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RÄderwechsler

Themenstarteram 5. Juli 2006 um 9:31

hallo leute!

ich hab ein kleines problem! ich muss beim vorderreifen einen neuen gummi raufgeben! ich würde gerne wissen, wie das rad vorne befestigt ist, bzw. mit welcher gewindestange. ich bekomm einfach die radnaben vorne nicht auf! kann es sein, dass beim letzten service (bei dem das rad gewuchtet wurde) die naben so stark angezogen wurden, dass ich sie ohne drehmomentschlüssel nicht aufdrehen kann!

ich hab bereits einen ringschlüssel abgerissen, weiss jemand ob es rechts oder linksgewinde ist!

motorrad: kawasaki zx-9r ninja, bj. 95

vielen dank!

19 Antworten

Hi,

hast Du die Klemmfäuste an den Gabeltauchrohren vorher gelöst ?

Sind meistens 2 Inbusschrauben 5 oder 6mm am Tauchrohr in der Nähe der Achse, in Fahrtrichtung vorne.

Die mussen vorher gelöst werden. Lies mal in einem Werkstatthandbuch nach. Wenn Dir sowas aber nicht geläufig ist, besser in einer Werkstatt machen lassen, da Du sonst bei 280 ein Problem bekommen könntest, wenn Du das nicht wieder korrekt zusammen baust.

Die Achse wird korrekt mit etwa 100 bis 120 nm angezogen,

selbst wenn etwas festgegammelt wäre, ist das mit 180 oder 200 NM wieder zu lösen. Wenn man einen Ringschlüssel abbricht, ist der entweder bei Lidl gekauft worden oder da stimmt was ganz gewaltig nicht. Ist ein normales Rechtsgewinde, also links rum auf....

Viel Erfolg.

Klaus

Zitat

Die Achse wird korrekt mit etwa 100 bis 120 nm angezogen...

Zitat Ende

Keine Ahnung wie Du darauf kommst... :confused:

Fakt:

Klemmschrauben: 20Nm

Achsmutter: 145Nm

Super, dass Du Hilfe anbietest, aber wenn Du etwas nicht wirklich kennst oder das nur "irgendwie so" weist, lass solche Angaben besser bleiben. Das kann heftig in die Hose gehen :eek:

Noch anzumerken:

Achte genau auf die Einbaulage der Distanzrollen und des Tachoantriebs, das kommt alles mit raus und muss wieder richtig rein! Der Tachoantrieb ist schnell verhunzt.

Lege das ausgebaute Rad nicht auf die Seite...Bremsscheiben!

Wenn man an seinem Bike selber schrauben will, ohne etwas unabsichtlich zu verbocken, ist ein Servicemanual oder wenigstens ein Schrauberhandbuch unabdingbar!

Ey Doc,

willst Du sagen, daß die 20 Nm entscheidend sind ?

War nur ein Richtwert grob aus dem Bauch, mit dem man nichts falsch machen kann, Drehmomente sollten lieber ein wenig drunter als drüber angesetzt werden. Ich ziehe an meinen

Motorrädern alle Schrauben ohne Drehmoment-Schlüssel an, Ausnahme sind die Z-Kopfschrauben nach einer Motor-Öffnung.

Hilft jemandem, der angeblich einen Ringschlüssel dabei abreisst, sicher mehr weiter, als die Diskussion über 20 oder

30 Nm. Und bei den Achsmuttern geht gar nichts in die Hose, wenn die Klemmschrauben korrekt fest sind. Meine ZZR 1100 bekommt etwa 110 Nm, das reicht völlig.

am 6. Juli 2006 um 7:43

Nur die Ruhe, irgendwie habt ihr ja beide recht. Ich such für die Achsmutter auch nie nen Drehmomentschlüssel, zu faul. Andererseits ist 145Nm auch mal nen Wert den man mit nem Lidl-Maulschlüssel erstmal erreichen muss. Wer öfter schraubt weiß in etwa wie fest man wie große Schrauben anziehen muss damit das hält, ungeübte wissen das oft nicht. Kein Problem, dafür gibts ja uA die Drehmomentschlüssel. Das gilt auch beim losschrauben, hatte hier erst kürzlich son Fall. Wollte nen Kollege bei seiner 50er den Kettensatz wechseln und scheiterte auch an der Radmutter. Hat doch Tatsächlich versucht mit dem Blechdings aus dem Bordwerkzeug die Schraube abzuschrauben. Wurd natürlich nich, wollte dann von mir Rostlöser, Hammer, Meißel - was weiß ich. Die Lösung war auch hier ein Drehmomentschlüssel, nicht weil der so lustig knackt sondern weil das Ding einfach schön lang ist. Ging ganz einfach...

