So sehen verkokte Injektordüsen aus
Hallo zusammen,
ich hatte Motorprobleme mit meinem Passat B6, 1.6 TDI, Motor-KB CAYC. Laufleistung ca 218000 km. Der verbrauchte auf einmal mehr und mehr Diesel, zum Schluss waren es 7.5 l/100 km statt 5.3 wie vorher. Die Drehzahl im Leerlauf war auch sehr unruhig. Die schwankte zwischen 700 und 1200 rpm. Manchmal ging der Motor sogar aus. Im 2,3 und im 4. Gang zwischen 1200 und 1500 rpm stotterte der Motor auch. Beim Gasgeben hat der auch kurz ein sehr lautes nagelndes Geräusch von sich gegeben.
Ende vom Lied, die Injektoren waren verkokt. Ich habe von den alten Fotos gemacht. Für interessierte lade ich die hier hoch.
Bevor ich auf die Injektoren kam hatte ich ein Leck im Ansaugbereich gesucht (mit Nebelmaschine), den Partikelfilter regenerieren lassen (Ölaschemenge: 80 g statt max 60 g laut VW, war also eh fällig), und den LMM überprüft. Unterdrucksystem, Lambdawerte und Ladedruck ist/soll hatte ich ebenfalls mit VCDS überprüft.
Ich hatte auch die Rücklaufmenge von den Injektoren überprüft. Die lag bei ca 4 ccm3 in drei Minuten pro Injektor. Wie ich jetzt weiss, ist dies nicht aussagekräftig bei Piezo-Commonrail-Injektoren.
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
ich hatte Motorprobleme mit meinem Passat B6, 1.6 TDI, Motor-KB CAYC. Laufleistung ca 218000 km. Der verbrauchte auf einmal mehr und mehr Diesel, zum Schluss waren es 7.5 l/100 km statt 5.3 wie vorher. Die Drehzahl im Leerlauf war auch sehr unruhig. Die schwankte zwischen 700 und 1200 rpm. Manchmal ging der Motor sogar aus. Im 2,3 und im 4. Gang zwischen 1200 und 1500 rpm stotterte der Motor auch. Beim Gasgeben hat der auch kurz ein sehr lautes nagelndes Geräusch von sich gegeben.
Ende vom Lied, die Injektoren waren verkokt. Ich habe von den alten Fotos gemacht. Für interessierte lade ich die hier hoch.
Bevor ich auf die Injektoren kam hatte ich ein Leck im Ansaugbereich gesucht (mit Nebelmaschine), den Partikelfilter regenerieren lassen (Ölaschemenge: 80 g statt max 60 g laut VW, war also eh fällig), und den LMM überprüft. Unterdrucksystem, Lambdawerte und Ladedruck ist/soll hatte ich ebenfalls mit VCDS überprüft.
Ich hatte auch die Rücklaufmenge von den Injektoren überprüft. Die lag bei ca 4 ccm3 in drei Minuten pro Injektor. Wie ich jetzt weiss, ist dies nicht aussagekräftig bei Piezo-Commonrail-Injektoren.
14 Antworten
Zitat:
@elch_hh schrieb am 15. Oktober 2018 um 20:51:13 Uhr:
Ende vom Lied, die Injektoren waren verkokt.
Injektoren erneuert?
Zitat:
Zitat:
@elch_hh schrieb am 15. Oktober 2018 um 20:51:13 Uhr:
Ende vom Lied, die Injektoren waren verkokt.Injektoren erneuert?
Ja gegen generalüberholte vom Boschdienst getauscht.
Zitat:
@elch_hh schrieb am 15. Oktober 2018 um 20:59:54 Uhr:
generalüberholte
Und zufrieden?
Leerlauf OK?
Zitat:
@PKGeorge schrieb am 15. Oktober 2018 um 21:07:40 Uhr:
Zitat:
@elch_hh schrieb am 15. Oktober 2018 um 20:59:54 Uhr:
generalüberholteUnd zufrieden?
Leerlauf OK?
Alles bestens. Neuer IMA-Code mit VCDS eingegeben und Kleinstmengenadaption gemacht. Vorher dachte ich, der läuft auf drei Zylindern 😁.
Was ich noch vergessen hatte:
Vor dem Injektortausch habe ich vollsynthetisches 2-Taktöl in den Tank gekippt. 0.25 Liter auf einen vollen Tank (70 Liter). Das hat auch geholfen! Die Drehzahl war stabil, kein Nageln oder Stottern mehr. Nur der Mehrverbrauch blieb. War natürlich keine Dauerlösung aber schon interessant zu sehen.
@elch_hh,
da hätte ich mal ein paar Anmerkungen zum Tankverhalten:
nachdem mein B7 vom Dieselgate betroffen war, das AGR-Ventil auf meine Kosten erneuert wurde und man mir das Update aufgespielt hat, lief mein CR-Diesel gefühlt etwas "kerniger".
