Schleifen an der Bremse ohne zu bremsen! HILFEEEE
Hallo liebe Volvo-Freunde,
auf dem weg nach Hause nach einem schönen Urlaub in nord-Deutschland erlebten meine Freundin und ich einen Riesenschreck. Nach einem Überholvorgang bei 130km/h auf der Autobahn gab es erst ein Riesenknall von hinten, dann starke Schleifgeräusche, und extreme Verzögerung der V70 (140PS/BJ 3/2002, 109000km) infolge von blockierten Rädern an der Hinterachse und ein beinahe Auffahrunfall auf der rechten Spur den ein hinter uns fahrende LKW-Profi nur mit Mühe verhindern konnte. Das ganze passierte ca. 200 km von Zuhause. ADAC angerufen, und Wagen zu Volvo geschleppt.
Sieht so aus als hätten die Bremsbacken der Handbremse sich gelöst, sich dann in den Bremstrommel eingekeilt bis sie endlich das ganze zum 'explodieren' brachten und dann durch umherfliegende Teile die Aufhängung und Radlager beschädigten.
So etwas habe ich noch nie erlebt. Es gab keine Vorwarnung, und keine verdächtige Geräusche. Wagen ist regelmässig bei Volvo gewartet. Als Finne bin ich an den relativ guten Ruf von Volvo gewöhnt, aber dieser Fall macht mich doch sehr unsicher. Kann das auch jederzeit anderen passieren?
Aus den früheren Beiträgen kann ich sehen, dass dies kein Einzelfall ist. Ich füge einen Foto das von Volvo-Mechanikern gemacht wurden, bei und freue mich über Kommentare.
🙁
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen.
Heute kam Post vom KBA, Abteilung Technik, als Antwort auf mein Schreiben vom 08.02.2010.
Darin wird mir für die Unterlagen gedankt, und folgendes mitgeteilt (sinngemäß):
- Beim Volvo V70, S60 und S80 können sich die Beläge der Handbremse lösen.
- Das KBA untersucht bereits seit einiger Zeit Mängel an der Handbremse der Modelle V70, S60 und S80.
- Der Bearbeiter erhielt verschiedentlich Mitteilungen von betroffenen Fahrzeughaltern, die den aufgetretenen Mangel detailliert beschrieben haben.
- Die Untersuchungen stehen kurz vor dem Abschluss.
- Das KBA wird eine abschließende Bewertung vornehmen und entscheiden, ob vom Fahrzeughersteller weitere Maßnahmen nach dem GPSG eingeleitet werden müssen.
- Nach Abschluss der Untersuchungen erhalte ich Nachricht und werde gebeten, mich so lange zu gedulden.
- Das Schreiben ist unter einem Aktenzeichen registriert.
Es sieht so aus, als ob man es ernst nimmt.
Auf die Maßnahmen dürfen wir gespannt sein. Ich habe die Maßnahme ja schon selbst eingeleitet. Fragt sich nur, wie lange es hält.
Gruß von Raimund.
1649 Antworten
Hej
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen müssen und mal in die Volvo Werkstatt fahren. Das es mit der Handbremse zu tun hat habe ich mir ja schon gedacht, aber das es so enden kann wusste ich nicht.
Drück die Daumen, dass es nicht so teuer wird. Studenten haben doch nie Geld 😉
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Schleifen an der Bremse ohne zu bremsen! HILFEEEE' überführt.]
@ Andreas (der jetzt neugierig geworden ist 🙂),
Zitat:
Original geschrieben von AL_WIBU
D.h. es ist NICHT möglich, dass sich Trümmerteile so verklemmen, dass sie die Bremsscheiben beschädigen?Zitat:
Original geschrieben von KaiCNG
...
Die hier vorab geschilderte Ablösung von Bremsbelägen vom Grundträger und ein Verkeilen von Metallteilen (mit anschließender Teilauflösung der Mechanik und ggf. Blockieren der betroffenen Räder) scheint ein anderes Schadenbild zu verursachen als das von dir geschilderte.
... Was ist schon unmöööööglich? 😉
Nein, Scherz beiseite. Die in der HB eingebauten (sich ggf. lösenden) Beläge und Grundträger haben sich lt. einiger Fredteilnehmer in der HB verkeilt und dabei ganze Metallteile u. a. der Ankerplatte abgeschoren. Ebenso sind Schäden an der Innenseite der HB-Trommel entstanden. Teilweise haben auch die Räder blockiert.
