Schließung Niederlassungen

Renault

Laut einer Zeitungsmeldung will Renault sich in Deutschland nur noch auf Ballungszentren konzentrieren und schließt als Folge dieser Entscheidung seine Niederlassung Rhein-Neckar mit Standorten in Mannheim, Heidelberg, Worms, Speyer und Heilbronn. (Sind das keine Ballungszentren?!)

Es bleiben wohl kleinere Händler am Rande der Großstädte übrig. (Widerspruch zur Zeitungsmeldung)

Der Zeitungsartikel beruft sich auf einen Martin Zimmermann, Sprecher von Renault-Nissan.

Zuerst dachte ich an einen vorgezogenen Aprilscherz, musste dann aber wohl einsehen, dass es keine Fiktion ist und allein bei der Rhein-Neckar AG um den Abbau von 110 Stellen geht.

Bleibt mir als Kunde nur die Frage: Ist Renault nun von allen guten (Marketing)-Geistern verlassen?
Oder kann mir jemand eine Erklärung für diesen wirtschaftlichen Unfug auf dem Rücken von Tausenden von (bald ehemaligen) Renault-Kunden geben?!

Tinkus

17 Antworten

Natürlich muss eine Autofirma Gewinne machen - und das macht Renault pro Fahrzeug ja nach meiner Kenntnis auch. Mehr als viele andere.

Unter gutem Marketing verstehe ich aber, dass Renault nach der geplanten und in der Presse veröffentlichten Absicht, die Filialen in Worms, Heidelberg, Mannheim und Heilbronn usw. zu schließen, den bisherigen und zukünftigen Kunden Alternativen aufzeigt. Öffentlich oder per Mailing.

Für mich fiel die Wahl auf Renault u.a. auch (!) deswegen, weil der Händler in der Stadt in wenigen Minuten zu erreichen war. Unakzeptabel ist es für mich, 10 oder 15 km aufs Land zu fahren, um dorthin meinen Wagen zur Inspektion zu bringen und evtl. mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zurück in die Stadt zu fahren und am Abend dann das Ganze noch mal umgekehrt. Dann wird mein nächster Wagen kein Renault mehr sein.

Es macht doch keinen Sinn, die Händler in den Großstädten mit einem großen Kundenstamm zu schließen und kleine Werkstätten mit geringer Kundenzahl auf dem Lande beizubehalten.

Abgesehen davon bin ich mit dem 1,9 dci sehr zufrieden und kann die hier geäußerte Kritik an den Motoren in keiner Weise nachvollziehen.

tinkus

hallo,
von deutschen manger kann man lernen!!!!
siehe DB AG!!! zuerst haben sie ländliche strecken stillgelegt, und heute wären sie froh, sie könnten sie wieder betreiben!!
aber da waren andere zum teil schneller/klüger!!!!
renault wird es noch bereuen, so hoffe ich es wenigstens!!
acht arbeitsplätze sind acht existenzen!
ich hoffe die wormser laufen zu anderen marken über!!
bernhard

Also jetzt mal ganz objektiv betrachtet, zieht Renault Konsequenzen daraus, dass man anscheinend selber kein Handelsgeschäft betreiben kann.

Jeder weiß, dass Hersteller und Handel unterschiedlich Strategien und Wege haben, Kunden zufrieden zu stellen. Der Hersteller hat selten Handelskompetenz, eher die Interessen der Produktion werden ausgeführt. Das führt auch bei anderen Herstellern dazu, dass die Niederlassungen schlechtere Zahlen abliefern als die Händler oder Handelsvertreter.

Dass man Kunden aufgibt, ist natürlich schade. Dazu gibt es aber eine, wenn auch paradoxe Lösung:
Statt wie bei Volkswagen und Hahn+Lang in Stuttgart, einfach mal umdrehen: Der Hersteller verkauf seine Niederlassung an einen Unternehmer und der führt diesen Betrieb als Händler weiter. Immerhin gibt es Grundstücke, Gebäude, Ausrüstung etc.

Naja, wie gesagt Hersteller und Handel, diese zwei Welten kann man nicht einfach durch Direktvertrieb zusammenbringen.

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