RDKS, Schleichender Plattfuss aber keine Run Flat Reifen
Ich hatte bisher zweimal einen Platten. Einmal so nah vom Reifenhändler, dass ich es mit der Schraube drinnen noch bis hin geschafft hab, einmal musste ich gegen das damals noch vorhandene Reserverad wechseln.
Meine Autos haben nun kein Reserverrad mehr. Dafür Sensoren und ich kann zumindest in einem der Wagen nun auch den Druck am Display während der Fahrt ablesen. Mit Runflatreifen ist klar, kann man langsam weiter fahren. Und dann das Problem beheben lassen.
Doch wie ist es ohne Runflat, hab ich mir heute überlegt. Angenommen, es ist nicht ausgerechnet die Fahrt mit Maximalgewicht oder schwerem Hänger, der Last auf die Hinterräder macht. Sondern eine Fahrt mit kleiner bis mittlerer Last, wie man meist unterwegs ist. Und angenommen, ich hab eine Pumpe dabei und natürlich auch ein Reparaturkit.
Theoretisch müsste das doch klappen, wenn z.B. 2.5 Bar vorgesehen ist, den Reifen wieder ordentlich drüber aufzupumpen, Richtung 2.8 bis 3.0 Bar. Und dann bei deutlich zu wenig, z.B. 1.8 wieder anzuhalten und das gleiche Spiel von vorne. Selbst wenn der nur 5 Minuten so macht bis man wieder pumpen muss, kommt damit doch weiter und 20 bis 30km sind so zu schaffen. Wenn man dann nicht über 80 bis 100 fährt, dürfte der Reifen doch eigentlich noch keinen irreparablen Schaden nehmen, richtig? Gibt doch genug Autos, bei denen man schon im vorbeigehen sieht, dass der Druck ganz bestimmt nicht stimmt. Ein völlig platter Reifen klar. Aber wenige km mit 0.5 oder 0.7 Bar zu wenig, dann wieder rauf etwas über den angegeben Druck und das gleiche Spiel wieder?
Das Problem wenn man statt dessen Das Reparaturkit nimmt: Ich meine mich zu erinnern, dass das Reifen danach nicht wieder verwendet werden kann. Was ohne Nutzung des Kits durchaus möglich ist, wenn das Loch nicht in der Schulter ist und der Reifen nicht beschädigt wurde. Ein Reifen kann je nach PKW und Abnutzung auch gleich alle vier heissen. Dafür würde es sich doch lohnen 3 oder 5mal anzuhalten und die Pumpe 2 Minuten rattern zu lassen. Wenn man ihn damit retten kann.
18 Antworten
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 25. Mai 2024 um 23:44:20 Uhr:
Zitat:
@Carlssonclk380 schrieb am 25. Mai 2024 um 23:27:42 Uhr:
Warum ist eine Reparatur nicht mehr möglich ?Weil der Stichkanal durch die Chemie kontaminiert wird.
Der zuvor mit einer Reibahle auf die Größe des zu verwendenden Dichtstreifens oder Stopfens vergrößert wird.
(aber egal)
Zitat:
@crafter276 schrieb am 25. Mai 2024 um 20:31:07 Uhr:
Die Praxis ist doch die das es keine Topfebene Straße gibt die einen einigermaßen gleichmäßigen Druck auf den Reifen ausüben. Ein Unterdruck von ca. 0.7 Bar kann dazu führen das der Reifen von der Felge gedrückt wird. Wie sich das auf den Reifen auswirkt ist bekannt.MfGkheinz
Ganz sicher nicht.
Angenommen, normal 2,2 Bar minus der von dir angeführten 0.7 Bar sind 1,5 Bar.
Den Reifen musst du zeigen der dann bei normaler nutzung von der Felge gedrückt wird.
Möchte nicht wissen wie viele Fahrzeuge mit 1,5 Bar unterwegs sind.
Ich hatte Ende des Winters einen Riss an der inneren Reifenflanke hinten links.
Den Schlag habe ich auf der AB (Autobahn in Bonn/Nordbrücke) wahrgenommen. Bis zu mir nach Hause sind es ca. 7-8km. Reifendruck war vorher 2.8 bar, bei 0.9bar habe ich mich „auf den Hof“ gerettet. Reifen saß noch vollständig auf der Felge. Der Wagen musste dann natürlich zum Reifenhändler, Notrad ist nicht vorhanden. Strecke zum Reifenhändler ca. 3km immer geradeaus auf einer Straße die in diesem Bereich nahezu vollständig auf 30km/h begrenzt ist.
Da ich zum Glück einen Kompressor besitze, habe ich den Reifen auf über 3bar aufgepumpt. Nach ca. 5-600m kommt eine Tankstelle, dort war er schon wieder auf 1.9bar runter. Nochmal 3.2bar drauf gegeben und bis zum Reifenhändler gefahren. Dort war der Reifen dann endgültig platt, saß aber auf der Felge und hat diese noch nahezu perfekt geschützt. Sicherlich hatte ich Glück, aber es ging und war für mich die einzige Lösung mit wenig Aufwand.
Natürlich wird der Reifen sogar bei 1.8 oder gar 1.5 statt 2.5 Bar nicht von der Felge springen, grade wenn man nicht versucht, genau dann einen neuen bestwert für die Querbeschleunigung zu fahren sondern ruhig fährt. Die Gefahr für den Reifen ist das Mehr an Walkarbeit, was schon mal sicher deutlich mehr Wärme bedeutet. Meine Vermutung geht in die Richtung, dass man bei Reifen, die für 240 oder mehr zugelassen sind und die nicht grade am absoluten Maximum der zugelassenen Traglast sind, wenige km mit deutlich zu wenig Luftdruck aber immer noch 1.5 Bar oder mehr nicht nachträglich feststellen können wird.
Bei sehr flachen Reifen kann bei 1.5 Bar vielleicht ein Durchschlag passieren, aber zumindest bei meinem Fahrzeug ist es so, dass man die eh mit 0.5 Bar mehr Druck fahren muss als die kleinste mögliche Felgengrösse, d.h. da verschiebt sich das Ganze auch entsprechend nach oben. Da wäre schon 2 Bar viel zu wenig und eh höchste Eile, wieder nachzupumpen.