Sixt-Neuwagenleasing kündigt vor Auslieferung
Hallo zusammen,
im September 2021 habe ich über Sixt-Neuwagenleasing einen Porsche Boxster geleast. Das unverbindliche Lieferdatum war Oktober 2022. Mehrmals habe ich nach dem genauen Liefertermin gefragt und wurde mit dem Hinweis auf den Krieg und Zuliefererprobleme vertröstet. Jetzt, also fast 1 1/2 Jahre nach Vertragsunterzeichnung und 4 Monate nach dem unverbindlichen Liefertermin wurde ich per Email informiert, dass das Auto nicht mehr lieferbar ist:
„ Der Hersteller muss auf Grund höherer Gewalt, der aktuellen Situationen rund um den Krieg, Zulieferprobleme und weitere Wirtschaftliche Krisen Maßnahmen ergreifen.
Das heißt Ihr gewünschtes Fahrzeug wird leider nicht hergestellt. Somit können wir den Leasingvertrag XXXXXXX nicht mehr realisieren.“
Porsche hat sicherlich auch Probleme mit Teilen gehabt, aber trotzdem laufen Autos vom Band, mehr als im Vorjahr. Das Argument kann nicht wirklich dafür verantwortlich sein. Zu welchen Maßnahmen würdet ihr mir raten?
32 Antworten
Die Produktion des Boxster und Cayman wird zurzeit ausgelagert und erfolgt zukünftig in früheren Karmann Werk in Osnabrück. Die ganze Auslagerung dauert wohl von Mitte 22 bis Mitte 23
Zitat:
@Ki.Da schrieb am 1. Februar 2023 um 18:19:54 Uhr:
Die Produktion des Boxster und Cayman wird zurzeit ausgelagert und erfolgt zukünftig in früheren Karmann Werk in Osnabrück. Die ganze Auslagerung dauert wohl von Mitte 22 bis Mitte 23
Die Produktion wird dorthin erweitert.
Es wird auch in der Zwischenzeit produziert und ausgeliefert siehe das große deutsche Porsche Forum mit regelmäßigen Neuvorstellungen. Mein Cayman wurde auch Ende September ausgeliefert.
Zitat:
Wenn Porsche jetzt 3 Monate nach dem unverbindlichen Liefertermin sagt "April, April wir liefern nicht" wird sich das auch SIXT nicht so einfach gefallen lassen und hier ggf. Porsche in Regress nehmen.
Sixt wird ein Teufel tun und den größten Ernährer verärgern. Sie leben von VW. Sie werden bestimmt nicht wegen einen kleinen Nischenmodell ihre über die Jahre erarbeitete Konditionen gefährden. Mit Vermietung und Leasing wird nur ein Teil verdient. Den größten Gewinn machen die mit Kauf und Verkauf der Fahrzeuge.
Das ist übrigens falsch.
Sixt Leasing/Neuwagen gehören nicht seit einigen Jahren nicht mehr zu Sixt.
Das ist an die Hyundai Bank verkauft worden und wird ab 2024 einen neuen Namen bekommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Allane
Die Sixt Autovermietung kauft die Fahrzeuge bei den Herstellern direkt mit einer sogenannten Buyback Klausel an den Hersteller. Man hat garkeinen öffentlichen Handel mit Gebrauchtwagen/ex-Mietwagen.
Zitat:
@MattR schrieb am 2. Februar 2023 um 15:05:25 Uhr:
Zitat:
@Ki.Da schrieb am 1. Februar 2023 um 18:19:54 Uhr:
Die Produktion des Boxster und Cayman wird zurzeit ausgelagert und erfolgt zukünftig in früheren Karmann Werk in Osnabrück. Die ganze Auslagerung dauert wohl von Mitte 22 bis Mitte 23Die Produktion wird dorthin erweitert.
Es wird auch in der Zwischenzeit produziert und ausgeliefert siehe das große deutsche Porsche Forum mit regelmäßigen Neuvorstellungen. Mein Cayman wurde auch Ende September ausgeliefert.
Richtig. Die Produktion wird erweitert, weil Porsche mit Zuffenhausen die Nachfrage nicht bedienen kann.
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Zitat:
@Polliyvivi schrieb am 23. Januar 2023 um 18:06:23 Uhr:
Danke für euren Input, dann werde ich es mit einem Anwalt probieren. Ich halte euch auf dem laufenden.
Ich habe mich unentschieden und werde nicht zum Anwalt gehen und die Sache abhaken.
Ich danke allen für euren Input.
Richtige Entscheidung. Es lohnt nicht, sich daran aufzureiben und davon sein Leben beeinflussen zu lassen.