Natürlich ist es möglich, dass dabei auch Metallteile weggeflogen sind und sich zwischen Bremsbelag und Scheibe der Betriebsbremse verklemmt haben (die HB ist von der Fahrzeugseite nicht sichtbar, da sie "hinter" der Bremsscheibe liegt) - dann wäre i.d.R. aber nur die Innenseite der Bremsscheibe betroffen. Sollte in deiner Schilderung die Außenseite der Bremsscheibe gemeint sein (sorry, so genau steht's nicht drin), hätten dazu HB-Teile von der (zur Fahrzeugmitte geöffneten) Innenseite der HB an der Innenseite der Bremsscheibe vorbei zur Außenseite der Bremsscheibe fliegen müssen - ein recht wenig wahrscheinliches Ereignis, zwar möglich (s.o.), aber kaum anzunehmen, dass das wirklich passiert ist.
Zudem schreibst du, dass beim Bremsen (Betriebs-, nicht Handbremse!) schon vorher Geräusche da waren. Spricht auch dafür, dass es sich nicht um die HB handelt.
Ich halte es deshalb für wahrscheinlicher, dass es sich um einen Schaden der Betriebsbremse und nicht der hier behandelten HB handelt.😎
Zitat:
Original geschrieben von AL_WIBU
Zitat:
Nämlich?Zitat:
... Gleichwohl könnte es für den von dir beschriebenen Schaden eine andere, wohl kaum beruhigende Erklärung geben ...🙁
Hmmm - ein breites Spektrum, reicht von "zwischen Belag und Bremsscheibe eingeklemmter Stein" über "Verlust des Bremsbelages und Wirken von Grundträger auf Bremsscheibe" aus 200 verschiedenen Gründen bis zu "(ggf. nicht beabsichtigter) Einbau qualitativ minderwertiger Bremsbeläge aus dubiosen Quellen (Plagiate)" etc. ...😁
Ist denn seit dem an der Bremse alles i.O.?😕
Gruß,
KaiCNG
Zitat:
Natürlich ist es möglich, dass dabei auch Metallteile weggeflogen sind und sich zwischen Bremsbelag und Scheibe der Betriebsbremse verklemmt haben (die HB ist von der Fahrzeugseite nicht sichtbar, da sie "hinter" der Bremsscheibe liegt) - dann wäre i.d.R. aber nur die Innenseite der Bremsscheibe betroffen. Sollte in deiner Schilderung die Außenseite der Bremsscheibe gemeint sein (sorry, so genau steht's nicht drin),
Du hast meine ungenaue Beschreibung völlig richtig gelesen ...😁
Zitat:
Ist denn seit dem an der Bremse alles i.O.?😕
Joh - seitdem bin ich ca. 30TKm gefahren - alles OB.
(NEIN, ich meine NICHT den Hygieneartikel .... !!!😉)
Zitat:
"Verlust des Bremsbelages und Wirken von Grundträger auf Bremsscheibe"
DAS halte ich dann für am wahrscheinlichsten - bei der Durchsicht davor (170 TKm) sagte der Meister etwas von "Bremsen hinten sind bald mal fällig, geht aber noch ..." - das würde dann wohl am ehesten passen.
Das mit den "qualitativ minderwertig" glaube ich eher nicht - ich habe den Wagen zwar gebraucht gekauft (km-Stand damals: 90TKm), seitdem war hinten an der Bremse aber auch nie etwas. Und sie (die Bremsscheibe hinten) sah schon damals nicht so aus, als ob sie neu gewesen wäre, d.h. es kann gut sein, dass ich damit ca. 80TKm draufgesattelt habe ...
Aber warum auch immer ich den Auftrag "Mach' mal Bremse hinten heil" gegeben habe - die Handbremse hinten wurde in diesem Zuge mit gemacht. Und mein 🙂 ist in dieser Hinsicht ehrlich, glaube ich, d.h. ich denke nicht, dass er die HB mit gemacht hätte, wenn es nicht Not getan hätte.
So denn.
Andreas
Zitat:
Original geschrieben von AL_WIBU
- seitdem bin ich ca. 30TKm gefahren - alles OB.
