Schlaglochsteuer???

VW Phaeton 3D

Gefunden im Forum "US Cars":

"Um nicht immer die Verkehrsprobleme auf der Schiene zu erörtern, wirft unser Bundesverkehrsminister Ramsauer die Idee einer Schlaglochsteuer in die Runde. Zitat: Ein leistungsfähiges Verkehrssystem, welches auch bei extremen Witterungsbedingungen zuverlässig funktioniert, ist nicht zum Nulltarif zu haben."

Es gibt ja zumindest einen Herrn (früher mal Ministerpräsident von Bayern), der das Autofahren nach zwei Mass Bier für vertretbar hält. Ich weiss nicht, wieviel Mass derjenige intus haben muss, der meint, dass der Autofahrer heutzutage zum Nulltarif fährt. Für besonders schlimm halte ich solch eine Äusserung eines Verkehrsministers allemal.

11 Antworten

alles Quatsch. Ramsauer sagte schon das diese Gerücht auch wirklich nur ein Gerücht sei, denn (und jetzt genau aufpassen): "die Autofahrer würden eh schon so viele Steuern bezahlen, in Form von Mineralöl- und KFZsteuer".

Und das aus dem Mund eines Politikers.

Das war ganz ernst gemeint. Rammmmmsauer ist für seine Geistesblitze bekannt.

peso

Man könnte ja Schlaglöcher versteigern, verkaufen oder eine Patenschaft anbieten. Das ist seit geraumer Zeit in den USA, in Großbritannien und in Südafrika schon gang und gäbe. Und auch in Deutschland ist das bereits erfolgreich umgesetzt worden: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,681541,00.html

Man muss nicht immer die Steuern erhöhen ...

Ich finde die Idee klasse. Wir zahlen 2 x für den Erhalt unserer Strassen und freuen werden sich die Renten- und Gesundheistkassen für die dann wieder das geld "zweckentfremdet" wird , die dann 2 x schlechter wirtschaften müssen , weil ihnen das Geld in den Arxxx geschoben wird.

Klasse Herr Ramsauer , so macht zahlen Spass ! Und jetzt dauert es nur noch Tage , bis das ewige Thema von der Autobahnmaut für PKWs in der Medienlandschaft auftaucht.

Ich find , Autofahren ist viel zu billig in Schland.

Die PKW-Maut (wer sagt denn, dass das nur auf der Autobahn kommt?!) kommt früher oder später ohnehin. In der CSU ist das schon vor Jahren, zeitgleich mit der Einführung des LKW-Maut diskutiert worden. Im Augenblick ist es nur "nicht opportun" bei diesen Umfragewerten und angesichts der zahlreichen Wahlen, die dieses Jahr anstehen. Aber irgendwer wird nicht nur die Schlaglöcher zahlen müssen, sondern auch die Unsummen, die zur Stabilisierung einer fixen Idee - des Euros - aufgebracht werden müssen. Und hier fällt mir Ben Bernanke 2001 ein: "Was ist der Unterschied zwischen dem Dollar und dem Euro? Der Dollar ist eine Währung, der Euro ist ein Experiment!"

Genau so ist es.

peso

Zitat:

Original geschrieben von roboprof


Die PKW-Maut (wer sagt denn, dass das nur auf der Autobahn kommt?!) kommt früher oder später ohnehin. In der CSU ist das schon vor Jahren, zeitgleich mit der Einführung des LKW-Maut diskutiert worden. Im Augenblick ist es nur "nicht opportun" bei diesen Umfragewerten und angesichts der zahlreichen Wahlen, die dieses Jahr anstehen. Aber irgendwer wird nicht nur die Schlaglöcher zahlen müssen, sondern auch die Unsummen, die zur Stabilisierung einer fixen Idee - des Euros - aufgebracht werden müssen. Und hier fällt mir Ben Bernanke 2001 ein: "Was ist der Unterschied zwischen dem Dollar und dem Euro? Der Dollar ist eine Währung, der Euro ist ein Experiment!"

