Rost Achsträger und andere kleine Problemchen

Mercedes E-Klasse W211

Hallo liebe w211 Gemeinde,
ich bin jetzt seit 2 Monaten stolzer besitzer eines W211 200K (Fin WDB2110411B164086) mit jetzt 50000km.
Vorweg es ist ein tolles Auto auch wenn er jetzt nicht die Mega Austattung hat.
Und ein paar "Problemchen" sind mir aufgefallen.

Neugierig wie ich bin musste ich mich mal näher mit dem Wagen beschäftigen und habe leider am Achsträger vorn auf beiden Seten etwas Rost entdeckt. Es sind nur die ersten paar cm betroffen (siehe Fotos) der Rest ist OK. Außerdem rostet der halter des hinteren Stabi leicht auf einer Seite.

Dann habe ich nach einer Weile festgestellt das das Automatikgetriebe eine Drehzahlschwankung beim Gasgeben hat.
Und zwar wenn ich den Wagen rollen lasse und dann Gas gebe erhöht sich die Drehzahl um etwa 150 U/min.
Bei Teillast tritt es nicht auf. Da es mein erstes Automatikgetriebe ist wollte ich fragen ob das normal ist, eventuell durch Spiel im Getriebe/ Wandler, oder ob sich da ein Defekt anbahnt, Wük oder ähnliches.

Das Fach der Mittelkonsole (Aschenbecher), ist etwa einen Millimeter zu tief drinnen. Zur Schaltkulisse passt es halbwegs aber beim oberen Bedienfeld ist eine unschöne Kante. Kann man das irgendwie einstellen?

Habe den Wagen aus einer Niederlassung geholt die etwa 200km weg ist also mal eben hinfahren ist nicht. Werde mir hier in der nähe einen Freundlichen suchen. Und jetzt habe ich erst Festgestellt das das Tirefit seit 15 Monaten abgelaufen ist. ( ja ist mein Fehler hab ich bei der probefahrt übersehen).
Geht da trotzdem was beim Freundlichen zwecks Sachmängelhaftung? Oder Junge Sterne Garantie (6 Monate Wartungsfrei usw.)
Ich weiß das Tirefit kostet nicht die Welt aber mir gehts da eher ums Prinzip.
Außerdem fehlt noch dieser klappbare Unterlegkeil. Wurde der beim Mopf auch weggespart?
Wieviel würde denn das gute Stück etwa kosten?

Außerdem würde ich gern die Gummis um die Scheinwerfer (die ja beim Mopf entfallen sind) nachrüsten.
Weiß jemand ob das möglich ist bzw. ob die vom Vormopf passen?

Also was meint ihr wegen dem Rost und den anderen Sachen bringt es was damit zum Freundlichen zu fahren? Oder Ist das alles noch als Harmlos abzustempeln?

Ich danke schonmal jedem der helfen möchte und dem ganzen Forum (lese schon ne Weile mit) ihr macht hier echt gute Arbeit.

Gruß Matthias

Beste Antwort im Thema

Du hast Gewährleistung und wärst schlecht beraten, da jetzt selber Hand anzulegen. Schick die Fotos an deinen Verkäufer und verlange Stellungnahme. Soooo weit sind 200 km nun auch wieder nicht, vielleicht kann er für die Instandsetzung in einer anderen, nähergelegenen Niederlassung die Kosten übernehmen.

Der Rost am Achsträger gehört auf jeden Fall behandelt. Das Material ist zwar recht massiv, aber das Auto auch noch jung.

Ich kann jedem Besitzer eines Wagens (egal welcher Marke), der diesen lange fahren will, nur dringend empfehlen, den ganzen Wagen gründlichst mit Konservierungswachs zu schützen. Die Autos sind heutzutage genau auf die vom Hersteller "geplante" Nutzungsdauer hinkonstruiert, die Rostvorsorge nur so viel wie absolut nötig ab Werk ausgeführt. Der Eine hat dann in der Praxis mehr Glück, der Andere weniger.

Daher: Nach der Rostkur alles abbauen lassen was geht (Unterbodenverkleidung, Innenradhäuser, hintere und vordere Stoßstange, beim Kombi auch die Heckklappeninnenverkleidung (!) etc.), den ganzen Wagen gründlichst waschen und übers Wochenende abtrocknen lassen. Dann alle nicht von außen sichtbaren Flächen und auch die Hohlräume gründlich mit einem guten Konservierungswachs schützen.

