Sicherheitsaspekt: Reifenaltersunterschied, Profiltiefenunterschied? TÜV?

Hallo an alle,
ich habe mir einen gebrauchten BMW gekauft.
Dort wurde nach dem Kauf ein Reifen getauscht (wurde leider nicht mit mir kommuniziert vor Abholung). Das Problem ist jetzt, dass der Reifen natürlich neu ist (DOT 2024, 8mm) und alle anderen Reifen haben zwischen 5,5mm und 6mm und sind DOT 2020, also 4 Jahre älter. Laut Verkäufer alles kein Problem.
Ich habe zwar BMW interne Regelungen gefunden, jedoch keine TÜV Regelung.
Ich weiß nicht, wie toll ich das finde, wenn ich bei Nässe o.ä. vorne links sehr gute neue Reifen habe und vorne rechts 4 Jahre alte Reifen mit knapp 2,2mm weniger Profil. Ich habe gelernt und z.B. bei einem Leasingauto auch vorgeschrieben bekommen, dass Achsweise getauscht werden muss. Wer hat nun recht? Verkäufer, der natürlich keinen zweiten Reifen zahlen möchte oder Leasing/Werkstatt, die das bei einem Unfall vorgeschrieben hatte, dass beide Reifen getauscht werden müssen (die aber natürlich auch Geld verdienen wollten). Ist es ein Sicherheitsaspekt oder nicht?
Und gibt es für den TÜV eine Altersunterschiedsgrenze auf einer Achse? Oder ist dem TÜV das egal?

14 Antworten

Dein Fahrzeug befindet sich in verkehrssicherem Zustand und entspricht den Forderungen des Gesetzgebers.

Bei einem Gebrauchtfahrzeug ist dieser Sachverhalt weder unüblich noch kritisch, auch wenn Du diesen als nicht „toll“ bewertest, was verständlich ist.

Du kannst gelegentlich die Räder mit der größeren Profiltiefe auf die Hinterachse montieren lassen, damit kommst Du dem „Idealzustand“ noch ein Stück entgegen.

PS: für die HU ist lediglich der Zustand Deiner Reifen von Bedeutung.

Auch besteht natürlich die Möglichkeit, einen Reifen zu ersetzen, um zumindest Gleichstand achsweise zu erzielen.

Mit der winzigen Einschränkung, dass wir nicht wissen ob es sich bei dem fraglichen Fahrzeug um ein Modell mit X-Drive handelt. In diesem Falle wäre der Profilunterschied schon Anlass zur Sorge im Hinblick auf das Ausgleichsgetriebe. Achsweise Gleichstellung der Profiltiefe dann aber auch noch nicht die Lösung um Schäden an selbigem vorzubeugen.

Das werden sie sich hoffentlich nicht gewagt haben…

@MidM

Ich unterstelle, dass Dir aber ein Reifen vom selben Hersteller, mit IDENISCHER Bezeichnung montiert wurde.

Ähnliche Themen

Ich sehe auch kein technisches und kein Sicherheits-Problem.

Hat der neue Reifen wirklich 8 mm?

Was macht eigentlich das Ersatzrad, sofern vorhanden? Wenn der Reifen nicht noch älter ist und dasselbe Profil hat, könnte man dieses zusammen mit dem neu gekauften auf einer Achse verwenden.

Wenn das Ersatzrad aber URALT ist, könnte man das ganze zum Anlaß nehmen, daß man sich einen zweiten neuen Reifen kauft, und den mit 5,5/6 mm als Ersatzrad verwendet.

Danke für die Antworten!
@Gummihoeker Das Fahrzeug hat Mischbereifung, also hinten breiter als vorne. Ein Tausch geht also somit nicht.
Ja, es ist die gleiche Marke/Modell.

@ghm Nein, kein x-drive. Aber auch bei Heckantriebs-BMW darf wohl von der Vorderachse zur Hinterachse maximal 3mm Unterschied haben, habe ich gelernt. (aber es sind "nur" ca. 2,8mm Unterschied)

@Nogel Sind Runflatreifen, daher gibt es kein Ersatzreifen mehr.
Ja, er hat 8mm.

