Sinn oder: Was macht die Drosselklappe im Direkteinspritzer?

Smart Fortwo 450

Hi, wer von euch erklärt mir genau den eigentlichen Sinn der Drosselklappe in einem Direkteinspritzermotor?
Nehmen wir z.B. die Turbo-Maschine vom Smart 450. Soweit ich das verstanden habe spritzt das Steuergerät eine berechnete Menge Kraftstoff in den Zylinder, nur wo? Direkt vor dem Einlassventil? Oder, wie beim CDI, im Zylinder zwischen den Ventilen?

Der eigentliche Sinn einer Drosselklappe bei Vergasermotoren war ja, den Luftstrom (der dann entsprechend viel Kraftstoff im Venturivergaser mitreißt) zu vergrößern oder zu verkleinern, mehr Kraftstoff = mehr Leistung.
Nur, wieso existiert bei Direkteinspritzern noch immer die Drosselklappe? Könnte man das Sprit/Luft-Gemisch nicht über die Einspritzdüse reinpusten und elektronisch anstatt mechanisch steuern? Wo ist mein Verständnisproblem? Oder ist das Sauerstoffvolumen dermaßen größer dass es einfacher ist einen dicken Strömungskanal für die Luft zu nehmen? Ich steh bei dem Thema gerade etwas auf dem Schlauch.

Aber auch bei der Turboaufladung hakt es gerade: Der Turbo drückt die Luft mit Überdruck in die Brennkammer, Treibstoff wird eingespritzt und dann zusammen mit der Luft weiter komprimiert. Kommt das Mehr an Leistung nun dadurch, dass der Motor keine Energie für das Ansaugen aufbringen muss?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Smartie67 schrieb am 26. April 2016 um 12:18:33 Uhr:


@yueci Fast richtig, es gibt aber schon Ottomotoren ohne Drosselklappe, die die Luftzufuhr über die Einlassventile regeln. (z.B. Fiat Multiair)

@Smatie,

ich will hier niemandem die Welt erklären, aber meine Aussage "Der Ottomotor wird über die Luftmenge geregelt" ist völlig korrekt und nicht nur fast richtig!!!

Die Frage des TE war explizit nach der Drosselklappe, die Regelung über die Ventile ist ein alter Hut (BMW) aber für die Betrachtung völlig uninteressant und sogar irreführend. Ich erkläre die Funktion der Drosselklappe, ob ich Diese durch die Ventile simulieren kann ist doch nebensächlich, dein Einwand ist hier deshalb nicht angebracht.

Gruß
Marc

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Hai!

Schau hier:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Einspritzanlage

Hier:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Turbolader

Und hier:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Drosselklappe_(Motor)

Grüße, Uwe

Das erklärt jetzt wie es in den Autos funktioniert, aber nicht warum, hm.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsluftverh%C3%A4ltnis

Steht da!!!

Zitat:

@TanteSuse schrieb am 24. April 2016 um 01:24:11 Uhr:


Der eigentliche Sinn einer Drosselklappe bei Vergasermotoren war ja, den Luftstrom (der dann entsprechend viel Kraftstoff im Venturivergaser mitreißt) zu vergrößern oder zu verkleinern, mehr Kraftstoff = mehr Leistung.

Hallo Suse,

du hast die Funktionsweise des Ottomotors falsch verstanden - einfach ausgedrückt besteht dein Fehler darin, dass du postulierst mehr Kraftstoff = mehr Leistung - das ist für den Ottomotor schlicht falsch und gilt so nur für den Dieselmotor.

Der Ottomotor wird über die Luftmenge geregelt - mehr Luft bedingt mehr Kraftstoff (hier bitte den Link von Picard beachten) und damit mehr Leistung. Gleiches gilt für den Turbomotor, welcher eben durch den Turbolader mehr Luft in den Zylinder drücken kann und damit mehr Kraftstoff pro Takt verbrennen = mehr Leistung.

Wenn es keine Drosselklappe im Ottomotor gibt wird so viel Luft angesaugt wie es technisch möglich ist - um nun das Kraftstoffgemisch zündfähig zu halten muss die entsprechende Menge Kraftstoff eingespritzt werden, eine Drehzahlregelung ist nicht sinnvoll möglich, bei weniger Kraftstoff läuft der Motor zu mager und bei mehr Kraftstoff zu fett, in beiden Fällen sinkt die Leistung!

Gruß
Marc

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Was schreibt ihr da??? Zunächst wäre mal festzustellen, dass erst der 453 eine Direkteinspritzung hat.

Der 450, 451 und 452 haben allesamt eine Multipoint-Einspritzung. Heisst: Einspritzdüse im Ansaugrohr; eine Düse pro Zylinder.