Wo schon Rost im Spiel ist mit Mike Sander's Heißfett oder technischer Vaseline bzw. Seilfett (besser bei Kontakt mit Gummiteilen) den Rost tränken. Fett kriecht im Sommer und unterwandert den Rost, haftet aber an sauberen, glatten Flächen schlechter. Außerdem ist es eklig-schmierig bei Reparaturen und bindet bei Hitze Staub und Dreck, also nur wo nötig verwenden oder bei bekannt extrem rostgefährdeten Fahrzeugen.

Der Aufwand kostete bei meiner MB Vertragswerkstatt 500 Euro und ich schlafe nach den Rostdesastern mit zwei 210ern und einem 168er wieder gut. Mir haben schon einige Automechaniker anerkennend mit dem Kopf zugenickt und bestätigt "kluge Sache, das."

Zum AT-Getriebe. Mercedes Automatikgetriebe arbeiten mit einem "kontrollierten Wandlerschlupf", das heißt, die Wandlerüberbrückungskupplung kuppelt nach dem Anfahren nicht komplett durch, sondern es wird bewusst ein kleiner Schlupf zugelassen. Das verhindert die Übertragung von Torsionsvibrationen durch die Schwankungen im Drehmoment des Motors während seines Laufes. Eine kleine Drehzahlerhöhung oder -absenkung beim Gasgeben ist daher ganz normal, ca. 1 Zeigerbreite.

Es wird dringend empfohlen, dem AT-Getriebe alle 60.000 km einen ATF-Wechsel zu verpassen, idealer Weise nach der Tim-Eckart-Methode, weil man so sicher 100% des alten Getriebeöls rausbekommt. Nicht alle MB-ATGs haben am Wandler wieder eine Ablassschraube, dann verbleibt rund die Hälfte des alten Öls mit Dreck im Getriebe.

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So ich habe mein Schätzchen jetzt wieder.
Der Freundliche hat den Träger vorn entrostet, neu grundiert mit Rostschutz. Und ordentlich konserviert.
Rein optisch wurde die Arbeit sehr gut erledigt. Mal schauen wie lang es hält.

Hi,

hab meinen jetzt auch wieder.
Der Vorderachsträger wurde komplett erneuert. 100% Kulanz.

Aber:
hatte vorletzte Woche noch einen Kühlwasserverlust bemerkt (nur einmal an einem Tag) und dann gleich eine Druckprüfung mit beauftragt.
Ergebnis: Kühler undicht 🙁 . Da ich im Ausland unterwegs war hab ich es gleich mit machen lassen. Kulanz gabs hier aber keine.
Alleine der Kühler kostet mich da schon über 800,- € ....

Angenervter Gruß
Marko

Hallo,

der Integralträger an meinem S211 320 CDI, 10/08, 90 tkm, gleicht vom Rostbefall mindestens den Bildern, die der Autor dieses Threads eingangs eingestellt und kommentiert hat.

Von der NL Hbg. habe ich heute gehört, dass das Werk nur eine Konservierung des Achsträgers auf Kulanz genehmigt hat.

Schleierhaft ist mir die Systematik nach welchen Kriterien dort über eine Konservierung bzw. den Austausch des Integraltägers entschieden wird.

In diesem Thread berichtet ein User von seinem Fahrzeug, das bei Tacho 155 Tsd. und EZ. 12/2006 einen komplett neuen Integralträger erhalten hat.
Beim Themenersteller und in meinem Fall sind die Fahrzeuge deutlich jünger und das bei signifikant niedriger Laufleistung.

Meine Sorge beruht auf den umfangreichen Erfahrungen mit einem fabrikneuen W210, einer inzwischen getauschten rostigen Fondtür im S211, sowie einer rostigen Heckklappe, die nunmehr auch neu lackiert ist .
Wie kann ich die NL dazu bewegen, einen Blick in die Hohlräume, unter die Unterbodenverkleidungen, die Innenradhäuser usw. zu werfen?

Besten Dank für hilfreiche Ratschläge.

Zitat:

Original geschrieben von Um_sicht


der Integralträger an meinem S211 320 CDI, 10/08, 90 tkm, 

einer inzwischen getauschten rostigen Fondtür im S211, sowie einer rostigen Heckklappe, die nunmehr auch neu lackiert ist .

Aha... warte nun sehr gespannt auf die Antworten der Mopf-Vergötterer und Vor-Mopf Verteufler... mein VorMopf S211'er hat übrigens NULL (0) Rost, weder an Türen noch Heckklappe oder sonst wo... auch SBC, Airmatic, Distronic, 4Matic usw. funktionieren tadellos *Holzklopf* 😎

Sorry TE, das war nichts gegen dich... hoffe das du deine Probleme gebügelt kriegst bei MB.

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