Schneeball Prokon ?

Für Anleger in Sachen Alternative Energien:

Stiftung Warentest

Der Privatanleger

Wie bei jedem System dieser Art können die, die rechtzeitig aussteigen noch einen Gewinn verbuchen. Wen es in der Sperrfrist erwischt verliert hingegen alles.......

Gruß SRAM

Beste Antwort im Thema

Unter Sozialdarwinistischen Gesichtspunkten ist die Bestrafung der Grün-Doofen Privatanleger durch Totalverlust sehr zu begrüßen.

Gruß SRAM

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Zitat:

Original geschrieben von SRAM



Unter Sozialdarwinistischen Gesichtspunkten ist die Bestrafung der Grün-Doofen Privatanleger durch Totalverlust sehr zu begrüßen.

Gruß SRAM

Ziemlich krass ausgedrückt, tendenziell aber richtig. Obwohl ich jetzt nicht sagen würde, dass grüne Geldanlagen per se nicht gut sind.

Zitat:

Original geschrieben von SRAM



Unter Sozialdarwinistischen Gesichtspunkten ist die Bestrafung der Grün-Doofen Privatanleger durch Totalverlust sehr zu begrüßen.

Gruß SRAM

Gestern erst habe ich eine treffende Kolumne zum Thema gelesen:

Zitat:

Wenn die Aussicht auf hohe Renditen lockt, steigt der Leichtsinn. So geschehen im Fall Prokon. Doch wer wollte, konnte wissen, wie riskant Anlagen auf dem grauen Kapitalmarkt sind. Wer dafür Schutz vom Staat fordert, dem fehlt es an Mündigkeit.

(...)

75.000 Anleger haben der Prokon Geld geliehen. Acht Prozent Rendite, (...), hat das Unternehmen aus der Windkraftbranche versprochen. Das berauscht offensichtlich, denn die GmbH hat so 1,4 Milliarden Euro eingesammelt.

...

Außerdem dürfte das Gefühl mitgespielt haben, auf Seiten der Guten zu stehen – nicht bei den Finanzmarkthaien, sondern eben bei denen, die in die Umwelt investieren. Gutmensch qua Investment, so zu sagen.

Wäre der Boom mit den Windrädern weiter gegangen, alle Beteiligten würden es sich nun zufrieden mit sich und dem grünen Geschäft gut gehen lassen. Doch da es anders kam, ist das Entsetzen groß.

...

http://www.focus.de/.../...er-schutzpatron-der-anleger_id_3566766.html

Zitat:

Original geschrieben von SRAM



Unter Sozialdarwinistischen Gesichtspunkten ist die Bestrafung der Grün-Doofen Privatanleger durch Totalverlust sehr zu begrüßen.

Gruß SRAM

...wenn da nicht auch die 80-jährige CDU-wählende, reichere Witwe wäre, die sich vertrauensvoll an ihren kompetenten und vertrauenswürdigen schnieken Bankberater gewandt hat, um die Gelderbschaft sicher für ihre Enkel anzulegen (ja, ist übertrieben).

Wie heißen diese älteren reicheren Mitbürger, die die Finanzwelt einfach nicht mehr überschauen??

a+d Kunden??

(alt und doof).

https://www.google.de/url?...

Die Provisionen für solche Abschlüsse werden in Yuppikreisen üblicherweise mit Champagner begossen.

MfG RKM

Zitat:

Original geschrieben von Ringkolbenmaschine



Zitat:

Original geschrieben von SRAM



Unter Sozialdarwinistischen Gesichtspunkten ist die Bestrafung der Grün-Doofen Privatanleger durch Totalverlust sehr zu begrüßen.

Gruß SRAM

...wenn da nicht auch die 80-jährige CDU-wählende, reichere Witwe wäre, die sich vertrauensvoll an ihren kompetenten und vertrauenswürdigen schnieken Bankberater gewandt hat, um die Gelderbschaft sicher für ihre Enkel anzulegen (ja, ist übertrieben).

Solche Anleger dürften in der Minderheit sein. Die Mehrheit sollte wohl noch in der Lage sein, sich über Risiken selber aufzuklären.

Und im Fall der 80jährigen CDU Wählerin könnte man evtl. die "beratende" Bank in Regress zu nehmen.

Prokon wurde ja eben nicht über Banken vertrieben - das war doch die Grundidee dahinter - eben so ne Art "Kickstarter".

Prokon ist halt nichts anderes wie Immobilien (S&K), Containerschiffe (verschiedene bis alle), Lehmanns usw.

Die einzige Möglichkeit ist eben Anlage streuen - wer Green will ist halt dann letztendlich mit einem der entsprechenden Fonds immer noch am besten aufgehoben.

Zitat:

Original geschrieben von Swallow



Zitat:

Original geschrieben von Ringkolbenmaschine


...wenn da nicht auch die 80-jährige CDU-wählende, reichere Witwe wäre, die sich vertrauensvoll an ihren kompetenten und vertrauenswürdigen schnieken Bankberater gewandt hat, um die Gelderbschaft sicher für ihre Enkel anzulegen (ja, ist übertrieben).

