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Schadensbegrenzung

Themenstarteram 26. April 2022 um 18:26

Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum gelandet. Bei mir geht es um das Thema Schadensbegrenzung!

Ich habe einen 2006er Focus Mk2 vererbt bekommen, der in seinem Autoleben nicht viel Pflege erfahren hat. D. h. der Lack ist fleckig, speckig, die Kunststoffteile verfärbt und vor allem: der Unterboden komplett verrostet.

Ich fahre den Focus nun ausschließlich auf Kurzstrecke (10-20 km), TÜV hat er kürzlich nochmal bekommen (dafür mussten aber auch schon Roststellen am Kotflügel gemacht werden). Nun ist die Frage: wie erhalte ich ihn mir am besten? Eine komplette Rostaufbereitung etc. lohnt sich einfach nicht. In der Werkstatt wurde mal grob der Rost entfernt und ein Schutzmittel aufgepinselt, ich sehe aber nun, dass sich das schon wieder verabschiedet (was auch zu erwarten war).

Die Frage ist vor allem: waschen, damit Salz und Dreck schnell runter kommt und nicht weiteren Schaden verursacht? Lieber nicht waschen (außer Regen), damit nicht noch mehr Wasser an irgendwelche Stellen kommt? Gerade bzgl. Unterboden interessiert mich da eure Meinung. Die Roststellen an Kotflügel etc. sprühe ich aktuell einfach regelmäßig mit FluidFilm ein.

Ich weiß - keine typische Frage. Es geht hier wirklich nicht um Optik oder Glanz, sondern um möglichst langen Erhalt der Substanz, die noch da ist. Vielleicht kommt er ja noch 1-2-mal durch den TÜV ;-)

Grüße

22 Antworten

Das ist kein Fall mehr für die Fahrzeugpflege, auch von dem Gedanken noch mehrmals über den TÜV zu kommen solltest Du Dich verabschieden.

Den Rost im Unterboden wirst Du nie wieder los, es sei denn das Fahrzeug wird restauriert.

Lohnt sich bei einem Focus sicherlich nicht.

Ich würde sagen fahr das Auto bis der TÜV abgelaufen ist und spare in der Zwischenzeit auf ein anderes Auto.

am 28. April 2022 um 2:30

Wenn Mann es selber kann und Mittel usw findet Mann im Netz .Und spass am Arbeiten am Auto hat und nicht in der Werkstatt bringen muss. Rostige Blech raus schneiden und neu Einschweißen .

Bei alten Fahrzeugen kann Mann vieles machen ,neue Autos sind nach 4 Jahren Schrott und zu teuer

Da kann man den Rost mit Recht günstigen Mitteln noch etwas bremsen, aber nicht aufhalten.

 

Meine Empfehlung:

Den Unterboden grob entrosten, dass die dicken Placken ab sind und das aufzutragende Mittel nicht behindert wird.

Im nächsten Schritt den Unterboden mehrfach mit Owatrol einpinseln, das saugt den Rost voll und isoliert ihn und überzieht den Rost mit einer feinen Schicht. Diese würde sich im Fahrbetrieb jedoch abwaschen, damit muss das ausgetrocknete Owatrol nochmal überzogen werden. Entweder mit z.b. Brantho Korrux 3in1 oder einem UnterbodenWACHS.

 

 

Für Kotflügelkanten und Falze kannst du gut Schmierfett nehmen: gut auftragen, dann mit dem Fön verlaufen lassen. Auch das bremst Rost sehr gut.

Zitat:

@hase48499 schrieb am 28. April 2022 um 04:30:53 Uhr:

Bei alten Fahrzeugen kann Mann vieles machen

Da möchte ich ganz klar zustimmen und ergänzen auch Frau kann das bestimmt :D

Zitat:

neue Autos sind nach 4 Jahren Schrott und zu teuer

wogegen diese pauschale Aussage dann ziemlicher Unsinn ist.

Immer dieses „platte“ Neuwagen-Bashing und „früher war alles besser“ Getöse.

Ich erinnere mich noch ungern an Zeiten, in denen ich viel Aufwand und Zeit in meine „alten“ „Daily Driver“ inverstieren MUSSTE um pünktlich und zuverlässig auf meine Baustellen zu kommen. Jede Woche ne neue Katastrophe an den Karren die Aufmerksamkeit benötigte.

Das waren Zeiten als das Familienbudget klein war und selbst für Reparaturmittel das Geld knapp war.

Mein Sohn hat(te) mit seinen preisgünstigen „Fiesta“ und neuerdings „Up“ da sehr viel weniger Aufwand und pendelt jeden Tag problemlos 80km………auch nach 4 Jahren völlig ohne Rost sei angemerkt.

Davon hab ich früher nur geträumt.

Wobei generell die Frage erlaubt sei: WAS ist den „alt“ bzw. „neu“ für dich ?

