Rettung von Personen in gepanzerten Limousinen

Mal ´ne ganz, ganz, ganz dumme Frage? Was macht die Feuerwehr, wenn sie zu einem Unfall kommt und der Wagen brennt innen bereits (die eingeklemmten Personen schreien um Hilfe) und müsste dringend gelöscht werden.

Dann stellt die FW plötzlich fest, dass es eine gepanzerte Limousine ist! Nix mit Scheiben einschmeissen und drinnen mal schnell Löschen bevor gerettet wird :-(

Muss ein Fahrer/Insassen von kugelsicheren Fahrzeugen da zusehen, wie die Spreiz- und Schneidgeräte der Feuerwehr versagen?

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und im Irak hätte ich z.Z. auch gerne eine Panzerlimousine, aber wie kommt man da im Falle eines Unfalles wieder raus? Was passiert NACH einem Attentat, bei dem das Auto demoliert wurde und die Türen/Scheiben klemmen?

95 Antworten

Also eine erste Info habe ich bereits.
In einigen gepanzerten Fahrzeugen ist eine Sprengschnur im Fensterrahmen, damit man die Scheiber raussprengen kann. Allerdings ist die Auslösung nur von innen möglich, was natürlich keine sonderliche Hilfe ist, wenn alle Insassen ohne Bewusstsein sind.

Ansonsten hilft wohl nur die Berufsfeuerwehr. Die haben anscheinend die Infos, wie diese Fahrzeuge zu öffnen sind.

Gruss
Ken

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


dann kommt die feuerwehr, bohrt ein loch in die scheibe bzw. sägt eins mit hilfe der "rettungssäge" rein, zieht die personen raus...wenn dies nicht geht, kommen halt schneidbrenner bzw. plasmaschneidgerät sowie schere, spreizer, und trennjäger zum einsatz... so oder so ähnlich würde es ablaufen...wie gesagt, dies wird nicht geübt weils keine erfahrung damit gibt, deßhalb sind die möglichkeiten unendlich vielfältig und unübersichtlich..geöffnet bekommen "wir" ein auto schon, nur die zeit spielt hier eine rolle, und es sind keine hilfestellungen zu diesem thema seitens der autohersteller verfügbar... seit den 10jahren die "meine" feuerwehr unteranderem auf einer stark befahrenen bab auf über 25km tätig ist, ist schon alles vorgekommen, nur kein unfall mit gepanzerten fahrzeugen...

*ot*
bitte jetzt keine kommentare alá "dann soll die feuerwehr sich mal gepanzerte limos zum öffnen kaufen" die feuerwehr ist landes bzw. verbandsgemeinde-sache, und wie alle organisationen ausm bos-dienst ist hierfür kein geld da...

Rettungsleitfaden für PKW Unfälle, aus dem Ecomed Verlag.

Hier wird ( auch wenn nur kurz) auf das Thema gepanzerte Fahrzeuge eingegangen.

Zitat:

Original geschrieben von kensmith


Ansonsten hilft wohl nur die Berufsfeuerwehr. Die haben anscheinend die Infos, wie diese Fahrzeuge zu öffnen sind.

Gruss
Ken

Da täuscht Du dich aber, wir tappen genauso im Dunkeln.

Aber wie schon beschrieben, AUF bekommen wir alles, es ist nur eine Frage der Zeit

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


dann fallen halt wie im flugzeug, sauerstoffmasken von der decke...

*lol* ob stahl oder eisen...oder sonstwas, wir haben mittlerweile "kettensägen" die tonziegel mitsamt der dahinliegenden rohre, kabel und holzbeklankung von dächern durchschneiden, ohne das andere was sonst noch auf den autos verlastet ist...von daher sollte alles kein problem sein, außer der zeit...

Na dann sehe dir mal Deine Kettensäge an, wenn Du versucht hast Stahlplatten oder Panzerglas zu Sägen, bis Du auch nur den Ansatz eines schnittes gesehen hast, hat sich Deine Kette verabschiedet.

Die s.g. Rettungssägen sind zum öffnen einer Dachhaut konzipiert oder um an einem ICE ne Scheibe aufzuschneiden, aber nicht um gepanzerte Fahrzeuge zu knacken. Da muß schon schweres Gerät ran.

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Das wäre?