Der liebe Ben mag ja Recht haben (ohne damit sagen zu wollen, dass ich seine Meinung teile)

aber der hat genug eigenen Mist gebaut, um "seine" "Währung" zu destabilisieren.

Genauso könnte Schrempp über Reuter herziehen als größten Geldvernichter Deutschlands.😁

Anfangs mag das ja so gewesen sein aber der liebe Jürgen hat da noch ne ordentliche Schippe
draufgelegt😁

Insofern sollte Ben einfach mal.....

Der Euro ist wenn überhaupt nur Teil eines Problems. Unterschiedliche Währungspolitik bei
eigenständiger Wirtschaftsploitik der Mitgliedsländer. Das ist das Problem.

Und selbst das wäre noch zu verschmerzen (nach dem Motto: Wenn vorne viel reinkommt kann
man hinten raus gar nicht so viel verblasen), wenn die Wirtschaft boomen würde.

Wie wahrscheinlich das ist kann in the long run für Europa stark bezweifelt werden (Sarazin
lässt grüßen).

Gleiches gilt für die USA. Mega Staatsdefizit (das selbst die Griechen vor Schamesröte erblasen😁),
dazu "schlechte" Zuwanderung, abflauende Innovation und Produktivität, dazu
Renten- und Krankenkassendefizite, nachlassende Ausbildung, blablabla.
Also wie in Deutschland nur 4 mal größeres Land.

Die Menschen in USA und Europa sollten sich damit abfinden, dass wir in 30 Jahren
in der 2. Welt leben. Die Chinesen und Inder (die paar Tausend) werden dann Phaeton fahren
und unsere Erben werden langsam das von uns angehäufte Kapital aufbrauchen.

Das ist gesunder Menschenverstand. Ich fühle mich durch Tilo bestätigt. Meine Vermutungen
hat er ja belegt.

Und wenn es nicht 30 Jahre sind dann sind es halt 50 oder mehr. Aber die Entwicklung
ist absehbar.

Leider (für unsere Kinder und Enkel).

Bezeichnender Satz: Wenn selbst die Inder nicht mehr nach Europa wollen....

Kein Mensch weiß, wie die Wirtschaftsentwicklung im Herbst 2011 aussieht. Und Du schaffst die Prognose für 30 oder 50 Jahre? Donnerwetter!

Zitat:

Original geschrieben von Phaetosoph


Kein Mensch weiß, wie die Wirtschaftsentwicklung im Herbst 2011 aussieht. Und Du schaffst die Prognose für 30 oder 50 Jahre? Donnerwetter!

Sehr geistreicher Post🙄

Das schöne bei langfristigen Entwicklungen ist ja gerade, dass sich kurzfristige Trends
aus der Gesamtgleichung eliminieren lassen.

Solltest du meine Aussagen bezweifeln, kannst du gerne deine Meinung kundtun.

Solltest du (vermutlich läuft es darauf hinaus) sagen "ich kann die Entwicklung" nicht absehen,
so ist das natürlich korrekt trägt aber nichts zum Thema bei (das ja Off Topic ist).

Und am Ende des Tages sind das Entwicklungen, die auch in der Vergangenheit bei anderen
Ländern aufgetreten sind und auch in der Zukunft auftreten werden.

Kein Weltreich hat ewig gehalten.

Und offensichtlich scheinen Leute, die sich noch tiefer mit der Materie befasst haben
ins gleiche Horn zu blasen.

Kurz gesagt: Was willst du eigentlich von mir??

Dass mein Post "geistreich" war, beanspruche ich gar nicht. Man braucht nämlich nicht viel Geist um zu wissen, dass derartige Langzeitprognosen unseriös sind.
Es reicht bereits die Anpassung der chinesischen Währung an die wirklichen Verhältnisse (= Aufwertung um 30%), und nichts stimmt mehr, weil den Billigmüll dann keiner mehr kauft.

Was der Spruch "Was willst du eigentlich von mir??" hier soll, verstehe ich nicht.
Es entspricht allerdings meiner Diskussions-erfahrung, dass gerade Weltuntergangspropheten immer gern beleidigt sind, wenn man zu ihren Schwarzmaler-Prognosen nicht stumm und einverständig mit dem Kopf wackelt.

