Sind diese Angewohnheiten verschleißfördernd?
Abend Community,
ich fahre mittlerweile seit ca. 3 Jahren Auto und hab mir dabei einige Sachen angewöhnt,
die gelegentlich Diskussionsstoff mit anderen Autofahrern liefern:
Zum einen fahre ich stets mit niedriger Drehzahl, selbst am Berg lass ich die Drehzahl meines Benziners auf 1500 U/min sinken bis ich runterschalte, natürlich nur wenn niemand hinter mir ist. Unter 1500 fahre ich nie, weil es sich grauenvoll anfühlt und -hört. Andere Leute meinen wiederum, dieses Verhalten, gerade auch am Berg, würde meinen Motor (z.B. Lager innen) übermäßig belasten.
Weiterhin benutze ich meist, sowohl an Ampeln, als auch nur von der Landstraße in den Ort rein, den Motor zum Bremsen. D.h. ich schalte runter sodass der Motor bis zu 3500 U/min abbekommt, nur wenn es der Verkehr oder die Straße erfordert Bremse ich mit dem Fuß. Macht das der Kupplung etwas aus, wie gelegentlich vermutet? (Lasse sie nicht schleifen!)
Außerdem gehe ich beim Beschleunigen oft hart mit der Kupplung um, weil ich mir einfach angewöhnt habe schnell zu schalten. Das gibt manchmal schon nen leichten Ruck, was aber auch mit an meinem Auto liegt, bei anderen Autos fällt der Ruck leichter aus. Ist das für das Getriebe auf irgendeine Weise schädlich, wenn es solche Stöße abbekommt?
Danke im Voraus für alle eure Ratschläge und Meinungen!
Beste Antwort im Thema
es wird keiner eine zahl nennen können, um wie viele monate oder jahre teile dabei schneller verschleissen, aber im prinzip tun sie es.
untertouriges fahren ist OK, solange es weitgehend ohne last geschieht. darüber entstehen ungünstige kraftverhältnisse die diversen teilen schaden, z.b. den sog. zweimassenschwungrädern auch extrem schaden.
bzgl. der motorbremse sollte man sich einfach überlegen: was ist billiger? gelegentlich neue bremsscheiben und beläge oder getriebe und kupplungen.
davon abgesehen ist es besten, das auto mit eingelegtem gang (aber ohne gas) ausrollen zu lassen.
dann kann die schubabschaltung auch für spritersparnis sorgen.
schnelles schalten, auch "gänge durch reissen" genannt schadet ebenfalls, der schaltumlenkung, dem getriebe bzw. allen beteiligten lagern.
aus technischer sicht ist deine fahrweise ziemlich unsinnig.
109 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von brunokoop
Hallo,wie du vieleicht oben lesen kannst, rede ich von 300.000km und mehr !!!!
Ich hab jetzt auf der 4. Seite, oben aufgehöhrt zu lesen. Weil jetzt die Diskusion mit Zwischengas und Schalten mir ein wenig auf den Sa.. geht.
Wenn jemand vom 5. in den 3. schlatet, oder wie später geschrieben, vom 6. in den 2. Gang. Da hörts bei mir auf. Die Getriebe abstufen ist für so was gar nicht ausgelegt.
Jetzt könnt ihr mich steinnigen.
Wiederhören
Bruno
Ok du hast geschrieben, dass die alten so lange hielten aber nicht wie schnell die "neuen" durch waren. Aber gut, mein altes Auto hatte natürlich keine 300tkm runter.
Es macht fürs Getriebe keinen Unterschied, ob ich vom 6. in den 2. Schalte oder ob ich beim Fahren von N. in den 2. Schalte. In beiden Fällen müssen die Synchros die Hauptwelle auf die passende Drehzahl beschleunigen! Entscheident ist die Differenz, die angeglichen werden muss. Aber ein gutes Getriebe muss das können.
Zitat:
Original geschrieben von Chris492
Ein Benziner legt ja von Drehzahl was Leistung angeht... ob der mit 1500 Touren da noch so gut läuft mit Last...
Du bist schon lange keinen Benziner mehr gefahren, stimmt's?
1.500 Umdrehungen sind noch nicht mal in dem ungepflegten Escort meines Schwiegervaters mit knapp 300.000 km ein Problem. Ganz zu schweigen von meinen "Hubraumriesen" wie dem Vectra 1.6. Klar, aus dem Ort heraus schalte ich herunter, das ist für mich das normalste auf der Welt, dass man Drehzahlen und Gänge der Fahrsituation anpasst.
Der D-CAT lässt sich wunderbar im fünften Gang mit 55 km/h bei knapp 1.300 Touren fahren (Diesel).
