Renaul Traffic: Konsequenzen nach 22km mit angezogener Handbremse gefahren

Renault Trafic III

Hallo zusammen,

gestern haben wir einige Dinge mit einem Renault Trafic Sprinter transportiert. Sixt hat uns danach angerufen und gemeint, dass die Bremsscheiben sehr heiß seien und wir mit angezogener Handbremse gefahren seien.

Die Fakten:
* insgesamt fuhren wir auch nur 22km
* es gab weder eine Einweisung noch irgendeine Warnlampe im Display
* die Bekannte ist sich sicher und machte das nicht zum ersten Mal, dass sie die Handbremse nicht angezogen
* gerochen oder gar gesehen, dass etwas qualmt, haben wir nichts
* wir haben eine Haftpflichtschutz mit einer SB von 750 Euro abgeschlossen, diese würde aber keine Verschleißteile umfassen (das hat man uns auch nicht gesagt)

Dennoch hat Sixt jetzt das Auto in die Werkstatt gebracht und wir würden in etwa 2 Wochen hören, was dabei herumgekommen ist.

Wir sind jetzt natürlich nun total verunsichert, denn die können einem ja nun alles mögliche erzählen und ggf. waren die Bremsbeläge/scheiben schon lädiert und jetzt nutzen sie die Situation aus.

Frage 1) Was kann hier maximal auf uns zukommen, wenn es um Reparaturmaßnahmen geht?
Da doch ein Versicherungsschutz inkludiert war, kann es maximal um Verschleißteile gehen oder?

Frage 2) Wie verhält man sich am besten jetzt in der Auseinandersetzung?
Leider fällt das Ganze weder unter die KFZ- noch Haftpflichtversicherung.
Und es gibt doch durchaus die oben aufgeführten Aspekte, die für uns sprechen.

Herzlichen Dank

9 Antworten

Hallo!

Ich bin einer der Forenpaten hier. Leider steht in der Übersicht nirgends das Modell, um das es geht. Das habe ich für dich aus dem Bauch heraus ergänzt (schätze es ist ein aktueller Trafic). Bitte wähle das nächste Mal beim Erstellen des Threads das Modell aus, um das es geht, dann wissen potenzielle Helfer gleich worum es geht und gehen nicht aufgrund knapper Zeit weiter.

Danke!

Ohne so richtig Ahnung zu haben: Ihr wart zu zwei unterwegs und nur einer von euch hat das Fahrzeug angemietet? Dann ist der andere ein Zeuge. Außerdem würde ich erstmal die Diagnose der Werkstatt inkl. ein paar Fotos anfordern und natürlich den Preis der Reparatur. Im Zweifel Anwalt.

notting

PS: Im Betreff Trafic (nicht Doppel-f) zu ergänzen war nicht nötig, da ich wie gesagt die Fahrzeugzuordnung ergänzt hatte.

Also mein Trafic3 macht ziemlich Alarm, wenn der Bremshebel nicht ganz unten ist. Da müsste man schon reichlich merkbefreit sein, um den Alarm und die Warnleuchte nicht zu bemerken.

Allerdings heißt es nicht zwangsläufig, dass sich die Bremsen auch vollständig lösen, wenn der Hebel runter gestellt wird. Gerade bei Fahrzeugen, die ein paar Tage mit angezogener Handbremse gestanden haben.

22Km würden ausreichen um mindestens Scheiben und Klötze zu ruinieren (Scheiben blau angelaufen).

Eine Bremse die sich nicht richtig löst, ist aber m.E. das Problem des Vermieters.

Falls der Bordcomputer registriert hat, dass mit angezogener Handbremse (Hebel nicht ganz unten) gefahren wurde, sähe die Lage anders aus. Ich weiß aber nicht, ob der Trafic das macht, würde es aber für wahrscheinlich halten.

