Sicherheit bei Unfall Mittelklasse vs. Oberklasse und SUVs

Hallo zusammen,

würde gerne ein Thema ansprechen, das mich seit Längerem beschäftigt.
Da ich mittlerweile pro Woche mehrere Hundert KM im Auto auf Autobahnen und Bundesstraßen unterwegs bin, ist mir Sicherheit inzwischen sehr wichtig geworden. Des Weiteren plane ich die Anschaffung eines neuen, gebrauchten Autos.
Ich habe mich schon oft gefragt, ob ein 5er/A6 bzw. 7er und A8 bei gleichem Crash-Verhalten wirklich so viel sicher als ein gleich ausgestatteter A4, 3er oder C-Klasse ist.

Des Weiteren wäre es interessant, ob ein Kombi bei einem Heckaufprall für den Fahrer sicherer als eine Limousine ist.

Im Prinzip ist es mir egal, ob ich in einem 7er oder einem 3er unterwegs bin, allerdings sollte das Auto sicher sein. Die Frage ist nun, ob sich die zig Tausend Euro für die nächst höhere Klasse wirklich sicherheitstechnisch lohnen. Der Längenunterschied zwischen einem 3er Kombi und einem normalen 7er ist ja nicht sonderlich groß.

Oder eher auf SUV umsteigen? Aber selbst hier stellt sich die Frage, ob ein X3 anstatt eines X5 sicherheitstechnisch nicht ausreicht bzw. eventuell sogar das gleiche Schutzverhalten liefert?

Was würdet Ihr zu diesem Thema sagen? Nur auf das Auto bezogen, ohne Sicherheitssysteme.

Kann sein, dass ich in Thema Sicherheit etwas übertreibe, war aber in der Vergangenheit schon in Unfälle verwickelt und bin deshalb sensibler geworden.

Danke für eure Antworten!

Beste Antwort im Thema

wenn die persönliche Sicherheit des Fahrers das entscheidende Kaufkriterium ist:
MAN und Scania haben ein paar interessante Modelle für Dich 😉

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Zitat:

@camper0711 schrieb am 29. März 2018 um 15:41:24 Uhr:


hmmm ... auf der linken Spur der Autobahn sieht man aber reichlich Audi Q7, Chayenne/Touareg, S-Klasse, ...

Und wo genau ist da jetzt rasen oder posen im Spiel?
Aber ich verstehe... Es läuft wohl wieder auf die typisch deutsche Missgunst und nicht-gönnen hinaus. Ich sehe jedenfalls keinen Grund darin ein Fahrzeug, welches ähnliche Fahrwerte hat, wie ein Polo, in irgendeiner Art zu benachteiligen. Aber klar, wenns dann erstmal bei 2,5t ist, kann man ja auch über 2,0t nachdenken, usw. Bis dann irgendwann nur noch solche Postkarten rumfahren.

Zitat:

@guruhu schrieb am 29. März 2018 um 15:52:32 Uhr:



Zitat:

@camper0711 schrieb am 29. März 2018 um 15:41:24 Uhr:


hmmm ... auf der linken Spur der Autobahn sieht man aber reichlich Audi Q7, Chayenne/Touareg, S-Klasse, ...

... Ich sehe jedenfalls keinen Grund darin ein Fahrzeug, welches ähnliche Fahrwerte hat, wie ein Polo, in irgendeiner Art zu benachteiligen. ...

ein 2 Tonnen schwerer SUV richtet aber - wenn er in ein anderes Auto reinknallt - mehr Schaden an/gefährdet Leib und Leben der Insassen des Unfallgegners deutlich mehr als ein Polo!
(bei gleicher Geschwindigkeit)

Zitat:

@camper0711 schrieb am 29. März 2018 um 16:36:31 Uhr:


ein 2 Tonnen schwerer SUV richtet aber - wenn er in ein anderes Auto reinknallt - mehr Schaden an/gefährdet Leib und Leben der Insassen des Unfallgegners deutlich mehr als ein Polo!
(bei gleicher Geschwindigkeit)

Ja und ein Golf mehr als ein Polo, ein 3er BMW mehr als ein Golf, aber weniger als ein 3er als Touring. Genausoviel wie ein A4, aber weniger als ein...
Der Peugeot 308 ist vielleicht weicher konstruiert als ein vergleichbarer Opel Astra...