Das eine Langzeitprognose zig Stellschrauben und Annahmen hat, die bei geringer
Veränderung sich langfristig massiv auswirken ist klar.

Hierzu Zustimmung.

Sarazin nennt in seinem Buch z.B. 3 Alternativen die Renten betreffend:
- Einfrieren
- Reduzierung
- Anpassung an Inflation

Die Auswirkungen in 30 Jahren differieren zwischen den 3 Alternativen massivst.

Insofern können wie du korrekt schreibst Änderungen in den Rahmenverhältnissen die
Sache komplett auf den Kopf stellen.

Das ist die Theorie.

In der Praxis sind einige Entwicklungen aber leider seit Jahren zu beobachten. Eine gegenäufige
Entwicklung ist nicht mal ansatzweise erkennbar.

Das Thema Rente (ich habe mal gelesen, dass der größte Geldvernichter in der deutschen
Geschichte Adenauer gewesen sein soll, wegen der Einführung der Rente. Dies ist natürlich
übertrieben) ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.

Immer mehr ältere Menschen, stark sinkende Anzahl an Erwerbstätigen und dazu höhere
Kosten für Pflege etc.

Eine stark alternde Gesellschaft kann dies nur durch höhere Produktivität und Innovationskraft
ausgleichen. Ich denke das ist keine gewagte Theorie.

Ob die Produktivität und Innovationsfähigkeit langfristig in Europa über dem Weltniveau liegen
wird darüber kann man streiten. Ich befürchte, dass dies zumindest nicht zwingend so sein muss.

Eigentlich bin ich überhaupt kein Weltuntergangsprediger. Ich kann seit Jahren leider
keinen Gegenläufigen Trend erkennen.

Das demokratische Regierungen (Europa, USA) teilweise von Deppen besetzt sind, die v.a.
die Wiederwahl im Kopf haben statt die Finanzen ist nicht förderlich.
Das gute Politiker langfristige Projekte (Umstellung Rentensystem) nicht ändern können,
wegen der Gefahr nicht wiedergewählt zu werden ist ebenfalls nicht förderlich.

In der Wirtschaft ist das Quartalsdenken ja schon weit verbreitet. Eine echte Lösung gegen
diese "Krankheit" ist weder in Politik noch Wirtschaft erkennbar.

Unter der Annahme, dass die richtigen Leute, das richtige Tun sind diese Entwicklungen
mit einem Kraftakt umkehrbar. Die Frage ist nur ob das unter diesen Rahmenbedingungen
wahrscheinlich ist.

Bevor hier einer auf die Idee kommt ich wäre gegen die Demokratie. Nein das bin ich nicht.
Aber eine Demokratie muss ja nicht zwingend dazu führen, dass ein US-amerikanischer
Präsident die ersten 100 Tage Narrenfreiheit hat, und dann 2 Jahre arbeiten kann bis die
Wiederwahl das wichtigere Thema wird.

Und dabei muss er noch hoffen, dass im Senat und Repräsentantenhaus gerade "günstige"
Mehrheiten herrschen.

Wenn ich mir die Entwicklungen der Beiträge für private Krankenkassen anschaue, dann muss
aus heutiger Sicht davon ausgegangen werden, dass die meisten Selbstständigen bald einen
großteil Ihres Einkommens für die PKV ausgeben müssen oder gewaltig an den Leistungen
schrauben müssen.

Die Entwicklung der Gesundheitskosten geht leider in die US-amerikanische Richtung.
Und das Thema Pflege ist hier noch gar nicht abgedeckt.

Und wenn ich mich so umschaue, dann sehe ich wenige Leute, die sich eine vernünftige
Vorsorge leisten können, da alle mit den laufenden Kosten kämpfen. Diese Generation wird
zwangsläufig im Alter Probleme bekommen.

Natürlich kann es auch sein, dass ein vernünftiger Politiker hier die Weichen umstellt.
Aber auf den warte ich noch.....

Deine Antwort