Schwer enttäuscht vom Geschwindigkeitslimit-Assistent
Hallo zusammen,
bin ich eigentlich der Einzige, dem der Geschwindigkeitslimit-Assistent unendlich auf die Nerven geht?
Ich hatte das in dem festen Glauben gekauft, damit ein System zu haben, das mich vor versehentlichen Überschreitungen der Geschwindigkeit warnt. Aber so, wie das gebaut ist, kann man es praktisch echt nur ausschalten.
Klar, man kann den Überschreitungs-Level ab dem gewarnt wird, einstellen. In 1km/h-Schritten bis 10km/h - als ob es eine Kundenumfrage gegeben hätte, bei der ein großer Teil den Wunsch geäußert hat, die Schwelle bei 7km/h zu haben und ein anderer großer Teil dagegen unbedingt 8km/h haben wollte...
Was dann aber komplett fehlt, ist jegliche "Intelligenz", die dafür sorgt, dass nur dann gewarnt wird, wenn der Fahrer die Geschwindigkeits-Überschreitung ganz offensichtlich verpennt hat.
Was ich meine: Wenn ich bei einem Limit-Schild ankomme, zwar immer noch zu schnell bin, aber den ACC schon auf das neue Limit eingestellt habe (oder sogar schon auf der Bremse stehe), dann muss ich doch nicht mehr gewarnt werden, weil ich doch schon ganz offensichtlich die neue Situation erkannt habe, oder? Dieses grottige System bimmelt aber trotzdem unverdrossen dumm-blöde!
Es ist halt nun mal echt nicht zu machen (und ich bin der Letzte, den man als Raser bezeichnen könnte - fragt meine Frau!), immer genau bei Ankunft am Schild schon die verringerte Maximalgeschwindigkeit erreicht zu haben, insbesondere wenn man mit ACC fährt und den nicht ständig durch Bremsen ausschalten möchte. Auf längeren Autobahnfahrten wird man damit aber derart zugebimmelt, dass es echt nicht mehr erträglich ist. Und Überlandfahrten sind noch schlimmer.
Ich bin nach 19 Jahren Volkswagen (zuletzt 3 Modelle Tiguan) auf Mercedes umgestiegen. VW hatte auch schon immer kleinere Dinge, die ich ungut gelöst fand und deswegen dachte ich, dass es bei Mercedes sicher besser würde - insbesondere nach der "Software-Initiative", die Mercedes behauptet, zu haben. Nach diesen 19 Jahren bin ich mir aber absolut sicher, dass es eine derart lust- und konzeptlos dahingerotzte Software bei VW nicht gegeben hätte, echt!
Ich beruhige mich jetzt dann auch wieder - zumindest bis zur nächsten Fahrt mit dem Mercedes.
22 Antworten
Für mich ist die ganze Software (wie schriebst Du?) lustlos. Die Spracherkennung ist eine Katastrophe, die Useablity ist unterirdisch, die Handyintegration Carplay einfach schlecht.
Routingoptionen mal eben schnell ändern, Herr Gott noch mal, warum dermaßen umständlich? Parktronik für die Fahrt aus der Garage und engen Einfahrt mit einem kurzen Knopfdruck stumm machen, geht das? Und versuche ja nicht dabei dem Navi eine Route beizubringen, ein Pieps und man darf von vorn anfangen.
Glücklicherweise fahren wir nicht autonom. Das Fahrzeug würde sich in 10%-30% (je nach Wetter und Lichtverhältnissen) nicht regelkonform verhalten, zu schlecht und ungenau ist die Verkehrszeichenerkennung. Bei Schneefall würde es einfach stehenbleiben.
Ich mag mein Auto. Das Auto ist wirklich OK. Nur was die Software angeht, da ist echt noch viel Luft nach oben. Und das Theater mit FUP3... . Du ja, Du nein, je nach Gusto der Werkstatt.
ich bin froh, dass ich die system im aktuellen Fahrzeug habe. und man merkt deutlich, dass die system noch nicht perfekt ineinander arbeiten.
vielleicht ist die distronic bei den neueren Modelljahren besser geworden - ich habe noch den Featurestand von 2019 - leider ohne weitere feature updates.
somit ist es durchaus möglich z.b. das ACC herunterbremsen zu erkennen und dann beispielsweise "leise" den Fahrer zu informieren dass z.B. noch 5km/h Differenzgeschwindigkeit vorhanden sind - oder wie bei neuen Modellen beim VW Konzern und auch Neueren Mercedes Modell "stärker voraussehend" zu agieren.
Ich denke hier kommen wir zum "kern" des problems: die Systeme funktionieren wie spezifiziert, arbeiten aber oft isoliert von einander. Da ist noch viel Luft nach oben in den nächsten jahren.