Um Himmels Willen, Ich Stelle mir die überwachung der BAB-Geschwindigkeit in Zukunft echt schwierig vor.

Der Gesetzgeber hat sich einst was dabei gedacht Fahrzeuge bis zu 3,49t in der Hinsicht gleich zu behandeln. Das ist auch sinnvoll so.

Was soll ein TL von 120 oder 100km/h bringen?

Was nützt es in der Stadt bei Tempo 70, 80 oder gar 100 (bei erlaubten 50) wenn auf der BAB für Dickschiffe Tempo 120 gilt?

Bei Tempo 100 oder mehr bist Du fast immer als Insasse platt, egal in welchem Auto Du sitzt. Mehr wie tod geht halt nicht.

Der Airbag geht zwar erst bei Tempo 30 aufwärts auf aber ab gut Tempo 100 ist er nahezu wirkungslos. Selbst Gurtstrffer bringen nix weil dein Körper die hohen G-Kräfte nicht aushält.

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Zitat:

@StephanRE schrieb am 29. März 2018 um 18:18:24 Uhr:


Bei Tempo 100 oder mehr bist Du fast immer als Insasse platt, egal in welchem Auto Du sitzt. Mehr wie tod geht halt nicht.

So siehts aus!
Die schlimmsten Unfälle, mit den ekligsten Verletzungen entstehen auf das Landstraße, nicht auf der BAB (dynamischer PKW/LKW in statische Blechlawine mal abgesehen).
Unfälle auf der BAB sind sicherlich nicht zu verharmlosen, aber die Differenzgeschwindigkeit ist meistens identisch/ähnlich zur Landstraße, Da wir eben zwei komplett abgetrennte Fahrtrichtingen haben. Jedoch sieht der BAB-Unfall meistens dramatisch aus, da der PKW mit 200kmh vielleicht etwas Leitplankenpingpong gespielt hat, im Endeffekt sind die Verletzungen aber den Umständen entsprechend halb so wild.

Wie sagt man so schön: nicht die Geschwindigkeit ist tödlich, sondern die abprubte Verzögerung, eben die bereits erwähnten G-Kräfte

Zitat:

@StephanRE schrieb am 29. März 2018 um 18:18:24 Uhr:


Was soll ein TL von 120 oder 100km/h bringen?

Was nützt es in der Stadt bei Tempo 70, 80 oder gar 100 (bei erlaubten 50) wenn auf der BAB für Dickschiffe Tempo 120 gilt?

...

Das nützt insofern, als dann weniger Dickschiffe die anderen Verkehrsteilnehmer mehr als nötig gefährden!

Weil jeder, der schneller als 120 km/h fahren will, sich ein Auto (knapp) unterhalb der Gewichtsgrenze kauft 😉

Zitat:

@camper0711 schrieb am 29. März 2018 um 19:12:36 Uhr:


Das nützt insofern, als dann weniger Dickschiffe die anderen Verkehrsteilnehmer mehr als nötig gefährden!

Und wieder eine Aussage, deren Inhalt rein auf subjektivem Empfinden beruht.

Ich fahre gerne schnell, denke aber selbst ein Tempolimit in Deutschland wäre nicht falsch. Ich wohne in Bielefeld, auf der A2 gibt es immer wieder auf den gleichen Abschnitten die gleichen Arten von Unfällen, Fahrer zu dumm für die Autobahn schert mit 120 auf die linke Spur Bomber kommt mit 220 an -> 120 km/h Depp wird nervös verreißt das Lenkrad -> Unfall. Das gleiche Szenario mit einem Limit von 130~ würde deutlich anders aussehen.

Ich wohne im Umkreis von köln und fahre nahezu täglich über den kölner Autobahnring. da gilt durchgäng TL von max. 120, meist 100 oder durch Schilderbrücken Dynamisches TL bis runter auf 60 (vor der A1 Brücke sogar 40). was nützt es in Bezug auf Unfallhäufigkeit? garnix. da passiert fast täglich etwas. Meist ist ein Depp auf einen Stau aufgefahren.