Das ist doof. Vermutlich handelt es sich auch noch um ein hoch motorisiertes Fahrzeug.

Dann würde ich die Herrschaften jetzt bei Ihrer Ehre und ihrem internen Verständnis zur Sicherheit packen. Ein Blick in das Bedienerhandbuch, Stichwortverzeichnis „Reifen“, hilft Dir dabei. Dort findest Du Empfehlungen zur Reifenwahl und Zustand.

Hier findest Du auch Aussagen zu Profiltiefen-Unterschieden.

PS: etwas in dieser Art ist gemeint:

Wer um die Sicherheit seiner Kunden derart besorgt ist, dass er das übliche Durchtauschen der Räder (bei identischen vier Rädern) ablehnt, wird Dich mit einer derartigen Patchwork-Ausstattung nicht ziehen lassen…

BA BMW

Hoch motorisiert ist relativ, 292 PS. Also nicht ganz wenig, aber geht natürlich auch mehr 😁 .

In einem Gespräch vor Ort bin ich nicht weitergekommen, es hieß dann durch den BMW Servicemitarbeiter es wären von vorne nach hinten 3mm Unterschied erlaubt, auf einer Achse 2mm und Altersunterschied 4 Jahre.
Ich habe 2,8mm, 2,2mm (der Mitarbeiter hat dann noch 3mal gemessen, um 2mm zu erreichen) und 3 3/4 Jahre. Da komme ich also leider nicht weiter. Aussage war nur, dass sie ja netterweise ohne Zwang den "kaputten" Reifen getauscht haben. (der bei Besichtigung hieß es auf Nachfrage noch (weil ich genau vor dem Zustand, der jetzt ist, Angst hatte), dass er nicht getauscht wird, weil völlig in Ordnung (es hat ein 2cm großes Gummistück gefehlt), genauso wie Steinschläge im Sichtfeld)
Mich ärgert es leider auch insofern, dass ich extra vor Abholung (die auch nicht hier in der Gegend war, sondern ein gutes Stück entfernt) gefragt habe, ob außer des Services noch etwas gemacht werden musste (auf Scheibe und Reifen angespeilt), was mit nein beantwortet wurde. Spätestens da hätte man mir in meinen Augen sagen müssen, dass ein Reifen gewechselt wurde. Dann hätte ich vermutlich, wenn ich nicht weiter gekommen wäre, den zweiten Reifen aus eigener Tasche bezahlt. So muss ich wieder einen halben Tag frei nehmen/investieren, um mir dann irgendwo eine BMW Werkstatt zu suchen, wo ich dann das Auto noch einmal hinbringen darf um den zweiten Reifen zu wechseln. (außerdem muss ich erstmal eine Werkstatt finden, die einen Reifen hat, der jetzt ungefähr so alt ist wie der neue Reifen. Nicht, dass die dann mit einem 2-3 jahre alten Reifen ankommen, daher wurde gesagt, dass ich bei BMW die größten Chancen habe).
Ja, es ist im Prinzip eine Kleinigkeit, aber wenn ich extra noch einmal nachfrage, dann finde ich gehört das zum Service dazu, dass sowas ordentlich geklärt wird, insbesondere, wenn man doch eine nicht ganz unerhebliche Summe in dem Autohaus lässt. Es ist aber leider nicht das erste BMW Autohaus, bei dem es bei der Abholung/Kauf Probleme gab. Im Gegensatz zu den letzten 2 BMW Käufen ist das Problem jetzt aber noch harmlos 😁 .

Jedenfalls war jetzt meine Frage eben nach dem TÜV, da ich so noch eine kleine Chance gesehen hätte, dass so ein Tausch doch gemacht werden müsste. (Ich habe geschaut, natürlich liegt man bei einem Reifen + Wechsel bei knapp bei 320 Euro.)

Da wurde das Klischee der Autohändler wieder perfekt bedient…

Den Reifen erhältst Du bei Deinem Reifenhändler im Ort, für weniger Geld, in kürzester Zeit.