Unschönes Beispiel:
- Ich fahre mit aktiver Distronic/ACC und aktivem Lenkassistent. Da durch Dämpfung, Regeltechnik etc. das reaktionsfähige und Lenkmoment begrenzt sind, ist es schon öfters bei leichten kurven und Geschwindigkeit <80km/h(!), dass denn noch der ESP basierte "spur assistent" eingreift.
Mit anderen Worten: Eigentlich hätte Distronic mit ACC und Lenkunterstützung die Kurve noch bekommen, aber dann hat das "unabhängige" System "ESP Bremseingriff ich erschrecke alle" eingegriffen.
Mal sehen wie das in der nächsten Zeit sich entwickelt. Da wird mehr Lenkmoment möglich sein (alleine von der Gesetzgebung) und ich verstehe, dass man z.B. den Spurassistenten (leider) unabhängig entwickelt hat.
Ähnlich ist es bei der Verkehrszeichenerkennung: Die gibts recht "billig" inzwischen - aber in Kombination mit ACC ist es teurer. Beide System arbeiten gefühlt (!) leider unabhängig. D.h. ich kann auch bei meinem 2019er Modell erkennen, dass z.B. von Landstrasse zum Ortsschild/Kartendaten "vorausschauend" heruntergebremst wird (z.B. von 100 auf 56km/h). Und beim passieren vom Ortsschild blinkt/fiept dann je nach Einstellung der Verkehrszeichen/Geschwindigkeitsasssitent.
Mich würde die Version von der neuen C Klasse bzw. S Klasse interessieren. Mercedes gibt auch an, dass für die S Klasse noch ein Update kommt.
Vielleicht gibt es noch ein Refinement mit der MOPF Modellpflege (nicht Modelljahr) für die A/B/GLx Klassen.
Ehrlicherweise war die A Klasse das einzige Fahrzeug in diesem Preissegment was zum damaligen Zeitpunkt (2018) halbwegs ordentliche Assistenten hat. Vielleicht ist VW inzwischen gut nachgezogen - immerhin fahren ID3/4 recht brav in der Spur.
Aber den UseCase z.b. "stehende Autos an der Ampel" haben damals die Fahrzeuge von VW im unteren Preissegment nicht gekonnt.
Also JA - du hast RECHT: Das geht besser - aber ganz ohne möchte ich auch nicht fahren.
Und wir sind hier beim Klassiker: Eigentlich wäre ein Feintuning und Softwareupdates prima - aber das geben wohl die Strukturen und Kosten/Releaseprozesse für unsere "alte Hardware" bei Mercedes in dieser Produktgeneration nicht her.
Selbst bei den Pressemitteilungen zur C-Klasse liest man über Updates recht wenig (ja, bis auf so Dinge wie: Horoskope, Satellienkartenansicht, Kartendaten, Neue Witze, ...)
Kleiner Ausblick:
MKHB rügt ein paar Dinge wo er leider Recht hat: Für Top Notch ist beim MBUX 2.0 UI nix mit 60fps, etc. und er stellt die Frage: Wird Mercedes DIE Software Company oder nicht? So lange müssen wir uns mit den Imperfekten Assistenten umherschlagen. Für mich war die Kaufentscheidung maßgeblich basiert auf dem Niveau der Assistenten. Wenn bald der "Skoda" besser fährt, kommt mir so ein Modell ins Haus...
Wenn alle digitalen Assistenten zu 99,9 Prozent perfekt reagieren ...
... sitzen wir alle hinten auf der Rückbank und sind überflüssig !
Zitat:
Also JA - du hast RECHT: Das geht besser - aber ganz ohne möchte ich auch nicht fahren.
Nein, ohne natürlich nicht - nicht ohne Grund habe ich mir das ganze Fahrerassistenz-Paket reingeholt.
Ich akzeptiere ja auch die meisten Unzulänglichkeiten in den Systemen, aber dieses undurchdachte Gebimmel ärgert mich einfach maßlos - weil es ja eigentlich überhaupt keinen Mehraufwand bedeuten würde, es besser zu machen. Es bräuchte keine teureren Kameras, keine künstliche Intelligenz oder sonst irgendwas - einfach nur mal bei der Konzeptentwicklung für ein paar Cent nachdenken. Das so zu programmieren, dass nicht gewarnt wird, wenn der ACC schon auf die neue Geschwindigkeit eingestellt ist, sollte auch der dümmste Programmierer hinbekommen.
An solchen Dingen sieht man, dass sich Mercedes bei modernen nicht-maschinenbau-orientierten Themen wie z.B. Software-Integration echt noch auf Lochkarten-Niveau befindet.
Ich möchte wetten, dass man an dem Auto auch nach Jahren noch "traditionell-mechanische" Dinge findet, bei denen man staunt, wie toll sie gelöst sind. Bei Funktionen, die man im Autoleben ein oder zwei mal nutzt. Aber bei Software-Funktionen, die das Potential haben, einem während einer Fahrt 50, 60 mal bis zur Weißglut auf die Nüsse zu gehen, wird einfach nur komplette Ignoranz verbaut...