(NEIN, ich meine NICHT den Hygieneartikel .... !!!😉)
OB = Ohne Bremse 😕😰😁
Grüße
Fox74
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Ich tippe mal auf das Abschirmblech hinter der Bremsscheibe. Es könnte verbogen sein. Sowas kann laute Geräusche machen.
Kai
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Schleifen an der Bremse ohne zu bremsen! HILFEEEE' überführt.]
Guten Morgen zusammen,
nachdem ich nun auch die Handbremsbeläge hab machen lassen, liegt mir das Ergebnis nun vor: Es sind ebenfalls die Beläge z.T. abgelöst. 😰
Habe z.Zt. ca. 130.000Km auf der Uhr.
Zitat:
Original geschrieben von gseum
Hi,noch mal als Zwischen-Resumee: (Fast) alle Überprüfungen der Handbremse bei Volvos der P2-Plattform mit 80000 oder mehr Kilometern haben Ablösungserscheinungen. 😰
Schönen Gruß
Jürgen
@ Jürgen
Somit sind offensichtlich auch die Volvos der P1-Plattform mit 80000 oder mehr Kilometern betroffen. 🙁
Zitat:
Original geschrieben von gseum
Schönen Gruß
Jürgen
hofft, dass Eric die xls-Liste führt und die Daten (Name, Fahrgestellnummer) per PN abfragt.
@ Eric
Meine Fahrzeugdaten folgen noch per PN.
Gruß Sven
These: Die abgelösten Bremsbeläge sind gar kein Problem (in sicherheitsrelevanter Hinsicht auf die beschriebenen Folgeschäden). Der gelöste Belag ist so filigran, so zerbrechlich, dass er bei einer tatsächlichen Lösung zwar verkeilt und zerbröselt, aber eher selten den Rest der Handbremse in Mitleidenschaft zieht.
Nur mal so zur Dissussion (solange, bis von Volvo ein plausibles Antwortschreiben oder Stellungnahme vorliegt). Frage dann aber: wodurch werden die Teile der Handbremsanlage dann aus Ihrer Position geworfen. Heftigeres Anrosten der Handbremsbacken (ohne Beläge) an der "Trommel" (ist ja die Bremsscheibe selber)? Oder doch durch die lose umherfliegenden Belege die Federn und Teile darin gelöst? Oder ein bisher gar nicht bedachter anderer Defekt/Materialmangel in der Mechanik der Handbremsanlage?
Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und wollte das nur mal in die Runde werfen, vielleicht ist es ja an den Haaren herbeigezogen - vielleicht aber eine Richtung, in der wir bisher noch nicht gedacht haben ;-)
@XC-Fan: Das könnte man meinen und es ist auch ein interessanter Denkansatz.
Dem möchte ich folgendes gegenüber stellen.
Als ich bei die Bremse, wegen der Geräusche aufgemacht hatte, war ich natürlich nicht so schlau, gleich schon sämtliche ET für eine komplette Hinterachse, inkl. Bremse, Verschleißteile und Nichtverschleißteile bereit zu halten. Mit dem Ergebnis, dass ich zwar die Causa für das Geräusch gefunden hatte, sie aber nicht umgehend beseitigen konnte. Wie schon erwähnt sah der Belag, abgesehen von einer gewissen Alterung noch sehr gut aus. Er machte einen sehr stabilen und überhaupt nicht bröseligen Eindruck. Lediglich die Verklebung ist aus irgendeinem Grund mangelhaft. Also habe ich, da kein ET zu Hand das nachgebessert. Mit der Verklebung, wie ich sie am Bremsbelag durchgeführt habe, hätte ich mit Sicherheit auch bis heute keine Probleme gehabt. Ich habe einige z.T. äußerst brutale Bremsungen hingelegt. Ein erneutes Ablösen war nicht mehr replizierbar. Da dies nur als Notlösung diente und ja ebenfalls noch 3 weitere Bremsbacken mit unbekannter Klebestabilität im Auto verblieben waren und überhaupt, man mit solch gefrickelten Bremsen einfach nicht herum zufahren hat, habe ich die Bremsanlage natürlich kurzfristig fachgerecht instand gesetzt. Lange Rede kurzer Sinn (LRkS🙂 Man kann davon ausgehen, dass die Art der Verklebung (Klebetechnik, der Kleber selbst oder beides) am Ablösen schuld ist. Dieser Mangel ist Sicherheitsrelevant. Ein Rückruf bzw. ein kostenfreier Service beim nächsten Serviceaufenthalt ist nötig. Bitte veranlassen Sie noch heute ein entspr. Schreiben an das KBA.