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Und manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich die Drehzahl an den gewählten Gang anpasse. Irgendwann hat man das so drin, das geht dann auch weniger auf Kupplung und Getriebe. Denn auch Synchronringe verschleißen, wie meine Frau schon mal leidvoll feststellen musste.
Wenn man es sanft anpasst und mit in die flüssige Fahrweise einbringt, kann das durchaus verschleißmindernd sein. Man muss eben die Drehzahlen kennen.
Ich habe auch schon vom vierten in den zweiten zurückgeschaltet, dabei habe ich vorher die Drehzahl angeglichen. Natürlich geht das. Dem Motor macht die Drehzahlerhöhung wohl weniger was als die Synchronringe die Anpassung.
Und meine Kupplungen sind nach teilweise 218.000 km immer noch die ersten, und keine rupft.
Bei unserem Urlaubs-Hyundai spinnt der Tachogeber im Getriebe, den fahre ich bei konstanter Fahrt (wo der Tacho hin und her pendelt, nie beim Gasgeben, da geht er genau) nur mit Drehzahlmesser. Da weiß ich, das Auto fährt 50 im fünften mit 1250 Touren und im vierten mit 1500 Touren usw. usf.
cheerio
Da im ausgekuppelten Zustand der Motor nicht mit dem Getriebe verbunden ist macht das "Zwischengas" für die Synchronringe keinen Unterschied, davon bekommen die nichts mit. Ist nur für die Kupplung etwas schonender.
Gibt man Zwischengas nicht eingekuppelt, im Leergang? Ich glaube mich zu erinnern, dass ich das auf Anweisung des Besitzers bei einer Fahrt mit einem VW 166 so machen musste.
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Ja, zum Zwischengas gehört auch das vorherige Einkuppeln, sonst macht es keinen Sinn. Wurde hier in einem Wikipedia Artikel bereits verlinkt.^^
Zitat:
Original geschrieben von AE01a
Gibt man Zwischengas nicht eingekuppelt, im Leergang? Ich glaube mich zu erinnern, dass ich das auf Anweisung des Besitzers bei einer Fahrt mit einem VW 166 so machen musste.
Ja, dann nenne ich das halt "Hackengas" zum Angleichen.
Was Zwischengas (Angleichen der Drehzahlen der Wellen im Getriebe) eigentlich mal bedeutete, ist mir bewusst. Da wird eben im Leerlauf etwas Gas gegeben.
Hackengas, Schonen der Kupplung... nenne ich es halt so. Sucht Euch etwas aus. 😉
cheerio
Wie gut dass mein V6 bei 850 Umdrehungen noch nicht meckert. Benziner, kein Diesel. Schalten 1-3-5 ist in der Stadt völlig normal. Sparsam ist der trotzdem nicht, lediglich weniger versoffen.
Spass bei Seite, Gänge überspringen ist nicht wirklich ein Thema, gerade bei Benzinern mit einem breiten nutzbaren Drehzahlband nicht.
Hat jemand Cola? Ich biete Chips!
Zitat:
Original geschrieben von kev300
Entscheidend ist die Differenz, die angeglichen werden muss.
Du hast es erfasst. Und genau diese Differenz wird durch das Geben von Zwischengas kleiner. Deswegen geht der Gang mit Zwischengas auch viel leichter und obendrein schneller sowie schonender rein, selbst an mehreren Fahrzeugen ausprobiert, und da waren auch völlig neue dabei. Viele, die hier Zwischengas als unnötigen, altmodischen Krempel abstempeln, haben in ihrem Leben bestimmt noch nie Zwischengas gegeben und kennen den Unterschied daher auch nicht.
Ach, gerade die Drehzahldifferenz sorgt doch beim einkuppeln für die erste ordentliche Bremswirkung.
Im Grunde dreht man sich hier im Kreis, egal was man macht, eines wird verschleißen...
Wobei ich mir es gerade umgekehrt angewöhnt habe, beim Beschleunigen und Gänge überspringen, weil nach dem 3. schon der 6. passt, kurz mit dem Einkuppeln warten, damit die Drehzahl passt ohne wieder abgebremst zu werden.
Nie mehr ohne Zwischengas. 🙂
Die Bremsen kann ich selbst wechseln, bei der Kupplung und dem Getriebe wirds da schon schwieriger.
Also lieber mehr Bremse und weniger mit Kupplung bremsen, ist besser, meine Erfahrung.
cheerio
Hab das heute mal Versucht... ist schon sehr ungewohnt mit dem Zwischengas.
Mein Arbeitskollege hat mich nur komisch angeschaut weil ich heute ganz anders gefahren bin als sonst. 😁
Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Deswegen geht der Gang mit Zwischengas auch viel leichter und obendrein schneller sowie schonender rein, selbst an mehreren Fahrzeugen ausprobiert, und da waren auch völlig neue dabei.
