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Reifenwechsel bei 4matic einachsig möglich, oder zwingend auf beiden Achsen?

Mercedes GLK X204

Hallo, da ich nicht fündig geworden bin in dieser Frage, hier mein Problem:
Heute hat sich eine Schraube in einen Vorderreifen meines GLK 4motion, Bj. 2011 (Automatik) verirrt. Der Reifen muss gewechselt werden. Auf Rat der Montagefirma sollten dann gleich beide Reifen auf der Vorderachse ausgetauscht werden, sind dann wieder die gleichen wie vorher und auch hinten, von Conti. Nun höre ich, dass ein Reifenwechsel zwingend immer für alle 4 Räder empfohlen sei, da sonst mal ein Getriebeschaden drohen kann? Das dann nur deshalb, weil dann hinten weniger Profil drauf ist als vorn? Das kann ich mir kaum vorstellen, zumal es die gleichen Reifen im Austausch sind. Hat jemand nähere Info?

Beste Antwort im Thema

@4matic Guenni
das Verteilergetriebe verteilt doch die Kraft bzw Drehzal nach vorne und hinten, wobei am Differentialeingangskegelrad vorne und hinten die entsprechende Kraft bzw Drehzahl ankommt. Das heißt des Eingangskegelrad des Differentials dreht sich pro Achse immer gleich, unabhängig mit welcher Drehzahl sich die einzelnen Halbachsen drehen.
Das Verteilergetriebe gibt an seinen Ausgangsrädern immer nur eine vorbestimmte Drehzah/lKraft je Vorder/ Hinterachse ab, je nach konstruktiv vorbestimmter Antriebsverteilung, welche dann am Differentialeingangskegelrad ankommt, unabhängig wie schnell sich ein Rad auf der entsprechenden Halbachse je Vor oder Hinterachse dreht. Also hat das VTG überhaupt nichts mit der Problematik des Reifenumfanges/Abrolllänge/Drehzahl der 4 angetriebenen Räder zu tun. Das betrifft ausschließlich das Differential und das ist exakt für den Ausgleich der unterschiedlichen Drehzahl der jeweiligen Halbachsen konstruiert.
quadrigarius

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Ich denke, dass es bei starr verbunden Achsen genauso ist - sonst hätte man ja nicht die mitlenkende Hinterachse erfunden. Auch wenn man mal theoretisch ein Fzg von 30mtr Länge nimmt (Theorie) wenn dies auf einem Flugplatz mit 10 km/h nach rechts um 90° abbiegt, ist der zurückgelegte Weg der Vorderachse weitaus größer als der der Hinterachse.
Nicht desto trotz entfernen wir uns ziemlich weit vom Beitrag des TO - eine wirklich fundierte Aussage eine Technikers zum VTG wäre aber wirklich gut

Könnte man es möglicherweise so formulieren:
Achs und- Mittendifferentiale (VTG) werden bei unterschiedlichen Raddurchmessern beansprucht,
d.h. sie müssen "Ausgleichsarbeit" verrichten.
Das müssen sie aber auch bei jeder Kurvenfahrt.
Da aber geschätzte 95% der Fahrstrecke das Lenkrad aus der Mittellage bewegt wird, ist es wurscht,
wenn ein Reifen 4mm weniger Durchmesser hat ?

Gruß Norbert

Definitiv muß das Mitteldiff ausgleichen!
Schaut doch mal wenn ein LKW ne kurve fährt, bei ganz extremen Rangierarbeiten steht die letzte Achse fast auf der Stelle still.......
nochmal mein (etwas mißverstandenes Beispiel ) von früher:
bei meinem Audi damals mit vollgesperrtem Mitteldiff war bei einer kurvenfahrt definitiv zu bemerken das sich der Antriebsstrang verspannt. Also war ein Drehwegunterschied zw. hinten+vorne, damit steht fest das ein MittelDiff notwendig ist und auch was zum Ausgleichen hat!
Außerdem - hat schonmal jemand gesehen das ein Autohersteller was einbaut was nicht notwendig ist und es nicht massiv bewirbt als "ohne explodiert die Welt"?

