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Silicone Brake Fluid

Themenstarteram 28. April 2009 um 20:59

Es war nach der Sommerpause immer das gleiche Problem: Die Scheibenbremsen vom Ro80 waren nach 1X Bremsen fest. Da hier gleich 8 Zylinder arbeiten, wird "von allein" die Anlage nicht freigängig. Auch wenn der Ausbau relativ einfach ist, das muß nicht sein. Die Briten, bei denen Motorsport höher als Fußball gilt, die verwenden auf ihrer reichlich feuchten Insel seit Jahrenden Silicon Bremsflüssigkeit. Beim Millitär obligatorisch. Da Silicon Fluid nicht hygroskopisch ist, rostet auch nichts. Siedepunkt bei ca 300°C, laut Angabe. Zwar teuer in der Anschaffung, aber es lohnt sich. Da geht nicht mehr fest, auch nach lägerer Standzeit nicht. Allerdings sollten alle Manschetten zuvor erneurt werden. In denen sitzt noch die alte Brühe, die sich mit Silicon nicht verträgt. Die Dinger quellen auf und haben fast keine Wirkung mehr. Ein Hinweis darauf ist Seitens der Hersteller nicht vorhanden. It's halt british. Entweder, du kennst die Sache und kannst damit umgehen, oder nicht. Ansonsten bin ich voll des Lobes über dieses Fluid. Ein Test über 20 Jahre, mit positivem Ergebnis, das kann überzeugen.

Salutations mm

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13 Antworten

Interessanter Tipp, @madmax4444,

danke für deinen Hinweis ... könnte meinen Fahrzeugen auch ganz gut tun... 

Habe jetzt im I-net verschiedene Angebote gefunden.

Hilfreich wäre deshalb noch zu wissen, mit welchem Produkt/Hersteller du die besten Erfahrungen (in deiner 20-jährigen Erfahrung) gemacht  hast ...

 

Grüsse,   motorina.

@madmax,

Silikonbremsflüssigkeit (DOT5) hat Vorteile, aber auch Nachteile. So muss das komplette Bremssystem evakuiert werden, weil keine Verträglichkeit von DOT 4.x und DOT5 gegeben ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass nicht alles ausgespült wird und so erst recht Unverträglichkeit erzeugt wird, ist recht hoch. Außer, man überholt sowieso das KOMPLETTE Bremssystem. Auch ist die hygroskopische Eigenschaft zwar nicht mehr vorhanden, aber Wasser, welches als Kondensat oder durch andere Umstände in die Bremsanlage eingetreten ist, wird gar nicht mehr gebunden. Folge: Korrosion. Passiert so in einen BMW 02 eines Bekannten der dann einen Komplettersatz der vorderen Bremssättel durchführen durfte.

Ist kein Einzelfall, es wurden schon mehrfach von soöchen Schäden berichtet. Fragt doch mal Harley-Fahrer... Da ist das Zeug ab Werk drin und vorgeschrieben.

Fazit: DOT5 in Fahrzeugen, die regelmäßig gefahren werden. Für Oldtimer: DOT4.2, so lässt sich eventuell vorhandenes Wasser wieder leicht herausspülen.

Greetz

MadX

Aha, dann kommt für meine Fahrzeuge nur das 4.2 in Frage... muss aber trotzdem (nach dem Entleeren) alle Manschetten sicherheitshalber wechseln (wenn ich dich richtig verstanden habe)? 

Muss da mal in meiner Lkw-Werkstatt nerven ... die basteln in ihrer Freizeit immer an alten MAN, Büssing und Hanomag ... vielleicht wissen die auch was darüber oder arbeiten sogar mit diesen Mitteln:confused:.

 

Grüsse (und danke),    motorina.

ich will ja kein spielverderber sein....aber was hat eine bremsflüssigkeit mit festrosten der bremse zu tun? von sätteln die von INNEN raus rosten (also der kolben) hab ich zuminderst noch nie was gehört.

@ onkel-howdy,

Bremsen rosten sehr oft "von innen" fest. Passiert bei DOT4.x-Bremsflüssigkeit und DOT5, wenn diese nicht alle 2 Jahre gewechselt wird und das Fahrzeug viel steht.

Bei DOT5 wird der Wasseranteil nur eben nicht in der Bremsflüssigkeit gebunden, was oft ungünstig ist.

@ motorina

wenn Du DOT4.x verwendest, musst Du nicht das Bremssystem spülen (evakuieren) und/oder intakte Manschetten tauschen, da diese Flüssigkeit mit DOT 3 und DOT4.x kompatibel ist.

Greetz

MadX

@ onkel howdy

genau, sowas höre ich auch zum ersten mal.

@ MadX

meistens rosten nicht die Kolben sondern die Führungen rechts und links, so das nurnoch der Kolben selber drückt und den äusseren bremsklotz nicht mehr an die scheibe drücken kann und der verschleiß an den inneren bremsklötzen enorm ist.

Hatte das Problem bei einem B4 wo wir auch dachten das die Klötze noch I.O. sind. bis uns die Bremse auseinder gefallen ist weil genau die hinteren schon soweit runter waren das er schon mit dem Kolben gebremst hat. Zum Glück war dies nur auf der Hinterachse.

Wichtig bei jedem Wechsel ist es auch mal nach den Führungs stiften zu schauen und g.g.f. etwas zu fetten und wenn nötig die Staubkappen zu erneuern.

Soviel zum Rosten.

Also ich kenne diese Rostprobleme am Hauptbremszylinder an einem meiner beiden Golf 1 Cabrios (Bj.1979).

