Roststellen ausbessern: Was benötige ich alles?

Mercedes E-Klasse W210

Also ich habe an meinem silbernen Benz einige Roststellen die langsam aber sicher durch den Lack durchblühen.

Meiner Vorstellung nach benötige ich folgendes:
-Zum entfernen des Rost würde ich meinen Dremel benutzen. So kann ich präziser arbeiten.
-Spachtelmasse (welche genau? Glasfaser? Füllspachtel? Welche Marke am besten? Nigrin?)
-Schleifpapier (welche Stufenam besten?)
-Krepband und Folien zum schützen der Zierteile
-Lack aus der Spraydose
-Klarlack aus der Spraydose
-Politur und Politurwerkzeug

Liege ich mit meiner Vorstellung richtig? Oder habe ich was vergessen?

Zu meinen Arbeitsschritten:

Ich würde wie oben in der selben Reihenfolge vorgehen. Erst den Rost wegfräsen mit dem Dremel, danach die Spachtelmasse drauf schmieren, formen, antrocknen lassen, abschleifen (begradigen).
Danach kommt der Lack drauf, aber ich glaube ich muss vorher noch eine Grundierung draufsprühen oder? Dann den Lack aushärten lassen und den Klarlack dann drüber. Zum schluss noch polieren.

Ich habe mir sagen lassen, dass ich nicht um die Stelle herum alles abdecken darf, da ich sonst die abgrenzung des Lacks sehen werde. Nur die Zierteile abdecken.

Könnt ihr mir noch Marken empfehlen? Welche gut zu verarbeiten sind und auch halten was sie versprechen.

Beste Antwort im Thema

Was erwartest du dir für eine Optik? Haltbarkeit mittel, Optik egal, dann kannst du mal starten, aber so wie deine Schilderung klingt wird das Ergebnis zumindest deutlich sichtbar sein. 😉

Vor dem Spachtel gehört eine Grundierung aufs blanke Blech, meine ich. Bin aber kein Profi.

Wenn der Rost tief im Blech ist kannst du es gleich lassen wie es ist, kommt rasch wieder durch. Man müsste das Blech ausschneiden und ein neues einschweißen. Dick aufgetragener Spachtel ist auch immer problematisch, löst sich gerne. Wie willst du die Übergänge schleifen? was gedenkst du zu tun, um die meist angegriffene Rückseite der Bleche zu schützen?

Zierteile gehören nicht abgedeckt sondern abgebaut, darunter rostet es auch sehr gerne.

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Also von den Stellen die auf den Fotos zu sehen sind ist keine durch. Ich würd die Vorarbeiten selber machen und dann zum Smart Repair damit ...
Vorher mal nen paar Viedeos auf YouTube zum Thema anschauen und dann sollte das für 2-3 Jahre gehen.

An deiner Stelle würde ich davon ausgehen , daß es schlimmer ist , als es ausschaut . Du wirst sehen , daß der Rost eine größere Fläche erfasst hat , als das den Blasen entsprechend erscheint und er auch tiefer geht , so daß mit einmal gar keine Substanz mehr zum Abscheifen bis auf's blanke Blech mehr vorhanden ist - das sieht man erst beim Schleifen ! Beliebt sind auch Stellen , an die Unkundige gar nicht denken - Batteriefach , Radmulden , Lüftungsgitter hinten , Stoßstangenhalter , Hydraulikleitungen (besonders hinter dem li Innenkotflügel und über der HA)...

...also, UNKUNDIGER Threadersteller.....🙂

wird nicht so einfach werden , lt. Aussage der Rostspezialisten...

Ich bin zwar UNKUNDIG aber nicht dumm. Ich mache so viel ich kann, soviel ich sehe. Besser als garnichts zu unternehmen!

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Zitat:

Original geschrieben von Khartak


Ich bin zwar UNKUNDIG aber nicht dumm. Ich mache so viel ich kann, soviel ich sehe. Besser als garnichts zu unternehmen!

