Reaprierten Unfallwagen von NL kaufen?
Je länger ich in diesem Forum lese, desto mehr Zweifel kommen mir, ob ich den richtigen Wagen ausgeguckt habe:
Mir kommt es auf den großen Kofferraum an, und DB (hatte mal) einen guten Ruf.
Beim durchforsten von mobile.de, autoscout und www.mercedes-benz habe ich viele Wagen gefunden, die in Frage kamen.
Entsetzt hat mich allerdings, dass viele Wagen Unfallwagen sind, die zwar von der NL wieder repariert wurden und natürlich "vollkommen problemlos und mit voller Gebrauchtwagen Garantie" verkauft werden.
In den Daten auf den entsprechenden Internetseiten hat nicht ein einziges Mal gestanden, dass es sich um einen Unfallwagen handelt. Dies habe ich erst beim telefonat mit dem Verkäufer erfahren.
Konkret geht es um einen W210 entweder 220 cdi T-Modell oder einen entsprechenden 270er.
Da wird einer mit Front und Heckschaden (repariert) angeboten, Reaparturkosten 7900 €, angeblich keine tragenden Teile betroffen, daher nicht gerichtet. Es handelt sich um einen Abteilungswagen Bj. 2002 von MB, den also viele verschiedene Leute gefahren haben.
Ähnliche andere Wagen habe ich auch gefunden, hier Seitenschaden 4900 €, da Heckschaden. Alle von Vertragshändlern und auch dort repariert.
Kann man so etwas prinzipiell kaufen?
Nimmt DC sowas irgendwann zu einem _vernünftigen_ Preis wieder in Zahlung?
Stimmt das Gerücht, dass ein bei MB reapierter Mercedes kein Unfallwagen im rechtlichen Sinne ist????
Welche Bj. sollte man beim W210 meiden, welche sind prinzipiell eher o.k.? Ist Bj. 2002 bzw. Bj. 2002/Modelljahr 2003 im Prinzip o.k??
Ich kann mir keine Autoexperimente leisten!
Ich freu mich auf Eure Antworten! Bin irgendwie von Tag zu Tag unsicherer.
Danke,
anae
25 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von FabJo
Wie wärs mit einem Fahrrad?
Ist billig und kostet keine Vers. und Steuer.
Ein bisschen Luft, ein bisschen Öl hier und da,
ab und zu mal den Staublappen drüber, fertig. 😁
Frohe Weihnachten !
Erstens habe ich ein Fahrrad -
Zweitens verschwendest Du Bandbreite im Internet
anae
Danke - für mal eine positivere Ansicht zum Thema Unfaller. Aber die Risiken sind mir zu groß. "Meine" NL wäre in diesem Falle rund 800 km entfernt und damit für Reparaturen kaum erreichbar.
Der Tip mit der FIN ist klasse. Werde ich in die Tat umsetzen.
Mobilo-Garantie ist so eine Sache finde ich: Wenn ich den Wagen wirklich sagen wir mal 15 Jahre fahren sollte, so dass er dann 18 oder 20 Jahre alt ist, habe ich sicherlich für Inspektionen und Reparatturen so viel ausgegeben, dass ich mir schon vorher lieber einen etwas neueren hätte kaufen können. Aber, wer weiss, ich habe im Bekanntenkreis jemanden, der seinen 20 Jahre alten 190er überhaupt nicht pflegt und die Kiste fährt und fährt. Sieht halt nur aus wie 40 Jahre alt...
Insgesamt haben mir viele hier schon Mut gemacht. Aber ich fühle mich einfach besser mit einem unfallfreien Wagen. Ich weiss einfach nicht, ob ich das DIng vielleicht irgendwann dann doch verkaufen will/muss. Dann macht sich eine unfallfreie Vita einfach besser.
Schöne Weihnachten!
anae
Zitat:
Original geschrieben von andreasstudent
Also einen "Abteilungswagen" oder einen Mietwagen würde ich mir auch nicht kaufen, weil ich schön öfters gehört habe wie mit den Fahrzeugen umgegangen wird.
Ich mir inzwischen auch nicht mehr...
Zitat:
Einen Unfallwagen würde ich aber evtl. kaufen, wenn es sich um einen Unfall in der von dir angegebenen Preisregion handelt.
Ich warte mal auf die Dekra-Gutachten und die entsprechenden Werkstattunterlagen. Dann sehen wir weiter. Aber der Abteilungswagen ist schon mal off limits.
Um einen Herzinfarkt ob der Werkstattpreise zu bekommen braucht man nicht einmal unbedingt zu DC gehen.
