regulierung vs. eigenverantwortung

der ruf nach deregulierung, nach mehr eigenverantwortung im straßenverkehr ist in diesem forum immer wieder zu vernehmen. insbesondere beim thema limitierung wird von einem einschränken der "persönlichen freiheit" gesprochen und entsprechend argumentiert.

aus diesem kontext heraus würde mich interessieren, welche regelungen im straßenverkehr hier als überholt oder überflüssig betrachtet werden. welche aspekte der verkehrssicherheit müssten nicht reguliert werden und warum? wie weit kann eigenverantwortung gehen und wo sind die grenzen?

einige beispiele hierfür:

- ist ein tl in geschlossenen ortschaften notwendig?

- ist eine gurtpflicht notwendig?

- tempo 100 auf landstraßen?

- hauptuntersuchung?

- helmpflicht?

- promillegrenze, wirklich notwendig?

sind das nicht alles regulierungen, welche im zuge von mehr eigenverantwortung gekippt werden könnten? sind das nicht alles (genauso wie es ein tl auf autobahnen wäre) einschränkungen der "persönlichen freiheit"? warum wird auf der einen seite diese "einschränkung" akzeptiert, auf der anderen seite so vehement dagegen argumentiert?

obige aufzählung erhebt sicher keinen anspruch auf vollständigkeit und kann beliebig ergänzt oder fortgesetzt werden. und um missverständnissen vorzubeugen, ich fordere keineswegs die abschaffung dieser regeln.

auf meinungen, denkanstöße und/oder anregungen gespannt wartend,

nixfuerungut

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Sinnvolle Verkehrsregeln sind das Rechtsfahrgebot und die Vorfahrtsregelung. Alles andere ist überflüssig und könnte abgeschafft werden. Wer damit nicht zurecht kommt, und durch seine Fahrweise andere gefährdet, der sollte seiner Fahrerlaubnis verlustig gehen.

Da verstehe ich Dich aber nicht. Viele Reglungen schützen auch Dich vor der Unvernunft anderer. Beispiel: Ein Besoffener nimmt Dich frontal, ein Raser bekommt die Kurve nicht, nimmt Dich frontal, eine Schrottkarre bricht vor Dir zusammen, gerät in den Gegenverkehr, der weicht aus, nimmt Dich frontal. Ich halte die meisten Reglungen für unbedingt sinnvoll. Der Mensch ist mit Eigenverantwortung und der Verantwortung gegenüber anderen überfordert.

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Zitat:

Original geschrieben von S-line-Rulez


[...] oder der, "wie muss ich an der Ausweichstelle an dem Linksabbieger vorbeifahren" Thread. [...]

In diesem Thread ging es um vieles, aber das was du da schreibst, war so ziemlich das einzige in diesem Thread

nicht

angesprochene Thema...

Aber dieses Verhalten lässt sich doch wunderbar auf den Straßenverkehr übertragen:

Entweder die Leute lesen nicht worum es geht (das kann man als ignorant bezeichnen, wobei der Thread wie der Schilderwald wohl einfach zu viel des guten ist) oder sie verstehen es nicht (warum auch immer, so schwer ist das doch zumindest im Straßenverkehr nicht).

Und dann wird hier nach einer Stadt ohne Verkehrsschilder gerufen... nur warum ?
Weil es hier in MT eine handvoll Threads mit dem Titel "Schilderwald Deutschland" gibt, in denen die zehn schlimmsten Fälle (meinetwegen sind es auch 20 Ausschilderungen) gezeigt werden... oder weil irgendwo in der Prärie ein vergessenes 30-km/h-Schild steht, worüber sich ein bestimmter User gar köstlich aufregen kann, aber dass er einmal einen Zweizeiler an die Verwaltung schreibt und um Stellungnahme bittet, das geht nicht.

Andererseits fährt jemand mit seinen Tuningfelgen in ein Schlagloch, obwohl der Bereich nun wirklich ausreichend gekennzeichnet ist und beschwert sich dann noch, dass die Stadt kein 5-km/h-Schild aufstellt sondern ein 50-km/h-Schild.

Ich finde das ganze übertrieben und auch wenn ein generelles Rechts- vor Links innerorts machbar ist und prima klappt:

Dann wird das komplette Dorf / die koplette Stadt zur 30-Zone erklärt und auch wenn ich weiß, wie ich mich bei rechts vor links verhalten muss, fahre ich immer mit einem schlechten Gefühl durch solche Ortschaften.