Genau so ist es !🙂

Zitat:

Original geschrieben von Khartak


Ich bin zwar UNKUNDIG aber nicht dumm. Ich mache so viel ich kann, soviel ich sehe. Besser als garnichts zu unternehmen!

passt schon.

Viel Erfolg und gutes Gelingen !

Hier wird immer wieder auf die herausragenden Fähigkeiten von Fertan hingewiesen.

In einigen Tests in Oldtimerzeitschriften und auch aus Praxisberichten hier im Forum kann man zumindest herauslesen, dass Fertan bei nicht restlos entferntem Rost (Rostporen!) eher wenig schützt, Fertan braucht blankes Metall als Untergrund.

Rostumwandler auf Basis von Phosphorsäure wirken gut, die Behandlung muss man u.U. mehrfach wiederholen und abschließend ist die Stelle gut zu spülen, um überschüssige Säure zu entfernen. Daher taugt Phosphorsäure nicht in Falzen und an unzugänglichen Stellen.

Nicht alle Lacke und Spachtelmassen sind mit allen Grundierungen kompatibel, hier muss man sich genau informieren! Rostumwandler, Grundierung, Spachtel, Füller, Schleifmittel, Lack, Decklack, Politur ...

Alte Dichtmassen müssen weg, die sind meist großflächig unterwandert! Ideal mittels Eisstrahlen, was das Metall nicht schwächt.

Rost muss immer mechanisch möglichst komplett entfernt werden, vorsicht mit schnelllaufenden Werkzeugen, da der Rost durch die Hitze zu einer glasartigen Substanz "verschmilzt" und eine scheinbar gute Oberfläche vortäuschen kann. Langsam laufende Werkzeuge sind daher besser geeignet.

Sind auch nach dem Schleifen noch Poren im Metall zu sehen, dann kann man nicht von einer haltbaren Reparatur ausgehen. Hier müssen neue Bleche eingeschweißt werden oder es muss eben mit hoher Rückfallsneigung gerechnet werden.

Auf der Innenseite der Bleche (angerostete Oberflächen), Unterboden und Falze mehrfach satt mit Owatrol vorbehandeln, einem stark kriechenden, dauerelastischen Rostschutzöl, das auch kräftigeren Rost unterwandert und diesen sättigt und chemisch stabilisiert. Geht auch gut mit Pinsel, gibt es auch als (teuren) Spray. Dann ein dauerelastisches Schutzwachs (wie Elaskon K 60 ML) oder Mike Sander's Heißfett drauf (erhitzt flüssig, auch mit Pinsel oder Druckbecherpistole), alternativ auch technische Vaseline.

Vorsicht mit Gummiteilen, manche beginnen bei gewissen Fetten zu quellen. Mike Sander's Heißfett ist nicht ganz unkritisch, bei Türdichtungen wurde von einer gewissen "Laberigkeit" nach längerem Kontakt berichtet, hier besser mit Seilfett oder Vaseline konservieren.

Du siehst, wenn du das ordentlich angehen willst, dann bist du 2 Monate abends gut beschäftigt. Und gratis sind die Materialien für Kleinkunden auch nicht gerade. 🙂

Daher unbedingt nochmal der Rat: Mach vorher eine gründliche Bestandsaufnahme, bevor du dieses Fass aufmachst. Stoßstangen und Unterbodenverkleidungen abnehmen und meist ehrfürchtig staunen ... 😰

Zitat:

In einigen Tests in Oldtimerzeitschriften und auch aus Praxisberichten hier im Forum kann man zumindest herauslesen, dass Fertan bei nicht restlos entferntem Rost (Rostporen!) eher wenig schützt, Fertan braucht blankes Metall als Untergrund.

Fertan soll ja gerade den in Poren festsitzenden und mittels mechanischer Einwirkung nicht erreichbaren Rost umwandeln.

Das tut es auch, wenn es richtig angewendet wird.