Zitat:

@MidM schrieb am 10. März 2024 um 17:26:58 Uhr:



Mich ärgert es leider auch insofern, dass ich extra vor Abholung (die auch nicht hier in der Gegend war, sondern ein gutes Stück entfernt) gefragt habe, ob außer des Services noch etwas gemacht werden musste (auf Scheibe und Reifen angespeilt), was mit nein beantwortet wurde. Spätestens da hätte man mir in meinen Augen sagen müssen, dass ein Reifen gewechselt wurde. Dann hätte ich vermutlich, wenn ich nicht weiter gekommen wäre, den zweiten Reifen aus eigener Tasche bezahlt.

Du fragst, ob noch irgendwas gemacht werden musste. Wartest auf eine genehme Antwort, sprichst es aber nicht direkt an. Und jetzt regst Du dich hier darüber auf. Das verstehe ich nicht. Hättest Du definitiv einfacher haben können. Deal with it!

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 10. März 2024 um 17:40:24 Uhr:


Da wurde das Klischee der Autohändler wieder perfekt bedient…

Den Reifen erhältst Du bei Deinem Reifenhändler im Ort, für weniger Geld, in kürzester Zeit.

Ja, dort wird es billiger sein. Reifen dürfen aber ja leider sehr lange als neu verkauft werden. Bei BMW kann vor der Bestellung die DOT Nummer abgefragt werden (zumindest meinte der Servicemitarbeiter das so) und man würde wohl, da der Durchsatz bei BMW so groß ist, automatisch einen neuen Reifen bekommen. Da habe ich manchmal beim Händler um die Ecke bedenken :/ .

@ipthom Wenn ich bei Besichtigung zwei Dinge anspreche, die ich für TÜV kritisch halte, der Verkäufer mir sagt, dass das technisch alles passt, aber falls es der TÜV doch bemängeln würde, dann würde es getauscht werden und ich dann zwei Tage später nachfrage, ob der TÜV etwas bemängelt hat, dann ist das für mich sehr eindeutig.

Aber gut, ich habe scheinbar wieder gelernt, dass man Aussagen von Gebrauchtwagenverkäufern per se skeptisch gegenüber stehen muss. Nächstes Beispiel: Ich habe den Verkäufer auch gefragt, ob noch ein paar Kleinigkeiten am Fahrzeug getauscht werden können und ich nur die Teile bezahle. Der Verkäufer meinte "das bekommen wir schon hin". Scheinbar ist das auch nicht konkret genug, sondern Gebrauchtwagensprache für "nein, ich berechne auch Stundenlohn".

Zitat:

@MidM schrieb am 10. März 2024 um 22:24:53 Uhr:


Aber gut, ich habe scheinbar wieder gelernt, dass man Aussagen von Gebrauchtwagenverkäufern per se skeptisch gegenüber stehen muss. Nächstes Beispiel: Ich habe den Verkäufer auch gefragt, ob noch ein paar Kleinigkeiten am Fahrzeug getauscht werden können und ich nur die Teile bezahle. Der Verkäufer meinte "das bekommen wir schon hin". Scheinbar ist das auch nicht konkret genug, sondern Gebrauchtwagensprache für "nein, ich berechne auch Stundenlohn".

Wie immer: wenns um Geld geht, ist Wischi-Waschi-Gerede fehl am Platz.

Einfach die Bedingungen alle in den Kaufvertrag aufnehmen; ganz dezidiert was noch gemacht werden soll und wer es bezahlt, fertig.

(Kleine Klugscheißerei am Rande: es heißt nicht "scheinbar", sondern "anscheinend"😉 🙂🙂

@MidM

Seriöse Reifenhändler nehmen erst gar keine „überalterte“ Ware an. Auch hast Du die Möglichkeit, Deine Bedenken vor Ort bei der Bestellung anzusprechen und zu signalisieren, dass Du keine Reifen erwerben möchtest, deren Produktionsdatum älter ist als…

Einen Einfluss hat der Handel auf das Produktionsdatum allerdings nicht. Soweit meine praktischen Erfahrungen.

Was der Verkäufer dem TE mündlich sagt/verspricht oder nicht sagt und eben auch nicht einhält interessiert im Nachhinein gar nicht.
Nur was schriftlich im Kaufvetrag festgehalten wurde ist bindend.

Deine Antwort
Ähnliche Themen