Schwester sucht Auto bis 1.000€

Liebe Motor-Talker,

es musste ja so kommen, dass ich jetzt auch so einen Thread eröffnen muss 😁
Meehster sucht(e) für ihren Bruder, ich nun für meine Schwester. Der Preisrahmen ist ca. 1.000€ (sie ist Studentin und hat keine Lust mehr auszugeben, verstehe ich auch). Der Umkreis sind ca. 100km um 17489 (Greifswald), da habe ich schon mal die Suche angeworfen bei Mobile.de. Das Auto sollte ein wenig Platz haben, und natürlich überhaupt nichts im Unterhalt kosten, keinen Sprit sondern nur Luft und Liebe brauchen sowie unendlich lange halten. Ihr wisst ja, wie das ist. Ach so, sie als 22jährige Fahranfängerin (Führerschein ein halbes Jahr) kostet sicher entsprechend in der Versicherung. Das Fahrprofil ist mit "ich fahre aus der Stadt raus aufs Land zum Reiterhof" ganz gut umrissen 😉 Das "bisschen Platz" kommt daher, dass auch ein Hund Platz finden soll. Kein Hund groß wie ein Pony, aber auch keine Fußhupe.

Kriterien also:
- bisschen Platz
- ca. 1.000€
- 17489 + 100km
- solide
- günstig

Ich werde dann mal ein paar Links reinwerfen, aber Tipps sind trotzdem immer gern gesehen!

Beste Antwort im Thema

Die Zuverlässigkeit von Mazda ist eigentlich nicht erstaunlich, sondern normal. Ich kenne überhaupt niemanden, der mal mit Japanesentechnik Stress hatte. Die werden eigentlich nur dadurch gestoppt, dass irgendwann aus dem Dreieck von Rost, Wartungsstau und einem guten Angebot vom schwarzen Mann der einzige Ausweg nach Afrika führt. 😁

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Für bis 1000€ werdet ihr wohl lange suchen müssen und viel Schrott aussortieren bis irgend ein Auto die Kriterien deiner Schwester so halbwegs erfüllt. Man kann natürlich auch Glück haben. Ich mach trotzdem mal einen Vorschlag:
A-Klasse

Sprengt den Preisrahmen deiner Schwester, würde ich aber als meine Empfehlung mal hier einwerfen.
Klein, trotzdem ausreichend Platz, sehr variabel, auch für heutige Verhältnisse recht Umfangreiche Sicherheitsausstattung, günstig im Verbrauch und Unterhalt.

Darauf solltet ihr achten:
- Rost, ein klein wenig ist fast schon normal (Türkanten, Radläufe)
- Elektronik (alles muss funktionieren, es darf keine Warnleuchte unvermittelt angehen)
- Motorlauf: der Motor ist nicht der Laufruhigste, sollte aber keine auffälligen metallischen Klackergeräusche von sich geben.
- Wenn vorhanden funktionierendes (!) Lamellendach, oder lieber auf dieses Extra verzichten.

Sonst ist die A-Klasse empfehlenswert, ich hatte selbst mal eine.

Und wenn an der A-Klasse mal was zu reparieren ist, wird es durch die Sandwichbauweise schnell teuer. In dieser Unterhalts- und Preisklasse würde ich von dem Modell Abstand nehmen.

Denke auch, die A-Klasse fällt raus. Die ist zu kompliziert aufgebaut.

Wo bitteschön, ist das Auto denn kompliziert? Ich hatte 8 Jahre einen, ich fand ihn nicht komplizierter irgend ein Auto, dass ich zuvor unter den Fingern hatte. Im Gegenteil. Grundsätzlich hat das Auto eine recht einfache, robuste Technik. Die Sandwichbauweise beschränkt sich auf 2 Plastikabdeckungen am Unterboden, nach deren Demontage kommt man überall ran.
Sicher, für einige Arbeiten im Motorumfeld senken die (Mercedes)Werkstätten den Motor ab aber auch hier ist das nicht immer unbeding notwendig wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt. Das ist aber auch längst kein Novum der A-Klasse mehr.
Das einzige was zu beachten ist, wäre meiner Meinung nach, dass das Auto vor dem Kauf mal auf eine Bühne sollte. Wegen der Unterbodenabdeckungen bleiben hier sonst evtl Mängel verborgen, die andere Modelle sofort offenbaren.
Natürlich ist das Auto auch Geschmackssache, wer will schon einen Elch.....

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Zitat:

Original geschrieben von Sebnitzer


Natürlich ist das Auto auch Geschmackssache, wer will schon einen Elch.....