Reden wir jetzt von diesen Universalsägen, die nach dem Prinzip einer Kettensäge aufgebaut sind und zB beim THW bei Gebäudeeinstürzen o.Ä. zum Einsatz kommen?? Oder reden wir von der TwinSaw mit den gegenläufigen Schneidblättern?? Ich denke schon, dass man mit diesen auch gepanzerten Fahrzeugen beikommen kann, natürlich wie schon öfters erwähnt mit entsprechendem zeitlichen Aufwand??

letztendlich ist gepanzertes Glas auch nur normales Glas in mehreren Schichten, die mit speziellen Kuststoffmatten verklebt sind.
Da sollte eigentlich, auch wenn es länger dauert, ne Säge durchkommen.

Das Glas ist ja dazu konzipiert, die Energie eines oder mehrere Geschosse zu absorbieren und zu verteilen, damit das Geschoss nicht in die Fahrgastzelle eindringt.
Es ist ja nicht so, dass die Kugeln wie in Filmen einfach abprallen.

Deswegen heist es ja auch Schusshemmendes Glas.

Gruss
Ken

ich habe den begriff "kettensäge" verwendet... weil nicht jeder weiß, was eine rettungssäge ist.... bzw. eine "spezial-kettensäge" und mit der zerschneidest du stein, holz, gasrohre glas etc. bzw. die karossen von (normalen) pkw's.. (schon ausprobiert)

Zitat:

Original geschrieben von Tecci6N


Reden wir jetzt von diesen Universalsägen, die nach dem Prinzip einer Kettensäge aufgebaut sind und zB beim THW bei Gebäudeeinstürzen o.Ä. zum Einsatz kommen?? Oder reden wir von der TwinSaw mit den gegenläufigen Schneidblättern?? Ich denke schon, dass man mit diesen auch gepanzerten Fahrzeugen beikommen kann, natürlich wie schon öfters erwähnt mit entsprechendem zeitlichen Aufwand??

Da müsen wir unterscheiden. Das THW hat sogenannte Betonkettensägen, welche die Feuerwehr in der Regel nicht hat. Bei der Feuerwehr kommt eine s.g. Rettungssäge zum Einsatz, diese hat u.a. auch eine Spezialkette mit aufgeschweißten gehärteten Zähnen. Oder aber die s.g. Twinsaw von de ich pers. nicht so viel halte.

Mit der Rettungssäge lassen sich sehrwohl dünne Bleche, Glas, Holz mit Nägeln durchsetzt, Dachpappe, dünne Kupferrohre usw. schneiden.
Wenn das Blech an Knotenpunkten jedoch mehrfach gefaltet ist, oder Glas zu Dick ist, (und das ist Panzerglas) dann ists vorbei mit der Sägerei.
Wenn die Insassen nicht mehr Ansprechbar sind kommt man
mit entsprechend groß dimensionierten Spreizern uind Scheren schon ein Stück weit. Ansonsten Flex, Schneidbrenner, Plasmaschneidgeräte. Wenn die Insassen ansprechbar sind und nicht eingeklemmt dann haben sie auf jedenfall eine von Innen zu bedienende Notausstiegsöffnung

Re: aus nem feuerwehrforum

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


kopie aus nem feuerwehrforum, so soll es auf den lfks (landes-feuerwehr-katastrophenschutz-schulen) "inoffiziell" gelehrt werden....

Die Konstrukteure dieser Autos, auch der gepanzerten rechnen ca so: (weiß es jetzt nur noch ausm Gedächtnis)

-Bis 120 Kmh fehlt den Leuten in den autos noch nix oder sind nur leicht verletzt und können aussteigen.

-Bis 150 Kmh solls diese autos noch nicht verziehen und der Insasse kann angeblich noch geborgen werden.

-Und ab 180 Kmh geben Sie dem da drinnen eh keinerlei Überlebenschancen mehr, also ists Ihnen egal ob man die dann am Einsatzort rauskriegt oder ned.

Also das ist ja wohl absoluter Schwachsinn.

Von was für nem Unfall ist man denn hier ausgegangen ??

Mit 120 seitwärts gegen nen Baum, da zereißt es auch den tollsten gepanzerten Wagen. Mit 120 frontal irgendwo rauf?? Das überlebt keiner, zumindest nicht mit den normalen Dreipunktgurten.

Wenn sich die Autos nicht verziehen dann nehmen sie auch keine Unfallenergie auf und geben die negativen Beschleunigungen voll an die Insassen weiter, na toll das wird ein Gematsche.

dies ist nicht von mir... dies ist aus einen thread kopiert, den ich beim feuerwehr forum eröfnet habe, um genaueres zu erfahren....

