Riss der Schraube des Zahnriemenspanners - Schuldfrage?

Volvo V60 2 (F)

Liebes Forum,

bisher habe ich interessiert mitgelesen. 2016 stand der Kauf eines Gebrauchten an. Ich wollte nicht viel raprieren müssen und brauchte ein zuverlässiges Auto. Meine Großeltern sind schon immer Volvo gefahren, meinen ersten habe ich von denen geerbt. also ein V60 mit 110 000 km, BJ 2011, Automatik, D3, Scheckheftgeplegt von Volvo-Vertragspartnern. Gekauft bei einem freien Volvo-Händler, der den von einem Volvo-Autohaus übernommen hat. 2015 wurde in letzterem Keilriemen und Spanner auf Kulanz gemacht. 2016 bekam er erneut einen Keilriemen und eine Übergabeinspektion mit Getriebeölwechsel. 2017 dann zur ersten Inspektion beim Volvo-Vertragspartner bei mir vor Ort. Es wurden vor allem Innenraumfilter gemacht, außerdem seien die Buchsen hinten bald dran, sonst alles gut, schöne Fahrt, 500 und irgendwas € inkl. Ölwechsel und Naviupdate. 229 km später bleibt er auf einer Autbahnausfahrt stehen, Motor geht aus, springt nicht mehr an. Keine Warneluchten, nichts. Zur Inspektionswerkstatt geschleppt. Dort hieß es am nächsten Tag: Zahnriemen durch, wir müssen den Schaden evaluieren, Motor öffnen kostet 500 €, dann sehen wir weiter (entweder Reparatur für 4900 € oder Motorersatz für 9400 €).
Nach ein bisschen Recherche und Telefonie frage ich nach dem Keilriemen: der sei auch zur Hälfte durch. Man will mir nicht sagen, was nun die Ursache des Ganzen ist.
Langsam ärgere ich mich. 10 000 € Reparatur aber man ist nicht bereit eine Vermutung über die Ursache anzustellen???

Verschleppung des Wagens zu einer freien Werkstatt: die öffnen die Zahnriemenmanschette und finden einen intakten Zahnriemen. Die Spannrolle liegt allerdings in der Manschette rum. Schraube gebrochen.

Nach 125 000 km. Schraube durch.

Es gibt also zwei Szenarien:
1. Die Schraube ist Mist. Ein zwei Euro Teil macht 10 000 € Schaden.
2. Der sich auflösende Keilriemen hat die Schraube irgendwie zerstört. Warum aber löst sich ein Keilriemen 229 km nach der Inspektion auf? Wird mir hier nicht garantiert, dass man sich das Teil angesehen und für gut befunden hat? Warum gehe ich denn da hin? Der Volvo-Vertragspartner sagt: vielleicht ein Stein. Nur ist das Auto untenrum zu, da fleigen keine Steine durch die Gegend!

Nun bin ich auf der Suche nach:

1. Der Ursache.
2. Dem Schuldigen (der die Reparaturkosten übernimmt).
3. Einer Lösung.

Habt Ihr Ideen/Erfahrungswerte?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Volsi schrieb am 9. März 2018 um 14:55:10 Uhr:


...

Als die Marken noch klein waren (und ebenso die Margen) war die Kundenperspektive noch wichtiger. Meine Erfahrung war negativ (Vorbesitzer hin oder her. Das Ding war scheckheftgepfelgt. Eine grobe Misshandlung wäre aufgefallen). In Zukunft wird es gewiss nicht besser.

...

In diesem Sinne: Rest in peace, Volvo - äh, Geely.

Als Volvo noch "klein" war, wären sie in den 2000ern fast den Bach hinunter gegangen ...
Als VW noch "klein" war, wären sie in den 70ern fast den Bach hinunter gegangen ...
Als Mercedes noch "klein" war, haben sie Autos mehr zugeteilt, denn verkauft ... der Kunde durfte um die Autos "betteln"

Es ist sicher nicht alles besser geworden, aber genauso wenig ist alles schlechter geworden. Und zur Haltbarkeit: Ich behaupte mal ganz kühn, noch nie war die Qualität und Zuverlässigkeit von Autos so hoch, wie am 09. März 2018! Das es im Einzelfall auch mal Probleme geben kann, ist für die Betroffenen (in dem Fall für Dich) natürlich - und völlig verständlich - ärgerlich. Aber daraus nun eine Allgemeingültigkeit abzuleiten, halte ICH für nicht zulässig.