Zitat:

Original geschrieben von os-m



Zitat:

Original geschrieben von nixfuerungut


- hauptuntersuchung?
Klingt erstmal so vernünftig, wegen Sicherheit etc. Aber: Man betrachte mal die Summe der alle für sich betrachtet "vernünftigen" Randbedingungen, die für den Betrieb eines PKW erfüllt werden müssen:
- Hauptuntersuchung
- AU
- Feinstaubplakette
- KFZ Steuer
- Haftpflichtversicherung
- Kennzeichnungspflicht
- Winterreifenpflicht
- technische Zulassung (Tuningmaßnahmen, Importe etc.)
- ...

Ist die Summe aller zu berücksichtigen Randbedingungen noch verhältnismäßig?

Wird beim Anbringen der Feinstaubplakette eine AU durchgeführt ?

Prüft die Versicherung die Verkehrstauglichkeit ?

Werden alle Tuningmaßnahmen selbstverständlich geprüft und eingetragen, auch ohne HU ?

Gibt es noch andere Teile am Wagen, mit denen man Kontakt zur Fahrbahn hat, außer den Reifen ?

Man sieht, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat und jede Regelung für sich schon Sinn macht.

Und das muss jetzt garnicht böswillig gemeint sein - nein, es dient einerseits zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer aber andererseits auch zum Schutz derer, die es einfach nicht besser wissen (gut, die Feinstaubplakette ist in diesem Zusammenhang etwas strittig).

Man könnte die Feinstaub-Plakette natürlich bei bestandener AU kostenlos herausgeben, wobei dann natürlich beim Erwerb einer Plakette (außerhalb des Prüftermins) eine AU notwendig würde oder aber einen jährlichen Vor-Wintercheck einführen und somit die Winterreifenpflicht und HU abschaffen, weil dann Fahrzeuge ohne Winterreifen einfach stillgelegt werden...

Du siehst man kann diese Einzelregelungen sicherlich sinnvoll verknüpfen, aber Vorteile hat der Einzelne, der sich auch selbständig um diese Punkte kümmert, sicherlich nicht.

Never touch a running system !

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Sinnvolle Verkehrsregeln sind das Rechtsfahrgebot und die Vorfahrtsregelung. Alles andere ist überflüssig und könnte abgeschafft werden. Wer damit nicht zurecht kommt, und durch seine Fahrweise andere gefährdet, der sollte seiner Fahrerlaubnis verlustig gehen.

Da verstehe ich Dich aber nicht. Viele Reglungen schützen auch Dich vor der Unvernunft anderer. Beispiel: Ein Besoffener nimmt Dich frontal, ein Raser bekommt die Kurve nicht, nimmt Dich frontal, eine Schrottkarre bricht vor Dir zusammen, gerät in den Gegenverkehr, der weicht aus, nimmt Dich frontal. Ich halte die meisten Reglungen für unbedingt sinnvoll. Der Mensch ist mit Eigenverantwortung und der Verantwortung gegenüber anderen überfordert.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Der Mensch ist mit Eigenverantwortung und der Verantwortung gegenüber anderen überfordert.

Nicht 'der Mensch' !

Es reicht bereits wenn 1% der Verkehrsteilnehmer mit der ihnen neu zugewiesenen Selbstverantwortung überfordert sind um zusätzlich zigtausende neuer Verkehrsunfälle zu generieren.

Ich stell mir das schon vor: "Natürlich fahre ich innerorts 200 km/h... ist ja erlaubt!"

Zitat:

Original geschrieben von bigLBA



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Der Mensch ist mit Eigenverantwortung und der Verantwortung gegenüber anderen überfordert.
Nicht 'der Mensch' !

Es reicht bereits wenn 1% der Verkehrsteilnehmer mit der ihnen neu zugewiesenen Selbstverantwortung überfordert sind um zusätzlich zigtausende neuer Verkehrsunfälle zu generieren.

Ich stell mir das schon vor: "Natürlich fahre ich innerorts 200 km/h... ist ja erlaubt!"

Sicherlich reicht schon ein Prozent der Menschen, aber es würden im rechtsfreien Raum wesentlich mehr Menschen freidrehen. Wieviel wirklich mag ich nicht einzuschätzen. Deshalb schreibe ich pauschal nur "der Mensch"!

