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Recht des Schwächeren?

Themenstarteram 6. Juli 2008 um 13:36

Hallö

In Städten erlebt man sie des Oefteren: Fahrradkuriere, gestresste Manager, Rollerfahrende Pizzaiolos u.s.w

Die meisten von ihnen, riskieren immer wieder ihr Leben und rennen/fahren über rote Ampeln um den Bus zu erreichen oder schnell beim Kunden zu sein.

Und wenns kracht.......?

Heisst es wieder der Autofahrer als stärkerer Verkehrsteilnehmer hat Mitschuld.

Obwohl er bei grün gefahren ist und den Fahrradkurier nicht sehen konnte, weil dieser zwischen den wartenden Fussgängern durch auf die Strasse geschossen kam.

Ich hab in meiner Zeit als UPS-Fahrer oft solche Situationen erlebt, und hatte riesiges Glück das ich nie einen geplättet hab. (Dann hätts sowiso geheissen "immer die Kuriere und ihre Sprinter").

Jetzt meine Fragen:

"Wäre es nicht sinnvoll wenn man auf Radfahrer und Fussgänger mehr Verantwortung legen würde, ähnlich dem Autofahrer?

Klar die Strafmassnahmen müssten angepasst werden, man kann ja dem Fussgänger im Wiederholungsfall nicht einfach für nen Monat die Schuhe wegnehmen. Aber wäre es nicht auch sinnvoll fehlbare Fussgänger und Radfahrer härter zu strafen? Punkte und hohe Bussgelder wie man sie von Autofahrern verlangt?

Denn auch der fehlbare schwächere kann Leben zerstören.

Gruss Marco

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 6. Juli 2008 um 13:36

Hallö

In Städten erlebt man sie des Oefteren: Fahrradkuriere, gestresste Manager, Rollerfahrende Pizzaiolos u.s.w

Die meisten von ihnen, riskieren immer wieder ihr Leben und rennen/fahren über rote Ampeln um den Bus zu erreichen oder schnell beim Kunden zu sein.

Und wenns kracht.......?

Heisst es wieder der Autofahrer als stärkerer Verkehrsteilnehmer hat Mitschuld.

Obwohl er bei grün gefahren ist und den Fahrradkurier nicht sehen konnte, weil dieser zwischen den wartenden Fussgängern durch auf die Strasse geschossen kam.

Ich hab in meiner Zeit als UPS-Fahrer oft solche Situationen erlebt, und hatte riesiges Glück das ich nie einen geplättet hab. (Dann hätts sowiso geheissen "immer die Kuriere und ihre Sprinter").

Jetzt meine Fragen:

"Wäre es nicht sinnvoll wenn man auf Radfahrer und Fussgänger mehr Verantwortung legen würde, ähnlich dem Autofahrer?

Klar die Strafmassnahmen müssten angepasst werden, man kann ja dem Fussgänger im Wiederholungsfall nicht einfach für nen Monat die Schuhe wegnehmen. Aber wäre es nicht auch sinnvoll fehlbare Fussgänger und Radfahrer härter zu strafen? Punkte und hohe Bussgelder wie man sie von Autofahrern verlangt?

Denn auch der fehlbare schwächere kann Leben zerstören.

Gruss Marco

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77 Antworten
am 8. Juli 2008 um 17:04

Wenn man sich als Autofahrer an die Regeln hält (max 55 km/h in geschlossenen Ortschaften), trifft den Autofahrer keine Schuld wenn ein Unfall bei optimalen Bedingungen eh nicht vermeidbar war.

am 9. Juli 2008 um 13:49

Zitat:

Original geschrieben von ToniX20SE

Sorry, aber mit diesem Punkt bin ich nicht einverstanden!

Dass auf ältere Leute und Kinder rücksicht genommen werden muss, ist verständlich. Aber Betrunkene? Drogenabhängige?

Sorry, aber diese Leute sind für ihren Zustand selbst verantwortlich.

