Reduzierung Profiltiefe bei Neureifen = Gewinnmaximierung?

Ich muss es mal los werden. Wir können uns vom 8 mm Profil bei Neureifen ( vor allem bei Winterreifen) verabschieden. Kam doch mein neuer BMW IX1 mit Nexen 7 mm daher, habe ich soeben einen Ganzjahresreifen ( Fernost) nagelneu mit knappen 6 mm erhalten.
Sprich, sie haben eine Lebenserwartung (wenn man bei GJR die 3 mm Verschleißgrenze beachtet) von max 10-15000 km.
Demnächst werden Neureifen wohl nur noch 5 mm haben. Die kann man dann jährlich wechseln.

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Zitat:

Doch, genau das hat was mit dem erhöhten Verschleiß zu tun.
Und zusätzlich kommt dazu, dass bei der Rekuperation der Reifen quasi eine Bremsung des Fahrzeugs macht - beim Verbrenner würden die Räder nur locker mitrollen.

Moinsen….
Anmerkung…… auch Verbrenner Rekuperieren mittlerweile weit verbreitet.

Und….für die Reifenbelastung dürfte es egal sein ob das Fahrzeug beim Geschwindigkeitsabbauen „Rekuperiert“ oder klassisch gebremst wird.
Eher wird die Masse des Fahrzeugs den Verschleiß der Reifen beeinflussen und natürlich die Höhe der Bremsverzögerung.

Zitat:

@Hyperbel schrieb am 26. Januar 2024 um 13:35:40 Uhr:



Zitat:

@MacV8 schrieb am 25. Januar 2024 um 16:23:35 Uhr:


Viel Drehmoment direkt beim Anfahren und hohe Gewichte haben sicher nichts mit erhöhtem Reifenverschleiss bei E-Fahrzeugen zu tun.
...

Doch, genau das hat was mit dem erhöhten Verschleiß zu tun.
Und zusätzlich kommt dazu, dass bei der Rekuperation der Reifen quasi eine Bremsung des Fahrzeugs macht - beim Verbrenner würden die Räder nur locker mitrollen.

Sorry, da ist Dir die Ironie entgangen, denn genau darum ging es mir.

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 26. Januar 2024 um 16:16:02 Uhr:


Moinsen….
Anmerkung…… auch Verbrenner Rekuperieren mittlerweile weit verbreitet.

Und….für die Reifenbelastung dürfte es egal sein ob das Fahrzeug beim Geschwindigkeitsabbauen „Rekuperiert“ oder klassisch gebremst wird.
Eher wird die Masse des Fahrzeugs den Verschleiß der Reifen beeinflussen und natürlich die Höhe der Bremsverzögerung.

Die Reku eines richtigen BEV ist um Faktoren höher, als alles was ein (mild) Hybrid, oder anderer Verbrenner absetzen kann und der große Unterschied ist, dass die Reku meist auf eine Achse geht, während die Betriebsbremse beide Achsen anspricht (Allrad BEVs rekuperieren natürlich auch mit beiden Achsen).
Insofern die die Reku durchaus ein signifikanter Faktor für den Verschleiß der betroffenen Achse. Nachteilig ist auch, dass Antrieb und Reku immer an derselben Achse angreifen und damit diese Reifen besonders verschleißen.

Da schließt auch der Kreis zu den leistungsstarken Verbrennern. Die setzen beim Antreiben hinten mehr ab und beim Bremsen vorne, wodurch sich die Belastung auf beide Achsen besser verteilt. Die sind also tatsächlich unkritischer.

Zitat:

@zugspitzbahn schrieb am 24. Januar 2024 um 16:50:54 Uhr:


Wenn neue Reifen anstatt mit 8mm, jetzt mit 6 mm ausgeliefert werden, dient dass ausschließlich unserer Sicherheit. Und irgendwas von Nachhaltigkeit wird im Pressetext sicher auch noch stehen.

Witzig finde ich das ja schon, dass du trotz aller Ironie die Hersteller-Argumente genau vorhergesagt hast. Auf der verlinkten Werbeseite des 5,5mm-Neureifens (https://press.bridgestone-emea.com/.../) ist u.a. folgendes zu lesen:

- Vier mal kommt der Begriff "nachhaltig" vor
- als Vorteile werden der geringere Rollwiderstand und die damit verbundene Energieeinsparung genannt
- auch der erwähnte Sicherheitsaspekt stimmt, nämlich "maximale Performance bei Nässe", "verbessertes Handling" und "ein Plus an Fahrspaß".

Und wie ja auch schon richtig gesagt wurde, gibt es bei Reifen Zielkonflikte, die Bridgestone hier auf wundersame Weise gelöst hat. Eco-Reifen haben üblicherweise ein deutlich schlechteres Nassbremsverhalten gegenüber Standardreifen. Dieser hier soll aber einen "extrem niedrigen Rollwiderstand" haben und gleichzeitig "maximale Performance bei Nässe".

Man darf auf die Vergleichstests gespannt sein.

Selbstverständlich hat jede Neuentwicklung Gewinnmaximierung als Ziel.
Oder glaubt jemand ernsthaft dass Reifenhersteller gemeinnützige humanitäre Institutionen sind deren oberste Priorität es ist dafür zu sorgen dass so wenig Autofahrer wie möglich aus der Kurve fliegen?
Die machen sich die Angst der Kunden vor einem ungeplanten Frühableben zu Nutze, mehr nicht.
Da sind viele Leute bereit ein paar Meter weniger Bremsweg gegen ein paar Tausend Kilometer mehr Haltbarkeit zu tauschen.
Den meisten ist der eigene Hintern wichtiger als Nachhaltigkeit oder Sparsamkeit. Gepaart mit dem Totschlagargument der Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ergibt das eine prima Marketingstrategie.

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