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Rostschutz!?

VW Vento 1H

hallo
da bei meinem golf noch kein rost(11 jahre) zu erkennen ist,hab ich mir überlegt vielleicht mal die anfälligsten stellen wie radkästen und ähnliches mit einem rostschutz zu versehen. ich denke da nicht an so ein spray aus der dose sondern vielleicht an etwas solideres.
Was kann man da machen und wie teuer ist sowas?

9 Antworten

das ist mal ne gute Frage ... auf deren zahlreiche Antworten ich gespannt bin.

Los Männer, Ihr wisst doch sonst auch immer alles 😉

Mir wurde empfohlen mein Auto vor und nach dem Winter mit Dampfstrahler unten rauszuwaschen und es anschließend mit "Kriechöl" einzusprühen, aber sicher gibts da auch bessere Pasten?!

Hi,

für Hohlräume dürfte das hier wohl das Beste sein: Mike Sanders

Zur Konservierung finde ich persönlich ELASKON am besten.
Hab davon mal einige Flaschen K60 und 2000 besorgt.

Vielleicht bekommt man ja hier noch was.
http://www.elaskon.de/

Hallo!

Kein Rost? Bist du sicher?!

Obenrum vielleicht. Aber heb ihn mal auf einer Bühne hoch.
Dann untersuche den Unterboden nach Stellen, an denen sich der Unterbodenschutz löst oder abhebt. Darunter ist immer Rost!

Suche vor allem die Bereiche um die verstöpselten Bohrungen am Unterboden ab. Grundsätzlich sind alle Bereiche, die Steinschlag ausgesetzt sind oder aufsetzen können, besonders gefährdet.

Falls du wirklich ein rostfreies Exemplar haben solltest - herzlichen Glückwunsch!

Ansonsten: Rost nachhaltig entfernen (siehe meine Antwort auf Rostproblem von "bier"😉

Konservierung der Hohlräume: Hier muss man unterscheiden zwischen 2 Fällen - einmal Fahrzeug (auch Schweißfalze am Unterboden) absolut rostfrei, und einmal Fahrzeug mit mehr oder weniger fortgeschrittener Korrosion.

Bei absolut rostfreien Fahrzeugen werden die Hohlräume einfach mit Hohlraumkonservierung (z.B von VW (D37, wenn ich mich recht erinnere)) aus 1-Liter-Gebinden nachbehandelt. Diese Mittel sind zunächst sehr fließfähig und verteilen sich nach der Injektion in den Hohlräumen, bevor sie dann mehr oder weniger aushärten.

Bei Fahrzeugen mit (beginnender) Korrosion hat man das Problem, dass man den bereits vorhandenen Rost vor allem in Hohlräumen und Falzen nicht entfernen kann. Hier hat es sich aus eigener, langjähriger Erfahrung bewährt, der Hohlraumkonservierung zu etwa 1/3 Graphitkriechöl (z.B. Kolossol) beizumischen. Die Suppe wird dann noch etwas dünnflüssiger und unterwandert Rost (Kriechölanteil) bis zu einem gewissen Grad. Das Ganze bekommt dann innerhalb ca. einer Woche in etwa die Konsistenz von Marmelade, härtet also nicht ganz aus. Danach kann man nochmal mit "unverdünnter" Hohlraumkonservierung nachbehandeln.

Verarbeitet wird das Ganze in beiden Fällen am Besten mit einer sog. Druckbecherpistole und entsprechenden Hohlraumsonden (dünne Schläuche mit speziellen Düsen, die das Spritzgut nach Einführen durch Karosserielöcher in den Hohlräumen zerstäuben). Dafür ist ein Kompressor erforderlich, der bei entsprechender Luftentnahme einen Dauerdruck von 5 - 6 bar halten kann. Es gibt Ausführungen der Druckbecherpistolen, in die man das Spritzgut einfüllen muss. Praktischer sind jene Ausführungen, in die man die handelsüblichen 1-Liter-Blechdosen einsetzen kann.

Diese sind nicht zu verwechseln mit der zweitbesten Lösung: sog. Saugbecherpistolen. Hier schraubt man einfach die Gebindedose unten an die Pistole, die dann die Versiegelung heraussaugt. Da man hierbei mit geringeren Drücken arbeitet (hier reicht deshalb auch ein etwas schwächerer Kompressor), ist die Vernebelung und Verteilung des Spritzgutes auch nicht so gut. Außerdem verstopfen gerne die Entlüftungsbohrungen an der Pistole, was meist zum Platzen der Dose führt (große Sauerei - grins)!