Ach, unser Vater fährt einen Elch, der ist eigentlich ganz zufrieden 😉

Übrigens haben wir uns dazu entschieden, das Auto in meinem Umkreis zu suchen, also München. Meine Schwester hat leider keinen Schimmer von Autos und mein Vater und ich können nun nicht jedes Mal 900 km fahren, wenn sie eines gefunden hat. Da es wohl eh hier angemeldet wird, kann ich es dann überführen 😁
Ist umständlich, aber wohl die beste Lösung. Also, PLZ-Bereich 80... und 81... + 100km

Danke 🙂

Ich würde nach einem Astra-F schauen. In der Preisklasse ist der immer eine Empfehlung wert.
Sofern man ein halbwegs rostfreies Exemplar findet hat man durch die simple robuste Technik lange "Freude" dran. Das übrig gebliebene Restgeld würde ich in (auch als Markenware günstige) Verschleissteile stecken, neuen TÜV machen und den dann nach 2 Jahren zum Einstandspreis wieder verkaufen...

Auch eine gute Idee 🙂

Ach du Sch***e, bei Mobile krieg ich um München herum fast 3.000 Treffer 😰

dann wären vom 106er ein paar modelle auf dem markt in der nähe von münchen 😉
Sind zwar teilweise bei knapp 1500€, aber "a bissl was geht ja immer" und ich denke den einen oder anderen hunni kann man schon noch irgendwo rauskramen 😉

http://www.autoscout24.de/DetailsGTM.aspx?...|fs

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Danke, aber ich glaube, der 106 ist ihr einfach zu klein.

ok kein thema, sag es nächtes mal bitte gleich dann such ich gar nicht erst 😉

Wobei in den 106 erstaunlich viel reinpasst, vor allem in den kofferraum, da sehen die polos, corsas und co aus dieser zeit recht alt dagegen aus 😉

Zitat:

Original geschrieben von Moppler


ok kein thema, sag es nächtes mal bitte gleich dann such ich gar nicht erst 😉

Sorry, hab ich überlesen 🙂

Ich würde mir in diesem Budget vor allem einen Opel mit Baujahr um 1988-1996 herum kaufen - einen späten Kadett E oder so etwas wie Astra F oder Vectra A genauer gesagt, weil die Autos technisch unzerstörbar sind und durchaus sehr haltbar. Auch Wartungsfehler kann so ein alter Opel verzeihen, und in der Regel bekommt man derartige Autos preiswert und relativ unkompliziert bei, ebenfalls sind Ersatzteile kein Problem - die kriegt man immer.

Zudem bin ich ein großer Fan dieser Opel-Generation: Bei einem üblichen Mindestmaß an Pflege und wenn man den Rost im Auge behält, der der einzige Feind dieser Autos ist, hat man hier ein Auto, das von seiner technischen Qualität locker an die "unverwüstlichen" Mercedes, VW oder Audi dieser Jahre heranreicht und ggf. sogar noch besser ist. Wichtiges Datum: Katalysatoren wurden ab April 1989 durchgehend angeboten - es gab ab diesem Zeitpunkt keinen Opel-Neuwagen ohne Katalysator mehr. Vorher, insbesondere beim Kadett E, gab es teils noch 1.3-Liter mit der Euronorm-Einstufung oder 1.8-Liter-Vectras mit 88 PS bzw. 122 PS starke Zweiliter (später mit 115 PS), die sind aber sehr selten. Einzig vom Kadett könnten solche Autos noch durchaus im Umlauf sein, daher mache ich euch darauf aufmerksam. Die besten Motoren sind der C14NZ mit 60 PS im Kadett E und Astra F, der C16NZ mit 75 PS (Kadett E, Astra F, Vectra A) oder der C18NZ (ab März 1990, Vectra A, Astra F, seltener im Kadett E "Frisco", der ohnehin selten ist). Beim Kadett wäre ein Exemplar ab der Modellpflege im Januar 1989 (kleiner Grill, Sitze aus dem Vectra) besser, wobei es frühere Modelle kaum noch gibt, und beim Vectra gab es Ende '92 ein Facelifting mit einigen Neuerungen, die aber vorwiegend Optik und Ausstattung betrafen sowie den (für euch sowieso uninteressanten) V6-Motor mit 170 PS mit sich brachte.

