Ratlos: Jetzt Winterreifen für Italien bei 25°C ?!?
Hallo Forum, ich bin ein wenig ratlos, vielleicht können die Profis hierzu was sagen *hoff* ...
Wie kritisch ist es denn in der Praxis, mit Winterreifen unter Sommerbedingungen zu fahren? Insbesondere Bremsweg-Verlängerung!?
Hintergrund:
Muss kurzfristig nach Sizilien. Vermutlich Ende Okt zurück (aber nicht ganz sicher).
Um sicher zurück (über die Tauernautobahn) nach Bayern zu kommen, müsste ich wohl schon vor Reiseantritt zu Winterreifen wechseln; weiß ja nicht, wie das Wetter in 1 is 2 Monaten aussieht.
Aber das würde bedeuten: ca. 3000 km mit Winterreifen bei sommerlichen Temperaturen fahren? =>
- Auffahr-Unfall vorprogrammiert, weil alle anderen um einen herum deutlich geringeren Bremsweg haben? (Stadtverkehr von Palermo und Umgebung.... 😁 ...)
- Oder unkritisch und nicht so schlimm mit Winterreifen im Sommer, solange man unter ~ 130 km/h bleibt?
Aktuelle Sommerreifen:
Michelin Pilot Sport 4S 265/30 ZR 20 94Y Extra Load
Winterreifen:
Pirelli SottoZero II Winter 270 255/35 R19 96W M+S
Fahrzeug: Alter Audi S5 Coupe 8T 4.2
Danke für jede Info oder Meinung!
Sigi
33 Antworten
Ich fahre regelmässig durch den San Bernardino Tunnel in den Süden. Der müsste leicht höher liegen als die Brennerautobahn.
Auf der Strecke habe ich im Oktober nie Winterreifen gebraucht. Auch später - fahre immer Ende November/Anfang Dezember das letzte Mal - wäre es häufig ohne gegangen. Meist hatte ich sie dann aber ohnehin drauf, weil ich sie zu Hause brauchte. Wohne voralpin auf über 800 MüM.
Fahre Mitte Oktober für 3 Tage nach Italien und werde voraussichtlich mit Sommerreifen fahren, sofern nicht ein Wintereinbruch angekündigt wird. (Fahre auf besagtem Fahrzeug allerdings Winterfelgen mit Schlag/Unwucht, sodass ich diese so lange wie möglich zu vermeiden versuche. Danach teste ich dann GJR)
@ Sigi
Wie wäre es denn mit dem Flieger nach Sizilien, wenn dir die Reifenwahl
und die Reiseroute so viel Kopfzerbrechen bereiten? 😮 😁
Welchen? Deinen? 😛
PS:
Vielleicht sollte sie ein Paar Schuhe weniger mitnehmen ... 😉
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Zitat:
@Quertraeger schrieb am 18. September 2022 um 10:49:43 Uhr:
Welchen? Deinen? 😛
https://www.motor-talk.de/.../...er-italien-bei-25-c-t7344322.html?...
Danke für eure Hilfe! Weiß noch nicht ganz sicher, was ich übermorgen machen werd ^^
a) Denk mir einerseits, die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass die Not-Ausweichsroute über Marseille -> Lyon -> Stuttgart auch noch bis Ende Nov mit Sommerreifen machbar ist. Andererseits gilt ja Murphy's Law... Was macht man in dem Fall, wenn dann der totale Wintereinbruch kommt? *am Kopf kratz* 😁
b) Unabhängig von der konkret persönlichen Entscheidung interessiert mich mittlerweile rein aus Neugier: Stimmt die Aussage: "Bremsweg ist MERKLICH länger mit breiten Winterreifen im Sommer." Jeder scheint was anderes zu sagen (allgemein, nicht hier auf Forum bezogen) ^^
[PS, "fun" fact: Bin beim Googeln über ein Urteil gestolpert, wo ein Autovermieter volle Schuld bekam, als ein Kunde im Sommer mit Winterreifen einen Unfall hatte, lustigerweise auch mit Audi A5 quattro.]
Was ist denn die eingetragene Höchstgeschwindigkeit bei deinem Auto? Zwischen dem 15.10 und 15.04 ist das in Italien egal. Vom 16.04-14.10 muss die montierte Bereifung die zulässige Höchstgeschwindigkeit abdecken.
Stimmt, danke für den Hinweis, das wär aber kein Entscheidungskriterium bzw. Problem (Winterreifen haben Index W).
Zitat:
@Chaos1994 schrieb am 18. September 2022 um 19:42:14 Uhr:
Was ist denn die eingetragene Höchstgeschwindigkeit bei deinem Auto? Zwischen dem 15.10 und 15.04 ist das in Italien egal. Vom 16.04-14.10 muss die montierte Bereifung die zulässige Höchstgeschwindigkeit abdecken.
Gut, kenne auch Fahrzeuge die eine werkseitige Abriegelung bei 280 hatten. Dann wäre das eng geworden.