Ich bin zwar kein Gegner des generellen tempolimits aber eben auch kein Befürworter. Bisher hat sich mir der Sinn noch nicht erschlossen. Wenn die banh mal frei ist, warum nicht 150 oder deutlich mehr fahren wenn man will.

Das einzige TL was ich für sinnvoll halte ist das in den Köpfen der Autofahrer. Bei starkem regen, nebel Schneefall etc. sind 100 schon viel zu schnell. Aber was hört man vol solchen kamikatze fahrern: "Da ist doch TL von 120 oder gar kein TL warum soll ich dann langsamer fahren?" Ob die nun einen gepimpten Plo BJ 1990 fahren oder ein SUV oder nen Proletenposrche a la MB CLS oder wie die Gurke heißt. Kein schlechtes Auto aber leider schlechtes Image durch häufige Prollfahrer.

Zitat:

@guruhu schrieb am 29. März 2018 um 19:15:33 Uhr:



Zitat:

@camper0711 schrieb am 29. März 2018 um 19:12:36 Uhr:


Das nützt insofern, als dann weniger Dickschiffe die anderen Verkehrsteilnehmer mehr als nötig gefährden!

Und wieder eine Aussage, deren Inhalt rein auf subjektivem Empfinden beruht.

Wieso das?

Mehr Gewicht mit höherer Geschwindigkeit richtet bei Unfällen gerade bei naturgemäß verwundbaren Verkehrsteilnehmern in kleineren Autos, auf Motorrädern, Fahrrädern oder bei Fußgängern gerade aufgrund der hohen Motorhaube und geraden Front deutlich mehr Schaden an als normale, leichtere PKW. Auch deutlich mehr als normale Oberklassenfahrzeuge die zumindestens flach, wenn auch schwer sind. Die mit niedrigeren Fahrzeugen inkompatiblen Knautschzonen von SUV tun ihr Übriges dazu.

Irgendwo ist eben die Grenze zu ziehen bei der abstrakten Gefährlichkeit, bis vor ein paar Jahren war es nicht nötig hier etwas zu ändern, da solche Fahrzeuge auf deutschen Straßen selten waren, aber seit sie vermehrt anzutreffen sind muss die Regierung mal darauf reagieren. Hier würde ein Tempolimit 130 oder 120 ab 2 Tonnen einiges ändern oder auch andere Maßnahmen wie ein neuer Führerschein ab 2 Tonnen ähnlich wie es bei den Hubraum und PS-starken Motorrädern auch gemacht wurde, um deren Opferzahlen zu minimieren.

Genauso gehört in rechtlicher Hinsicht bei Unfällen mit PKW endlich einmal die Betriebsgefahr anhand des Gewichts ausgerichtet, anstatt dass der Polo-Fahrer genauso viel zahlt wie der Q7-Fahrer.

Wie hoch ist der prozentuale auf Anteil an Toten bei Geschwindigkeit ab 130? Unter 10% oder unter 5%? Die meisten Toten gibt es in den Städten und Landstraßen. Völlig sinnfrei nach Tempolimit zu schreien.

Radfahrer, Fußgänger oder Mofas sehe ich eigentlich nie auf der Autobahn. Und auf landstarßen auch eher selten. Was soll da ein TL? Glaub mir bei Tempo 50 in der Stadt ist es dem Fußgänger, Radfahrer oder wem auch immer völlig egal was für ein Auto ihn über den Haufen gefahren hat. Er liegt drunter. Ob er nun unter einem Porsche 911 liegt oder unter einem SUV oder gar 40Tonner. Schwer verletzt ist er eh. Wenn er über die Motorhaube fliegt ist der SUV sogar im Vorteil. Die Motorhaube ist nämlich "weicher" und der Abstand von Motorhaube zum Motorblock ist ebenfalls höher und wo mehr "Luft" ist, ist mehr Knautschzone. Da ist sogar der Kleinstwagen im Nachteil. ABER der Kleinstwagen steht schon da fährt der Dicke SUV noch nen 1/2 Meter. Wenn der Kleine mit der Stoßstange die Beine des Fußgängesr berührt, hat der SUV ihn bereits auf der Motorhaube. Selbst hier ist ein TL oder irgendwelche Beschränkungen für große, schwere Autos Unsinn. Un d ob nun ein 2 TGonnen SUV oder ein 900KG Kleinstwagen auf dir liegt ist Dir, wenn Du drunter bist einerlei...

