Rauscodieren Start / Stopp, Folgen?

Moin,

in immer mehr Unterforen taucht die Frage auf, ob das Rauscodieren von SS Folgen hat. Die einen sagen, daß die BE erlischt, der nächste meint es ist Steuerbetrug, und wieder andere sagen, kein Problem, SS kann man ja auch per Schalter deaktivieren; ergo kann man es auch gleich komplett rausnehmen.

Also: Weiß jemand Bescheid, was nun gilt? Bitte keine Vermutungen oder Halbwissen.

Gruß & Danke

Ghost

Beste Antwort im Thema

Wenn die BE dadurch erlöschen würde, dürfte man es nicht per Schalter deaktivieren können - also fällt das Argument weg.

Steuerbetrug ist ebenfalls Quatsch, ansonsten würde man sich genau so strafbar machen, wenn man den Verbrauch und damit den CO²-Wert durch zügiges Fahren in die Höhe treibt.

Die genaue Antwort wirst Du vermutlich hier bekommen:

Bundesministerium für Finanzen
Kontakt für Bürger
Referat für Bürgerangelegenheiten
Tel.: 03018 / 682 - 33 00
Fax: 03018 / 682 - 2297
Email: buergerreferat(at)bmf.bund.de

Vielleicht kann Bootsmann ja mal dort anrufen... 🙂

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Zitat:

Original geschrieben von Spatenpauli


Ich liege mit meinem Wagen nur 0,07 Liter über den Din Verbrauch und dies über jetzt 108 000 km.

Möglich.

Die Verbrauchsermittlung nach irgendeiner DIN hat aber nichts mit dem NEFZ zu tun.

Ich halte das Argument der BE-Erlöschung für gar nicht so weit hergeholt.

Aktuelle Fahrzeuge müssen (?) ab Werk über die SSA verfügen, nur dann erhalten sie in Dtl. eine Zulassung. Auf genau diese Zulassung bezieht sich die BE-Nummer.
Codiere ich jetzt aber eine zulassungsrelevante Eigenschaft weg, ist die erteilte BE nicht mehr vollumfänglich gültig.

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL


Aktuelle Fahrzeuge müssen (?) ab Werk über die SSA verfügen, nur dann erhalten sie in Dtl. eine Zulassung. Auf genau diese Zulassung bezieht sich die BE-Nummer.

Das scheint aber nicht so zu sein.

Aus der Sports Tourer Config.

1.6 ECOTEC Direct Injection Turbo ecoFLEX, 125 kW (170 PS) Start/Stop, Manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe
1.6 ECOTEC Direct Injection Turbo, 125 kW (170 PS), 6-Stufen-Automatikgetriebe mit ActiveSelect®

Zitat:

Original geschrieben von einTraumtaenzer



Zitat:

Original geschrieben von Matsches



Bei Erteilung der Typgenehmigung wird der Verbrauch und damit der CO2 Ausstoß eines Fahrzeugs in Europa durch den NEFZ ermittelt, der dann zur Festsetzung der KFZ-Steuer, des Flottenverbrauchs u.s.w. herangezogen wird.
Ja, und dazu werden die kleinsten Reifen aufgezogen, der Luftdruck manipuliert, Außenspiegel abmontiert, Radio, Klima, etc... ausgebaut - kurzum: Es wird (ganz legal) getrickst ohne Ende und das Ergebnis ist fern jeder Realität.
Der angegebene Normverbrauch ist in meinen Augen einfach nur lächerlich, weil völlig praxisfremd.

Aber - wie bereits geschrieben - ich weiß es nicht und es würde mich mal interessieren, was die zuständige oberste Behörde dazu sagt.

Ich gebe Dir da vollkommen recht. Die angegebenen Werte wie z.B. der Verbrauch Kraftstoff, werden unter optimalsten Bedingungen ermittelt. Dazu werden auch sicherlich schmale Reifen gewählt. Es ist m.E. augenwischerei, was da betrieben wird. Nachdem das Fahrzeug die Genehmigung durch das KBA erhalten hat, werden meistens einige Dinge sofort verändert, z.B. breitere Reifen.

