdgas) betrieben wird, zu bauen, was 30 Jahre produzieren soll, muß mit irgendwas kalkuliert werden. Aber genau das geht eben nicht mehr seriös. Das heißt im Endeffekt, wir "labern" nicht nur über Klimawandel (anderes Thema, nicht weniger brisant) sondern wir reden heute über die nackten Zahlen, zu welchen man in 5, 10 oder 30 Jahren noch Strom produzieren kann, um es nüchtern zu sagen.
Genau deshalb hat sich die Politik 1999 entschlossen, die reinen "Rohstoffkosten" für Energie irgendwann mit "NULL" ansetzen wollen zu können. Daß der Weg lang und der Aufwand bis dahin hoch ist, liegt auf der Hand. Aber dieses Problem kommt nicht nur auf DE zu, sondern auf die Hälfte der Welt. Und genau hier liegt jetzt der deutsche Wissens- und Erfahrungsvorsprung: Ein Exportartikel Wissen udn Erfahrung. Die besten heißen heute schon Windkraftanlagen von deutschen Herstellern oder auch deutsche Dünnschichtsolartechnik, was im Übrigen erst gerade angefangen hat.
Kommen wir zu den Fehlern: Das EEG hat die Lastveränderung und Lastverzerrung überhaupt nicht berücksichtigt. Es rechnet rein nach erzeugten (aber eben nicht beim Verbraucher abgelieferten) Kilowattstunden ab. Dadurch gibt es ein "wildes Investieren in Anlagen in der Fläche" (Bayern die PV, Norddeutschland der Wind). Das Netz kann das derzeitig nicht effektiv leisten.
Damit das Ganze auch in der Praxis auch langfristig funktioniert, muß also auch für das Netz "gesorgt" werden (Speicherkap., Strombörse, GRID Netze etc.) Diesen "Fehler" gilt es zu korrigieren - ganz einfach, am besten mit praktischen Lösung zum Thema Elektromobilität, die andere Notwendigkeit, da z.B. immer noch jeder zweite Liter Öl in den USA in Kraftfahrzeuge fließt bei uns ist das schon weit weniger!
Aber um mit "Klima" zu schließen, der letzte milde Winter (-5Grad unterm Durchschnitt zwar in DE, aber +15 Grad in Sibirien) diesjährige Brände und Fluten, wie alle Fluten, Dürren, Wüsten Stürme der letzten 10 Jahre sind doch auch für den letzten Ignoranten aufm Ballermann Beweis genug, daß sich schon was getan hat, leider zum schlechten. Diese Kosten sind gar nicht drin, sind nicht erfaßbar im "Strompreis", nicht heute und nicht in 30 Jahren. Und daß wir nach 24 Jahren heute wieder mit dem Dreck aus Tschernobyl (Brände und radioaktiver aufgewirbelter Staub, auch wenn er nicht zu uns direkt kommt) wieder konfrontiert werden, reicht mir schon.

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Grundlageninfo: http://www.umweltbundesamt.de/.../kraftwerke_mit_windleistung.pdf

(ich sitze auf den zwei gelben Klecksen in Ludwigshafen)

Gruß SRAM

... ich habe eine Frage zu den Kosten für Strom aus KKWs.

Wie sind die Kosten für den Rückbau dieser Kraftwerke in den Preisen berücksichtigt? Wie sind die Kosten für den Betrieb der Zwischen und Endlager berücksichtigt? Überspitzt gesagt kostet doch schon der Pförtner am Tor eines Endlagers über die Jahrtausende gerechnet mehr als die Stromerzeugung gebracht hat.

Gibt es dazu Berechnungsansätze bzw. Schätzungen?

mfG

Zero

Zitat:

Aber um mit "Klima" zu schließen, der letzte milde Winter (-5Grad unterm Durchschnitt zwar in DE, aber +15 Grad in Sibirien) diesjährige Brände und Fluten, wie alle Fluten, Dürren, Wüsten Stürme der letzten 10 Jahre sind doch auch für den letzten Ignoranten aufm Ballermann Beweis genug, daß sich schon was getan hat, leider zum schlechten.

