Schraubergemeinschaft - wie sichert Ihr Euch ab?
Hi,
ich habe eine Halle, da wäre Platz für 1-2 andere Autos und ich würde gerne mit anderen zusammen privat schrauben. Allerdings vermute ich mal, das ich dann der Dumme bin und das komplette Risiko trage. Bin zwar ziemlich oft da, aber halt nicht jeden Tag.
Der Mietvertrag läuft auf mich, ich habe vermutlich auch das meiste Werkzeug. Wie kann man sich absichern? Niemand kann einen hindern dann die Halle auszuräumen, wenn man erst mal drinn ist oder die Bude kaputt zu wohnen ...
Wie macht Ihr das?
Beste Antwort im Thema
Habe mir mein reich mit dem Cousin meiner Frau aufgebaut. Insgesamt 65m^2, die hälfte so bissle mein reich, die andere so bissle sein Reich und in der Mitte überlappt es sich. Wir haben es zusammen aufgebaut und jeder hat von normalem Werkzeug einiges beigesteuert. Man muss dazusagen er ist Schreiner und ich Hobby kfzler aber es funktioniert. Wir reparieren mal seine Kiste, mal gibts für mein spitfire ne Kirschbaum Armatur oder wir gehen mit seinen kettensägen im Wald spielen und teilen das Holz damit es jeder warm hat! Ich denke es ist das gleiche Ziel und das private vertrauen was funktioniert. Eine reine zweckgemeinschaft bei der einer Besitzer und der andere Mieter ist funktioniert nur bedingt... Alleine schrauben macht selten spaß, aber bevor ich mir jemand dahergelaufen mit reinholen würde würde ich es eher lassen!
34 Antworten
Kann alles in der Satzung bestimmt werden. Diese hat den Vorteil, das sie kein in den Wind gesprochenes Wort ist, sondern eine rechtswirksame Vereinbarung.
Zitat:
@birscherl schrieb am 28. November 2017 um 11:39:06 Uhr:
Ein Verein löst aber die internen und externen Haftungsprobleme nicht.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. In dem beschränkten Maße, in dem sich solche Problem überhaupt im Vorhinein "lösen" lassen, funktioniert das überhaupt
nurdurch die Bildung einer eigenständigen "Rechtsperson", also mindestens eines eingetragenen Vereines. Ein Verein kann z.B. direkt selbst als Mieter der Halle fungieren, statt dass ein Einzelner dafür im Zweifel allein im Regen steht. Er kann eine entsprechende Versicherung abschließen, die (lösbare!) Haftungsprobleme tatsächlich löst, und im Zweifel auch gegen Mitglieder aktiv werden, die ihre satzungsgemäßen Pflichten grob vernachlässigt haben. Allzu viel höher als einen e.V. darf man es auch wieder nicht aufhängen, denn dann landet man praktisch automatisch in der Fall namens "das ist ein illegaler Handwerks-Betrieb!"
Ein Verein mag auf den ersten Blick furchtbar altbacken wirken, aber ich stimme markuc da völlig zu: er ist, wenn man es wirklich nüchtern betrachtet, klar das Mittel der Wahl.
Man könnte natürlich versuchen, es eine Stufe einfacher zu halten, z.B. per direktem Vertrag unter den Beteiligten, wodurch dann eine einfache GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) entsteht. Eine GbR ist aber deutlich weniger handlungsfähig als ein e.V. Und dass man diesen Vertrag ohne Anwalt selbst so hinkriegen würde, dass er auch im Ernstfall standhält, also speziell wenn die Gegenseite mit Anwalt antritt, ist auch eher eine fromme Wunschvorstellung.
Der Spruch ist so alt wie die Welt, und er stimmt: beim Geld hört die Freundschaft auf.
Finde ich auch dass man sich das gut überlegen muss, denn Geld regiert wirklich die Welt, letztlich kann man Kleinigkeiten regeln, wie wenn regelmäßig Werkzeug wegkommt muss man sich Spinte besorgen dass man das eigene wegschliessen kann - und halt Regelungen finden, auch eventuell wer für was (Geräte) Verantwortung übernimmt, zusieht dass es funktioniert, aufgefüllt ist etc.
Hab das Thema leider auch durch. Mein Halle voll mit Zeug und Fahrzeugen von „Kumpel“. Angelogen werden, eigene Fahrzeugen Kaput und selbst nicht können Schrauben war denn am Ende der Tropfen.