Daraus ergibt sich ja schon, dass der Verbrauch steigt und somit auch der steuerrelevante CO2 Wert.

Ich möchte behaupten, dass die Abschaltung keinen Einfluß auf die Betriebserlaubnis hat 😉, ich könnte mir ansonsten auch nicht erklären, warum in meinem Tiguan extra ein Abschalter für die SS eingebaut ist ! 😁

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Zitat:

Original geschrieben von derbeste44



Ich möchte behaupten, dass die Abschaltung keinen Einfluß auf die Betriebserlaubnis hat 😉, ich könnte mir ansonsten auch nicht erklären, warum in meinem Tiguan extra ein Abschalter für die SS eingebaut ist ! 😁

... vielleicht, damit wir hier nun über die Sinnhaftigkeit der SS diskutieren?

Zitat:

Original geschrieben von derbeste44


werden meistens einige Dinge sofort verändert, z.B. breitere Reifen.

Kann man so nicht sagen, ein Lupo 3L verlor mit breiteren für das Modell ansonsten zulässigen Reifen seine BE weil er nur mit den schmalen Spritsparpellen die 3L unterbot und mit anderen Reifen eine höhere Steuerklasse bekam.

In Zeiten von CO2-Steuer wird eine dauerhafte Abschaltung der SS-Automatik wenn man kleinlich ist die gleichen Konsequenzen haben müssen. Die BE erlischt wenn Änderungen vorgenommen werden die das Abgas- oder Geräuschveralten verschlechtern können. Motorlauf im Stand = mehr Abgas. Warum dann aber wiederum ein Ausschalter vorhanden sein darf ... da haben wieder Leute mitgedacht. 🙄

Über die Sinnhaftigkeit von "kenn ich nicht will ich nicht" brauchen wir hier nicht nochmal diskutieren 😁

Wenn man´s abschalten kann, waum macht man das dann nicht einfach, sondern gibt noch Geld fürs Rauscodieren aus? Achja... damit man eine Diskussionsgrundlage hat?

@Traumtänzer:

Fahr doch einfach laangsaam und ohne Klimaanlage, mach nicht die breitesten Schlappen drauf und schon wird alles gut. Glaube mir.

Zitat:

Original geschrieben von metalhead79



Hääää?? Wie kommst du denn darauf?
Weil du die Emissionen reduziert und damit zu viel Steuern zahlst?
Was ist mit dem, der ein Auto angemeldet hat, aber nicht damit fährt? Der bekommt ja lebenslänglich. 😁

Gruß Metalhead

Wieso? Heiratet er das Auto? LOL

By the way, auch wenn man StartStop ausschaltet, wer für son Auto ne Batterie braucht, zahlt mehr, da kann nicht irgendeine x-beliebige rein 😰
Ausschalten kann aber im Stau echt sinnvoll sein, sonst ist sogar diese Art Batterie bald am Ende

Zitat:

Original geschrieben von einsdreivier



@Traumtänzer:

Fahr doch einfach laangsaam und ohne Klimaanlage, mach nicht die breitesten Schlappen drauf und schon wird alles gut. Glaube mir.

Würdest Du dir die Mühe machen, in mein Fahrzeugprofil zu schauen, könntest Du sehen, dass ich mit Serienreifen 16" unterwegs bin. 😉

Ich fahre im Schnitt 140-160 km/h auf der Bahn - also "normale" Reisegeschwindigkeit und mein Verbrauch bewegt sich lt. BC zwischen 6,2 u. 7,0 l.

Nenne mir bitte einen vernünftigen Grund, warum ich die Klimaautomatik abschalten sollte? Die steht das ganze Jahr über auf 22 Grad und Automatikbetrieb. Bei winterlichen Temperaturen schaltet sich der Klimakompressor ohnehin selbständig ab.

Die entfeuchtete Luft im Fahrzeuginnenraum trägt wesentlich zu meinem Wohlempfinden und damit zur Verkehrssicherheit bei.