Schöne Weihnachten!
anae
Zitat:
Original geschrieben von PeterE430T
also, ich verstehe beim besten willen nicht, was hier einige leute gegen unfallwagen haben.
Ich kann das ganz gut nachvollziehen. Da gibt's sicher graduelle Unterschiede: Heck und Frontschaden an einem Wagen ist halt was anderes, als 'ne eingedellte Stossstange wegen Parkschaden und deren Austausch.
Zitat:
wenn ein schaden bei dc repariert worden ist, was soll dann mit dem auto nicht stimmen?
Es ist ein Unfallfahrzeug, ein Unfallfahrzeug, ein Unfallfahrzeug, ein Unfallfahrzeug. Und damit deutlich schwerer und zu einem niedrigeren Preis verkäuflich - falls nötig- als ein unfallfreier Wagen. Sonst gäbe es diesen Thread nicht...
Zitat:
...kein großes risiko. ich habe zumindest die erfahrungen mit meiner niederlassung gemacht. ist allerdings immer gut 10 punkte teurer als beim freien händler.
Ich habe den Eindruck, dass hier in Berlin die Wagen schon mal ca. 10% teurer sind als in anderen NL. Daher suche ich bundesweit und nehme dann auch die 10% DC-NL-Aufschlag in Kauf.
Schöne Feiertage!
anae
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Zitat:
Original geschrieben von c220
Grundsätzlich möchte ich PeterE430T zustimmen. Dabei würde ich mir immer die Unfallrechnung zeigen lassen.
Man sollte aber bedenken, daß der Verkauf eines solchen Wagens (ca. 7000 Schaden) schwierig wird.
Rechnung zeigen ist unabdingbar - sonst ist das Gespräch von meiner Seite aus sofort beendet.
Genau das befürchte ich eben auch.
Welche Erfahrungen hast Du mit deinem 211er gemacht?
Die haben ja wirklich keinen guten Ruf - aber Ausnahmen bestätigen die Regel - vielleicht?
Ich habe da nämlich auch einen in der Pipeline, den aber erstmal hintenangestellt.
Frohe Feiertage!
anae
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Meiner Meinung nach reicht es nicht aus, sich die Unfallreparaturrechnung lediglich zeigen zu lassen. Sie sollte im Falle des Kaufes zusammen mit dem Wagen übergeben werden und Bestandteil des Kaufvertrages sein.
Guter Gesichtspunkt!
Lass' Dich reich(lich) beschenken!
anae
Zitat:
Welche Erfahrungen hast Du mit deinem 211er gemacht?
Habe inzwischen den 2. W211 E220CDI. Beide Wagen habe ich beim Werkswagenverkauf mit ca. 40000 km erworben.
Daß wichtigste Extra bei diesem Wagen sind die Xenon-Scheinwerfer, es sei denn Du möchtest nur nei Tageslicht fahren.
Mein 1. W211 (EZ 06/02) hatte viele Macken, vor allem Elektronikfehler. Ich hatte in 11 Monaten den Wagen 28000 km gefahren. Normal sind bei mir aber 40.000 im Jahr, also ca. 9000 km auf Mietwagen abgespult.
Der größte Schaden waren 2 Einspritzdüsen, es wurden dann alle 4 erneuert.
Habe den Wagen verkauft, weil ich mir nicht sicher war, wie viel er mich noch an Reperatur kosten wird (bis dahin wurde alles auf Kulanz gemacht). Da ich noch unbedingt Xenon wollte und die Nachrüstung ca. 4000 bis 5000 € kosten sollte, wurde ich ja förmlich zu einem anderen Fahrzeug (mit Xenon) gedrängt.
Der 2. W211 (EZ 04/03) ist deutlich besser und läuft nach Beseitigung der Fehler ganz gut. War mit diesem Auto aber auch bestimmt 10 mal außerordendlich in der Werkstatt. Mein Vorteil ist natürlich die jährl. Laufleistung von 40000 km. So kann ich alle Fehler während der Garantie/Kulanzzeit noch beseitigen.
Ich würde Dir zu einem W211 mit Xenon ab MJ 2005 raten. Da sind dann fast alle Fehler beiseitigt.
Zitat:
Daß wichtigste Extra bei diesem Wagen sind die Xenon-Scheinwerfer, es sei denn Du möchtest nur nei Tageslicht fahren.
Hätte ich auch gerne - eben alles eine Frage des Geldes.
Zitat:
Mein 1. W211 (EZ 06/02) hatte viele Macken, vor allem Elektronikfehler.