Bremsenteile und div. kauft man ja niemals bei Ebay (wegen der damit verbundenen Gefahr, überalterte oder minderwertige Teile oder Plagiate zu erwerben) o.ä. sondern nur beim Fachhändler mit anständigen Geschäft, UST-ID usw in D . Ich habe ja ATE jetzt eingebaut, wobei man sein Vertrauen sicher auch irgendeinem anderen Namhaften Hersteller schenken könnte, wollte ich aber nicht. Ich frage mich blos, was baut Volvo da heute als Ersatz ein? Wieder Beläge mit Ablösungserscheinungen nach einer gewissen Zeit? Noch wichtiger ist für mich die Frage: Was habe ich mir da selber eingebaut? Wieder Beläge mit Ablösungserscheinungen nach einer gewissen Zeit? 😕
Kai <-- schaut lieber bald mal wieder nach
Du gingst aber nun gar nicht auf meine These ein, dass der Belag selber gar nicht das Problem sein könnte?!
Anyway - ich denke NICHT, dass er ein großartiges Risiko wäre, die Beläge selber abzumachen (grundsätzlicher Umgang mit Kleber, Reinigungsmitteln, Mechanik & Geschick mal vorausgesetzt!) und nach einer Säuberung des Trägers mit einem entsprechenden Kleber auch selber wieder anzukleben. Hätte ich eine Hebebühne, die Zeit und die Musse, würde ich mir das auch selber zutrauen. Die Belege und den Träger von Rost befreien, aufrauhen, verkleben, dann die Handbremse über Nacht volle Pulle angezogen - passt schon. Zwei Dinge können dann passieren -> 1. Die Beläge lösen sich wieder, deshalb Nachkontrolle wichtig, mehrfach. 2. Sie bleiben dran.
Da es "nur" die Handbremse ist, und diese selbst bei Fehlen der Beläge noch eine Bremswirkung haben dürfte, halte ich es nicht für derart sicherheitsrelevant. Das einzig echte Pproblem sind die während der Fahrt sich lösenden Teile (und auch nur dann, wenn sie sich verkeilen). Meine Frage daher, kann es an etwas anderem als dem gelösten Belag liegen? Da hier ja fast jeder (!) die gelösten Beläge meldet, müsste statistisch auch viel mehr von Schäden berichtet werden. Oder? Denkfehler?
Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (möchte wetten, dass jeder Volvo über 80TKM gelöste Belege hat ;-) Möchte zu gerne auch mal selber repräsentative Ergebnisse, auch anderer Hersteller, Fahrzeuge sehen ;-)
Na ja, vielleicht so ein klitzekleines bisschen aneinander vorbei geschrieben aber knapp daneben ist auch vorbei.
Ich stelle mir das so vor:
„These: Die abgelösten Bremsbeläge sind gar kein Problem (in sicherheitsrelevanter Hinsicht auf die beschriebenen Folgeschäden).“ Sind sie doch. Warum kommt gleich.
„ Der gelöste Belag ist so filigran, so zerbrechlich, dass er bei einer tatsächlichen Lösung zwar verkeilt und zerbröselt, aber eher selten den Rest der Handbremse in Mitleidenschaft zieht.“
Bei mir und den meisten anderen war es so, wie du beschrieben hast. Es gab hier allerdings auch schon wesentlich heftigere Fälle. Selten zwar, da hast du Recht aber vielleicht auch gerade deshalb, weil einige Fahrer durch diesen Thread auf dieses Problem aufmerksam geworden sind und mögliche Folgeschäden dadurch vermeiden konnten, dass sie ihre HB früh genug oder gar präventiv instand gesetzt haben (lassen). Die Dunkelziffer umherfahrender Elche mit schadhafter HB ist unbekannt.