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Wenn man sich als Autofahrer an die Regeln hält (max 55 km/h in geschlossenen Ortschaften), trifft den Autofahrer keine Schuld wenn ein Unfall bei optimalen Bedingungen eh nicht vermeidbar war.

Da stellen sich mir die Haare zu Berge. :eek: Bei solchen Aussagen...der deutsche Autofahrer ist schon eine seltsame Spezies *kopfschüttel*

Zitat:

Original geschrieben von teddy3

Zitat:

Original geschrieben von ToniX20SE

Sorry, aber mit diesem Punkt bin ich nicht einverstanden!

Dass auf ältere Leute und Kinder rücksicht genommen werden muss, ist verständlich. Aber Betrunkene? Drogenabhängige?

Sorry, aber diese Leute sind für ihren Zustand selbst verantwortlich.

Zitat:

Original geschrieben von teddy3

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Wenn man sich als Autofahrer an die Regeln hält (max 55 km/h in geschlossenen Ortschaften), trifft den Autofahrer keine Schuld wenn ein Unfall bei optimalen Bedingungen eh nicht vermeidbar war.

Da stellen sich mir die Haare zu Berge. :eek: Bei solchen Aussagen...der deutsche Autofahrer ist schon eine seltsame Spezies *kopfschüttel*

natürlich bremse ich auch für betrunkene, aber dass mich eine schuld trifft, weil ein betrunkener mir plötzlich aus dem nichts vor den kühler springt. sorry, no way!

jeder betrunkene war mal nüchtern und wusste, was er tut, bevor er sich in diesen zustand versetzte.

am 9. Juli 2008 um 14:45

Zitat:

Original geschrieben von ToniX20SE

jeder betrunkene war mal nüchtern und wusste, was er tut, bevor er sich in diesen zustand versetzte.

Dann frag mal einen Richter, was ihn mehr interessiert: der Zustand, bevor er betrunken war oder der Zustand beim Unfall?

ich appelliere aber grad nicht an die richter, sondern an den gesunden menschenverstand

das ist hier ein diskussionsforum, und meine meinung zu diesem thema ist nunmal, dass ein betrunkener im straßenverkehr nichts verloren hat.

am 9. Juli 2008 um 20:04

Deine Meinung in allen Ehren - zumal ich dir da nur beipflichten kann -, aber ich denke, wir alle sprechen doch nicht von dem Fall, wo alles glatt geht und niemals auch nur irgendjemand erfährt, dass der- oder diejenige besoffen gefahren, gegangen oder was auch immer gemacht hat.

Und Hand aufs Herz, was denkt man im Fall des Falles, wenn der Beteiligte (und vor allem der Verursacher) besoffen ist? Polizei rufen, Bestrafung verlangen. So siehts aus. Denn es dürfte ja wohl allen hier klar sein, dass Trunkenheit im Verkehr nicht in Ordnung ist. Das wissen sogar Leute, die keine Fahrschule gemacht haben. Darüber brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Alkohol und Verkehr geht einfach nicht.

Und für alles andere gibts den Staat der sich darum kümmert. Das wird erwartet und das weiß ich aus Erfahrung.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

dein grundgedanke finde ich auch gut und stimme ich zu, aber die auswüchse sind nicht so der bringer. ich denke bevor man als eltern sein kind alleine auf die straße schickt sollte es schon wissen, was eine rote ampel oder eine straße ist - und der erwachsene sollte das erst recht wissen. und ein minimum eigenverantwortung kann man doch heutzutage verlangen, oder?

Passt vielleicht nicht ganz zum Thema, aber

ich steh als Fussgänger oft an einer Ampel über eine grosse Kreuzung und warte auf grün.

Und ich komm mir beim Warten immer öfter vor, als wäre ich der Dumme :(

fast niemand bleibt bei rot stehen und wartet ab. Sicher, auch ich sehe, dass man gefahrlos drüberlaufen könnte, aber ich möchte das nicht tun. Ich habe mal gelernt, dass rot STOPP bedeutet, und gerade wenn fremde Kinder neben mir stehen, möchte ich deren Eltern nicht die Last aufbürden, stundenlang zu erklären, warum man denn nun nicht bei rot geht, obwohl der Mann daneben das doch auch gemacht hat.