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Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Sinnvolle Verkehrsregeln sind das Rechtsfahrgebot und die Vorfahrtsregelung. Alles andere ist überflüssig und könnte abgeschafft werden. Wer damit nicht zurecht kommt, und durch seine Fahrweise andere gefährdet, der sollte seiner Fahrerlaubnis verlustig gehen.
Da verstehe ich Dich aber nicht. Viele Reglungen schützen auch Dich vor der Unvernunft anderer. Beispiel: Ein Besoffener nimmt Dich frontal, ein Raser bekommt die Kurve nicht, nimmt Dich frontal, eine Schrottkarre bricht vor Dir zusammen, gerät in den Gegenverkehr, der weicht aus, nimmt Dich frontal. Ich halte die meisten Reglungen für unbedingt sinnvoll. Der Mensch ist mit Eigenverantwortung und der Verantwortung gegenüber anderen überfordert.

Über den letzten Satz lässt sich IMHO diskutieren. Ich sehe das so, daß das Thema "Verantwortung" heute weitestgehend auf Freiwilligkeit beruht.

Werde ich meiner Verantwortung gerecht, passe ich auf mich und meine Mitmenschen auf ist es ok. Tue ich das aber nicht, dann werde ich kaum wirklich zur verantwortung gezogen.

Unfall verursacht - regelt die Versicherung. Regelverstoß - kümmert sich der Anwalt drum, dank Rechtschutzversicherung. Und selbst wenn im Extremfall tatsächlich jemand vorsätzlich Amok fährt, dann kümmern sich halt ein paar Psychologen um die Resozialisierung. Und ehe überhaupt jemand anfängt sich irgendwelche Gedanken über Fehlverhalten zu machen muß erstmal der unwiderlegbare Beweis für dieses Fehlverhalten vorliegen.

Im prinzip ist doch jeder der sich seiner Verantwortung stellt ein Idiot.

Würden wir das Prinzip der Eigenverantwortung aber konsequent umsetzen, dann würde das IMHO auch funktionieren. Dann müsste nach einem Unfall erstmal jeder Beteiligte den FS abgeben weil er augenscheinlich nicht alles getan hat um den Unfall zu vermeiden - es sei denn er kann nachweisen daß der Unfall für ihn tatsächlich unvermeidabr war. Das würde natürlich kurzfristig zu einem Boom des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs führen. 😉

Zitat:

Original geschrieben von LSirion



Zitat:

Original geschrieben von S-line-Rulez


[...] oder der, "wie muss ich an der Ausweichstelle an dem Linksabbieger vorbeifahren" Thread. [...]
In diesem Thread ging es um vieles, aber das was du da schreibst, war so ziemlich das einzige in diesem Thread nicht angesprochene Thema...

Aber dieses Verhalten lässt sich doch wunderbar auf den Straßenverkehr übertragen:

Entweder die Leute lesen nicht worum es geht (das kann man als ignorant bezeichnen, wobei der Thread wie der Schilderwald wohl einfach zu viel des guten ist) oder sie verstehen es nicht (warum auch immer, so schwer ist das doch zumindest im Straßenverkehr nicht).

...

Zitat:

Aus besagtem Threas


... Muss ich über den Pfeil fahren, mich also einordnen? Oder kann ich die gesamte Fahrspur in Anspruch nehmen wenn da niemand steht?

Zitat:

Original geschrieben von LSirion in besagtem Thread


Wofür gibt es eigentlich diesen Schrieb namens StVO ?

Der Thradsteller ist also nicht in der Lage

selbständig

zu entscheiden wie er sich in dieser

schwierigen

Verkehrssituation verhalten soll und wird von dir sofort auf die StVO verwiesen.

Nun erzählst du mir das dieser Thread nichts mit dem eigenverantwortlichen Denken und Handeln im Straßenverkehr zutun hat und bezeichnest mich obendrein noch als ignorant?

Zitat:

Original geschrieben von Linus66


Unfall verursacht - regelt die Versicherung. Regelverstoß - kümmert sich der Anwalt drum, dank Rechtschutzversicherung. Und selbst wenn im Extremfall tatsächlich jemand vorsätzlich Amok fährt, dann kümmern sich halt ein paar Psychologen um die Resozialisierung. Und ehe überhaupt jemand anfängt sich irgendwelche Gedanken über Fehlverhalten zu machen muß erstmal der unwiderlegbare Beweis für dieses Fehlverhalten vorliegen.
Im prinzip ist doch jeder der sich seiner Verantwortung stellt ein Idiot.