Solche Anleger dürften in der Minderheit sein. Die Mehrheit sollte wohl noch in der Lage sein, sich über Risiken selber aufzuklären.

Und im Fall der 80jährigen CDU Wählerin könnte man evtl. die "beratende" Bank in Regress zu nehmen.

Soweit ich las wurde Prokon vorwiegend über Fernsehwerbung und Werbeveranstaltungen "vermarktet".

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth



Zitat:

Original geschrieben von Swallow


Solche Anleger dürften in der Minderheit sein. Die Mehrheit sollte wohl noch in der Lage sein, sich über Risiken selber aufzuklären.

Und im Fall der 80jährigen CDU Wählerin könnte man evtl. die "beratende" Bank in Regress zu nehmen.

Soweit ich las wurde Prokon vorwiegend über Fernsehwerbung und Werbeveranstaltungen "vermarktet".

Dann sollte man von Anlegern erst recht erwarten können, sich selbständig zu informieren.

Aber genau DAS HABE ICH DOCH GESCHRIEBEN!?!?

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth



Zitat:

Original geschrieben von Swallow


Solche Anleger dürften in der Minderheit sein. Die Mehrheit sollte wohl noch in der Lage sein, sich über Risiken selber aufzuklären.

Und im Fall der 80jährigen CDU Wählerin könnte man evtl. die "beratende" Bank in Regress zu nehmen.

Soweit ich las wurde Prokon vorwiegend über Fernsehwerbung und Werbeveranstaltungen "vermarktet".

Die haben auch extrem viel Printwerbung gemacht. Ich hatte auch oft Post von Prokon... Da wurde sicher auch viel Geld verbrannt.

schon spannend, nicht einmal bei den vielen "wertvollen bis betroffenen und witzigen Beiträgen wurde die Ursache auch mal angekratzt.
Alle Welt vermutet die 6...8% Rendite (seit 2012 warens nur noch 6%) sollten aus dem Windgeschäft kommen - bläst der Wind nicht, peng. So ein Unsinn. Den größten Teil des Umsatzes haben die mit der Entwicklung, Bau und Inbetriebnahme gemacht, zum Schluß sogar eigene WKA gebaut - nicht mal schlechte!. Wenn der Park lief, wurde er an Fonds oder bereits vorher kontraktierte Investoren verkauft, kenne davon einige. Prokon Wind ist also hauptsächlich ein ENTWICKLER. Eine Menge WKA haben die aber selbst noch im Bestand. Ins Wackeln kam der Turm zu Babel erst mit dem Schwenk von börsennotierten Obligationen (Plan, aber nicht umgesetzt) zu diesen ominösen kurzfristig kündbaren Genussscheinen. Damit kann man keinerlei seriöse Planung machen - weder mittelfristig, geschweige langfristig. Man stelle sich mal vor: 20 Jahre Laufzeit einer WKA und 3 Monate Kündigungsfrist eines Großteils der Finanzierung - Nonsens. Damit war mein Interesse auch tot. Gewundert habe ich mich allerdings über die desaströsen PÖL- und Biogas-Invests die haben wirklich die Petersilie verhagelt, da muß man mal die richtigen Daten lesen (alles veröffentlicht)
Der Rest ist schnell erzählt, rote Zahlen, Gerüchte und alle die die lesen konnten, kannten die dünnen Stelle bei Prokon: nicht das Kapital nur die kurze Laufzeit - eben wie Lehman.
Da reicht ein Dutzend Gerüchteenten durchs den Pressewald watscheln zu lassen (von wem ist klar) und wenn 5%...10% der Anleger Flitzikacki kriegen, fällt der ganze Turm. einfache Nummer
Dass dann am Ende immer von "Schneeballsystem" und schwachen Winderträgen geschwafelt wird, zeigt eher die niedrige geistige Flughöhe der betroffenen Hunde.
Fakt ist eins: Der Insolvenzverwalter freut sich über die erhebliche Masse, da kommt für ihn richtig was rum, die meisten Firmen werden sowieso weiterarbeiten, aber es wird ausgehen wie bei Kirch - alle machen weiter (Vielleicht werden einige PÖL-Analgen dichtgemacht oder für Appel+Ei verhökert), Geld wird nur umverteilt. In Falle Prokon allerdings bleiben wohl hauptsächlich die Genussscheine auf der Strecke, die stehen fast ganz hinten in der Kette.
Meine sinds ja nicht. Ich lese Prospekte 😉
Wenn ich jetzt KKR & co wäre, würd ich mit dem Inselvenzverwalter einen saufen gehn und ihm alle Windparks abluchsen, sowie die genehmigten rasch bauen, dann verlöten an Fonds mit 4% und dabei ca. 80% Rendite machen, richtig gelesen 80%, nicht 8%.
Ein paar € davon als "bankgesicherte Rücklagen" als Ausfallgarantien für windschwache Jahre, nach 15 Jahren aufzulösen (und nochmal kassieren) - da würde jeder Investor zugreifen.
4% - absolut seriös dazu mit "Bankgarantie"! 😁 😁 😁
Warum sollte der Insolvenzverwalter da nicht mitspielen? Der verdient doch je schneller das Ding abgewickelt ist.

