Sicherheitseinrichtungen CNG/LPG

Aus aktuellem Anlass greife ich das Thema nochmal auf.

Der ADAC hat ja schon öfter bestätigt, dass es bei LPG und CNG genug Sicherheitsvorkehrungen gibt, um das Risiko von "Explosionen" so weit zu minimieren, dass es nicht "gefährlicher" ist, als Benzin und Diesel - wenn nicht sogar sicherer.

Ich kann ein paar Dinge zur CNG Anlage schreiben.
Die Hochdruckseite hat mehrere Sicherheitsvorkehrungen, um unkontrollierten Gasaustritt zu verhindern, bzw. die Gefahr der Folgen zu reduzieren.

Die Flaschenventile sind mit 4-fach Sicherung ausgestattet.
1. Elektrische Absperrung. Im stromlosen Zustand (Frontcrash mit Zusammenbruch der Bordspannung) schließen sich die Ventile
2. Thermosicherung. Ab ca. 110°C schmilzt ein Lot und das Gas kann kontrolliert entweichen, damit der Druck im Behälter nicht bis zum Platzen steigen kann. Sollte das unter Einwirkung von Feuer passieren, brennt das Gas mit kleiner Flamme ab.
3. Volumenstrom Sicherung. Sollte eine Hochdruckleitung abreißen, gibt es ein Ventil, welches bei zu hohem Volumenstrom automatisch schließt.
4. Manuelle Absperrung. Eigentlich nur zum Tausch der Behälter

Darüber hinaus ist der Tanknippel mit einem Rückschlagventil versehen.

Und immer zum TÜV gibt es die Gas Anlagenprüfung.

Wie sieht das eigentlich bei LPG aus?
Was passiert, wenn der Tank ins Feuer gelegt wird? Hat der auch ein Überdruckventil?

Danke und Gruß
der "Stevie"

Beste Antwort im Thema

Lieber @MrFleetwood,

vielleicht solltest Du mit etwas Ruhe an die Sache gehen.

1. Zehn Jahre sind in der technischen Entwicklung ein sehr lange Zeit. Gerade aus Unglücken wie mit dem Honda werden gewisse Schlüsse gezogen, denn bei solchen sicherheitsrelevanten Dingen wie Gastanks dürfte kein Hersteller daran interessiert sein, dass die Dinger reihenweise und ständig in die Luft fliegen. Ist ziemlich schädlich für das Geschäft, zumindest langfristig.

2. Fast sicher von irgendetwas auszugehen ist...Unsinn...entweder man geht sicher davon aus, weil man es weiß oder man lässt es. Man kann nicht sagen, ob die CFK-Tanks von Daimler und dem nachgerüsteten Honda aus derselben Schmiede stammen. Kann sein oder auch nicht.

Dann könnte ich auch behaupten, man kann fast sicher davon ausgehen, dass es sich um eine Produktfälschung handelte und deswegen alle Sicherheitseinrichtungen versagten, denn auch ein CFK-Tank explodiert normalerweise nicht bei Feuer, sondern lässt kontrolliert entweichen.

Aber ich weiß es nicht, also kann ich nicht "fast ganz sicher" davon ausgehen. U.a. so entstehen Fake-News.

Ganz ehrlich bin ich von Euch Alt-"Gasern" hier im Forum etwas negativ überrascht. Da ich mich noch nicht lange mit dem Thema beschäftige, habe ich in den letzten Jahren nie ein Auge darauf geworfen und bin beinahe erschüttert, wie emotional und teilweise sehr wenig fachlich fundiert geradezu über Nonsens gestritten wird.
CNG gegen LPG...sorry, dass ist Bullshit.

Wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt und dies ohne Vorbehalte (bin noch Dieselfahrer) kann man relativ schnell erkennen, dass beide Systeme logischerweise Vor-und Nachteile in der täglichen Anwendung haben und eben nach Anwendungsszenario eines der beiden besser passt, wenn man den Gas fahren möchte. Da gibt es kein Gegeneinander, sondern ein Nebeneinander. Seht Ihr das nicht. Nur weil für den einen LPG besser ist, muss das doch nicht für den anderen sein.

Grundsätzlich sicher sind beide und das auf demselben Level. Fehlerhafte Einbauten, Schlampereien bei den Herstellern, alles das kann die Sicherheit aushebeln, aber das ist bei allen technischen Systemen so.

Ich denke, ich werde dies hier nicht weiter verfolgen, weil mir ganz ehrlich diese persönliche Ebene der Diskussionen auf den Senkel geht. Der heilige Krieg zwischen den Systemen...Merkt Ihr noch was? 😁

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Zitat:

@tomate67 schrieb am 6. Februar 2018 um 14:53:27 Uhr:


Die Tanks sind auf 600 Bar geprüft, gehen wir nur von 400 Bar aus.

Welche Tanks sind auf 600 bar geprüft?

CNG Tanks, auf deren Schmelzsicherung bezog sich doch die Antwort. LPG 30 Bar, CNG 600 Bar, beides soll nicht erreicht werden 😉

Zitat:

@Eginhard schrieb am 3. Februar 2018 um 23:33:11 Uhr:


Nun, beim CNG steigt das entweichende Gas nach OBEN und sammelt sich nicht in einer gefährlichen Gasblase am Boden, wo es leicht entzündlich ist!;-)
Und zwarIMMER, egal ob das Auto auf dem Dach liegt oder nicht!
Nichts für ungut, aber DAS darf man auch als LPG Freund nicht verschweigen!
Eginhard

Was scheissegal ist bei den Massen, die dann austreten. Es gibt nahe des Austritts immer einen Zündbereich. Wenns nur nach "leicht" geht müsste Wasserstoff der ungefährlichste Brennstoff sein. Nicht wirklich.

Wenn das Auto auf dem Dach liegt ist beides bei weitem nicht so gefährlich wie Benzin, wenn es eine Anlage mit deutscher Abnahme ist.

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Zitat:

@Rohwi schrieb am 6. Februar 2018 um 13:34:15 Uhr:


Hallo...
Die Sicherheitseinrichtungen bei LPG und CNG sind vergleichbar.
Was mich aber stutzig macht: Der CNG-Tnk hat wirklich nur eine Schmelzsicherung , keine Überdrucksicherung?
Wenn der Tank an einer Stelle im Feuer ist die nicht das Ventil hat steigt der Druck doch bis zum bersten des Behälters ohne dass die Thermopatrone auslösen würde.
Kann das wirklich so sein?

mfG Rohwi

... auch wenn die Frage schon beantwortet wurde.
Ja, das ist theoretisch möglich.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Es wird immer Situationen geben in denen jedes System an die Grenzen kommt und in der Folge es zu Gefahr für Leib und Leben kommt.
Von der Kaffemaschine über das Smartphone (brennende Akkus) bis zu Auto - egal mit welchem Energieträger betrieben.
100%ige Sicherheit ist ein Wunsch.

der "Stevie"

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