Es ist Fraglich ob sich das Einschalten eines Anwalt überhaupt Lohnt.
Für einen Trafic 2 würden Bremsscheiben, Bremsbeläge und die Arbeitszeit bei Renault zwischen 500 und 600 Euros kosten. (Regionale Unterschiede bei den Stundenlohnkosten !)
Für einen Trafic 3 ungefähr 100€ mehr, da sind die Bremsscheiben um 80 Euros teurer und dei Beläge um 20 Euros teurer. Die Arbeitszeit ist die gleiche wie beim 2er Trafic.

In jedem Fall Bilder anfordern, oder noch besser, die Werkstatt anfahren wo das Fahrzeug steht und selber Bilder machen, so das man diese einem Sachverständigen zeigen kann.
In jedem Fall der Autovermietung sagen das Zeugen mitgefahren sind (alle Sitzplätze vorne waren durch Helfer belegt).
Das Fahrzeug hatte keine Warnlampe an, was aber bei angezogener Handbremse der Fall gewesen wäre ! (hat auch der Zeuge gesehen der neben dem fahrer saß weil ihn das Fahrzeug interessierte und er geschaut hat wie schnell es gerade fährt)
Das Fahrzeug ist auf leicht abschüssiger Straße nach lösen der Fußbremse gerollt, (Zeugen haben das auch alle wahrgenommen weil es fast zu einem Auffahrunfall gekommen wäre) Das geht ebenfalls nicht bei angezogener Handbremse das die Kiste rollt.

Ich würde einfach behaupten das im Fahrzeug vorne alle Sitzplätze durch Helfer besetzt waren während der Fahrt und somit 2 Zeugen und der Fahrer diese Aussagen treffen werden.

Die Beweislast liegt bei dem Fahrzeugvermieter das die Bremsen vorher nicht in diesem Zustand waren. Da die Bremsen bei der Fahrzeugübergabe an den Kunden nicht vorher geprüft werden und auch keine Bilder gemacht werden dürfte dies für den Vermieter schwirig werden.

PS:
Ein fahren mit angezogener Handbremse wird nicht Protokolliert / Gespeichert. Es ist also nicht über Auslesen von Steuergeräten feststellbar.

Beim Trafic3 müssen beim Wechsel der hinteren Bremsscheiben auch immer die Radlager mit erneuert werden, da die Bremsscheiben das Radlagergehäuse bilden.

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Jap, das ist beim Vorgänger, also Trafic 2, ähnlich. Da müssen die Lager ausgepresst und wieder eingepresst werden. Meist nehmen die Werkstätten dann gleich Bremsscheiben mit Lagern.
Beim Trafic 3 könnte man die Lager zwar auch auspressen, da man aber aus der Erfahrung im Teilewesen gesehen hat das kaum einer nur Lager oder Bremsscheibe alleine tauscht gibt es das Lager bei Renault hlt nicht mehr einzeln als Ersatzteil.
Im Endeffekt ist es Günstiger die Bremsscheiben komplett mit Lager zu nehmen als die Arbeitszeit für ein und aus pressen zu bezahlen und eventuell auch ein neues Lager braucht weil das alte beim auspressen gelitten hat.

Also, ich fasse zusammen:
* im schlimmsten Fall müssten wir mit etwa 800 Euro an Gesamtkosten rechnen
* die müssen einem beweisen, dass die Bremsen nicht vorher schob lädiert gewesen sind, aber wie sollen die das machen bzw. wenn wir dann die Rechnung erhalten, erwarten die doch das Geld
* es hätte eine Warnleuchte geben müssen
* die haben das Auto direkt in die Werkstatt gebracht, so dass jetzt keine Bilder mehr möglich sind. Auch würde ein Sachverständiger ja viel Geld kosten
* ich werde allerdings nicht lügen, dass mehr als zwei Leute im Auto gesessen haben. Das wäre nicht vertrauenserweckend und die Bekannte und ich sollten doch als Zeugen ausreichend sein
* angezogene Handbremsen werden nicht protokolliert

Bitte ergänzt und korrigiert, falls notwendig 🙂

Wir fragen uns halt, wie wir am Besten vorgehen sollen, wenn die Rechnung ins Haus flattert.