Zitat:
@mr_wolf schrieb am 13. April 2021 um 20:22:43 Uhr:
Zitat:
Also JA - du hast RECHT: Das geht besser - aber ganz ohne möchte ich auch nicht fahren.
Nein, ohne natürlich nicht - nicht ohne Grund habe ich mir das ganze Fahrerassistenz-Paket reingeholt.
Ich akzeptiere ja auch die meisten Unzulänglichkeiten in den Systemen, aber dieses undurchdachte Gebimmel ärgert mich einfach maßlos - weil es ja eigentlich überhaupt keinen Mehraufwand bedeuten würde, es besser zu machen. Es bräuchte keine teureren Kameras, keine künstliche Intelligenz oder sonst irgendwas - einfach nur mal bei der Konzeptentwicklung für ein paar Cent nachdenken. Das so zu programmieren, dass nicht gewarnt wird, wenn der ACC schon auf die neue Geschwindigkeit eingestellt ist, sollte auch der dümmste Programmierer hinbekommen.
An solchen Dingen sieht man, dass sich Mercedes bei modernen nicht-maschinenbau-orientierten Themen wie z.B. Software-Integration echt noch auf Lochkarten-Niveau befindet.
Ich möchte wetten, dass man an dem Auto auch nach Jahren noch "traditionell-mechanische" Dinge findet, bei denen man staunt, wie toll sie gelöst sind. Bei Funktionen, die man im Autoleben ein oder zwei mal nutzt. Aber bei Software-Funktionen, die das Potential haben, einem während einer Fahrt 50, 60 mal bis zur Weißglut auf die Nüsse zu gehen, wird einfach nur komplette Ignoranz verbaut...
Nun, lass es mich auch mal so sagen:“ DANN GEH DOCH ZU (Automarke deiner Wahl)“... 😉
Lochkartenniveau, traditionell-mechanisch, Ignoranz....
Ich denke, du gehörst du den wenigen, den diese Funktion nervt. Spannenderweise funktioniert sie bei allen Marken (VW, LEXUS, Toyota, BMW), die ich hatte, genau so.
Woran mag das liegen?
- Ein Limit, eine Begrenzung zählt „ab Schild“
-eine Strafe kann,sollte es aber nicht, ab Schild geben
- woher soll die Software wissen, dass du alles richtig machen willst?
Beispiel: Du fährst 100, eine 70er Zone kommt, du „merkst“ dir aber 80. Du bremst also auf 87. km/h runter. Nach deiner Logik, sagt die Software nichts. Du hast ja deine Geschwindigkeit gedrosselt.
- was passiert, wenn du doch geblitzt wirst?
- wieviel Benutzer würden sich beschweren, wenn die Software so funktioniert, wie du willst?
- wieviele Benutzer würden „schreien“ oder gar klagen, wenn sie geblitzt werden, weil das System so funktioniert, wie du willst?
Es kann für einen Hersteller eines solchen Systemes nur eine Grenze geben. „Das Gesetz“. Und das darfst du sogar schon verschieben (Toleranzgrenze).
Wenn du ein System haben willst, dass deine Bedürfnisse erfüllt: Muss immer ein Beifahrer mitfahren, der auf „dich programmiert“ ist und alle Eventualitäten bei dir erfasst.
Zitat:
@cactus-online schrieb am 12. April 2021 um 22:26:50 Uhr:
...
Parktronik für die Fahrt aus der Garage und engen Einfahrt mit einem kurzen Knopfdruck stumm machen, geht das? Und versuche ja nicht dabei dem Navi eine Route beizubringen, ein Pieps und man darf von vorn anfangen.
Gruß an die StVO. Während der Fahrt ist das bedienen von Touchscreens nicht unbedingt erlaubt.
https://www.dmm.travel/.../?...Solange ich mich auf meinem Privatbesitz befinde kann mich die StVO mal. Aber ehrlich mal, was soll das? In wie weit beantwortet das meine Frage?
Zitat:
@Sascha8675 schrieb am 15. April 2021 um 01:00:12 Uhr:
Zitat:
@cactus-online schrieb am 12. April 2021 um 22:26:50 Uhr:
...
Parktronik für die Fahrt aus der Garage und engen Einfahrt mit einem kurzen Knopfdruck stumm machen, geht das? Und versuche ja nicht dabei dem Navi eine Route beizubringen, ein Pieps und man darf von vorn anfangen.
Gruß an die StVO. Während der Fahrt ist das bedienen von Touchscreens nicht unbedingt erlaubt.
https://www.dmm.travel/.../?...
Deshalb hat man ja das Trackpad in der Mittelkonsole oder am Lenkrad wo man die Einstellung ändern kann. Somit muss man das Display gar nicht berühren was sowieso Fingerabdrücke hinterlässt.