Aber zum Thema: geringe Unterschiede im Abrollumfang zw. vorne+hinten muß ein Diff. verkraften können.
Mein GLK mit Mischbereifung hat jetzt den ersten Ersatz auf der Vorderachse aber bereits den 3 Satz hinten, daher "Mach dir keinen Kopf"

Auch OT
Vielleicht hilft dieses Dokument ( Quelle: Daimler Communications) ein wenig Licht in das „Dunkel“ zu bringen. ( Text Seite 3; direkt unter der Grafik ).
siehe PDF

OT Ende

Und, meine Meinung zur Frage des TO,
Ich würde immer, zumindest Achsweise, dafür sorgen dass die Profiltiefe der Reifen nie mehr als 2 mm differieren.
Warum?
Ich kann mir vorstellen - auch bei 4Matic Fahrzeugen – dass eine zu hohe Differenz bei der Profiltiefe des Reifens sich doch - als Beispiel sei Aquaplaning genannt – dieses auf die Sicherheit auswirken kann.
Meine Meinung als „Nicht Ingenieur“.

Und, vielleicht noch interessant!

Zitat, Fachbeitrag aus einer Zeitschrift für Schadensabwicklung
Reifen achsweise erneuern, obwohl nur einer kaputt ist?
Ist ein Reifen einer Achse, insbesondere der Vorderachse, durch den Unfall so beschädigt, dass er erneuert werden muss, hat der Geschädigte Anspruch darauf, dass beide Reifen der Achse auf Kosten des Versicherers des Unfallgegners erneuert werden. So hat das AG Heinsberg entschieden.?
Im dem Fall, der dem Urteil zugrunde lag, hatten die Vorderreifen noch eine Profiltiefe von 4,5 Millimetern. Das Gericht hat sowohl den Sachverständigen angehört, der das ursprüngliche Schadengutachten angefertigt hatte als auch ein Gutachten für das Gerichtsverfahren eingeholt und den Gerichtsgutachter befragt.
Beide Experten waren übereinstimmend der Auffassung, dass eine optimale Spurtreue und Straßenlage eine achsweise in etwa gleichmäßige Profiltiefe erfordert. Unterschiedlicher Auffassung waren sie hinsichtlich hinnehmbarer Abweichungen und Toleranzen.

Daraus schloss das Gericht: Wenn schon die Sachverständigen nicht genau wissen, ab welchem Profiltiefenunterschied das Risiko beginnt, muss sich der Geschädigte gar nicht darauf einlassen, ein eventuelles Risiko zu tragen.
Zitat Ende

Grüße
hpad

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Zitat:

@hpad schrieb am 26. Juni 2017 um 13:21:23 Uhr:


Und, meine Meinung zur Frage des TO,
Ich würde immer, zumindest Achsweise, dafür sorgen dass die Profiltiefe der Reifen nie mehr als 2 mm differieren.
Warum?
Ich kann mir vorstellen - auch bei 4Matic Fahrzeugen – dass eine zu hohe Differenz bei der Profiltiefe des Reifens sich doch - als Beispiel sei Aquaplaning genannt – dieses auf die Sicherheit auswirken kann.
Meine Meinung als „Nicht Ingenieur“.

Grüße
hpad

Da kann ich nur zustimmen!
aus Erfahrung ( Hinterreifen unreparabel beschädigt) beim ersten Audi quattro kann ich sagen:
nach der Montage des Notrades! bin ich langsam noch 5 km zu meinem Reifenhändler gefahren ( eine Bergige sehr kurvenreiche strecke).
Der Wagen lag schlimmer auf der Straße als ein Sack nüsse! Meine Aussage bei ihm war, so fahr ich keinen Meter mehr! Mach irgendwas drauf was passt, und wenn Glatt!
Selbst der montierte Reifen mit ca 3mm Profil lief "grottig" ( die 3 anderen hatten ca. 6 mm)
So hab ich dann ca. ne Woche später 2 neue hinten drauf gemacht........

Also Achsweise immer schauen das die Profiltiefe zueinander passt! Scheinbar ist Allrad da sogar Empfindlicher als 2-Radantrieb......

Zitat:

@quadrigarius schrieb am 26. Juni 2017 um 00:32:41 Uhr:


Interessant wäre es wenn ein KFZ Ingeneur dazu Stellung nähme ob das VTG im GLK tatsächlich auch rein kurvenbedingte Drehzahlunterschiede zwischen Vor und Hinterachse ausgleichen muss.
quadrigarius

Dazu brauch es keinen ING.!
Beim fahren einer Linkskurve, muss das Rad vorne rechts die weiteste Strecke zurücklegen u. das Rad hinten links die kürzeste, die beiden anderen Räder liegen je nach Kurvenradius mehr oder minder "dazwischen"! Insgesamt legt die Vorderachse aber MEHR weg zurück als die Hinterachse!
Diese Wegstreckendiferenz vorne/ hinten MUSS ausgelichen werden können!