Irgendwann beim Tanken (ARAL) fiel mir dann auf, dass auf meinem Tankdeckel "kein Biodiesel!" draufstand. Ich schaue so in die Runde zur Zapfsäule und da lese ich die Hinweise zum Bioanteil bei den unterschiedlichen Kraftstoffen. Beim "ultimate Diesel" fehlte diese Angabe. Nach Recherche im Internet über die Cetanwerte diverser Raffinerien, bekam ich den Eindruck: ARAL hat mit 60CZ beim "ultimate Diesel" die höchsten Werte. Ein YouTube-Beitrag einer Besichtigung bei ARAL erklärte u.a., dass hier Additive entwickelt und den Kraftstoffen beigefügt werden, welche Ablagerungen vermeiden oder bestehende wieder entfernen.
Die Folge daraus war, dass ich fast nur noch "ultimate Diesel" getankt habe. Und was soll ich sagen: der Motor lief seitdem nicht mehr so rauh.
Vielleicht können meine Gedanken hier noch ein bischen weiter gesponnen werden...
Interessant. Schon denkbar, dass der Biodieselanteil eine Teilschuld trifft.
Zum Lesen:
https://www.adac.de/.../default.aspx
Ich tanke zu 90% bei Jet und Total, aber kein Premiumdiesel.
218000 km ist aber jetzt eine ganz ordentliche Laufleistung..ich beschwere mich nicht all zu sehr.
Ach so und ich habe immer das Castrol Longlife III Öl genommen.
Zitat:
218000 km ist aber jetzt eine ganz ordentliche Laufleistung..ich beschwere mich nicht all zu sehr.
Am Ende hast du Recht! Ich werde wohl erst in 10, 12 Jahren mitreden können, wenn ich die 200Tkm knacken werde...
Danke für die Rückmeldung, sehr wertvoll.
Es sind genau Freds wie dieser, die Motor Talk so wertvoll machen. Danke an den Fred-Ersteller!
Ja, es macht richtig Spaß solche Beiträge zu lesen. Ich bin auch nur ambitionierter Hobbyschrauber und stoße regelmäßig an meine Grenzen. Solche Beiträge bringen auf Dauer einen weiter.
was mich noch interessieren würde wie das Fahrprofil des Motors war. Wo läuft der Motor geografisch? Stadtfahrzeug oder Pendlerfahrzeug?
Das Auto ist Baujahr 2010. Lief die ersten drei Jahre in NRW als Vertreterkarre. Ich habe es 2013 mit 80000 km von einem VW Händler gekauft (Leasingrückläufer). Bis Herbst 2017 lief er als Pendlerauto im Großraum Hamburg. Täglich ca 70 km, davon 40 km Autobahn. Seit einem Jahr jedoch nicht mehr und stattdessen Kurzstrecke mit gelegentlichen Autobahnfahrten. Außerdem ca 2-3 x 2500 km im Jahr Autourlaub (seit 2013).
Bis auf die Injektoren und der DPF ist das einzige, was ich bisher tauschen musste, das AGR-Ventil vor einem Jahr. Ausser Verschleißteile wie Bremsen, Lampen etc.
Nächstes Jahr ist einiges fällig, wie Motoraufhängung, Querlenker evtl das Fahrwerk. Mal schauen, ich mache nur das was wirklich notwendig ist.
Ach so, meine Fahrweise ist eher "hamburgisch". Also schon eher zügig und nicht so unbedingt schonend fürs Auto.
Rost hat der nur an der Hinterachse (gerade weggeschliffen und gestrichen) plus einige Steinschläge, die ich immer mal wieder Überlackiere.
Da ich eh dabei bin, ich habe gerade ausgerechnet was das Auto mir gekostet hat bis jetzt. Kaufpreis, Restwert, Sprit, Versicherungen, Steuer, Reparaturen etc, alles quasi.
Alles in allem ca 19 cent/km.
Service und Reparaturen habe ich aber immer selber gemacht.
untertouriges Fahren beschleunigt Düsenverkokung, da schlechte Verbrennung und Turbolader nicht auf Drehzahl. Luftmangel....
Wir hatten viele 1.6er TDI im Firmenfuhrpark. Aber sowas hatten wir nie. Unsere Kisten sehen meist nur die Autobahn und kennen einen Lastzustand. Vollgas was geht. In der Regel hatten wir nie eine Motoröffnung.
Nur einmal ist uns ein TDI Motor defekt gegangen. Das war unser Werksverkehrfahrzeug. Nur Kurzstrecke, ab und zu mal die Autobahn, fast nie warm geworden. Mit 45 tkm war der Motor defekt. Einspritzproblem mit Kolbenschaden. Verkokung :-)
Meine Erfahrung ist das ein Dieselmotor problemlos läuft wenn er linear zur Motordrehzahl beschleunigt wird. Viele fahren untertourig und treten dann das Gaspedal tief durch und erfreuen sich
des dieseltypischen Drehmoments. Meiner Meinung nach Gift für den Motor. Hohe Einspritzmenge, wenig Luft und hoher Russanteil im Brennraum.