Themenstarteram 28. April 2022 um 14:01

Zitat:

@Bamako schrieb am 28. April 2022 um 06:20:41 Uhr:

Da kann man den Rost mit Recht günstigen Mitteln noch etwas bremsen, aber nicht aufhalten.

Vielen Dank, auf der Suche nach genau solchen Tipps bin ich :cool:

Den Schmutz dann als zusätzliche Patina drauflassen? Oder doch vorsichtig mit Wasser abwaschen? Muss dann die ganze Prozedur wiederholt werden?

Grüße!

Korrosionsschutzdepot.de

Wenn du da alles durchgelesen hast, weißt du Bescheid.

Zitat:

@storm schrieb am 28. April 2022 um 16:01:48 Uhr:

Den Schmutz dann als zusätzliche Patina drauflassen? Oder doch vorsichtig mit Wasser abwaschen? Muss dann die ganze Prozedur wiederholt werden?

Natürlich muss der ganze Dreck entfernt werden + loser Rost soweit abgebürstet werden. Auch wenn man nur Halböl (Owatrol "basiert" darauf) aufpinselt.

Bevor man hier überhaupt was sagen kann... stell doch mal Bilder ein. Von den ganzen rostigen Stellen.

Was hast Du zur Verfügung? Bühne, Grube? Eigenen Stellplatz? Kompressor + Druckbecherpistole? Oder nur Pinsel und Co?

Moin Moin !

Extrem billig und besser als die gesamten "Mittelchen" (die im Grunde nichts anderes sind , aber um ein vielfaches verteuert verkauft werden) : Einfach mit Leinölfirnis einpinseln , richtig trocknen lassen und dann noch einmal. Vorsicht dabei , Putzlappen und dergleichen in feuerfesten Tonnen entsorgen , die können sich selbst entzünden.

Und wichtig beim Focus: Achskörper innen ausspritzen!

MfG Volker

Das ist korrekt, ich habe auch Leinölfirnis benutzt.

 

Leinölfirnis 50:50 mit Balsam-Terpentinöl ergibt Halböl, was noch weiter kriecht und mehr an Owatrol herankommt.

Themenstarteram 1. Mai 2022 um 11:24

Leinölfirnis klingt gut, danke!

Ich habe leider nur einen Parkplatz im öffentlichen Raum, also keine Hebebühne, Grube oder ähnliche Hilfsmittel...

Habe heute mal versucht ein paar Bilder zu machen, zum Eindruck.

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+2

Ist der auf Bild eins oben links schon durch oder was ist das?

Aus deinem ersten Text hat sich ein deutlich schlimmeres "imaginäres Bild" ergeben, als es tatsächlich ist.

In Anbetracht des Fahrzeugalters finde ich das auf den Bildern zu sehende als normal.

Hauptsächlich rostig sind Fahrwerksteile wie Querlenker, Hilfsrahmen/Achskörper, Stabilisator, Antriebswelle etc.. Das solche Teile (relativ schnell) rostig sind ist leider normal. Deine Schwellerkanten (Bild 2 sieht man sie etwas verschwommen) sehen z.B. recht gut aus.

Bis auf den Hilfsrahmen/Aggregateträger/Achskörper sehe ich aufs erste nichts "dramatisches". Bei dem rahmen/Achse genau schauen (lassen) wie gut die Substanz ist, die Dinger sind bei vielen Herstellern innen "blank".

Was ist das auf Bild 1, in der oberen linken Ecke?

Also das ist doch ne Basis, auf die man mit etwas Achtung und der genannten Methode noch ein paar Jahre aufbauen kann, würde ich sagen. Zumindest nach dem, was man sehen kann.

Die Schweller, deren Enden und die Dome in den Radhäusern wären noch interessant.

 

Ansonsten vertrete ich die Meinung: selbst wenn am Schweller noch etwas gebrutzelt werden muss, ist das (vor allem derzeit) weitaus günstiger, als ein neueres Auto.

 

P.S.:

Der Schalldämpfer ist aber tot :p

Themenstarteram 1. Mai 2022 um 16:38

Ich hab nochmal versucht ein besseres Bild zu machen. Von der "oberen linken Ecke".

@Bamako: da muss ich nochmal schauen dass ich genauere Bilder mache. Das heute war einfach nur kurz drunterfotografiert, weil das Auto direkt an der Straße stand.

Danke für eure Einschätzung. Dann versuche ich das so gut es geht zu konservieren. Wenn ich das richtig verstanden habe: losen Rost abmachen und dann großzügig mit Owatrol oder Leinölfirnis einpinseln. Das Ganze dann nochmal mit einem Wachs überziehen.

@Schalldämpfer: hab ich erst jetzt beim Bilder machen gesehen. Hat der TÜV letztens noch nichts dazu gesagt. Aber hört man :cool:

Grüße

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