Den (rostfreien) Unterboden schließlich kann man mit Unterbodenschutz ebenfalls aus 1-Liter-Blechdosen nachbehandeln. Wichtig sind hier v. a. die Bereiche, die Steinschlag und Spritzwasser ausgesetzt sind. Auf keinen Fall einfach auf Rost aufsprühen - der freut sich sonst über ungestörtes Weiterwirken!

Die Verarbeitung erfolgt mit den gleichen Pistolen, nur mit einer Unterbodenschutzdüse statt den Hohlraumsonden.

Zur Verarbeitung unbedingt zu empfehlen ist ein Ganzkörperkondom und Schutzmaske mit Brille. Ansonsten ist von Sommersprossen bis Komplettauftrag alles vorzufinden. Auch der Boden sollte gut abgedeckt werden, wenn hinterher keine Flecken bleiben sollen.

Und nun viel Spaß!

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Nachtrag:

Dampfstrahlerreinigung des Unterbodens während und nach der Wintermonate ist einem langen Autoleben immer förderlich. Zum einen entfernt man so Ansammlungen von Dreck und Schlamm, die Feuchtigkeit binden und somit Korrosion fördern. Zum anderen werden die aggressiven Streusalzrückstände entfernt, bevor sie größeren Schaden anrichten können.

Stellen, an denen sich beim Golf III Schlammansammlungen gerne bilden, ist das rechte hintere Radhaus (Tankeinfüllanlage mit vielen Schläuchen und versteckten Winkeln) und der Bereich an den A-Säulen unten hinter den Radhausschalen.

Und: Alle Ablaufbohrungen der Karosserie immer schön sauber halten!

Danke für die ausführlichen Antworten!

Wie wäre es denn wenn doch ein paar kleine roststellen vorhanden sind? wie teuer wird deren beseitigung plus rostschutz für den gIII ?
könnt ihr mir preise nennen?
hab einen dieser Mike Sander Stationen bei mir um die Ecke...

Re: Rostschutz!?

Zitat:

Original geschrieben von Thorsten22


hallo
da bei meinem golf noch kein rost(11 jahre) zu erkennen ist,hab ich mir überlegt vielleicht mal die anfälligsten stellen wie radkästen und ähnliches mit einem rostschutz zu versehen. ich denke da nicht an so ein spray aus der dose sondern vielleicht an etwas solideres.
Was kann man da machen und wie teuer ist sowas?

Hallo , schau doch mal hier ,

http://fotos.korrosionsschutzshop.de/

Da bin ich fündig geworden , was den Schutz angeht.

Für alle Bereiche verwendbar.

Entwickelt für die Schiffahrt und auch für Autos oder ähnliches zu verwenden.

Ausserdem kann man da zur Zeit auch noch was gewinnen.

Gruß Cybion.

Ich bin bei meinem Golf (Baujahr92, kein Winter, nur Garage, 30tkm) auch davon ausgegangen das da kein Rost ist, aber je genauer man hinschaut findet man immer etwas.

Bei mir sind bist jetzt beide vorderen Türen gewesen(unten an den Ecken, nicht schlimm aber als Vorbeuge lieber gemacht) und bei den Vorderrädern (Radlauf) Hat sich links und rechts ein Eimer voll Erde rausgeholt. Ich hatte mich gewundert das sich an dem Steinschlagschutz unten am Seitenschweller ein Blase gebildet hat die ich ausdrücken konnte (wie ein Pickl) und da immer Wasser rausspritzte. Ist von hinten durchgerostet (auch instandgesetzt).

Jetzt hab ich noch einen kleinen Fleck (wie so adern mässig ca 1 cm² gross). Der muss auch noch dranglauben.

Aber mein Unteboden von der Karosse selber schaut aus wie ein Neuwagen. Habe aber trotzdem meinen kompletten Unterboden mit Konservierungwachs eingesprüht und auch die Hohlräume so gut es geht eingesprüht. Sowas gehört meiner Meinung nach ab Werk getan.

Also ich kann euch nur empfehlen auf das zu Achten was Autosklave in seinem Nachtrag geschrieben hat.

Ich bin sehr glücklich mit meinem Golf und kann sagen das der mit ein bisschen Pflege gut in Schuss zu halten ist. Ich hab vorher einen Mazda 323 Bj. 94 gefahre und der war genauso gut in Schuss mit 110tkm und lief top aber das Fahrwerk konnte mit dem Golf in keinster Weise mithalten.

Also kümmert euch um euren Golf 😉

Sorry für diesen extrem langen Beitrag.

Gruss Logitech1985 aka MCdisser.

vielen dank
werde erst mal nachgucken lassen wies um meinen bestellt ist...meiner steht seit 11 jahren vor der tür und hab mich nie so recht darum gekümmert...hab aber erst im mai tüv bekommen, und die haben nichts gesagt was rost angeht

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