Es ist natuerlich schwer fuer z.B. den Laternenparker, das Mittel ordnungsgemaess einzusetzen.

Auftragen ... nach 1 Std. anfeuchten, 24h wirken lassen - all das ist dann fuer die Katz wenns regnet und das Mittel dadurch allzusehr verduennt wird.

Aber auch bei den jetzigen Temperaturen ist die Sache problematisch, da das Mittel zu schnell trocknet und ohne Feuchtigkeit die Reaktion nicht zustande kommt. Also mehrfach anfeuchten, aber bitte nicht zuviel......

Es braucht also Gelegenheit, Geduld und ein gewisses Fingerspitzengefuehl, um damit etwas zu errreichen. Deshalb auch die widerspruechlichen Aussagen ueber das Mittel.

also , ich teile die Meinung von A.D.:

die Radläufe, sind durch....nicht von aussen, von Innen...
ich meine von Innen ist ne Radhausverkleidung, wenn ich mich richtig erinnere...wenn man
die entfernt und ein bissel auf gleicher Höhe das Unheil zu Tage fördert, befindet sich dort sinngemäß
ein offenes Blechdreieck: aussen der sogenannte Radlauf, innen der Radkasten und die offenen Seite sozusagen die nach hinten zu den Rücklichtern zeigt....hoffe man kann sich das halbwegs vorstellen..

Das Blech ist in der spitzen Ecke, also da wo man den Rost von aussen sieht, an den Stoß/ Schweißpunkten, durch...

Stelle zugänglich machen von aussen und von unten, Stoßßfänger und Rad ab....
großzügig mit Rostumwandler welcher Art auch immer - ich habe welchen zum Sprühen genommen,
behandeln und gut is....

bei einigen Rosstellen habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, das es manchmal besser is, sie
zu lassen wie sie sind....dann rosten sie am langsamsten.....fängt man erstmal an und schleift und und und....dann blüht es umso schneller.....

Wenn man das richtig macht , rostet auch nichts mehr ! Abschleifen heißt immer : Bis auf's blanke Blech ! Nur geht das mangels Substanz leider nicht immer , wenn dann Narben zurückbleiben , fängt es dort wieder an zu rosten . Wer sicher gehen will , muss mürbes Blech eben entfernen und Reparaturbleche einschweißen . Phosphatieren , verzinnen , rostschutzgrundieren , lackieren und konservieren - das hält dann auch !
Die Rostnester unbehandelt weiter rosten zu lassen , ist kein guter Rat , wenn man das Auto länger zu nutzen gedenkt . Manche Stellen rosten durchaus langsam und verändern sich nur wenig über Monate hinweg - andere dagegen explodieren geradezu innerhalb weniger Wochen...

Kein schlechter Ansatz ist es auch, stark befallene Anbauteile als Ganzes gegen bessere Gebrauchtteile zu ersetzen, oft sogar in passender Farbe zu bekommen. Kotflügel, Türen, Motorhaube ... wenn der Rost tief drin steckt die einzig dauerhafte Lösung.

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Wenn man das richtig macht , rostet auch nichts mehr ! Abschleifen heißt immer : Bis auf's blanke Blech ! Nur geht das mangels Substanz leider nicht immer , wenn dann Narben zurückbleiben , fängt es dort wieder an zu rosten . Wer sicher gehen will , muss mürbes Blech eben entfernen und Reparaturbleche einschweißen . Phosphatieren , verzinnen , rostschutzgrundieren , lackieren und konservieren - das hält dann auch !
Die Rostnester unbehandelt weiter rosten zu lassen , ist kein guter Rat , wenn man das Auto länger zu nutzen gedenkt . Manche Stellen rosten durchaus langsam und verändern sich nur wenig über Monate hinweg - andere dagegen explodieren geradezu innerhalb weniger Wochen...

Hört sich bei ihm aber net so an, Dirk.