Würden wir das Prinzip der Eigenverantwortung aber konsequent umsetzen, dann würde das IMHO auch funktionieren. Dann müsste nach einem Unfall erstmal jeder Beteiligte den FS abgeben weil er augenscheinlich nicht alles getan hat um den Unfall zu vermeiden - es sei denn er kann nachweisen daß der Unfall für ihn tatsächlich unvermeidabr war. Das würde natürlich kurzfristig zu einem Boom des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs führen. 😉

Hast du mal daran gedacht, das das Fehlverhalten und Deine zitierten "Unfälle" nicht nur theoretisch stattfinden. Ein theoretisches "Fehlverhalten" bedeutet dann einen REALEN Verletzten oder TOTEN. Das ist kein Computerspiel, sondern das reale Leben. Wenn jemand einen über den Haufen fährt, weil er meinte, 80 geht im Ort ja auch, das passt schon, dann hat er real jemand auf dem Gewissen!!!

Über diese theoriefantastereien könnte ich mich aufregen!!! Ihr habt noch nie gesehen, was bei einem theoretisch stattfindendem Unfall WIRKLICH abläuft.

Klar, hinterher wird der FS abkassiert und die Psychologen diskutieren mit den Anwälten ob das schlimm war oder nicht. Und die Opfer?

Hast Du Kinder, oder eine Frau? Schick sie doch mal auf die Strasse. Ich bin grade der Meinung, dass ich heute mal auf dem Gehweg fahre. Ist ja meine Sache! Kennzeichen? Wofür, ich kenn doch mein Auto!

Sorry KEIN Verständnis für diesen THREAD!!!

Zitat:

Original geschrieben von fire-fighter



Zitat:

Original geschrieben von Linus66


Unfall verursacht - regelt die Versicherung. Regelverstoß - kümmert sich der Anwalt drum, dank Rechtschutzversicherung. Und selbst wenn im Extremfall tatsächlich jemand vorsätzlich Amok fährt, dann kümmern sich halt ein paar Psychologen um die Resozialisierung. Und ehe überhaupt jemand anfängt sich irgendwelche Gedanken über Fehlverhalten zu machen muß erstmal der unwiderlegbare Beweis für dieses Fehlverhalten vorliegen.
Im prinzip ist doch jeder der sich seiner Verantwortung stellt ein Idiot.

Würden wir das Prinzip der Eigenverantwortung aber konsequent umsetzen, dann würde das IMHO auch funktionieren. Dann müsste nach einem Unfall erstmal jeder Beteiligte den FS abgeben weil er augenscheinlich nicht alles getan hat um den Unfall zu vermeiden - es sei denn er kann nachweisen daß der Unfall für ihn tatsächlich unvermeidabr war. Das würde natürlich kurzfristig zu einem Boom des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs führen. 😉

Hast du mal daran gedacht, das das Fehlverhalten und Deine zitierten "Unfälle" nicht nur theoretisch stattfinden. Ein theoretisches "Fehlverhalten" bedeutet dann einen REALEN Verletzten oder TOTEN. Das ist kein Computerspiel, sondern das reale Leben. Wenn jemand einen über den Haufen fährt, weil er meinte, 80 geht im Ort ja auch, das passt schon, dann hat er real jemand auf dem Gewissen!!!
Über diese theoriefantastereien könnte ich mich aufregen!!! Ihr habt noch nie gesehen, was bei einem theoretisch stattfindendem Unfall WIRKLICH abläuft.
Klar, hinterher wird der FS abkassiert und die Psychologen diskutieren mit den Anwälten ob das schlimm war oder nicht. Und die Opfer?
Hast Du Kinder, oder eine Frau? Schick sie doch mal auf die Strasse. Ich bin grade der Meinung, dass ich heute mal auf dem Gehweg fahre. Ist ja meine Sache! Kennzeichen? Wofür, ich kenn doch mein Auto!

Sorry KEIN Verständnis für diesen THREAD!!!

Jetzt regulier Deinen Blutdruck mal wieder runter, da hast Du etwas mißverstanden. "Eigenverantwortung" ist hier ja nicht die Freiheit zu tun und zu lassen was man will, sondern die Verpflichtung immer und jederzeit alles zu tun um eben genau Unfälle zu vermeiden. Das muß ja nicht erst nach einem Unfall sanktioniert werden.

