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Radschrauben

Mercedes E-Klasse W210

Hallo Leute,

bin wieder einmal mit meinem WW unterwegs. Hatte am vergangenem Donnerstag meine reifen von Winter auf Sommer bei einem Reifenhändler wechseln lassen. Die einzelnen Radbolzen sind auch mit Drehmoment Augenschaulich angezogen worden. Schon beim los fahren nach dem reifenwechseln hörte ich ein rauschen so ähnlich wie Radlager Schaden. Bin dann mit meinerFrau und mit dem Hund und meinem WW an die Lahn gefahren. Beim Einkauf am Dienstag kamm dann auch noch ein knallen dazu. Bin dann zum örtlichen MB Händler. Was dort festgestellt worden ist verschlug mir die Sprache.

ES FEHLTEN 2 Radbolzen UND 3 BOLZEN WAREN LOCKER

Der MB Händler meinte das Gewinde war angerostet und die Bolzen sind offensichtlich mit Drehmoment angezogen worden aber ohne das die Felgen fest waren.Musste mir 5 Radbolzen neu kaufen. Das reinigen der innen Gewinde 20 Stück an der Zahl wurde als Service kostenlos gemacht. Der Händler ist nur zu empfehlen. Und auch ein nachziehen der Radbolzen nach 50 km wäre nicht nötig. Kann das stimmen?

Natürlich versucht sich der Reifenhändler aus der Affäre zu ziehen mit dem Einwannd: Hast die Felgen nicht nach 50 km nachgezogen. Ich mag mir nicht vorstellen wenn ich auch der AB meinen reifen verloren hätte (hinten links) und den WW an der Kupplung.

Gruß Dexal

Beste Antwort im Thema

Man sollte die Gewinde von Radbolzen nicht einfetten, sondern mit einer z. B.
Messingdrahtbürste säubern.

Die Kragen der Radbolzen können mit Korrosionsschutzwachs ( z. B. Fertan HT )
behandelt werden; dies verhindert Rost, der in den Schraublöchern recht
hässlich aussähe!

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21 Antworten

Hallo,
das Gewinde der Radbolzen sollte daher immer leicht gefettet sein, denn nur dann wird über das Drehmoment auch der richtige Kraftschluss (Reibmoment) im Gewinde erreicht. Ein Reifenhändler sollte das eigentlich wissen.
Gruß Marko

@samstagnachtreiter Das Gewinde meiner Radbolzen and den Vorderrädern ist etwas angerostet. Ist es erforderlich, dass ich diese ein wenig einfette und muss ich da ein spezielles Fett verwenden?

Gruß Jollibee

Man sollte die Gewinde von Radbolzen nicht einfetten, sondern mit einer z. B.
Messingdrahtbürste säubern.

Die Kragen der Radbolzen können mit Korrosionsschutzwachs ( z. B. Fertan HT )
behandelt werden; dies verhindert Rost, der in den Schraublöchern recht
hässlich aussähe!

So ist es richtig und "fachmännisch"!

Tut mir leid Euch widersprechen zu müssen...
Im Maschinenbau erreicht man richtige Anzugsdrehmomente bei Muttern/Bolzen nur bei gereinigtem und(!) geöltem (Motoröl) Gewinde.
Trockene oder gar verrostete Gewinde verfälschen/vermindern das Anzugsdrehmoment nämlich durch Flankenreibung, der Bolzen sitzt nur vermeintlich fest und aus diesem Grund geht auch mal ein Rad ab. Außerdem lassen sich geölte Schrauben später leichter wieder lösen.
In 40 Jahren LKW und PKW Praxis ist mir auch niemals eine geölte Radschraube locker geworden.
Alfa Romeo schreibt beispielsweise im Werkstättenhandbuch alle Anzugsdrehmomente ausdrücklich bei geölten Gewind vor.
lg. Marko

...bin voll auf Deiner Seite, Marko!
Ich mache das schon seit Jahren so: Mit der Messingbürste die Gewinde der Bolzen und den Sitz reinigenn und anschließend hauchdünn Gewinde und Sitz mit Bosch Bremsenfett einfetten. Nur so läßt sich das Drehmoment gleichmäßig auf die (Alu)Räder + Bremsscheiben übertragen.....und kein😁 "Geschrei"😁 beim lösen der Bolzen
Gruß

Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor.

Hallo 3,2 l,
...ist halt noch alte Schule, die leider mehr und mehr in Vergessenheit gerät.😉
Wenn man einem "alten" Mechaniker zusieht, wie er die Teile sorgsam reinigt und wenn nötig einfettet und erst dann montiert, so hat das Hand und Fuß.
Ich kann es gar nicht ab, wenn die Teile erst im Dreck rumliegen und dann mit dem Schlagschrauber hineingeknall werden (leider immer häufiger zu sehen).
Gruß Marko

@ jollibee,
nicht verzagen, die lockeren/verlorenen Bolzen belegen die Theorie, dass rostige Gewinde möglicherweise nicht richtig festsitzen, wenn sie mit Drehmoment angezogen sind. Nachzulesen in jedem Maschinenbauhand buch "Maschinenelemente - Anzugsdrehmomente".

Das Ganze soll ja nicht in Öl triefen, einfach das Gewinde bürsten und einen Tropfen Öl drauf und gut ist.
lg. Marko

Ich hab das aus der Schule auch so wie Marko im Kopf, aber bei den Rädern soll das Nicht-Fetten quasi als Schraubensicherung wirken, so wurde mir das vom 🙂 mal auf Nachfrage erklärt.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Ich hab das aus der Schule auch so wie Marko im Kopf, aber bei den Rädern soll das Nicht-Fetten quasi als Schraubensicherung wirken, so wurde mir das vom 🙂 mal auf Nachfrage erklärt.

rofl wasn das fürn Quatsch, nicht fetten als Schraubensicherung??? Da hätte ich ne bessere Idee, richtig sauber und fettfrei machen dann schön alles mit Salzwasser einpinseln zusammenschrauben und solange stehen lassen bis die Schrauben richtig festgerostet sind - dass nenn ich ne Schraubensicherung :-D

Hallo A-D,
genau genommen ist es doch so:
Wenn ein Gewinde geölt ist, wird die Schraube bei gleichem Drehmoment mehr vorgespannt, als ungeölt, hält also umso besser!
Eine 8.8er Maschinenschraube aufwärts hält das auch locker aus. Bei Schrauben von geringerer Festigkeit muss bei geöltem Gewinde aber das Drehmoment verringert werden um die Schraube nicht zu überdehnen, diese gibt es im Fahrzeugbau bei sicherheitsrelevanten Teilen aber sowieso nicht.
Als Maschinenbauer kann ich nur sagen, dass es Formeln und Tabellen gibt, wie groß ein Anzugsdrehmoment zu sein hat bei trockenen oder geölten Schrauben, aber eben keine für rostige.
Rost als "Schraubensicherung" halte ich also für Pfusch, weil nicht kalkulierbar.
Ich habe u. A. sehr viele Reifen montiert und die Weisung des Chefe war damals eindeutig: Rostige Bolzen sind zu reinigen und zu ölen, um sicherzustellen, dass die Kunde die Räder nicht verliert.
lg. Marko

@ Mecky1000: 😁😁😁

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