Er sagte eingangs, er hat lieber was zu essen aufm Tisch, statt das ganze Geld ins Auto zu stecken....zumal die betreffenden Roststellen ja nur Optik sind...

was sich womöglich woanders befindet, steht aufnem anderen Blatt...

Nicht jeder ist bereit den 210er zu einem Geldgrab zu machen.
Sei es aus Idealismus oder weil er eben einfach Lust dazu hat oder es muß,
weil ein Wechsel auf ein anderes Auto nur Geld verbrennt.
Und richtig machen heißt, es will gelernt sein UND man muss die technischen Möglichkeiten haben.

@ Austro-Diesel:
so habe ich es gemacht, Wenn ich Material wie Dosen Spachtel, Maschinen, alles rechne...
kam mich das Tauschen von Motorhaube und Heckklappe günstiger! Einzig der Kotflügel, den habe ich neu gemacht da es hier nur Müll gab...aber auch da, war ich mit Klarlack, Grundierung, Lackdosen auch bei minimum 100 Euro ohne Kotflügel (60 Euro)

vg

Den Kampf hast du schon verloren.
Du hast nie was getan und auch im Beginn vom sichtbaren Rost nicht reagiert. Jetzt bist du zu spät. Hier kann man nur noch bedingt Schadensbegrenzung betreiben.

Im Vorfeld wäre auch abzuklären, welche Zielsetzung du für das Fahrzeug hast. Wie lange willst du ihn noch fahren und in welchem Zustand darf er in diesem Zeitraum sein?

Es wurden fast alle wichtigen Punkte genannt:

  1. Integralträger vorne überprüfen (dringend!!!)
  2. Federaufnahmen prüfen (dringend!!!)
  3. Unterboden
  4. Stoßstangen vorne und hinten ab
  5. Türen unten und Türgummis oben
  6. Schweller (Endoskop) + Schwellerverkleidung (MoPf)
  7. Wagenheberaufnahmen

Danach kann man eine Bestandsaufnahme machen. Und die hat es in sich. Was man an Rost bisher sieht, ist nur ein kleiner Teil. Meist ist es viel schlimmer. Der W210 rostet im Verborgenen.

Mit 500 Euro kommst du nicht weit. Außer du machst alles selber, hast eine Hebebühne und bastelst gern.

Aufgrund eines Berufswechsels habe ich bald nicht mehr so lange Strecken zu fahren. Vorher täglich 100 KM mindestens. Bald nur noch 15 KM täglich. Das heißt ich habe im Monat mindestens 300 EUR mehr zur Verfügung UND mehr Zeit! Das Geld und die Zeit kann ich Sinnvoll in das Auto investieren. Ich werde immer Mercedes fahren. Lieber fahre ich Fahrrad als das ich eine andere Marke fahre. Ich muss dazu sagen ich hatte vorher auch ein W210er Bj. 96 und der ist Richtig durchgerostet. Dort habe ich auch nie was gemacht. Jetzt habe ich den neuen der noch wesentlich besser erhalten ist von meinen Eltern bekommen weil die sich ein E480 (W210) gekauft haben.

Ich mache das beste draus 🙂

Und beim selber machen sammelt man zudem noch einiges an Erfahrung. Ich habe leider keine Möglichkeit das Auto regelmäßg auf die Bühne zu stellen und eine Grube habe ich auch nicht. Da muss ich mal schauen ob es irgendwo Mietwerkstätten gibt.

Den Kampf mag ich zwar verloren haben, aber das lässt sich nun mal bei den W210er nicht vermeiden (außer mit horrenden Instandhaltungskosten) Mein nächster wird auch ein W211er aber erst in ein paar Jahren.

UND IRGENDWANN IM LEBEN EIN AMG! 😁

Ja, irgendwo muss man schließlich auch üben und Erfahrungen sammeln.

Aber das mit der Bestandsaufnahme ... mach das wirklich. Möglicherweise gibt es Dringenderes und Wichtigeres (Sicherheitsrelevantes!) als das, was du jetzt siehst!

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