Das hieße dann eben -um bei Deinem Beispiel zu bleiben- unabhängig von irgendwelchen Vorfahrtregeln (die im Extremfall ja auch aufgehoben wären) an jede Kreuzung oder Einmündung mit maximaler Vorsicht heranzufahren. 80 innerorts würde dann überhaupt nicht gehen, wahrscheinlich käme man nicht mal auf 50. Sonst wäre man eben ungeeignet für das System "Eigenverantwortung" und den Lappen los. "Eigenverantwortung" kann nur funktionieren wenn Verantwortungslosigkeit rigoros geahndet wird.

Klar, manch einer ruft nach Eigenverantwortung und sieht darin einen Freibrief sich daneben zu benehmen. Ich bin dagegen der Meinung daß das Prinzip "Eigenverantwortung" nur funktionieren könnte wenn die Anforderungen an Erwerb und Erhalt der Fahrerlaubnis entsprechend verschärft werden.

Soweit zur Theorie.
Der Komunismus klappt auch, wenn alle mitmachen. Dann kann das Geld abgeschafft werden, und jeder arbeitet zm Wohle alle. Die Produkte werden allen kostenlos zur Verfügung gestellt und jeder nimmt sich was er braucht.

Merkst Du was? Die Parallelen sind eindeutig. Wenn alle mitmachen, funktioniert es. THEORETISCH!

In der Praxis? Wohl kaum!

Zitat:

Original geschrieben von fire-fighter


Über diese theoriefantastereien könnte ich mich aufregen!!! Ihr habt noch nie gesehen, was bei einem theoretisch stattfindendem Unfall WIRKLICH abläuft.

Trotz der ganzen Regeln und Vorschriften gibt es also immer noch Unfälle. Leistet man der vorherrschenden Meinung hier Folge, dann müßte man die Regeln und Vorschriften nur noch weiter ausbauen und so die absolute Sicherheit im Strassenverkehr herbeiführen. Dem ist jedoch leider nicht so.

Tatsächlich ist die Hauptursache für Verkehrsunfälle Unachtsamkeit und die Fehleinschätzung von Verkehrssituationen. Zur Vermeidung von Unfällen ist es daher allein Zielführend, die Aufmerksamkeit und die Kompetenz der Fahrzeugführer zu erhöhen. Regeln und Vorschriften, die den Fahrer von eigenem Denken entlasten, sind hier absolut kontraproduktiv. Wichtig wäre es vielmehr, die Eigenverantwortung zu stärken und zu selbständigen Handeln anzuleiten.

Nun sind dies Grundsätze, die nicht nur im Strassenverkehr aus der Mode gekommen sind. Überall wird ja heute nach dem Staat gerufen, angefangen beim ALG II-Empfänger bis hin zur Frau Schaeffler. Diese Vollkasko-Mentalität, in Verbindung mit dem Verweigern jeder Eigeninitiative, ist die Ursache der Probleme in unserer Gesellschaft und damit auch im Strassenverkehr.

Warum gibt es eigentlich Vollkasko-Versicherungen? Worin besteht der Sinn, daß jemand selbstverschuldet seine Karre zerlegt und diese von der Solidargemeinschaft erstattet bekommt? Ein Verbot von Vollkaskoversicherungen würde der Verkehrssicherheit mehr nutzen, als sämtliche Regeln und Vorschriften, die zwar in bestimmten Fällen sinnvoll sein mögen, in der Regel jedoch hauptsächlich den mündigen Bürger unverhältnismäßig einschränken.

Zitat:

Original geschrieben von fire-fighter


Soweit zur Theorie.
Der Komunismus klappt auch, wenn alle mitmachen. Dann kann das Geld abgeschafft werden, und jeder arbeitet zm Wohle alle. Die Produkte werden allen kostenlos zur Verfügung gestellt und jeder nimmt sich was er braucht.

Merkst Du was? Die Parallelen sind eindeutig. Wenn alle mitmachen, funktioniert es. THEORETISCH!

In der Praxis? Wohl kaum!

Natürlich funktioniert das in der Praxis aus verschiedenen Gründen nicht. Genausowenig wie das andere Extrem - jede Verkehrssituation ins Detail geregelt und überwacht. Irgendwo in der Mitte liegt die Realität, in die Elemente aus beiden Extremsituationen sinnvollerweise einfließen.

Und ich bin durchaus der Meinung daß es sinnvoll wäre -nicht nur im Straßenverkehr- auf mehr Eigenverantwortung zu setzen - im Sinne einer Verpflichtung sich mehr Gedanken über die Folgen des eigenen Handelns zu machen!

Und wie sähe die Praxis aus?