Zitat:

@gesichtselfmeter schrieb am 30. März 2018 um 16:53:47 Uhr:


Mehr Gewicht mit höherer Geschwindigkeit richtet bei Unfällen gerade bei naturgemäß verwundbaren Verkehrsteilnehmern in kleineren Autos, auf Motorrädern, Fahrrädern oder bei Fußgängern gerade aufgrund der hohen Motorhaube und geraden Front deutlich mehr Schaden an als normale, leichtere PKW.

Deine Aussage ist zwar nicht falsch, aber du vergisst eine Sache: Die Gefahr bemisst sich nicht allein durch die potentielle physikalisch mögliche Schädigung, sondern eben auch durch deren Eintrittswahrscheinlichkeit.
Der SUV kann noch so potentiell tödlich sein, wenn diese Gefahr aber Aufgrund diverser Umstände, seien es bessere Assi-Systeme, bessere Bremsen, langsameres fahren, whatever, nicht Eintritt ist das Gewicht völlig Wumpe.
Ich übertreibe jetzt extra mal ein bisschen:
Eine Straßenbahn wiegt bestimmt 20t und fährt ebenfalls mit 50kmh durch die Stadt. Wenn die dich trifft sieht dein Auto auch ziemlich doof aus. Forderst du deshalb Schrittgeschwindigkeit für Trams? Vermutlich nein, Da aus diversen Umständen Straßenbahnunfälle relativ selten sind.

Jedenfalls sind seit dem SUV-Boom Der letzten 10 Jahre die Zahlen Der Unfalltoten nicht drastisch in die Höhe gesprungen.

Nochmal: Es geht gar nicht um Unfälle bei 130 km/h, es geht darum solche Fahrzeuge für Otto-Normalfahrer unattraktiver zu machen, denn ihre abstrakte Gefahr auch bei allen anderen Unfällen ist unbestritten höher. Daran helfen auch verbaute Assistenzsysteme nichts, denn auch das beste Assistenzsystem würde in einem leichteren Auto verbaut dort noch viel bessere Resultate erzielen. Gleichzeitig gibt es auch einen kleinen Prozentsatz der Nutzer wie Förster, Bauern usw. die tatsächlich solche Fahrzeuge benötigen (weniger SUV, aber schwere Geländewagen und Pickups), die man durch solche Maßnahmen nicht benachteiligen darf. Also eben das Tempolimit analog zu LKW. Das SUV oder auch der Pickup/Geländewagen bei Privatpersonen ist nämlich ganz überwiegend ein Fahrzeug das ohne tatsächliche Vorteile gegenüber normalen PKW nur aus Prestige und einseitigen Sicherheitsvorteilen zulasten anderer Verkehrsteilnehmer gefahren wird, also wie auch ein Motorrad selten den Zweck der Beförderung erfüllt sondern hauptsächlich das Hobby des Fahrers ist. Dort wird mit Maßnahmen wie Führerscheinklassen, Hubraumbeschränkungen und Altersgrenzen gesetzlich verhindert/minimiert dass unnötig Menschen zu Schaden kommen.

Nur das Motorräder eben eine deutlich höhere Unfallrate im Bezug zu ihren Fahrleustungen aufweisen. Und eben völlig unterschiedlich zu handhaben sind. Beim Auto ist es eher so: Kannste eins Fahren, kennste alle. Zumindest so lange wir uns mal nicht den Supersportwagen widmen. Aber ob Polo öde Q7 ist letzten Endes egal. Fährt sich im Grunde ziemlich gleich.

Aber klar: am besten schreibt der Staat jedem vor welches Fahrzeug er braucht. Oder noch besser: wir bauen einfach nur ein Auto für jeden. Dann hat jeder Die gleichen Chancen, Risiken, Nutzen, Gefahren,... Hat ja schonmal geklappt. So, nun bin ich raus. Habe alles gesagt.

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