Schuldfrage

Opel Vectra A

Hi,

vorgestern ca. 21 Uhr hätte es fast geknallt!
Fahre auf einer Landstrasse mit ca. 110km/h, sehe rechts einen sehr langen Beschleunigungsstreifen, der es ermöglicht auf meine Fahrbahn zu fahren. Ich nähere mich dem Beschleunigunsstreifen und plötzlich taucht ein Golf 2 auf dem Beschleunigungsstreifen auf und will auf die Landstrasse.
Ich habe es in der Fahrschule so gelernt, das man den Beschleunigungsstreifen bis zum Ende fährt und dann erst auf die "richtige" Fahrbahn wechselt. Natürlich gibt man gut Gas auf dem Beschleunigungstreifen!
Naja, ich sehe den Golf und der zieht sofort auf meine Fahrbahn und das ohne richtig zu beschleunigen. Der Beschleunigungsstreifen ist min 250- 300 Meter lang, der Assi fährt aber sofort rüber und ich muß eine Vollbremsung auf nasser Fahrbahn hinlegen, damit ich ihn nich abschiesse! Ich weiß nicht wie lange ich gerutscht bin, aber 3-4 sek. waren es bestimmt!!
Wenn das mit meinem Wagen passiert wäre hätte ich dabei nicht solche Probleme gehabt, da ich einen Vectra A mit ABS habe, den den ich fuhr war einer ohne ABS!!!
Zu allem Überfluss rutschte ich ihn einer leichten Rechtskurve Richtung Gegenverkehr, also schnell Bremse öffnen, koriegieren und wieder voll drauflatschen. Als ich meinen Geschwindigkeitsüberschuß endlich abgebaut hatte, war ich ca. 2-3 Meter von der Golfstoßstange weg!! Das war echt heftig, aber ich war positiv überrascht wie gut der Vectra sich ohne ABS bei einer Vollbremsung auf nasser Fahrbahn kontrollieren lässt!

Worum es mir nun geht, ist die Schuldfrage in so einem Fall.
Ich dachte immer, wer hinten drauf fährt ist Schuld, also ich! Bekannte meinen, er habe schuld, weil er nicht richtig beschleunigt hat und sofort auf meine Fahrbahn gefahren ist.
Was meint ihr?

18 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Metzer


Glaubt ihr im ernst, das ich im Falle eines Unfalls gesagt hätte: "Ja, ich war auch 10 km/h zu schnell." So blöd muß man sein...
Hätte wohl gesagt, das ich zwischen 80-90 km/h fuhr.

Mfg Holger

Glaubst Du im Ernst, dass Dir das jemand glaubt? Der Unfallgegner wird einen Gutachter beauftragen und der wird dann anhand der Daten des Unfalls erkennen, dass die 80 oder 90 nicht gestimmt haben. Dann kommst Du danach noch in Erklärungsnot und Deine Mitschuld steigt.

Was ja im übrigen aus Sicht des Einfahrenden auch durchaus verständlich ist, Gutachter und RA beauftragen, etc.. Würdest Du sicher auch machen, wenn Du einfahren bist und DIR einer hinten drauffährt.

Habe noch jemanden im Auto gehabt, hätte also einen Zeugen gehabt, der meine Geschwindigkeit bezeugen könnte.
Und ob ich nun mit 90 oder 110 hinten drauf rutsch macht auch keinen Unterschied, zumindest nicht viel!
Wenn ich ihn getroffen hätte, dann wär es mit ca. 60 km/h gewesen, denn soweit war ich schon runter als ich die Bremse wieder lösen konnte.
Ist ja zum Glück nochmal gut gegangen.

Mfg Holger

Hi,
Hier in Hilden kann man so eine Landstrassenauffahrt sehen 😁 solche Dinge...
Das mit dem Gutachter:
1. Das kann dir keiner nachweisen auf Regennasser Strasse...
denn dann kannst sagen Schock => was zu einer verspäteten Reaktion führte, dann ist die Vollbremsung ohne ABS auch so ne Sache: "Ich hatte Angst direkt voll rein zu treten, da das Auto kein ABS hat und ich mit ihm keine Vollbremsung getestet habe..."

2. Der Polizist hat nicht danach gefragt und mein Bruder ist einfach zu dumm gewesen um sich mal zu wehren...!

3. DTL? => D... oder GER aber nix DTL 😁

Markus...

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Hi,

@Gravy mußt nur mal hier nach "Norddeutschland" (SH) kommen,dort gibt es solche Aufahrten genug, gerade die in Richtung Norden führen Kiel,Flensburg,Neumünster u.s.w.

Auch die "Behauptung" mit einer "Teilschuld" ist immer sehr fraglich und heiter.Als erstes werden immer erst die "Fakten" abgeschätzt/ausgewertet....(Ausschilderung,Verkehrslage u.s.w)
Und da es sich hierbei schon um eine sehr groben Missachtung handelt, würde da in erster Linie mal auf vorsätzliche "Missachtung der Vorfahrtregelung" geschaut werden und damit ist Sache dann eigendlich schon klar....😉

(Spreche da leider aus eigener Erfahrung)
Habe sowas ähnliches vor ca.3J mal selber gehabt,bin Morgens zur Firma gefahren und habe dabei wohl noch ein wenig gepennt. Tja, an einer Kreuzung habe ich dann jemanden die Vorfahrt genommen.Dieser ist mir dann laut Gutachter, mit ca. 70km/h "INNERORTS" in die Beifahreseite meines 3 Wochen alten Veccis reingefahren...
Es hat mich dreimal gedreht,Beide Airbags sind raus,die Seite nartürlich völlig im Ar****,Dach hatte in der Mitte einen Knick und ich stand ca. 15m weiter aus der Kreuzung raus, als wie ich eingefahren bin...Gott sei Dank, hat es keine Verletzten gegeben nur Prellungen und Schock...

Der damalige Richter hat mich dann zu €150,- Strafe und 3 Pkt. in Flensburg verdonnert....
Ohne darauf zu achten, daß der andere ca. 20Km/h "INNERORTS" zu schnell war...😰
Hatte alles über eine RA laufen lassen aber leider "Pustekuchen"

Urteilsbegründung war damals grobe "Vorfahrtsmisschtung mit Unfallfolge"

Als wenn ich nicht schon genug mit dem fast €6000,- hohen Schaden an meinem Vecci bestraft worden wäre.....🙁

Was ich eigendlich damit sagen will ist, es kommt auch immer auf die "Gerichtsbarkeit" an und wie vom zuständigen Richter endschieden wird....😉

Lalelubär

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