Ich würde die Pirelli montieren. Der Reifen ist mit dem W Index, und das Modell an sich auch, eh aufs sportliche Fahren optimiert.
Wenn du dein Abstandsverhalten minimal bedenkst sehe ich absolut keine Bedenken. Der Verschleiß auf den 3 tkm ist vernachlässigbar.
PS: Ganz allgemein, hatte bislang nie darüber nachgedacht: Müsste doch ein total TYPISCHES Problem sein?
Also bei so vielen Urlaubern, müsste es doch recht oft passieren, dass Leute krank werden etc. und nicht mehr rechtzeitig vor dem Winter zurück kommen...
-> Sollte es dann nicht Unternehmen mit Autotransportern geben, die sich genau darauf spezialierst haben?! 😁 *grübel* Hab ehrlich gesagt null Idee, nichtmal Größenordnungsmäßig, was sowas kostet... Schon traurig irgendwie, wie wenig man über so Alltagssachen eigentlich weiß ^^
Zitat:
@SigridH schrieb am 18. September 2022 um 19:13:07 Uhr:
Was macht man in dem Fall, wenn dann der totale Wintereinbruch kommt? *am Kopf kratz* 😁
- noch drei Tage länger bleiben, bis das gröbste vorbei ist
- vor Ort Winterreifen aufziehen lassen
- das Auto von einer Klippe ins Meer fahren und gestohlen melden
(- Augen zu und durch)
Zitat:
@SigridH schrieb am 18. September 2022 um 19:13:07 Uhr:
Danke für eure Hilfe! Weiß noch nicht ganz sicher, was ich übermorgen machen werd ^^a) Denk mir einerseits, die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass die Not-Ausweichsroute über Marseille -> Lyon -> Stuttgart auch noch bis Ende Nov mit Sommerreifen machbar ist. Andererseits gilt ja Murphy's Law... Was macht man in dem Fall, wenn dann der totale Wintereinbruch kommt? *am Kopf kratz* 😁 (…)
Wenn du flexibel bist zwei, drei Tage warten, dann ist der Schnee geräumt.
Am Ende läuft es doch auf eine Risikobewertung für beiden Varianten hinaus.
1. Wie hoch schätzt du das Risiko ein das es auf der Rückfahrt so stark schneit das du mit SR unmöglich weiterkommst?
1.1 Wie hoch ist das Risiko auf der Rückfahrt bei leichtem Schneefall mit SR einen Unfall nicht verhindern zu können?
2. Wie hoch ist das Risiko das Du auf der Rückfahrt bei >25°C auf WR, trotz gemäßigter Fahrweise einen Auffahrunfall nicht verhindern kannst?
2.1 Wie hoch ist das Risiko auf den 3.000km bei > 25°C deine WR zu ruinieren?
3. wie wahrscheinlich ist es mit aufgezogenen WR bei Schneefall ODER bei >25° sicher zu Hause anzukommen?
3.1 wie wahrscheinlich ist es mit aufgezogenen SR bei Schneefall ODER bei >25° sicher zu Hause anzukommen?
Ein „Null Risiko“ gibt es vermutlich nicht, du hast ja Murphy angesprochen. Aber auch das Aufstehen am Morgen ist schon ein Risiko….mit Murphy oder ohne.
Von der heiteren Seite betrachtet, lass für das Restrisiko beider Varianten einfach das Motto „No Risk-No Fun“ gelten. Solltest du dich „unglücklich“ entschieden haben und Murphy hat zugeschlagen, wirst du sicher auch dann Lösungen bzw Möglichkeiten finden! Umwege oder Übernachtungen wurden als Sicherheitsnadel ja schon angesprochen.
Zitat:
@kasemattenede schrieb am 18. September 2022 um 22:03:18 Uhr:
Am Ende läuft es doch auf eine Risikobewertung für beiden Varianten hinaus.
Ja klar muss man das abwägen.
Das wird man aber ja immer auf Grundlage von Daten treffen müssen oder Dingen, die man weiß.
Der Grund, hier bisschen nachzufragen, war, dass mir diese Daten fehlen. Dass ich dazu halt nix weiß 😁
Also insbesondere, wie die angesprochene Aussage (eines ehemaligen wettkampfmäßigen Cart-Fahrerers und Autosport-Freaks) einzuschätzen ist:
Zitat:
"Winter-Breitreifen im Sommer fahren ist ein total schwammiges Fahrgefühl und nicht nur ein _bisschen_ unsicherer; insbesondere verlängert sich der Bremsweg _deutlich_. Mach das nicht! Lieber auf Rückfahrt einmal ein Problem haben als 1 bis 2 Monate damit rumeiern."
Das war quasi der Aufhänger; das war das, was mich ratlos gemacht hat. Und - wie so oft - scheint es dazu halt total unterschiedliche Ansichten zu geben.
Ich vermute nach den Meinungen hier immer mehr, dass die zitierte Aussage zu extrem ist. Und alles halb so wild ist.