Der Belag ist alles andere als filigran oder gar bröselig. Er entmaterialisiert sich keineswegs, wenn er eingeklemmt wird. Je nach dem, wann genau die vollständige Ablösung eintritt, kann maximaler Schaden an der Bremse entstehen. Z.B. dann, wenn der Belag bei hoher Radgeschwindigkeit flöten geht und brachial beschleunigt in andere Bauteile der Bremse einschlägt. Es kann dann innen nach Herzenslust Abreißen, Brechen, Verbiegen, Schmelzen, Aufschlitzen oder was auch immer (meistens von allem etwas). Was sich nach dem Zerlegen des kompletten Innenteils dann verkeilt oder was nicht, kann wohl niemand sagen. Man braucht es auch nicht vorhersagen zu können, da wir ja bereits einiger Bilder dazu sehen mussten. Tatsache ist aber, dass hierbei ein ganz erhebliches Risiko besteht, dass das betroffene Rad, weil sich eben doch etwas verkeilt hat (ganz enorm?) verzögert wird. Diese unfreiwillig herbeigeführte Stabilitätsverlust kann ein Auto, wie man ja weiß u.U. auch von der Straße werfen kann (Witterung, Zustand der Reifen usw. kommen als Faktoren ja noch dazu). Diese Tatsache halte ich persönlich für ein ganz erhebliches Sicherheitsrisiko und würde es nicht bagatellisieren. Immerhin hängen an dieser Sache ganz schnell auch Menschenleben. Ich finde, dass man ein solches Thema nicht ernst genug nehmen kann. Schließlich hört ein Folgeschaden an der HB, im Falle eines Unfalles nicht außen am Auto auf, sondern schädigt möglicherweise auch andere. Ich sagte ja bereits, dass ich keine Lust habe mit anzusehen, wie jemand von euch einen Abflug macht oder noch schlimmer, mich ebenfalls in einen Unfall verwickelt, nur weil er die Sache mit der HB nicht sachgerecht beurteilt hat.
„Nur mal so zur Dissussion (solange, bis von Volvo ein plausibles Antwortschreiben oder Stellungnahme vorliegt). Frage dann aber: wodurch werden die Teile der Handbremsanlage dann aus Ihrer Position geworfen. Heftigeres Anrosten der Handbremsbacken (ohne Beläge) an der "Trommel" (ist ja die Bremsscheibe selber)? Oder doch durch die lose umherfliegenden Belege die Federn und Teile darin gelöst? Oder ein bisher gar nicht bedachter anderer Defekt/Materialmangel in der Mechanik der Handbremsanlage?“
Die Konstruktion der HB ist nicht gut gelöst. Es wäre ein leichtes gewesen diesen simplen Aufbau langlebiger ausführen. Die unterschiedlichen Materialien des Belagträgers und der gegossenen Bremsscheibe rosten i.d.R. nicht aneinander fest. Des Weiteren betrache ich deine Frage durch o.g. als beantwortet.
Persönlich gehe ich lieber von einer höheren Gefahr, als tatsächlich vorhanden aus, als umgekehrt. Überraschungen der Natur - Hinterrad: „Ich glaub, ich blockier mal“ liebe ich gar nicht.
Herzliche Grüße
Kai
Also – ich hab da jetzt alles gelesen und bin doch etwas überrascht.
Die Beläge, die Volvo verarbeitet, werden ja nicht von Volvo hergestellt, sondern von einem Unterlieferanten. Und der stellt mit Sicherheit nicht nur Beläge für Volvo her, sondern beliefert auch andere „Premium – Hersteller“.
Wobei sich jetzt die Frage erhebt, ob Volvo beim Hersteller der Beläge auf einen Spezialkleb (eigene Mixtur, oder so was) besteht, oder ob es markenübergreifend ähnliche Probleme mit Belägen dieses Herstellers gibt. 😕
Dann müsste man aber mal was gehört haben. Also schon komisch, oder ?
Früher war ja alles besser, da waren die Beläge noch aufgenietet und sind erst abgefallen, wenn die Nieten durchgeschliffen waren. Und das hat man gehört. 🙂 Und zwar rechtzeitig. Das waren aber auch damals „Betriebsbremsen“, also richtige Bremsen, die das Auto zum Halten bringen mussten, und das teilweise aus recht hoher Geschwindigkeit.
Die Beanspruchung der Beläge in einer Volvo Handbremse ist ja, mechanisch gesehen ( bei ordnungsgemäßer Nutzung) ein Witz. Eigentlich muss ja nur das Wegrollen des Fahrzeugs verhindert werden. Die dabei auftretenden Kräfte sollten eigentlich beherrschbar sein. Deshalb sind die Beläge auch noch einwandfrei, was die Fertigungstoleranzen betrifft.
Frage ist deshalb - warum lösen sich Beläge, die so gut wie keiner Belastung ausgesetzt sind ?