Wenn die Rechnung ins Haus flattern sollte, Einspruch erheben und zu einem Anwalt gehen. Ist eine Rechtsschutzversicherung vorhanden ?
Fragen ob diese für solche Fälle auch zuständig ist.

Fakt ist, eine Warnlampe für angezogene Handbremse ist auf jeden Fall in der Armatur vorhanden.Viele moderne Fahrzeuge haben zusätzlich noch einen Warnton den man nur schwer überhören kann (Außer gehörlose Menschen vielleicht)
Jeder Anwalt für Verkehrsrecht oder Zivilrecht wird das konstrukt der Autoverleihfirma leicht kippen können.

So Doof kann kein Führerscheinbesitzer sein das er eine rot leuchtende Lampe nicht erkennt oder Ignorriert !

Was war das denn nun für ein Auto? Es gibt Renault Trafic oder Mercedes Sprinter aber keinen Renault Trafic Sprinter.

Und der Renault Trafic3 spielt eine aufdringliche Warnmelodie, wenn der Handbremshebel nicht ganz unten ist.

Die Trafics haben schon eine gewisse Veranlagung, dass die Bremsen hinten nicht gleich und vollständig lösen, wenn das Auto eine Weile mit angezogener Handbremse gestanden hat. Es gibt so einige Berichte, in denen von auffällig früh verschlissenen hinteren Bremsen berichtet wird. Wer das vermeiden will, muss wahrscheinlich jedes Jahr die Bremse zerlegen und die Führungen der Klötze wieder gängig machen. Bei den vergleichsweise neuen Autos von Sixt sollte es aber weniger derartige Probleme geben und wenn, dann wäre ein daraus resultierender Schaden sicher nicht vom Kunden zu tragen.

Wer sagt eigentlich das nachdem das Fahrzeug abgegeben wurde nicht noch jemand damit gefahren ist und den Schaden erzeugt hat ?
Üblich ist es doch das bei Übergabe das Fahrzeug begutachtet wird auf etwaige Schäden. Zudem, nachdem das Fahrzeug abgegeben wurde ist ja sicherlich einiges an Zeit verstrichen. Die Bremsen hinten müssen also entweder gelüht haben um noch so lange entsprechend Heiß gewesen zu sein oder es ist schlichtweg nicht der Fall gewesen das die Bremse Heiß war.
Es wurde keine richtige Fahrzeugübernahme gemacht, das Fahrzeug wurde dann in Abwesenheit des Kunden bewegt und der Schaden festgestellt.
Das ist nicht OK so.

Ein Anwalt wird zwar Teuer, aber der verlangt dann nach dem alles abgehandelt wurde vom Schuldzugewiesenen das Geld was er zu bekommen hat. Also schlechte Karten für den Vermieter.

Wo sind die Wartungsprotokolle des Fahrzeugs ? Ist es schon älter als ein Jahr ? Wurde die Jahreswartung bei Renault gemacht oder in einer Wald und Wiesen Werkstatt ?
Alles Punkte die ein Anwalt auf den Tisch legen wird.

Es reichen ja schon 20 Minuten nachdem der Kunde den Hof verlassen hatte um die Bremsen an dem Fahrzeug zu ruinieren. Das kann Jeder der anschließend in dem Fahrzeug saß gewesen sein.

Die Beweislast liegt beim Vermieter das der Schaden durch den Kunden entstanden ist.
Und das wird ohne eine anständige Übergabe mit Protokoll das während der Übergabe festgestellt wurde (im beisein des Kunden) das die Bremsen hinten durch unsachgemäßen gebrauch zerstört wurden.

Der Fahrer hat einen Zeugen der die Akustische Warnung wahrgenommen hätte und auch Einblick auf die Armatur hatte und die Bremsenwarnlampe auch hätte sehen können.

Ich würde versuchen die Werkstatt ausfindig zu machen die das Fahrzeug repariert. Einen Anwalt nachfragen lassen ob für die Bremsen hinten schon mal ein Auftrag oder Kostenvoranschlag gemacht wurde.

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