Augenmerk: Vom Astra F werden gegenwärtig frühe Automatik-Versionen aus Rentnerhand regelrecht verkloppt, weil sich niemand darum reißt; noble CD-Ausstattungen mit plüschigen Velourssitzen und dicken SC303-Radios sowie Schiebedach sind für euer Budget zu finden und das in sehr gutem Zustand. Speziell beim Kadett E, der wie der Astra F im Innenraum sehr durchdacht ist - viele denken gar nicht, dass ein so kleines Auto so viel Platz haben kann! - lohnt sich ein Blick ins letzte Modelljahr 1991, denn da lieferte Opel die Sondermodelle "Beauty", "Life", "Frisco" oder "Fun", von denen der "Beauty" am häufigsten verkauft wurde: Das war die LS-Grundausstattung mit diversen Beigaben wie Glasschiebe-Hubdach, Radio SC202 mit Kassette, Servolenkung, Zentralverriegelung, Metallic- oder Mineraleffekt-Lackierung, Velourssitzen, Kassettenhalterungen und weiteren kleinen Details. Sehr empfehlenswert. ABS ist im Kadett übrigens ein seltenes Thema gewesen, obwohl es das damals schon gegen Aufpreis gab (wenn ihr es wollt, schaut nach einem Kadett CS oder "Frisco", die hatten ABS serienmäßig zu bieten), Airbags ein Fremdwort. Im frühen Astra F sieht es nicht besser als, aber ab 1993 war der Fahrerairbag hier serienmäßig. Im Vectra A das selbe Spiel, ABS ist hier aber weiter verbreitet als in den Kompaktwagen. Zwei Airbags liefern 1994er Vectra-A-Modelle in Serie mit. Wenn ihr beim Astra ein 1996er Exemplar findet, könnt ihr besonders ruhig zugreifen, denn dieser Jahrgang gilt als besonders robust, sauber verarbeitet und zuverlässig. Was nicht heißt, dass frühere Jahrgänge das nicht sind! Die Qualität war immer besser als ihr Ruf.

Wenn ich euren Wohnort sehe, könnte sich die Suche nach den Stufenheck-Versionen von Kadett und Astra lohnen, auch gepflegte Vectra A könnten durchaus noch im Umlauf sein, da diese in den neuen Ländern damals sehr gern von Senioren gekauft wurden und meist nach dem Kauf eine Hohlraumversiegelung erhielten. Diese Autos sind sehr empfehlenswert!

Mängel an alten Opel-Modellen sind kaum technischer Natur, sondern viel eher eng rund um den Rost zu gruppieren. Aber dem Rost kann man sich annehmen. Entweder, man sorgt sich darum und schaut nach einem rostfreien oder wenig rostenden Exemplar, oder man behält den braunen Feind im Auge und schaut, dass er sich nicht viel weiter ausbreiten kann. Die Technik erreicht ungelogen Mercedes-Qualität jener Jahre - und die lag den Hammer hoch. Wer seinen Opel Kadett/Vectra/Astra pflegt, hat noch Jahre Freude an dem Teil.

Eine Einschätzung: Was bis heute aus der Opel-Serie um 1988-1994 herum überlebt hat, ist in der Regel aus der "guten Sparte" (es gab seinerzeit breite Qualitätsstreuungen) und dient problemlos seinen Besitzern. Die schlecht verarbeiteten Exemplare sind entweder längst entsorgt oder sonst wie aus dem Straßenbild verschwunden. Wer sich heute so einen Opel kauft, der kann in der Regel sich seiner sicher sein, ein technisch gesehen recht brauchbares Auto zu erhalten.

Nur vom Vectra B würde ich lieber abraten - zumindest bei 1.000 Euro im Regelfalle (Ausnahmen bestätigen die Regel). Probleme ernsthafter Natur machen hier neben dem Rost sämtliche Elektrobauteile. Besonders bitter: Selbst nachgerüstete Zusatzarbeiten wie sogar schon irgendwelche nachträglich selbst eingebauten Zubehör-Radios, anderswo normalerweise kein Problem, sind beim Vectra B eher kritisch zu beobachten, weil Laien-Bastler hier oft durcheinander kommen und Zubehöre wie eben Radios falsch anschließen. Das kann dramatische Folgen haben, bis hin zum Airbag, der während der Fahrt auslöst (habe ich schon selber bei einem Omega B erlebt). Der Vectra B ist im Kern zwar gut und solide, kann aber (zu) viele kleine und störende Fehler haben, die im Falle bekannter Elektroprobleme bis zum Totalausfall führen können sowie konstruktive Fehler aufweisen, die "nicht ohne" sind: Rost von innen nach außen - optisch top gepflegte Autos können wahre Ruinen sein, ohne dass man es sieht. Zwar wird es kaum einen Vectra geben, der alle bekannten Mängel in sich vereint, dennoch sollte man aufpassen. Auch der Zahnriemen ist zu beobachten: Man sollte beim Kauf eines Vectra B stets ganz genau hinschauen, auf einen Zahnriemenwechsel-Nachweis/das Scheckheft bestehen und am besten ein Auto aus erster Rentnerhand kaufen. Wie gut ein Vectra B heute ist, ist eine Sache des Pflegezustands - siehe hier! Technisch hält der Wagen bei Pflege ewig, ansonsten kann er viele kleine Macken haben, die problematisch, heikel und teuer sind. Ein später, schon mit ABS und Airbags ausgerüsteter Opel Vectra A ist eher empfehlenswert, weil er motortechnische und elektrotechnische Mängel nicht kennt und weniger substanziell rostet.