Zitat:
@karl_heinz_63 schrieb am 3. Februar 2023 um 21:32:15 Uhr:
Richtige Entscheidung. Es lohnt nicht, sich daran aufzureiben und davon sein Leben beeinflussen zu lassen.
Ja, aber irgendwie wurmt es mich trotzdem, wenn ich nach so langer Zeit den Vertrag nicht mehr erfüllen könnte (warum auch immer), bin ich mir sicher keinerlei Kulanz vom Leasingeber zu erhalten. Also ja, was soll’s.
Das ganze Thema ist aus Kundensicht - einseitig !! - komplett besch###, richtig! Da kommt auch kein Politiker oder ein toller Verbraucherschützer und fragt mal nach oder tut was. Seit Jahren!
Wie Du schon sagst: Wehe, der Kunde kommt mal etwas in Verzug, ob bei Zahlungen oder bei Abgabe…
Es steht dem TE doch frei dagegen vorzugehen. Was kann die Politik dafür wenn Unternehmen dagegen vorgehen und der Kunde nicht?
Finde es amüsant wie viele Diskussions Teilnehmer hier sixt in schutz nehmen nur weil porsche nicht ausliefert.
Also zahle ich ganz einfach keine raten mehr, weil mein arbeitgeber mir keinen lohn mehr zahlt. Soll sixt mir mal nach trauern 😁
Sehr komischer Fall. Ich denke schon, dass da etwas rechtlich erreichbar ist. Zumindest kann man sich über den Rechtsanwalt beraten lassen, das kostet auch erstmal nur eine Erstberatungsgebühr. Danach Sixt damit konfrontieren und die Schadenshöhe benennen. Man kann sich ja auch auf Teikbeträge der Schadenshöhe aussergerichtlich einigen. Falls Sixt keinerlei Entgegenkommen zeigt, würde ich Klage einreichen.
Ich würde Sixt Leasing auch mal "auf den Zahl fühlen" (lassen).
Ich sehe hier tatsächlich die weitaus bessere Ausgangslage beim TE.
Es ist ja kein Fall der objektiven Unmöglichkeit, weil andere das Fahrzeug noch liefern könnten. Damit kann sich Sixt m.E. auf eine Umöglichkeit nicht herausreden, vielmehr liegt hier schlicht und ergreifend ein nichterfüllter Vertrag vor, der Schadenersatzansprüche beim TE auslösen kann.
Was Sixt in die AGB schreibt ist dabei nicht unbedingt hilfreich (für Sixt), gerade in letzter Zeit wurden doch immer wieder Vertragsklauseln der Herstellerbanken für unwirksam erklärt. Und selbst "nur" 15 % sind bei einem Boxster ja auch schon ein bisschen Geld.
Gerade heute gelesen, dass die Mercedes Bank in den Vertragsklauseln eine Abtretung von Schadensersatzansprüchen an die Bank hat. Ein Leasingnehmer hat gegen Mercedes Benz wegen Thermofenster und Diesel Skandal geklagt. Der BGH hat wohl entschieden, dass diese Klausel nicht haltbar ist.
Ich hatte letztes Jahr einen ähnlichen Fall mit VW.
Für den T-Roc gab es damals ein Sonderleasing. Da mein aktueller Leasingvertrag noch einige Zeit läuft, benötigte ich den Wagen erst in 12 Monaten. Der T-Roc hatte damals eine Lieferzeiten von nur 5 Monaten, aber laut Verkäufer sei die Wunschlieferung in 12 Monaten kein Problem.
Auto bestellt und nach einigen Wochen hat sich mein Verkäufer bei mir gemeldet: Wenn der Wunschliefertermin die normale Lieferzeit um einen gewissen Zeitraum überschreitet, kann VW dem Kunden die Preissteigerungen in Rechnung stellen. Meine Leasingrate läge dann nicht mehr bei 350 €, sondern möglicherweise bei 450 bis 500 €.
Ich hätte bei der Bestellung unterschreiben müssen, dass ich den Preissteigerungen zustimme und den Wagen zu einer mir noch unbekannten Leasingrate abnehmen. Meinem Verkäufer war dies aber nicht bewusst, somit habe ich auch nichts unterschrieben.
Das Autohaus hätte daher für den gestiegenen Listenpreis bzw. für die Differenz zur vereinbarten Leasingrate aufkommen müssen und haben mich daher um Stornierung gebeten. Mir wurde explizit gesagt, dass das Autohaus / VW den Leasingvertrag nicht einseitig stornieren kann. Da eben keine höhere Gewalt vorlag sind zwei übereinstimmte Willenserklärungen für die Stornierung notwendig.