Find ich mit am schlimmsten von allem, was man so erlebt. Und ich weiss, dass ich dreimal über die 12 Meter Strasse könnte in bestimmter Zeit. Aber ist es so schlimm, wirklich bis grün zu warten?

Ich kann doch nicht von Vorbildern reden, wenn ich selbst mich nicht dran halte :(

Manchmal versteh ich die Leute nicht.

cheerio

am 9. Juli 2008 um 22:36

Zitat:

Original geschrieben von där kapitän

Ich kann doch nicht von Vorbildern reden, wenn ich selbst mich nicht dran halte :(

Das ist das Problem, es gibt heute keine Vorbilder mehr. Und ich meine mit Vorbild nicht diejenigen, die für solche gehalten werden, sondern die, die welche sind.

Heutzutage gehen die Erwachsenen buchstäblich (Achtung Wortspiel) mit gutem Beispiel voran, indem sie nicht bis grün warten, sondern einflach losmarschieren, die Kinder im Schlepptau. :o

Moin,

mir ist letztes Jahr in Hamm was passiert, da habe ich auch ein bißchen den Glauben verloren.

Ich stehe freitags abends, ca. 23.00 Uhr, in der Innenstadt an einer großen Kreuzung auf der Linksabbiegespur, daneben zwei Spuren geradeaus und eine oder zwei nach rechts. Direkt links von mir eine Verkehrsinsel.

Von da kommen drei Girlies (über die Gegenfahrbahn bei rot gelaufen, ich habe sie im Auge gehabt ;) ). Meine Linksabbiegeampel wird grün, ich fahre los und die rennen mir fast ins Auto. Nach dem ersten Schreck fingen sie noch an hinter mir her zu krakeelen.

Ich frage mich noch heute, wie kann man normalen Schrittes (nicht irgendwie gerannt oder so) so seelenruhig eine vier- oder fünfspurige Fahrbahn mit getrennten Ampeln für drei verschiedene Richtungen bei rot betreten? Auch wenn wenig los ist.

Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77

mir ist letztes Jahr in Hamm was passiert, da habe ich auch ein bißchen den Glauben verloren.

Peanuts, von den Stories habe ich 3-4 die Woche.

Versuchen zu verstehen tue ich schon lange nicht mehr........

Aber das ist ja der Mist, warum der Grundgedanke ad absurdum geführt wird, wäre bei Deinem Fall ein Mädchen verletzt wurden, wärst Du der Blöde gewesen. Du hättest ja sehen müssen, dass sie loslaufen und warten können......

Genau wie letztens (OT) der Fall mit den 3 Jungen, die auf Eisenbahnwaggons rumgeturnt sind und vom Lichtbogen der Oberleitung verletzt bzw. getötet wurden.....

Sorry, so schlimm es für die Angehörigen ist, aber es gibt Sachen, so blöd kann man doch gar nicht sein?!? Das ist doch echt eigene Schuld? Aber nein, hier wird wieder der Bahn vorgewurfen, der Zug stand falsch und war nicht gesichert.....

Oder nach dem Brückenwurf mit dem Stein vor einiger Zeit, wo drüber nachgedacht wurde, alle Brücken abzusichern, Zäune und Gitter ranzubauen....

Na Deutschland, wo sind wir hier hingekommen?!?

Überall wird nach Eigenverantwortung geschrien, nur im Strassenverkehr wird der BLÖDESTE geschützt.....

Mich bitte nicht falsch verstehen, vom Grundsatz her ist der Gedanke gut, aber irgendwo müssen Grenzen gezogen werden.

am 10. Juli 2008 um 8:06

Zitat:

Original geschrieben von Opel-Freak´78

Mich bitte nicht falsch verstehen, vom Grundsatz her ist der Gedanke gut, aber irgendwo müssen Grenzen gezogen werden.

völlig richtig, volle zustimmung :)

Zitat:

Original geschrieben von teddy3

Alkohol und Verkehr geht einfach nicht.