In diesem Sinne, ein schönes Wochenende und Grüße von

Superlolle 😉

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Der hier klingt doch ganz gut. Musst nur fragen, was da alles dabei ist.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../331754073-223-23689

@eet2000 den Laden gibt es aber nicht in echt, so wie das aussieht...und der hat ziemlich schlechte Bewertungen auf Google. Kennt jemand Autoteile Fornal?

Asspartin ruft 4400 € für einen Rumpfmotor mit 134 000 km auf.

Das ist jetzt auch nicht gerade günstig...

Alternativ noch der Uli Brass in Kassel:

https://www.volvogebrauchtteile.de/Motoren/

Wobei ich generell die Preise für solche Motoren für überteuert halte.
Die Schlachter kaufen meist Unfallfahrzeuge (oder hier in D) wertlose UK-Fahrzeuge für sehr kleines Geld und verticken die Dinger mit Riesengewinnen weiter.
Der Kilometerstand ist meist auch nicht wirklich nachweisbar,gerne wird da irgendwas zwischen 60-90.000 KM genommen.

Wobei ich KEINEM der drei von mir erwähnten Händler hier was unterstellen möchte,da ich alle drei persönlich kenne.

Hallo Forum,

um nochmal eine abschließende Rückmeldung zu geben:

Der Volvo ist nun repariert, hat einen neuen Motor. Inklusive Einbau, neuen Dichtungen, neuen Riemenspannern, neuem Zahn- und Keilriemen usw. Insgesamt hat das 5000 € gekostet. Dann doch ein wenig günstiger, als die angesagten 9500 plus Einbau vom Nichtganzfreundlichen.

Die Schadensdiagnose: Materialermüdung bei der Schraube, die den Zahnriemenspanner hält. Gott lobe Volvo. Nach dem Einstieg von Geely ist wohl nicht zuerwarten, dass hier in Zukunft ordentlichere Komponenten verbaut werden. Mein letzter Wagen dieses Fabriksats als Fahrer in der dritten Generation.

Dazu allerdings immer noch die komische Tatsache, dass auch der Keilriemen in Auflösung begriffen war und der Keilriemenspanner auch nicht rund lief. Der Klimakompressor ist i.O.. Auch sonst hat die Werkstatt nichts gefunden....lomisch, oder?

Grüße!

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Du siehst also einen Zusammenhang zwischen der Geely-Übernahme und der Qualität einer einzelnen Schraube?
Damit hast du das Thema selber auf Stammtisch-Niveau reduziert und es erübrigt sich jegliche weitere Diskussion...

Als Erstbesitzer mit zweifelsfrei nachvollziehbarer Historie könnte ich deinen Unmut noch verstehen, aber hier bei einem Gebrauchtwagen direkt auf die Herstellerqualität zu schließen halte ich doch für sehr mutig. Wer weiß welche Werkstatt da schon zu welcher Zeit Ihre Finger im Spiel hatte?

Zitat:

@DerKiff schrieb am 6. März 2018 um 21:59:38 Uhr:



Als Erstbesitzer mit zweifelsfrei nachvollziehbarer Historie könnte ich deinen Unmut noch verstehen, aber hier bei einem Gebrauchtwagen direkt auf die Herstellerqualität zu schließen halte ich doch für sehr mutig.

Andere Hersteller sind selbstverständlich grundsätzlich besser,da dort kein chinesischer Investor die Finger im Spiel hat.😉

Zitat:

@T5-Power schrieb am 7. März 2018 um 12:53:05 Uhr:



Zitat:

@DerKiff schrieb am 6. März 2018 um 21:59:38 Uhr:



Als Erstbesitzer mit zweifelsfrei nachvollziehbarer Historie könnte ich deinen Unmut noch verstehen, aber hier bei einem Gebrauchtwagen direkt auf die Herstellerqualität zu schließen halte ich doch für sehr mutig.

Andere Hersteller sind selbstverständlich grundsätzlich besser,da dort kein chinesischer Investor die Finger im Spiel hat.😉

Vorsicht mit sowas in Untertürkheim 😁

Der chinesische Markt ist so unfassbar groß, dass hier schlicht mehr Masse als Klasse gebaut werden wird. Der einzelne Kunde dort hat auch ganz andere (keine) Verbraucherrrechte. Kulanzentscheidungen werden auf in Zukunft noch seltener im Sinne des Geschädigten ausfallen.