Andererseits ist ne Aussage wie "Die Achse wird korrekt mit etwa 100 bis 120 nm angezogen..." schlichtweg falsch wenn die Werte nicht stimmen. Auch halte ich es für Quatsch zu sagen besser zu wenig als zuviel, wenn schon an die (richtigen) Werte halten dann eben genau, nicht fester und nich loser.

Klar fällt nicht gleich das Rad ab wenn man es "nur" mit 100Nm anzieht, aber wenn schon korrekt dann eben auch richtig.

Und 20-30Nm sind egal? Ich weiß ja wie du das meinst und gebt dir praktisch und im Fall der Achsmutter vielleicht sogar recht, so pauschal wie du das geschrieben hast ist das aber auch wieder nich, würde ja bedeuten das für die Klemmschrauben mit den Fingern festdrehen reicht.

Wenn ich nem anderen Schrauber sowas wie "...kannste anknallen bis der Arzt kommt..." oder "das is Alu, denk dran nach fest kommt ab..." sage, kann der damit was anfangen. Sind aber nich alles erfahrene Schrauber hier...

Abschließend nochmal zur eigentlichen Frage:

Klemmschrauben lösen, Werkzeug für Männer und dann geht die olle Schraube ganz einfach los ;)

Chrom

und wie lautert nochmal dieser schöne spruch:

"ungeheuer ist des meister kraft, wenn er mit dem hebel schafft" mit diesen spruch bekommt man jede schraube auf... nen schönes rohr über einen knebel (über nen ringschlüssel oder ne ratsche geht auch, allerdings freut das nicht unbedingt die ratsche, und beim schlüssel ist man schnell abgerutscht), und schon is die schraube auf.. sollte der längste hebel nix bringen, ist das nächste lössungswort: schlagschrauber, der öffnet eigentlich auch jeder schraube, vor allem wenn sich das gewinde mitdrehen kann, ist der schlagschrauber erste wahl..

ich finde es llerdings auch nicht gut hier einen "genauen" wert anzugeben, wenn er nicht stimmt... ok wäre gewessen so um die 120NM, und 20 bis 30NM können eine Menge ausmachen...

am 6. Juli 2006 um 9:00

Hi,

ich muß mich hier mal eben mit einer Frage einklinken.

Wie ist das eigentlich mit Drehmomentschlüsseln? Oftmals wird ja behauptet, man solle diese nicht zum Lösen von Schrauben verwenden. Ich hab`neulich sogar irgendwo einen entsprechenden Beitrag von einem Mitarbeiter der Firma Hazet gelesen. Die Schlüssel sind doch in der Regel umschaltbar, oder haben so ein "Durchsteckdingens" für Links- und Rechtsgewinde (sorry, weiß gerade nicht die korrekte Bezeichnung).

In dem Fall müsste das doch eigentlich egal sein. D.h., wenn ich den Schlüssel für Linksgewinde umschalten kann, müsste ich doch damit grundsätzlich auch Schrauben/Muttern lösen können, ohne ihn irgendwie zu schrotten!?

Sorry für die blöde Frage, aber man lernt ja nie aus ;-)

Gruß,

Matze

Stimmt, ihr habt ja recht....