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Ach, gerade die Drehzahldifferenz sorgt doch beim einkuppeln für die erste ordentliche Bremswirkung.
Ihr (und nicht nur ihr, fast alle hier) redet über zwei völlig verschiedene Dinge. Die Drehzahldiffernz von der bbbbbbbbbbbb schreibt, muss mit den Synchronringen ausgeglichen werden, die Drehzahldifferenz von der Diabolomk schreibt, muss mit der Kupplung ausgeglichen werden. Das hat völlig verschiedene Ursachen und auswirkungen.
Ich habe mir jetzt nur die Posts auf dieser Seite angesehen, kann also sein, dass das folgende schon geschrieben wurde:
Doppelkuppeln und Zwischengas kommt aus der Ära der unsynchronisierten Getriebe.
Im LKW- Bereich gibt es noch teilweise Fuller-Getriebe, die nicht synchonisiert werden.
Beim Hochschalten kuppelt man doppelt, kein Zwischengas.
Beim Runterschalten: Auskuppeln, Gang raus, einkuppeln, Zwischengas, auskuppeln, Gang rein.
Wer es drauf hat, braucht die Kupplung nur zum Anfahren, danach wird ohne Kupplung geschaltet und zum Hochschalten die Motorbremse genommen.
Man muss nur den richtigen Moment abwarten.
Bei Synchronisierten Getrieben ist das völliger Mumpitz, weil durch das Doppelkuppeln und Zwischengas die Synchronringe ihrer Aufgabe nicht mehr so nachkommen können.
mfg
Aber auch Synchronringe verschleißen. Da reicht sogar, wenn man ständig, auch an der Ampel, den Schalthebel im Leerlauf bei laufendem Motor festhält.
Wenn man nicht schaltet, gehören die Pfoten da nicht dran.
Und gerne verschleißen die Ringe des zweiten und dritten Ganges. Bei dem Puma meiner Frau war das auch so, da gingen die besagten Gänge nur noch mit angepasster Drehzahl, also "Zwischengas", rein.
vom Schrotti ein Getriebe mit 31.000 km und Gewährleistung geholt, das alte mit 135.000 km damit ersetzt.
Die waren in den Modellen wohl eh nicht so gut, gab reichlich Getriebeschäden, weil die Synchronringe nicht ausreichend dimensioniert waren.
Natürlich bringt es auch heute noch etwas - wenn man es richtig macht.
Gerade auch beim Herunterschalten zum Überholen. Der Lastwechsel fällt nicht so extrem aus, das Auto kommt etwas schneller in die Pötte und selbst allgemein... die Kupplung und das Getriebe haben weniger zu tun. Und Gleitreibung des Motors ist ja eindeutig der Haftreibung der Kupplung vorzuziehen.
Denn dem durchgeölten, warmen Motor macht die Drehzahlanhebung kurzzeitig um 500 Umdrehungen (zum Beispiel, je nach Anschluss natürlich) eher nichts aus als der trockenen Kupplung.
Ich meine, okay, das ist jetzt ein wenig des Kaisers Bart hier. Natürlich geht das nicht alles übermorgen beim Neuwagen kaputt... aber ich zum Beispiel habe einen damaligen Neuwagen mit 7 km auf der Uhr seit 14 Jahren, und seiner Kupplung geht es heute mit 218.000 km prächtig.
cheerio
Zitat:
Original geschrieben von Go}][{esZorN
Bei Synchronisierten Getrieben ist das völliger Mumpitz, weil durch das Doppelkuppeln und Zwischengas die Synchronringe ihrer Aufgabe nicht mehr so nachkommen können.
Wieder einer, der von der Funktion einer Synchronisationseinrichtung keinen Schimmer hat. Wenn etwas völliger "Mumpitz" ist, dann Deine obige Aussage. Das einzige, was sich für die Synchronisation ändert, wenn man korrekt Zwischengas gibt, ist, dass sie weniger synchronisieren muss (also weniger Drehzahl angleichen), weil man die Eingangswelle mit dem Motor beschleunigt.
Im Fall des Hochschaltens (dabei wird die Eingangswelle von der Synchronisation beschleunigt, beim Runterschalten wird sie z.B. abgebremst) hat der Synchronring dann weniger Reibarbeit zu leisten und man hat damit die bereits geschilderten Vorteile. Was daran jetzt Unsinn sein soll, soll mir mal einer der "Experten" schlüssig erklären, aber ich fürchte, dazu wird es mangels Sachverstand nicht kommen, sind einfach zu wenig Kfz - Mechaniker hier anwesend.