Zitat:

Original geschrieben von Creeper45


By the way, auch wenn man StartStop ausschaltet, wer für son Auto ne Batterie braucht, zahlt mehr, da kann nicht irgendeine x-beliebige rein 😰
Ausschalten kann aber im Stau echt sinnvoll sein, sonst ist sogar diese Art Batterie bald am Ende

Ist bei meinem definitiv nicht so. Wenn er zu lange steht (Bahnübergang) deaktiviert sich SS und der Motor startet wieder. Ich dachte bisher immer, das liegt an der Betriebstemperatur.

Selbst in einem PKW, der gar keine Start-Stopp hat, also in keinster Weise optimiert dafür ist (Ladezyklus, Lichtmaschine, Anlasser, Batterie) habe ich jahrelang an der Ampel den Motor ausgemacht - ist nichts passiert.

Hält trotzdem viele Jahre, vermutlich bei Vielfahrern, die das häufig machen, sogar länger als bei einem Wenigfahrer, bei dem die Batterie immer auf 40 % rumhängt, weil er nur Kurzstrecke fährt (und die moderne Elektronik ständig Strom zieht), obwohl er das nie macht.

Klar, wenn man wenig fährt und die Batterie nie richtig durchlädt, dann noch ständig den Motor aus und an, das kann nicht gutgehen.

@Traumtänzer:

Der Normverbrauch ist eben nicht

Zitat:

getrickst ohne Ende und das Ergebnis ist fern jeder Realität.

sondern 140 bis 160 km/h und Klimaautomatik ganzjährig steht nunmal nicht drin.

Fern jeder Realität, vielleicht, ja, aber woher wollen die Hersteller wissen was Realität ist? Selbst wenn 95 % der Fahrer über der Norm verbrauchen, wirst du den 5 %, die darunter liegen, nicht ihre Existenz absprechen wollen? Und steuertechnisch hat doch jeder was davon.

"Lächerlich und praxisfremd"... klar... kommt aber eben auf die gelebte Praxis an. Bin 20 % drunter und vor allem in der Schweiz schaffen viele den Normverbrauch.

Wie jetzt? Landstraße 80, hohe Bußgelder, daher nie zu schnell unterwegs und auf der Autobahn, wenn man denn die Maut überhaupt zahlen will, maximal 120 km/h.

Aber gut, wenn ich heute allein schon wieder auf 2 km durch die Stadt noch dreimal vor roten Ampeln überholt wurde, weil ich da nicht mit 60 draufzugeprescht bin und da doch glatt eine 50 m Lücke zum Vordermann war, die ich locker noch bei rot schließen konnte.
95 % leben eben doch eine andere Realität, meinen auch es geht schneller, wenn man vor der roten Ampel eine Vollbremsung zum Stillstand hinlegt und auf grün wartet - immerhin dank Start-Stopp mit abgeschaltetem Motor.

Wenn man ausrollt, kann man übrigens bei grün gleich wieder losstarten und die Start-Stopp springt gar nicht an.

PS:

Würde mich nicht wundern, wenn man Start-Stopp-Batterien oder die Technik dahinter absichtlich so auslegt, dass der Exitus früher eintritt:

"Tja, das ist eben so bei Start-Stopp, aber die Mehrkosten haben Sie durch den geringeren Verbrauch locker reingespart und hätten wir da nicht sowas von optimiert (und würden nicht 20 % mehr für eine "spezielle" Start-Stopp-Batterie verlangen), ja dann, dann würde die Batterie nur 6 Monate halten."

Zuzutrauen ist denen doch alles...

Warum wackelt der Hund mit dem Schwanz? Weil ers kann 😁

Zitat:

Original geschrieben von invisible_ghost


Die einen sagen, daß die BE erlischt, der nächste meint es ist Steuerbetrug, und wieder andere sagen, kein Problem, SS kann man ja auch per Schalter deaktivieren; ergo kann man es auch gleich komplett rausnehmen.

Also: Weiß jemand Bescheid, was nun gilt? Bitte keine Vermutungen oder Halbwissen.

Mir ist nur ein Modell bekannt, wo man überhaupt von Steuerbetrug reden könnte. Die Abgaswerte werden, genau wie der Verbrauch, anhand von unterschiedlichsten Zahlen mit einer gewissen Formel berechnet. Ein Ford Focus Modell ist dank Start Stop um eine Steuerklasse nach oben gerutscht. Schlaue Leute haben dieses Modell daher mit aufpreispflichtigem Start Stop bestellt und noch vor Fahrzeugübergabe deaktivieren lassen.