Scheint ja das Prokon an sich doch weiterüberlebt.

http://www.manager-magazin.de/.../...erwalter-entmachtet-a-961230.html

Zitat:

Die Genussrechtsinhaber müssten zwar mit keinem Totalverlust rechnen, würden aber "durchaus Verluste hinnehmen müssen". Immerhin: Der Geschäftsbetrieb sei inzwischen stabilisiert, der Fortbestand des Betriebs selbst im Insolvenzfall "in Kernbereichen" gesichert.

Hört sich doch weit weniger dramatisch an. Verluste kann ja auch nur eine 3% Verzinsung statt 8% sein - so 4-5% sind ja in dem Bereich durchaus realistisch.

Gerade wenn bei juristischen Verlautbarungen solche Zusatzattribute wie "merklich Verluste" oder "große Verluste" fehlen, ist das doch eher ein Zeichen für ein blaues Auge später statt eine Amputation.

es scheint nicht nur so, sondern ist sogar sehr wahrscheinlich. Die Frage ist nur, in wessen Händen.
Sehr erhellend ist ja der Hinweis auf verfügte das Handlungsverbot Rodbertus´ bei Prokon. Damit sind seine Pläne "Genossenschaft", was ich für das sinnvollste für die Gläubiger ansehen würde, dahin und es kommt zu einer "Verwertung" der Insolvenzmasse in einem solchen Verfahren.
hieße
1. "Meistbietend" (sprich KKR & co haben das Investment schon parat)
2. "zerschlagen" heißt Prokon ist als Name erledigt, der Rest geht "i.L."
3. Gläubigerbefriedigung nach Rangfolge, (natürlich ist Polzin der erste sogar noch vor den Löhnen!!!) sprich die Genussscheininhaber gehen weitgehend leer aus.
q.e.d. (siehe oben)
Eine Möglichkeit gäbe es nur noch theoretisch: Eine "Genossenschaft der Gläubiger"(also Beteiligungen) bietet für die nicht unerhebliche Insolvenzmasse - das hätte ja Substanz, hieße aber Geld nachschießen - somit ein eher theoretischer Schachzug.
so funktioniert immer noch der Kapitalismus, nix Genossen oder Interessenvertretung der (kleinen) Gläubiger.

Außenstände abgesehen gegenüber Genußrechtsinhabern die gekündigt haben, hat das Unternehmen ja anscheinend nicht nennenswert.

Evtl ist es ja möglich zu sagen, wer jetzt geht verliert eben 90% seines Kapitals, wer den Zeitraum X bleibt kann das mit ausreichender Sicherheit mit 2% bis 3% weiterverzinsen lassen - das kommt eben darauf an welchen Spielraum das deutsche bzw EU Insolvenzrecht da bietet.

Eine 2-3% Grundverzinsung sollte doch auch in schlechten Windertragsjahren durch das EEG gedeckt sein?

Zitat:

Original geschrieben von fgordon


Außenstände abgesehen gegenüber Genußrechtsinhabern die gekündigt haben, hat das Unternehmen ja anscheinend nicht nennenswert.

Evtl ist es ja möglich zu sagen, wer jetzt geht verliert eben 90% seines Kapitals, wer den Zeitraum X bleibt kann das mit ausreichender Sicherheit mit 2% bis 3% weiterverzinsen lassen - das kommt eben darauf an welchen Spielraum das deutsche bzw EU Insolvenzrecht da bietet.

Und da bist du mit Sicherheit einem Irrtum aufgesessen. Nochmal ganz klar:

Alleinentscheider ist nunmehr der Insolvenzverwalter, der "verwertet" den Laden, der "Nettoertrag" wird aufgeteilt nach Quote und Reihenfolge. Wenn er entscheidet, Prokon Assets (Windparks, Eigene WKA-Rechte, Biogasanlagen etc. gehen für 10Mio "meistbietend" weg, dann bekommt jeder Genusscheininhaber unter 1% - so einfach.

Du meinst das sei so, der vorläufige Insolvenzverwalter meint das ist noch zu klären und wird frühestens im Mai entschieden sein.

Ein vorläufiger Insolvenzverwalter verwertet überhaupt nichts - der klärt nur die Sachlage und verhindert mögliche schädliche Auswirkungen wie Geldabzug durch Eigentümer.

Aktuell ist Prokon eben nicht in der Insolvenz sondern "nur" unter Betreuung, und dem ist so weil der Forderungsstatus der Genußrechtsinhaber die aussteigen wollen - und das sind die Hauptverbindlichkeiten - nicht geklärt ist.

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