Naja und?? Sowas wird sicher nicht an irgendwelche Lehrgangsteilnehmer weitergegeben. Nicht immer alles glauben, was in Foren geschrieben wird, auch mal kritisch hinterfragen. Und wenn es denn inoffiziell sein soll, dann wird sowas mit Sicherheit auch nicht an die Öffentlichkeit getragen....

Und naja, das Feuerwehr-Forum......🙄 manche da mögen ja noch halbwegs normal sein und ein gewisses Fachwissen besitzen. Aber der Großteil dort sind nur blaulichtgeile Wichtigtuer MEINER Meinung nach......Aber das soll jetzt hier an dieser Stelle nicht das Thema sein....

deßhalb ja auch

Zitat:

kopie aus nem feuerwehrforum, so soll es auf den lfks (landes-feuerwehr-katastrophenschutz-schulen) "inoffiziell" gelehrt werden....

KOPIE...nicht von mir original, mir hats auch noch keiner so gesagt... das das unmöglich stimmen kann ist mir auch klar, aber habs halt 1:1 hier reinkopiert...

*ot*
wir sollten nun sachlich bleiben. und keine diskussion beginnen über "das kann die fw, das nicht" sowie "das ist so. bzw. ist nicht so"
bei gelegenheit werde ich unseren wehrführer (lehrer auf ner lfks) zu dem thema ausquetschen....

Hier noch ein paar Beispiele aus dem Buch Einsatzpraxis, Technische Hilfe bei PKW Unfällen.

Beispiele nach Wömpener, M. 2000

1. Aufhebeln der Dichtrahmen von Front und Heckscheibe.
( Sehr Zeitaufwändig --bis zu 40 Min.)

2. gewaltsames öffnen der Türen mit den Mitteln der Feuerwehr (Schere, Spreizer, Trennschleifer, Brennschneidgerät) Dauer ca 25 Min.

3. Ein relativ einfacher und schneller Weg zum Öffnen der Türen besteht darin, dass unterhalb des Türgriffs die Aussenhaut geöffnet wird und somit Zugang zum Gestänge der Zentralveriegelung geschaffen wird. Nach entriegeln der Zv können die Züren dann geöffnet werden.

Ich will diesen Fred jetzt nicht unendlich verkomplizieren. Natürlich bin ich mir, und Ihr sicher auch, bewußt, dass wir hier eine fast schon rein hypotetische Sache diskutieren - aber das ist nun mal auch Motor-Talk und mal lernt Dinge, über die man im "normalen" Leben nicht so leicht stopern würde ;-)

Aber was macht eigentlich die Bundeswehr (oder jede andere Armee) wenn einer ihrer Panzer bei einer Übungsfahrt verunfallt? Lacht mich nun nicht aus (was berechtig wäre, denn einer meiner Jobs bei unserer Armee war u.a. stellv. Panzerkommandant ;-)) - aber solche Dinge wurden mir nie nahegetragen (habe auch zu wenig Zeit auf dem "Bagger" verbracht und bin auch nicht im Besitz eines Kettenführerscheins). Wenn die Luken von Innen geschlossen sind, könnt ihr mal davon ausgehen, dass diese eben nicht so einfach von Aussen zu öffnen sind *grins*.

Leider habe ich aber einige Unfallbilder/berichte zur Kenntnis nehmen dürfen, die ziemlich böse waren. Haben einen Unfall noch im Gedächnis, da ist der Fahrer eine Böschung runtergerutscht (von Landstraße) und mit dem Teil frontal gegen einen Eisenbahnbrückenpfeiler aus Stahlbeton. Da halfen ihm die mehrere zig-Tonnen Gewicht des Panzers auch nicht mehr. Alle Personen waren schwerstverletzt geborgen worden - zumal es keine Sicherung in dem Panzer gab/gibt (Keine Gurte, keine Airbags - aber jede Menge nackten Stahl, Eken und Kanten).

Was ich aber weiss, ist, dass in den Panzern keine Sprengvorrichtungen für die Türen, Luken, etc. existieren.

Aber war nur so eine Anregung um die theoretische Frage nach der Rettung/Bergung von Verletzten in gepanzerten Fahrzeugen endgültig auf die Spitze zu treiben.

Man könnte auch wahlweise fragen, wie mit einem Gefängnistransportbus verfahren werden muss, der sich gepanzert auf der Straße überschlägt (wo die "Insassen" zusätzlich in einer zweiten Zelle befinden). Oder zahlenmäßig recht häufig die gepanzerten Geldtransporter - denke das sind die häufigst anzutreffenden Fahrzeuge dieser Klasse.

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und zum Glück völlig unbedeutend und nicht schutzbedürftig ;-))

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