Auch wenn ich persönlich in dieser Sache nur Halbwissen habe, denke ich mal, das die Ford Werkstatt schon nach den gesetzlichen Vorgaben arbeitet. In der Theorie beginnt ein Steuerbetrug bereits schon bei Betätigung des Tasters zur abschaltung von Start/Stop. In der Praxis bietet Ford immer noch die deaktivierung von Start/Stop an, ohne das die Schadstoffklasse geändert wird.

Zitat:

Original geschrieben von MvM


Die Abgaswerte werden, genau wie der Verbrauch, anhand von unterschiedlichsten Zahlen mit einer gewissen Formel berechnet.

Andersrum wird ein Schuh daraus:

Die Steuerklasse/das Steueraufkommen wird anhand des Verbrauches/der Abgaswerte berechnet. Letztere werden nach Norm gemessen.

In Deutschland ist´s letztlich ohnehin nur die KFZ-Steuer, also 2 €/g/km CO2. In anderen Ländern mag das aber schon bei der Zulassung (Luxus-/Umweltsteuer) etwas ausmachen.

Was die gesetzlichen Vorgaben angeht:

Wer kontrolliert die denn und was wäre wenn?

Vielleicht hat da jemand ein Urteil aus älteren Zeiten, als man den Hubraum aufgebohrt hat oder was passiert wenn man den Motor (hin zu einem größeren) tauscht, ohne das anzumelden.

Mehr als eine "kleine" Geldstrafe kann das nicht sein, wenn man Millionen hinterziehen kann und nach - gefühlt - 2 Monaten schon wieder auf freiem Fuße ist.

Hab jetzt nichts besseres gefunden:

http://www.abendzeitung-muenchen.de/...d90-441f-bd32-863fdeabd42e.html

^^ 30 Tagessätze bei 756 € Steuerschuld. Was wird da wohl erst bei (sehr theoretischen) 20 € passieren?! 😰

PS:

Laut diesem sehr seriösen Blatt, hatte er seinen Wagen 2 Jahre lang nicht an-/umgemeldet:

http://www.bild.de/.../porsche-proll-arnautovic-31072964.bild.html

Zitat:

Original geschrieben von einsdreivier


Vielleicht hat da jemand ein Urteil aus älteren Zeiten, als man den Hubraum aufgebohrt hat oder was passiert wenn man den Motor (hin zu einem größeren) tauscht, ohne das anzumelden.

Was haben die Urteile aus alten Zeiten mit diesem Thema zu tun???

Der einzige Grund, warum das deaktivieren theoretisch eine Art der steuerhinterziehung ist, hat der Staat zu verschulden. Was stützt der sich auch auf Messwerte, die in der Praxis nicht umbedingt vorkommen. Bevor wir nun von der theoretischen Steuerhinterziehung auf eine tatsächliche Straftat übergehen stelle ich mir diese Fragen. Warum lässt der Staat es zu, das man Start/Stop per Taster deaktivieren kann? Warum gibt es zu diesem Taster noch kein Gesetz, da er die bereits unrealistischen Abgaswerte nochmals ändert?

Wichtig ist folgendes Hintergrundwissen.
-Bei der professionellen Umprogrammierung bleibt das Start/Stop System im Fahrzeug weiterhin einsatzbereit. Der Unterschied ist einfach nur, das der Fahrer den Start/Stop Taster drücken muss um es zu aktivieren.
-Bei der Laienhaften deaktivierung wird der Taster unbrauchbar. Hier sollte man als Fahrzeughalter aber von einem Defekt des Start/Stop Systems sprechen. Dies ist zum Glück nicht TÜV-Relavant.
-Wenn man die laienhafte Deaktivierung nicht eintragen lassen will, sollte man keiner Behörde oder Prüfeinrichtung sagen, das man absichtlich das System stillgelegt hat. Hierbei könnte man eines der befürchteten Probleme bekommen.

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