Das ist aber nicht "Klima" sondern "Wetter" und dahin gehend hat sich garnix geändert....

Zitat:

Überspitzt gesagt kostet doch schon der Pförtner am Tor eines Endlagers über die Jahrtausende gerechnet mehr als die Stromerzeugung gebracht hat.

Für "Ewigkeitskosten" (es sind ja eigentlich nur 200 Jahre, aber tun wir mal so, als wäre es ein sehr viel längerer Zeitraum) rechnet man das Ganze mit einem Verrentungsansatz:

100 Mann a 100 k€/a --> 10 Mio.€/a

Verrentungssatz 5% --> vorzuhaltendes Kapital (einmalig einzuzahlen): 200 Mio€

Das sind bei 5 cent pro kWh ca. 3% des jährlichen Stromumsatzes der KKW in Deutschland. D.h. schon 3% des Umsatzes EINES Jahres erlaubt es 100 Wachmänner für immer zu bezahlen.

Und ja: entsprechende Rücklagen sind sowohl für Rückbau wie für Betrieb der Zwischenlager gebildet.

Gruß SRAM

... mit ist nur letztens dieser Artikel untergekommen. Da wird ja mal wieder mit Millarden Euros nur so um sich geworfen.

Für die DDR-Altlasten zahlt der Steuerzahler direkt. Für die Entsorgung des westdeutschen Atommülls und dem Rückbau der Kraftwerke zahlen wir dann über unsere Stromrechnung, wenn die Rücklagen nicht ausreichen. (Wobei auch die Rücklagen über die Stromrechnung gebildet wurden). Und ohne jetzt eine Grundlage dafür zu haben behaupte ich: Sie werden bei weitem nicht ausreichen.

Es wird Zeit, dass der Schrecken Kernenergie ein Ende hat.

mfG

Zero

Zitat:

Original geschrieben von SRAM


Grundlageninfo: http://www.umweltbundesamt.de/.../kraftwerke_mit_windleistung.pdf

Danke für das schöne Kuchendiagramm.

Sehr interessant sind ja die Datenquellen: Umweltbundesamt, Deutsches Windenergie-Institut. Haben da die Lobbyisten schon Büroräume im Umweltministerium bezogen?

Da ist dann natürlich klar dass bei der Windenergie die "installierte Windleistung" angegeben wird, das ergibt halt schöne große Kuchen.

Von einem Amt würde ich eigentlich erwarten dass keine einseitig geschönten Zahlen präsentiert werden sondern realistische und neutrale Werte. Bei der Windkraft interessiert die installierte Windleistung nur in Verbindung mit dem möglichen Nutzungsgrad.

Aber da würden halt die Riesenkuchen zu Plätzchen schrumpfen.😉

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er



Zitat:

Original geschrieben von odobenus


Daher ist auch die Produktion stets an den Verbrauch anzupassen und logischerweise auch dort zu produzieren, wo er größtenteils verbraucht wird.
An den Verbrauch anpassen ist dank fehlender großer Speicher eh zwangsweise nötig.

Mit der Produktion muss man aber auch eher gucken wo er erzeugt werden kann. Es macht wenig Sinn ein Braunkohlekraftwerk in einen Ballungsraum zu bauen und die Kohle dann 100km dahin zu transportieren. Wenn man sich im Westen die Ansammlung an Kraftwerken um die Tagebaugebiete Hambach, Garzweiler und Co. anguckt stehen die auch nicht unbedingt mitten im Ballungsraum sondern versorgen auch Großräume wie Köln/Bonn und Ruhrgebiet mit wo schon einige km zwischen liegen.

Genauso sollten Windkraftanlagen vorrangig da stehen wo auch viel Wind zu erwarten ist. Strom ist dann doch einfacher zu transportieren als andere Energieträger, nicht ohne Grund ist er einer der dominierenden Energieformen bei stationären Anwendungen.