Davon hatte ich auch schon gehört - nicht von deinem Wagen speziell ;-)
Zitat:
Der 2. W211 (EZ 04/03) ist deutlich besser und läuft nach Beseitigung der Fehler ganz gut. War mit diesem Auto aber auch bestimmt 10 mal außerordendlich in der Werkstatt.
Besser ist eben auch relativ: Wenn 10 Mal ungeplanter Werkstattaufenthalt schon besser ist - dann gute Nacht Mercedes-Benz.
Mich würde das fuchsteufelswild machen!
Zitat:
Ich würde Dir zu einem W211 mit Xenon ab MJ 2005 raten. Da sind dann fast alle Fehler beiseitigt.
Bei den Preisen kann man doch erwarten, dass
alleFehler und nicht nur "fast alle" beseitigt sind. Was würdest Du über einen Fernseher denken der so richtig teuer war und 10 Mal im Jahr den Fernsehdienst bräuchte. Das wäre doch Elektronikschrott, oder?
Aber ich muss mich jetzt ja doch outen: ich habe nach diesen vielen interessanten Beiträgen hier mich für einen gebrauchten W210 270er cdi T-Modell entschieden.
anae
Re: Re: Reaprierten Unfallwagen von NL kaufen?
Zitat:
Original geschrieben von jhopmann
Naja, vielleicht solltest Du gar kein Auto kaufen. Egal was Du machst, es bleibt ein Risiko.
Ja vielleicht - aber irgendwie auch etwas weltfremd. Ich habe sogar schon Zentralheizung , obwohl ich da ja von den Energieversorgern abhängig bin, Elektrizität, u.s.w.. Nee, ich weiß schon was du meinst. Auch wenn's keine 100%ige Sicherheit gibt, 85,4% sind mir halt lieber als fifty-fifty.
Zitat:
Aber bei 'nem Daimler und dann noch Diesel...da bist Du eigentlich schon gut bedient.
Das war ja meine Idee, der gute Ruf der Motoren. Erst als ich mich dann näher damit befasst habe kamen einige Falten auf meine Stirn. Ich hatte noch nie mit MB zu tun und habe wohl einfach immer das (gute?) Image gesehen. Da mein AUto für mich ein Transportmittel ist, das möglichst zuverlässig sein soll, dachte ich mal so ganz unbedarft an MB. Und ann kamen die Überraschungen...
Zitat:
Lass uns Wissen wie Du Dich entscheidest.
Gern: Es ist ein 270 CDI T-Modell geworden, Bj 2002, 60 Tkm, Schiebedach, Parktronic, Sidebags hinten (fand ich wichtig als guter Vater ;-) ). Das ganze für knapp unter 19500.-. und zwar unfallfrei . Inspektion wird vor Übergabe gemacht, DC-Gebrauchtwagengarantie. Ansonsten kein Handeln möglich, lediglich Überführungskennzeichen und Winterräder zum "Sonderpreis". Das war's. Aber ich bin auch kein großer, geschickter Verhandler. Trotzdem denke ich, nachdem ich nun seit zwei Monaten die Preise studiert habe, dass der sehr o.k. ist. Odärrr? Jetzt sagt nix Falsches....
Die ganze Verhandelei per Telefon, da die NL 500km entfernt ist - war aber der Wagen der meinen Wünschen am nächsten kam. ALso Katze im Sack gekauft. Übergabe in einer Woche.
Mal so am Rande: Der letzte MB den ich gefahren bin war eine Heckflosse :-).
anae
Zitat:
Besser ist eben auch relativ: Wenn 10 Mal ungeplanter Werkstattaufenthalt schon besser ist - dann gute Nacht Mercedes-Benz.
Besser sollte in diesem Fall bedeuten, daß die auftretenden Fehler nicht so gravierender Natur waren, wie beim 1.W211.
Aber was sollte ich denn machen? Ein BMW 5-er kam für mich wegen des Armaturenbrettdesigns nicht in Frage und ein A6 mit 2.0 TDI krigt man ja auch für Geld und gute Worte nicht mit Automatikgetriebe. Außerdem war ich vom Konzept des W211 überzeugt (wenn auch die tatsächliche Ausführung nicht zu meiner Zufriedenheit ausfiehl). Als einzige Alternative wäre da noch der W140 300TD gewesen, der mich aber preislich nicht ganz überzeugen konnte.
Dir möchte ich noch einen Tipp geben für Deinen W210. Geb bei jedem Tanken ca. 0,25 l 2T-Öl hinzu und die Hochdruckpumpe wird es Dir danken! Mache ich bei meinem übrigens auch.
Zitat:
Original geschrieben von c220
Aber was sollte ich denn machen?
Hast du als Alternative schon mal einen Lexus in Erwägung gezogen?