Generell sind eher unauffällige Marken aus dem Nicht-Premium-Bereich zu empfehlen, wie etwa eben Opel, wo ich mich lang dazu geäußert habe, Ford, Renault, Peugeot, Citroen (besser als das Image) oder vielleicht auch Autos wie der in Holland gebaute Mitsubishi Carisma. Ein Audi 80 wäre für 1.000 Euro auch drin.

Danke Hans, wie immer sehr ausführlich (hab alles gelesen!) und fundiert!
Allerdings habe ich die Suche mittlerweile nach München und Umgebung verlegt, da meine Schwester leider keine Ahnung hat und ich also zwangsweise die Autos anschauen muss. Bei Mobile bekommt man fast 3.000 Treffer, jetzt muss ich erstmal sortieren 😉

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover


Danke Hans, wie immer sehr ausführlich (hab alles gelesen!) und fundiert!
Allerdings habe ich die Suche mittlerweile nach München und Umgebung verlegt, da meine Schwester leider keine Ahnung hat und ich also zwangsweise die Autos anschauen muss. Bei Mobile bekommt man fast 3.000 Treffer, jetzt muss ich erstmal sortieren 😉

Vielen herzlichen Dank; ich helfe doch immer gern und freue mich über diese sehr positive Rückmeldung von dir! Wenn ich vielleicht noch weiter helfen könnte - wenn ich "Raum München" lese: Da könnte man sich ja auch nach einem

BMW der E36-Baureihe umsehen, vorwiegend als 316i/318i (Limousine und compact)

- und hierzu spare ich mir weitere Ausführungen, denn da bist du ja der Fachmann für.

Je südlicher man in der Republik sucht, umso mehr wird auch ein Low-Budget-Mercedes ein Thema. Ein C180 W202 in schlichter Basisausstattung mit gelben Blinkern ("klassische Version" von 1993 bis 1995) wäre für rund um 1.000 Euro in einer brauchbaren Verfassung bestimmt auch drin und ist sparsamer, moderner, komfortabler, geräumiger und auch sicherer als der hier schon empfohlene 190er-Mercedes. Wer suchet, der findet - und insbesondere die Sparte "Fähnchenhändler" (München - Bodenseestraße, da gibt es die ja zuhauf) bietet hier teilweise Exemplare, die sich als gar nicht mal so schlecht erweisen. Lasst es darauf ankommen! Ich helfe euch gern und bin auch bereit, mir das eine oder andere Auto per Link anzusehen, gebt es mir gern durch.

Abstand halten würde ich lediglich nicht von als unzuverlässig verschrieenen Fahrzeugtypen, sondern eher von "reinrassigen" (in Japan gebauten) Japanern oder frühen Koreanern. Die japanischen Teile (Mitsubishi Galant, Toyota Corolla/Starlet/Carina etc., Nissan, Honda etc.) sind sehr teuer und kompliziert zu besorgen, die frühen koreanischen Autos sind qualitativ unbefriedigend, an denen ist alles auffallend kurzlebig. Ein Koreaner von Baujahr 1999 ist, wenn er heute noch da ist, schon sehr alt; davor gebaute Modelle kann man an zwei Händen abzählen. Außer dem Kia Sephia und dann und wann einem Daewoo Nexia (der Kadett-Nachbau) sind die quasi ausgestorben. Alternde Japaner sind zudem unverhältnismäßig teuer in der Anschaffung, weil der Exportbereich die Preise hochhält - einzig ungefragte Modelle wie den Mitsubishi Galant kann man dann und wann sehr preiswert bekommen, doch der wird euch wohl zu groß sein, ist ja ein 5er-BMW-Konkurrent seiner Zeit und zudem greift hier auch wieder die Ersatzteilgeschichte.

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