Da es im V60 offensichtlich nicht gelungen ist, einen vernünftigen Motor hinzustellen (Riemspanner, die Zahnriemen killen), und Volvo ausschließlich auf Elektrifizierung setzt, werden hier in Zukunft Experimentalfahrzeuge verkauft. Der europäische Markt ist schlicht egal. Nur so erkläre ich mir die vollständig negative Kulanzentscheidung, obwohl der Freundliche einen Zusammenhang zwischen kippendem Riemenspanner (Serienproblem), Keilriemenzustand (abgeleitetes Serienproblem) und Zahnriemensprung (monetär herausfordernder Effekt des Serienproblems) herstellte.

Als die Marken noch klein waren (und ebenso die Margen) war die Kundenperspektive noch wichtiger. Meine Erfahrung war negativ (Vorbesitzer hin oder her. Das Ding war scheckheftgepfelgt. Eine grobe Misshandlung wäre aufgefallen). In Zukunft wird es gewiss nicht besser.

Besser wird es mit Sicherheit auch nicht in Untertürkheim. Auch Rosenheim und Dingolfing, Leipzig und Ingolstadt werden in Zukunft noch zurückblicken auf das, was mal eine heile Ingenieurswelt war, mit Optimierungswellen und der Suche nach Perfektion.

In diesem Sinne: Rest in peace, Volvo - äh, Geely.

Zitat:

@Volsi schrieb am 9. März 2018 um 14:55:10 Uhr:


...

Als die Marken noch klein waren (und ebenso die Margen) war die Kundenperspektive noch wichtiger. Meine Erfahrung war negativ (Vorbesitzer hin oder her. Das Ding war scheckheftgepfelgt. Eine grobe Misshandlung wäre aufgefallen). In Zukunft wird es gewiss nicht besser.

...

In diesem Sinne: Rest in peace, Volvo - äh, Geely.

Als Volvo noch "klein" war, wären sie in den 2000ern fast den Bach hinunter gegangen ...
Als VW noch "klein" war, wären sie in den 70ern fast den Bach hinunter gegangen ...
Als Mercedes noch "klein" war, haben sie Autos mehr zugeteilt, denn verkauft ... der Kunde durfte um die Autos "betteln"

Es ist sicher nicht alles besser geworden, aber genauso wenig ist alles schlechter geworden. Und zur Haltbarkeit: Ich behaupte mal ganz kühn, noch nie war die Qualität und Zuverlässigkeit von Autos so hoch, wie am 09. März 2018! Das es im Einzelfall auch mal Probleme geben kann, ist für die Betroffenen (in dem Fall für Dich) natürlich - und völlig verständlich - ärgerlich. Aber daraus nun eine Allgemeingültigkeit abzuleiten, halte ICH für nicht zulässig.

In diesem Sinne, ein schönes Wochenende und Grüße von

Superlolle 😉

...und vor der Aera des www war man doch egal wo und mit welchem Problem stets der erste. Kaum einer wusste wieviele Leidensgenossen es wirklich gab.
Schönes Wochenende,
Bertone

Hatte kürzlich meinen T4 Motor (2011, V60) ins Jenseits beförderet.
Grund, eine defekte Umlenkrolle vom Keilriemen.
Defekter Keilriemen in Zahnriemenpulli gekommen...und Tschüss liebe Ventile :-).
Habe Motor reparieren lassen.
Volvo gab mir 30% auf alle Neuteile. War Sauteuer aber der Motor ist quasi Neuwertig.
Läuft wieder super.
Motorschaden...es kann jeden treffen!
Darum immer brav Gelddepot horten ;-)
Haltet die Ohren steif...Gruss.

Bei mir war danach der Zahnriemen "nur" übergesprungen.

Der neue Zylinderkopf hat mit Montage und benötigten Material /Zubehör trotzdem 4600€ gekostet.

Wovon die Garantieversicherung 3000 übernommen hat.

Das war bei 150000km.

Aktuell bin ich bei 395000km.

Deswegen auch immer schön den Riemenspanner inklusive der Umlenkrolle beim Flachriemenwechsel mit tauschen lassen. Nur den Flachriemen wechseln ist halber Kram.

Zitat:

@Varapilot schrieb am 9. Juni 2021 um 22:40:04 Uhr:


Deswegen auch immer schön den Riemenspanner inklusive der Umlenkrolle beim Flachriemenwechsel mit tauschen lassen. Nur den Flachriemen wechseln ist halber Kram.

So sieht’s aus. Und das Ganze im Idealfall alle 60.000 statt 90.000 km. Es kostet tatsächlich nicht die Welt und kann einen Haufen Ärger und Geld sparen.

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