Wenn eine Schraube mit 20Nm angezogen werden soll, sind plus minus 20 oder 30 Nm Toleranz nicht akzeptabel. Aber für so unerfahren halte ich hier niemanden, daß er das so stur anwenden würde... Die 20 oder 30 Nm bezogen sich natürlich auf die 120 oder 140Nm der Radachse. Leider geht vielen das Gefühl verloren, wie fest man Schrauben anziehen sollte. Daher sind viele Konstrukteure dazu übergegangen, schlicht Werte für jede Schraube anzugeben. Wer mal aufmerksam liest, wird feststellen, daß oft auch 25 bis 32 Nm oder 55 bis 65 Nm als Range angegeben wird. Ein guter Meister aus alter Schule wird solche Drehmomente mit der Hand aus dem Gefühl erreichen. Damit aber bei einer Motoren-Montage nichts schief gehen kann, wird strikt nach Schema jede Schraube in Reihenfolge und Drehmoment angezogen und gut ist. Wenn mann den genauen Wert der Achsmutter kennt, um so besser. 145 Nm *knack* und gut ist.

Einen Drehmoment-Schlüssel wird sicher nur "zweckentfremdet" wenn er zum lösen von festsitzenden Schrauben verwendet wird. Er ist dafür nicht gedacht und kann im Extremfall überlastet oder gar zerstört werden. Ein aufgestülptes Rohr auf gutem Werkzeug (ohne abzurutschen)

ist sicher die bessere Alternative. Also, DM-Schlüssel besser nur zum festziehen nehmen. Zum lösen kann man zwar in Massen einen großen DM-Schlüssel nehmen, aber wenns richtig heftig wird, lieber ein Rohr o.ä. als Verlängerung nehmen.

am 6. Juli 2006 um 10:19

Hi,

ich nochmal...

ich hab`z.B. einen großen Drehmomentschlüssel von Hazet (zum Umstecken). Dieser knackt wenn das eingestellte Drehmoment erreicht ist. Wenn ich natürlich beim Lösen einer Schraube nachdem es geknackt hat versuche, mit höherer Kraft weiterzudrehen, könnte ich mir schon vorstellen, dass der Schlüssel Schaden nimmt. Wenn ich aber den eingestellten Wert so hoch wähle, das es beim Lösen nicht knackt, dürfte das doch kein Problem sein. Das müsste doch der gleiche Effekt sein, wie beim Festziehen einer Schraube mit Linksgewinde. So ganz verstehe ich das nicht...

Gruß,

Matze

Themenstarteram 6. Juli 2006 um 11:23

hallo leute!

erstmals vielen dank für eure antworten.

also, ich hab sie letztes jahr schon ausgebaut, und das werkzeug ist auf keinen fall von lidl! tja, nach eurer aussage nach, holft eh nur der drehmomentschlüssel! weil mit einer "saftigen" rohrverlängerung hab ich es schon versucht! tja, das mit dem tacho...gibts bei mir nicht! hab einen digitaltacho eingebaut, also fallt der weg! letztes jahr ist das alles so richtig problemlos aufgegangen, aber nach dem service heuer - keine chance!

tja, ich versuchs mal weiter, aber wenn ihr noch was wisst, bitte ich euch!

vielen dank,

max

Matze,

Du liegst genau richtig. Wenn der DM-Schlüssel bis 300Nm kann, stellst Du ihn darauf ein und dann kannste alles bis 300Nm damit lösen, evt. auch ein wenig mehr. Hast Du aber einen mit max. 100Nm und hängst mit 3 Leuten am Hebel zum ziehen, wird er sicher Schaden nehmen.

Und wenn ich ein Rohr (wohlmöglich gar einen Meter) auf einen soliden Schlüssel stecke, habe ich mehr Drehmoment, als mit einem großen DM-Schlüssel, der max. etwa 40 oder 50 cm lang ist), hier kommt es sehr wohl auf die Länge an :-))

Max, hast Du mal mit Rostlöser die Schrauben/Gewinde besprüht ? Oft ist auch durch Salz/Rost das Gewinde festgebacken. Oder hat jemand Loctite Superfest auf das Gewinde geschmiert ?

Eine weitere logische Erklärung hätte ich nicht mehr anzubieten....

am 6. Juli 2006 um 12:40

@E28eta

...supi, danke für die Info!

Gruß,

Matze

Nach Gefühl.....sorry, idR eine Weisheit der Klitschenmechaniker. (Nicht beleidigend gemeint!)