@yueci Fast richtig, es gibt aber schon Ottomotoren ohne Drosselklappe, die die Luftzufuhr über die Einlassventile regeln. (z.B. Fiat Multiair)

Zitat:

@Smartie67 schrieb am 26. April 2016 um 12:18:33 Uhr:


@yueci Fast richtig, es gibt aber schon Ottomotoren ohne Drosselklappe, die die Luftzufuhr über die Einlassventile regeln. (z.B. Fiat Multiair)

@Smatie,

ich will hier niemandem die Welt erklären, aber meine Aussage "Der Ottomotor wird über die Luftmenge geregelt" ist völlig korrekt und nicht nur fast richtig!!!

Die Frage des TE war explizit nach der Drosselklappe, die Regelung über die Ventile ist ein alter Hut (BMW) aber für die Betrachtung völlig uninteressant und sogar irreführend. Ich erkläre die Funktion der Drosselklappe, ob ich Diese durch die Ventile simulieren kann ist doch nebensächlich, dein Einwand ist hier deshalb nicht angebracht.

Gruß
Marc

@yueci ich zitiere: "Wenn es keine Drosselklappe im Ottomotor gibt wird so viel Luft angesaugt wie es technisch möglich ist "

Nein, das kann inzwischen auch über die Ventilöffnungs-Zeiten und -Winkel gesteuert werden. Daher nur halb wahr. Dass beim Benziner die Luftmenge geregelt werden muss habe ich mit keiner Silbe bezweifelt.

Aber ja: Das hätte an dieser Stelle wohl tatsächlich mehr verwirrt als erhellt.

Du hast trotzdem noch eine entscheidende Fehlaussage im Text: Ohne Regelung der Luftzufuhr verliert ein Benziner nicht einfach Leistung, er bekommt erst gar kein zündfähiges Gemisch zusammen - sprich er läuft erst gar nicht.

Der wilden Behauptung, der 450er Benziner habe eine Direkteinspritzung hätte zudem von Anfang an widersprochen werden müssen.

Zitat:

@Smartie67 schrieb am 26. April 2016 um 14:40:07 Uhr:


Nein, das kann inzwischen auch über die Ventilöffnungs-Zeiten und -Winkel gesteuert werden. Daher nur halb wahr.
Noch Fragen?

Wieso hast du solche Probleme mit meinem Beispiel - dass es anders geht ist doch für meine Betrachtung völlig irrelevant - ich habe es dir doch so schön erklärt, also noch einmal:

"Der Ottomotor wird über die Luftmenge geregelt" - wenn ich dem TE nun erkläre was passiert, wenn man bei einem Ottomotor diese Regelung aussetzt, dann ist es egal ob man es auch anders regeln kann oder nicht - Punkt!

Da du fragst, ja eine Frage habe ich - weshalb versucht du mit Absicht mich falsch zu verstehen?

Gruß
Marc

Sorry, Marc,

bin etwas über das Ziel hinausgeschossen. Wie Du siehst, habe ich den letzten Beitrag bereits korrigiert.

Nix für ungut

Jürgen

Zitat:

@Smartie67 schrieb am 26. April 2016 um 14:55:06 Uhr:


Nix für ungut

Jürgen

Hallo Jürgen,

schon ok, aber als ich festgestellt habe, dass Suse in eine völlig falsche Richtung denkt, wollte ich es so einfach wie möglich halten - ihr zu erklären warum es bei einem Diesel funktioniert und bei einem Ottomotor nicht und es mit Direkteinspritzung nichts zu tun hat und dass der 450 Benziner kein Direkteinspritzer ist etc... das war mir dann einfach zu viel.

Aber du hast schon recht , Letzteres hätte man beiläufig erwähnen können.

Gruß
Marc

Zitat:

@Smartie67 schrieb am 26. April 2016 um 14:40:07 Uhr:


Du hast trotzdem noch eine entscheidende Fehlaussage im Text: Ohne Regelung der Luftzufuhr verliert ein Benziner nicht einfach Leistung, er bekommt erst gar kein zündfähiges Gemisch zusammen - sprich er läuft erst gar nicht.

Hallo Jürgen,

doch natürlich läuft er, aber nur wie mit völlig offener Drosselklappe - sogar noch ein wenig besser, da der Widerstand selbiger fehlt. Ich möchte dich auf die Pylon Racer der 60er bis 80er Jahre hinweisen, deren Verbrenner (zumeist 2 Takter) haben Vergaser ohne Drosselklappen (siehe Bild) und laufen ohne Regelung der Luftmenge (die Aufgabe der Drosselklappe) zwar nur in einem sehr engen Drehzahlbereich (nur das Gemisch kann man einstellen) - aber sie laufen 😉

Gruß
Marc

Speedmotor

Touché - Kampf der Korinthenkacker! 😁 Jetzt hab ich tatsächlich etwas dazugelernt.

Ich lese eure Kommis zu gerne. Aber es ist gar nicht so einfach jemandem etwas zu erklären der scheinbar hinderst vorderst denkt, so wie die TE...🙂

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