Überall in Europa (ausserhalb wohl auch) gibt es regelungen, wie schnell Du im Ort und ausserhalb fahren darfst. Kommst Du nach Deutschland steht da ein Schild: "Drive what you want, but make sure that you are not to fast!" 😕

Wie ist die Praxis in den Orten? Richtgeschwindigkeit (Blau und Eckig, oder nix) Wer entscheidet, was angemessen ist? Und Warum?

Kann eine Gemeinde auch links vor rechts einführen?

Bist DU eigentlich für ein TL auf Autobahnen??

Wenn Alkohol am Steuer nicht verboten ist, wie ist dann die Rechtslage wenn was passiert? Und vorallem: Auf welcer Grundlage?

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


...
Trotz der ganzen Regeln und Vorschriften gibt es also immer noch Unfälle. Leistet man der vorherrschenden Meinung hier Folge, dann müßte man die Regeln und Vorschriften nur noch weiter ausbauen und so die absolute Sicherheit im Strassenverkehr herbeiführen. Dem ist jedoch leider nicht so.

Tatsächlich ist die Hauptursache für Verkehrsunfälle Unachtsamkeit und die Fehleinschätzung von Verkehrssituationen. Zur Vermeidung von Unfällen ist es daher allein Zielführend, die Aufmerksamkeit und die Kompetenz der Fahrzeugführer zu erhöhen. Regeln und Vorschriften, die den Fahrer von eigenem Denken entlasten, sind hier absolut kontraproduktiv.
...

😕😕😕

Man muss die bestehenden Regeln doch nicht weiter ausbauen / verschärfen!

Es müssen sich nur alle daran halten und alles wird gut!

Und Hauptunfallursache in D ist m.E. immer noch die Geschwindigkeit!
Weiter hinten kommen dann auch die Vorfahrt und Alkohol!

Ironie ein:
Sicher wenn wir die Promilegrenze auf 9,99 schrauben und die Vorfahrt des stärkeren einführen fallen diese Unfallursachen zu xx % weg!
Irnonie aus

Zu viele Schilder sind natürlich schlimm für die Konzentration auf das Wesentliche im Staßenverkehr, abe ich denke ganz ohne geht es auch nicht!
Man muss eben voll bei der Sache sein die man gerade macht! Und da muss beim Auto fahren nunmal nicht unbedingt telefoniert werden o.A..

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Warum gibt es eigentlich Vollkasko-Versicherungen? Worin besteht der Sinn, daß jemand selbstverschuldet seine Karre zerlegt und diese von der Solidargemeinschaft erstattet bekommt? Ein Verbot von Vollkaskoversicherungen würde der Verkehrssicherheit mehr nutzen, als sämtliche Regeln und Vorschriften, die zwar in bestimmten Fällen sinnvoll sein mögen, in der Regel jedoch hauptsächlich den mündigen Bürger unverhältnismäßig einschränken.

Eine Abschaffung der Vollkasko würde m.e. nur dazu führen das die Autos etwas zerbeulter durch die Gegend kutschen. Ist in anderen Ländern gang und gebe. Die Volkaskomanie ist nicht überall verbreitet.

Aber warum Vollkaskoversicherungen verbieten?
Natürlich gibt es einige wenige verantwortunslose die ihre Volkaksoversicherung ausnutzen, jedoch nutzt man eine Versicherung ja auf Grund von Fahrlässigkeit.
Nur weil ich aus Versehen mit meinem Auto gegen z.B. einen Parkhauspfeiler fahre, ist es doch nicht sträflich das genau diese Fahrlässigkeit abgesichert ist.

Sachen die mich teilweise stören sind sinnlos aufgestellte Schilder auf Landstraßen, welche auf gerader Strecke eine 70er Begrenzung vorgeben, an anderer Stelle jedoch 100 erlaubt ist wo es völlig unübersichtlich und gefährlich ist. Natürlich kann man aus eigenem Ermessen sehen das man dort eben nicht 100 fahren darf auch wenn es erlaubt ist, aber manchmal sind Verkehrsschilder wirklich fraglich.
Auch interessant sind unsere extrem baufälligen Straßen, natürlich muss man die Straßen nicht so ausbauen das jeder Tuner mit seinem Auto welches 5cm Bodenfreiheit hat über jede Bodenwelle problemlos fahren kann, aber ich frage mich schon warum 6!!! mal in einem Monat die Straße an einer Stelle notdürftig geflickt werden muss und sie immer wieder aufbricht, weil keiner ordentliche Arbeit ableisten kann.

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