Natürlich ist das nicht immer kampfentscheidend, aber halt oft. Zumindest bei sicherheitsrelevanten Teilen oder wo Verzug usw. droht, ist ohne DMS einfach Pfusch und sonst gar nix.

Solche "Profis" ziehen die Radmuttern am Auto mit dem DMS an...wenn die Karre schon auf den Rädern steht :p

Und wenn jemand von definitiven Werten spricht und solchen Stuss dabei verzapft....sorry, sollte mal tief in sich gehen ;)

Das Moment ist bei der Achsmutter sogar ziemlich relevant...wer die Lösung weis warum, der bekommt ein Bier :p

Zum Lösen mit dem DMS mal ein Gedankenansatz:

Beim Anziehen steigt die Belastung langsam bis zum Auslösemoment. Beim Lösen....vor allem bei ruckartigem....

Die Linksstellung ist halt für Linksgewinde.

Achja, ne Nuss, ein Knebel und ein 1/2 Zoll Wasserrohr löst das Problem simpel und höchst effektiv und gefahrlos sowie billig.

Der DMS wird mit jedem Einsatz im Prinzip ungenauer und muss daher regelmässig nachgeeicht werden. Damit was aufzumachen ist also eine reine "Verschwendung". Dass man den DMS bei Nichtgbrauch entspannt, ist aber schon klar?

Tacho....der Antrieb ist ja wohl noch drin, oder?

Seid mir nicht bös, aber bei manchem Kommentar wird es jedem "gscheiten" Meister etwas übel und nem Ing erstrecht. Schon klar, eine Auspuffschelle braucht keinen DMS....zumindest die wenigsten....und man kann es auch übertreiben. Wenn aber die Rede von "definitiv" ist, sollte man imho schon etwas mehr auf dem Kasten haben, als nur "Hausmannskost".

Vom Meister alter Schule kann man eine Menge lernen, stimmt. Der musste sich allerdings bei weitem nicht so viele Gedanken um zig Materialien/Kombinationen, Streckgrenzen, Lagerbelastungen, computerberechnete und optimierte Konstruktionen usw. machen....

Ich hoffe, dass sich jetzt keiner angepisst fühlt, so mein ich das keinesfalls. Nur "mal eben so ungefähr" als definitive Profiaussage ist einfach indiskutabel. Das kann jeder bei seinem Bike natürlich so halten, wie er will, aber als Aussage hier (die dann ggf. so übernommen wird)....nicht tragbar.

Nachdem es schlicht geraten war: Und wenn es jetzt eine Titanlegierung gewesen wäre, die Achse?

Mach es jeder wie er will....nur bitte nicht an meinem Bike ;)

Themenstarteram 7. Juli 2006 um 6:10

vielen dank erstmal!

alles was im forum so drinnen steht, hab ich bereits versucht. bis auf den drehmomentschlüssel. hab sogar ein rohr draufgesteckt auf die nuss (ca. 2 m) und es hat sich noch immer nciht bewegt! rostlöser, schmierung alles versucht, aber nix!

ich glaub, ich fahr zu der werkstätte, wo sie mir das vorderrad beim wuchten montieret haben, und dann gibts mal ordentlich einen aufstand! weil sollten die es dann auch nicht aufbekommen, dann haben sie etwas vermurkst!!

eigentlich schraube ich öfters am motorrad, und bis jetzt hatte ich nie probleme, wäre auch vom werkzeug eigentlich "fein" ausgerüstet, aber naja, es muss halt immer was sein!

trotzdem danke an alle!!

lg max

am 7. Juli 2006 um 8:46

@tec-doc

Danke nochmal für die ausführliche Erklärung. Das mit der ruckartigen bzw. unmittelbar stärkeren Belastung beim Lösen von Schrauben hat mich bisher auch immer davon abgehalten dafür den DMS zu benutzen - ich war mir halt nie so ganz sicher, ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wirklich, wie so ein DMS im Inneren aufgebaut ist...

Wie Du schon geschrieben hast, nach Gebrauch immer schön entspannen!

Gruß,

Matze

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