Mir wurde - bereits von mehreren Leuten - erklärt, dass die Gummimanschette im HBZ durch dortigen Rostansatz beschädigt wird, wenn man das Fahrzeug nach längerer Standzeit wieder in Betrieb nimmt.

Deshalb bin ich auch an den Ausführungen von @madmax4444 (und @madX) so interessiert.

Bei meinen anderen Fahrzeuge hatte ich derartige Probleme (noch!) nicht - und bin auf der Suche, um derartige Probleme in Zukunft vermeiden zu können.

Grüsse,  motorina.

Themenstarteram 29. April 2009 um 17:17

Als nun "älterer Herr", der seit 42 Jahren das gleiche Auto (MG/TD) fährt und das fast jeden Tag, zu jeder Jahreszeit, habe ich einiges an Erfahrung gesammelt. Zu meiner Lehrzeit als Schrauber wurde noch repariert. Heute wird nur noch ausgewechselt. Daß alle 15 Jahre mal die Bremsanlage gründlich untersucht wird, ist für mich selbstverständlich. Auf diese Weise lernt man diverse Schäden in der Langzeit-Studie kennen. Silicon Fluid habe ich 1983 beim Jonny Heuten gekauft. 1 L ca. 60DM. Das werden inzwischen wohl 60,- Euronen sein. Ich habe seitdem mit den Bremsen keine Probleme mehr und wer dieses Fluid nicht mag, der soll es eben bleiben lassen.

Gruß mm

Hallo

information und günstige Bezugsquelle:

http://mike.british-cars.de/Silikon.htm

Grüsse

Warum gleich so "beleidigt", @madmax4444, wenn andere User Zweifel anmelden...:confused:??

Man kann so etwas doch diskutieren und abwägen ... mir hat dein Thema auf jeden Fall etwas weiter geholfen ... habe nämlich neben den "leichten" Cabrios auch noch "Schwergewichte", bei denen ich - wegen den Standzeiten - ähnliche Probleme erwarte, aber gottseidank noch(!) nie hatte (denn dann wird´s teuer).

... und der Link von @IXXI ist äusserst hilfreich - zumindest für mich... danke für die Info- u Bezugsquelle.

 

Grüsse,   motorina.

Moin,

Dabei muss man aufpassen.

Die Mike Sanders Geschichte ist soweit ich noch im Bilde bin, keine DOT5 Bremsflüssigkeit, sondern eine DOT5.1 Bremsflüssigkeit. Und genau deshalb ist sie auch in D Land zulässig, sie stellt nämlich nicht sofort eine Katastrophe dar, wenn Sie DOT3 oder 4 Bremsflüssigkeit sieht. Sie erfüllt jedoch, mit Ausnahme der Hygroskopie alle Anforderungen der DOT5 Spezifikation. Unterschied zu DOT3 und DOT4 ist jedoch, dass der Nasssiedepunkt der DOT5.1 und DOT5 Spezifikation bei mindestens 180°C liegen muss, wogegen bei DOT4 nur 155°C gefordert wird. Durch die für Bremsanlagen bessere kinematische Viskosität ist auch das Bremsgefühl der 5.1er besser als die anderer Bremsflüpssigkeiten. Die DOT5 hat den Nachteil sehr geringer Kompressibilität dies hat zur Folge, das der Bremspunkt nicht sehr exakt ist und das Gefühl sehr schwammig ist. Es ist übrigens ein Gerücht, dass DOT5 Bremsflüssigkeiten eine unbegrenzte Lebensdauer hätten.

Der wichtigste Nachteil von DOT5 Bremsflüssigkeit ist jedoch, dass sie unglaublich schwer abbaubar ist und im Falle eines Austritts sehr nachteilig für die Natur ist. Zwar ist das Endprodukt des Abbaus Sand harmlos, jedoch stellt die hohe Hydrophobie hier den Point of Death dar.

Gruß Kester

Themenstarteram 29. April 2009 um 20:39

Der Deutsche, sofern nicht auf der linken Seite des Rheines beheimatet, findet überall ein Haar in der Suppe. Verwechselt Umwelt (ein Begriff aus der Soziologie) mit Natur und braucht immer etwas zum Gruseln. Na, zum Glück gibt es nun einen neue Virus. Feinstaub, Ozon, Vogelgrippe, Silicon Bremsflüssigkeit, UMTS-Sendemasten, überall wittert der Deutsche Gefahr. Nee, is dat en weinerlich Volk!

Aber sich erst mit 67 Jahren (falls bei all den Risiken erlebbar) in Rente schicken lassen, das nimmt der Deutsche klaglos hin. Daß Flüssigkeiten prinzipiell inkompressibel sind, war früher ein Teil der Allgemeinbildung. Aber bei dem heutigen Stand des Wissens ... Also mich wundert garnichts mehr, bezüglich Kritik an ungewohnten Dingen in (D). Die sind so, die Deutschen. Da kann man nichts machen. Dann bleibt mal schön bei dem üblichen Fluid im Bremssystem. Wenn ich dann auf der nächsten Autobahnraststätte mal wieder bei so einem neumodischen Auto verbrannte Bremsbeläge rieche, ich sag nix. Die Oldy-Fahrer, die mit der Haarfarbe silver-gray, die sind fast alle informiert. Ich denke, damit kann dieses Thema beendet werden.

Salutations mm

mal nebenbei bemerkt

aber dot 5 ist doch sowieso nicht zulässig in der stvzo?

wie siehts denn dann eigentlich mit dem versicherungsschutz im falle eines unfalls aus wenn festgestellt wird das dot 5 eingefüllt wurde?

mfg

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