In dem Dokument von hpad, ist das auf Seite 3 eindeutig beschrieben!

MfG Günter

die Grundsatzfrage ist doch, ob das Verteilergetriebe durch die höhere Belastung Schaden nimmt, wenn es permanet mehr "arbeiten" muss weil der Abrollumfang vorne und hinten unterschiedlich ist.
Aus X3 Kreisen weiss ich das im VTG leider ein Kunststoffzahnrad verbaut ist, welches dieser dauerhaften Belastung zB nicht standhält. Defekte VTGs der ersten Baureihen sind die Regel. Werden nur komplett getauscht und sind entsprechend teuer. Findige Bastler haben inzwischen das betroffenen Zahnrad nachgebaut und die Reperatur ist um etliches günstiger als der Kompletttausch.

Da meine Pirellis eh Mist waren, hab ich mich grad nach einem Platten für einen kompletten Satz Neue Contis entschieden und schmeisse drei Reifen mit Restprofil von ca 5mm weg. Leider wollte mir Kein Reifenfrickler das Loch zu vulkanisieren, die waren wohl eher darauf aus mir neue Reifen zu verkaufen.

Wenn ich richtig informiert bin, gehört das Zahnrad aber zur "Ansteuerung/ Verstellung" der Lamellenkupplung! Hat also so direkt nichts mit der Kraftübertragung zu tuen, nur mit der Ansteuerung der Kupplung!

MfG Günter

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 29. Juni 2017 um 19:59:29 Uhr:


Wenn ich richtig informiert bin, gehört das Zahnrad aber zur "Ansteuerung/ Verstellung" der Lamellenkupplung! Hat also so direkt nichts mit der Kraftübertragung zu tuen, nur mit der Ansteuerung der Kupplung!

MfG Günter

Fakt ist jedenfalls das es verschleisst und sei es nur, weil es mehr zu tun hat? es machts sich dann mit ruckeln bei Kurvenfahrten bemerkbar

Zitat:

@joekerr schrieb am 29. Juni 2017 um 22:31:14 Uhr:



Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 29. Juni 2017 um 19:59:29 Uhr:


Wenn ich richtig informiert bin, gehört das Zahnrad aber zur "Ansteuerung/ Verstellung" der Lamellenkupplung! Hat also so direkt nichts mit der Kraftübertragung zu tuen, nur mit der Ansteuerung der Kupplung!

MfG Günter

Fakt ist jedenfalls das es verschleisst und sei es nur, weil es mehr zu tun hat? es machts sich dann mit ruckeln bei Kurvenfahrten bemerkbar

Das wird wohl eines der Zahnräder, aus der Verbindung "Servomotor"/ Lamellenkupplungsbetätigung" sein:
https://www.youtube.com/watch?v=NlUJPca0ePk

Ich habe keine Ahnung wie sehr die Verstellung im normalen Betrieb des Fahrzeuges "regelt", viel AB bei moderatem Leistungseinsatz, wenig Regelvorgänge, viel Betrieb auf Schnee etc. hoher Regelbedarf??

Wenn es dich interssiert, könnte ich einen Bekannten fragen, um welches Zahnrad es sich handelt, er hat schon einmal eins gewechselt an seinem X3!

MfG Günter

P.S. Oder das Zahnrad ist einfach etwas unterdimensioniert konstruiert worden!

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 1. Juli 2017 um 16:39:38 Uhr:



Zitat:

@joekerr schrieb am 29. Juni 2017 um 22:31:14 Uhr:


Fakt ist jedenfalls das es verschleisst und sei es nur, weil es mehr zu tun hat? es machts sich dann mit ruckeln bei Kurvenfahrten bemerkbar

Das wird wohl eines der Zahnräder, aus der Verbindung "Servomotor"/ Lamellenkupplungsbetätigung" sein:
https://www.youtube.com/watch?v=NlUJPca0ePk

Ich habe keine Ahnung wie sehr die Verstellung im normalen Betrieb des Fahrzeuges "regelt", viel AB bei moderatem Leistungseinsatz, wenig Regelvorgänge, viel Betrieb auf Schnee etc. hoher Regelbedarf??

Wenn es dich interssiert, könnte ich einen Bekannten fragen, um welches Zahnrad es sich handelt, er hat schon einmal eins gewechselt an seinem X3!

MfG Günter

P.S. Oder das Zahnrad ist einfach etwas unterdimensioniert konstruiert worden!

na inzwischen fahr ich ja GLK, da passiert das bestimmt nicht ( ironiemodus aus )

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