Garzweiler liegt zwischen mehreren Wirtschafts- und Bevölkerungszentren Europas. Schau mal ein google-Nachtbild an.

Zitat:

Original geschrieben von odobenus


Garzweiler liegt zwischen mehreren Wirtschafts- und Bevölkerungszentren Europas. Schau mal ein google-Nachtbild an.

Der Tagebau und die Kraftwerke direkt dran ist aber da weil da die Braunkohle ist. An die Stelle würde keiner einen riesen Windpark für den Strombedarf oder große Gaskraftwerke bauen.

Die Deutschlandkarte in dem verlinkten PDF zeigt doch schön die Verteilung wo welche Kraftwerke stehen. Gewisse Kraftwerke stehen an größeren Häfen, die Kohlekraftwerke da wo auch die Kohle herkommt, Windkraft da wo regional mehr Wind weht, ...

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega



1. Off-shore (wie auch PV) wäre ohne "Anschubfinanzierung" nie gestartet - Fakt!

Ohne weitere Subventionen würde auch keine Anlage mehr gebaut werden. Wieso ist dann eine Subventionsbranche anschubfinanziert? So etwas kann auch nicht funktionieren und hat auch nie funktioniert.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Die muß mit Abnahmepreisen gefüttert werden - dann läuft das. Und genau das ist passiert, beim Acker-Windrad, bei der Dach-PV und jetzt bei Off-shore.

Und genau das ist Verschwendung. Ein Produkt aus ideologischen Gründen oder wegen der Schmiergelder zwangszufinanzieren.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Die zwangsweise Preiserhöhung bei Energie ist aber gleichzeitig Triebkraft einer auf Energieeinsparung ausgerichteten Wirtschaft.

Eine Wirtschaft ist darauf ausgerichtet profitoptimal zu sein. Sonst nichts. Da ist Energie eine Ware wie jede andere. Diese zwangszuverteuern führt zu nichts anderem als Verschwendung, da mit dem gleichen Aufwand mehr produziert werden könnte.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


Daß die Preiserhöhung (durch Kostensteigerung und Knappheit) der Energieträger kommt, ist ziemlich jedem völlig klar.

Wenn dem so wäre, dann wäre in anderen Ländern wie den USA der Strompreis für Verbraucher nicht 4 Mal niedriger während er für industrielle Verbraucher nur unwesentlich niedriger ist als in Deutschland.

Zitat:

Original geschrieben von odobenus


Und genau das ist Verschwendung. Ein Produkt aus ideologischen Gründen oder wegen der Schmiergelder zwangszufinanzieren.

Das ist eine Frage wie kurz- oder langfristig wir das sehen.

Kohle per Tagebau direkt in die Kraftwerke baggern ist halt billig - aber ökologisch? Welche Schäden fügen wir uns und der Umwelt damit zu? Und wie will man langfristig Alternativen schaffen ohne dass diese über Subventionen rentabel werden? Planwirtschaft mit Zwangsproduktion?

Oder sagen wir Umwelt? - scheissegal und produzieren unseren Strom egal wie hauptsache billig. Dann fangen wir mit Garzweiler 3,4 und 5 an - Kohle liegt in der Gegend genug. Wir könnten auch gleich Flüssigkraftstoffe aus der Kohle herstellen und vom Öl unabhängig werden. Ach nee, dann lieber die Ölpest tausende km weit weg als irgendwas vor der eigenen Haustür. Und mein Strom kommt weiterhin aus der Steckdose und mein Benzin von der Tankstelle.

Zitat:

Da ist dann natürlich klar dass bei der Windenergie die "installierte Windleistung" angegeben wird, das ergibt halt schöne große Kuchen.

Klar ist das die installierte Leistung. Jahresnutzungsgrad ca. 16%.......

Gruß SRAM

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