These :
- chemisch : Angriff durch ??? auf den Kleber – witterungsbedingt ?? Materialermüdung des Klebers ? Verlust der Hafteigenschaften ??
- mechanisch : da nur geringe Kraftentfaltung notwendig – wie ???
- thermisch : geht nur durch Fahren mit angezogener Handbremse – dadurch hohe Temperatur
Vielleicht weiss ja einer der Spezialisten mehr ??
@XC-Fan – ich glaube nicht, dass die Beläge zerbröseln. Es muss aber auch nicht sein, dass sie sich sofort verkanten und eine schlagartige Bremsung herbeiführen. Von einem 🙂 erhielt ich die Aussage : das Problem ist bekannt – kündigt sich durch lautes Schleifen an !
Es kann aber auch, wie beim TE passiert, zum Lösen des Belages und dann zum sofortigen Blockieren kommen – nur wer führt diese Statistik ?
Wohl ist mir bei der ganzen Geschichte nicht. Ich warte mal auf die Antwort von VCG
Edgar – hat ein MJ 2005 mit 40.000km
Zitat:
Original geschrieben von eeg01
These :
- chemisch : Angriff durch ??? auf den Kleber – witterungsbedingt ?? Materialermüdung des Klebers ? Verlust der Hafteigenschaften ??
- mechanisch : da nur geringe Kraftentfaltung notwendig – wie ???
- thermisch : geht nur durch Fahren mit angezogener Handbremse – dadurch hohe Temperatur
Vielleicht weiss ja einer der Spezialisten mehr ??
Hi,
ich bin kein Spezialist, weiß aber, dass Wasser in alle Ritzen dringt. Und wenn ich mir die Bilder der abgelösten Beläge anschaue, dann denke ich, dass Wasser reinzieht ("Kapillareffekt"😉 und Rost für die Ablösung verantwortlich ist.
Schönen Gruß
Jürgen
Zitat:
Original geschrieben von gseum
ich bin kein Spezialist, weiß aber, dass Wasser in alle Ritzen dringt. Und wenn ich mir die Bilder der abgelösten Beläge anschaue, dann denke ich, dass Wasser reinzieht ("Kapillareffekt"😉 und Rost für die Ablösung verantwortlich ist.
Das stimmt. In diesem Fall könnte man sogar davon ausgehen, dass kapillar eingezogenes Wasser im Winter gefriert und vielleicht so den Belag wegsprengt. Leider ist es aber unwahrscheinlich, dass es so passiert. Die Bremstrommel ist zwar nicht Wasserdicht, aber kapillar zieht da mit Sicherheit kein Wasser rein. Die Mengen, die da eintrten können sind zu gering. Es gibt auch keine Verbindung, wo sich das Wasser bis in den Belag hinein ziehen kann, da dieser ja weiter in der Mitte sitzt (einen Spalt kann das Wasser ja kaum überwinden). Vielleicht aber doch Kondenswasser? Wer weiß. Ich glaub aber eher nicht. Schließlich müssten das dann ja ganz viele andere Autos auch haben.
Ich dachte eigentlich bisher an eine chemische Ursache. Besser gesagt könnte ich mir vorstellen, dass aufgrund neuer Regelungen bezüglich Umwelt, Recycling und so vielleicht gewissen Stoffe im Kleber sind, die nicht langzeitbeständig genug sind. Irgendeine chemische Bindung fällt vielleicht zu früh auseinander. Wie Ende der 80er Jahre, als die Autolacke auf Wasserbasis umgestellt wurden und es damit anfangs viele Probleme gab.
Oder!: Es ist alles reiner Zufall ;-)
Dann kann man sich ja als Abhilfe nur die gefakten Brems-Beläge aus China holen. Ist ja nur für die Handbremse.
Die haben garantiert keinen Ökokleber an der Backe - und hoffentlich sind die Reibflächen dann noch auch aus gutem altem, feuerfestem Asbestbelag!
Hole mir meine Putzmittel und das Chlor auch immer in Frankreich, und mache dort meine Motorwäsche. Das Putzzeug und die Waschanlagen taugen in Deutschland doch gar nix mehr, da Überleben sogar die Fische drin... 🙄
😁😛😉
so gesehen ist da etwas wahres dran.
Zudem ist es auch einfach, quitschfreie Beläge herzustellen, wenn Asbest drin ist.