Reifenalter
Hallo liebe Passat-Freunde,
die "Reifenalter-Umfrage" hat mich inspiriert, Euch nach Eurer Meinung zu fragen.
Ich fahre einen V6, der im Dezember 2011 erstmals zugelassen wurde. Das Auto hat jetzt nicht ganz 51.000 Kilometer auf dem Tacho. Ihr seht also, dass ich nicht gerade ein Vielfahrer bin. Im Winter wird auf Winterreifen gewechselt. Das heißt, dass die Reifen kein Salz abbekommen und da das Auto immer in der Garage steht und ich im Sommer viel mit dem Motorrad fahre bekommen die Reifen auch nicht allzuviel UV-Strahlung ab.
Nun fängt meine VW-Werkstatt an, mich zum Erwerb neuer Reifen aufzufordern, weil meine Reifen ja schon mehr als sechs Jahre alt sind. Die Profiltiefe bewegt sich irgendwo zwischen sechs und sieben Millimeter und die Reifen sind an keiner Stelle irgendwie porös.
Ich bilde mir jetzt aber ein, dass meine Reifen nur sehr wenig schädlichen Einflüssen ausgesetzt sind und dass ich darum den Austausch ruhig noch ein bisschen herauszögern kann. Ich würde ihnen ein Lebensalter von acht Jahren durchaus zutrauen, zumal ich nicht wirklich ein Schnellfahrer bin. Falls die Reifendrucksensoren früher den Geist aufgeben würde ich die Reifen allerdings mitmachen lassen.
Was meint Ihr? Wie lange würdet Ihr bei vergleichbaren Bedingungen Vertrauen in die Reifen setzen?
Ich würde mich freuen, wenn ich von Euch ein paar Meinungen bekommen würde.
Viele Grüße aus Berlin
Thomas
8 Antworten
Gummi altert wodurch sich sicher auch die Eigenschaften des Reifens ändern. Lauter, schlechtere Haftung, weniger Verschleiß um einige zu nennen. Dadurch verliert ein Reifen aber nicht seine Gebrauchsfähigkeit.
Die schlechtere Haftung wird meist mit weniger verkehrsicher gleichgesetzt. In dem Grenzbereich sollte man sich im normalen Straßenverkehr aber nicht bewegen. Da ist Voraussicht und angepasste Fahrweise viel wichtiger als eine saubere Notbremsung (Wann war deine letzte Notbremsung mit allen 4 Rädern?).
Sicher verrichten auch 10 oder 15 Jahre alte Reifen noch Ihre Aufgabe. Warum sollte diese also nicht bis zur Verschleißgrenze genutzt werden. Aus Nachhaltigkeitssicht sollten diese auf alle Fälle nicht vorzeitig auf den Müllberg landen.
Natürlich stellt sich auch die Frage ob man beim V6 und den Unterhaltskosten nun wirklich an den Reifen sparen will?
Bzw. soll man völlig funktionsfähige Reifen (das Alter begrenzt nicht die Funktionsfähigkeit) frühzeitig in den Ruhestand schicken?
Es werden genug Sachen grundlos frühzeitig entsorgt.
Bei Profiltiefen von 6 bis 7 mm bin ich eigentlich auf Deiner Seite.
Auch wenn andere in den meisten Fällen zurecht vor überalterten Reifen warnen, würde ich es wahrscheinlich auch wagen, diese Reifen noch ein, zwei Jahre länger zu fahren. Der Haken ist halt nur: Die härtesten Beanspruchungen (Vollbremsung aus hoher Geschwindigkeit) kommen immer ungeplant. Ein neuer Reifen kostet so um die 125,-€. (Ok, für Deinen V6 vielleicht etwas mehr 🙂 ) Du verlängerst die Nutzungsdauer um ca 1/3. D.h. in diesen beiden Jahren sparst Du ~ 165,- € - aber verschenkst eine "Lebensversicherung" für ca 30,- € im Jahr. Vielleicht lohnt sich die Sparsamkeit doch nicht ... ?
ich würde diese weiter benutzen, wenn sich aber eine Sägezahn-Profil jetzt bildet, runter und Neue drauf
man sollte dazu wissen, das Reifen auch ein Verfallsdatum haben für den Verkauf, unbenutzte Reifen dürfen fünf Jahre lang als Neureifen verkauft werden, sofern auch Fachgerecht (ohne UV Einwirkung und in einen 'kühlen' Lager)
da ich selber meine Sommer- und Winterräder, die ehe nur ca. ein halbes Jahr auf den Auto sind, an einen kühlen und keinen Sonnenlicht ausgesetzten Ort lagere, spricht für mich nichts dagegen, wenn man noch bedenkt, das diese ja auch noch auf Verschleiß überprüft werden 🙂
MfG Tom
Mein Schwiegervater hatte mal über 12 Jahre alte reifen mit ordentlich Profil drauf. Auch der D
GTÜ Prüfer hat das befindet Prüfung. Nicht beanstandet, höchsten mal erwähnt.
Zitat:
@Mrwilson2015 schrieb am 8. Mai 2018 um 01:00:19 Uhr:
Auch der D
GTÜ Prüfer hat das befindet Prüfung.
???
Sorry habe ein neues Handy und manchmal verrutschen mir da wohl noch die Finger. Also ich meinte, dass trotz dem Alter, der GTÜ Prüfer bei der HU Untersuchung nichts zu beanstanden hatte.
Hallo,
vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Da fühle ich mich doch in meiner Meinung, dass die Reifen ruhig noch ein bisschen gefahren werden dürfen, bestätigt. Und nein - die Kosten sind nicht der Punkt. Wenn das der Fall wäre hätte ich vielleicht das falsche Auto. Es geht mir eher darum, nichts wegzuwerfen, was nicht unbedingt weggeworfen werden muss.
Jetzt werde ich erst einmal abwarten, ob der TÜV-Prüfer morgen etwas zu bemängeln findet.
Und dann denke ich darüber nach, ob der Passat bei mir bleiben wird oder ob ich doch in andere Gefilde abwandere.
Viele Grüße
Thomas
Hallo Leute,
hier noch eine abschließende Erfolgsmeldung von mir:
Der Passat hat heute ohne Mängel eine neue Prüfplakette bekommen.
Ich habe den Prüfer nach seiner Meinung zum Reifenalter befragt und folgende Auskunft bekommen:
Es gibt keine gesetzlichen Regelungen zum Reifenalter. Die Prüfer achten auf Ermüdungsrisse im Reifen und wenn da nichts zu sehen ist, wird auch nichts bemängelt. So, wie meine Reifen ausgesehen haben, sah er keine Veranlassung, mir den Kauf frischer Reifen zu empfehlen.
Für mich wird sich das Problem dann wahrscheinlich nicht wirklich weiter stellen. Ich werde jetzt einmal sehen, ob ich einen neuen Besitzer für den Passat finde. Der einzige Grund dafür ist allerdings die langsam aufkommende Langeweile bei mir. Das ist also kein VW- sondern ein Thomas-Problem 😁
Viele Grüße und Euch allen immer eine gute Fahrt
Thomas