Sag das mal meiner Freundin :D

Meine schläft ein, wenn sie was getrunken hat :-/

Dosierung ist da ganz wichtig ;)

cheerio

Zitat:

Original geschrieben von Opel-Freak´78

Peanuts, von den Stories habe ich 3-4 die Woche.

Echt? Dann scheint man im Ruhrgebiet noch vernünftig zu sein und zu gucken, bevor man auf die Straße läuft.

Eigentlich weiß ich das auch aus dem Eisenbahnforum - wenn mal wieder eine Straßenbahn einen Fußgänger niedergemäht hat, dann nur selten im Ruhrgebiet.

Ein Bekannter hat das hinter sich, eine Frau lief bei Rot direkt vor die Bahn. Er hat deshalb den Job an den Nagel gehängt (offiziell weiß ich von der Sache nix und er hat die Stelle wegen schlechter Bezahlung aufgegeben). Die Staatsanwaltschaft hat die Akte übrigens nach weniger als einer Woche geschlossen. Und selbst wenn nicht, ein besonderes Recht des Schwächeren hätte die Frau auch nicht mehr lebendig gemacht :(

Zitat:

Original geschrieben von Opel-Freak´78

Aber das ist ja der Mist, warum der Grundgedanke ad absurdum geführt wird, wäre bei Deinem Fall ein Mädchen verletzt wurden, wärst Du der Blöde gewesen. Du hättest ja sehen müssen, dass sie loslaufen und warten können....

Die sind ja nicht losgelaufen, sondern weitergelaufen. Und ich hätte sie nicht vorne aufs Horn genommen, sondern eine mit der Ecke erwischt und die anderen wären mir in die Seite gelaufen, das ist ja das Abstruse. Ein kleiner Schlenker nach rechts hat die Sache ja bereinigt.

Ich denke gerade an einen Unfall, bei dem ein Komilitone mal Zeuge war: Ein Fußänger ist (ebenfalls bei Rot) über die Ampel gelaufen und ist von einem Radfahrer angefahren worden, wobei sich beide verletzten, der Radfahrer musste ins Krankenhaus. Keine Ahnung wie das ausging, er musste nicht noch einmal aussagen.

Wer ist hier der Schwächere?

Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77

 

Zitat:

Original geschrieben von Opel-Freak´78

Aber das ist ja der Mist, warum der Grundgedanke ad absurdum geführt wird, wäre bei Deinem Fall ein Mädchen verletzt wurden, wärst Du der Blöde gewesen. Du hättest ja sehen müssen, dass sie loslaufen und warten können....

Die sind ja nicht losgelaufen, sondern weitergelaufen. Und ich hätte sie nicht vorne aufs Horn genommen, sondern eine mit der Ecke erwischt und die anderen wären mir in die Seite gelaufen, das ist ja das Abstruse. Ein kleiner Schlenker nach rechts hat die Sache ja bereinigt.

Das meine ich ja! Dann sagt Dir der Richter, dass Du hättest sehen müssen, dass die Mädels nicht auf die Ampel schauen und mit dem Weiterlaufen hättest rechnen müssen.... Und schwupp, hast Du Deine (zumindest Teil-)schuld.

Und was das andere betrifft, inwieweit sich VT an die Stvo halten, ist sicherlich stark von der Region abhängig. Hier bei uns in Chemnitz ist es wie oben beschrieben mit der Regeltreue nicht weit her. Aber fahr dann mal nach Leipzig, was Dir dort die Radfahrer und Fussgänger vor der Nase rumturnen, ist nicht mehr schön.

Positiv erstaunt war ich letztens aber als Fußgänger in FF/M: Dort liefen alle nur bei grün, selbst Radfahrer hielten sich an die Regeln und blieben bei Rot stehen. War ich echt erstaunt, wusste nicht, dass es sowas auch noch geben kann.....

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