Radlager defekt??
Moin Männers!
Höre schon seit einiger Zeit ein Brummen von der Hinterachse. Das lässt sich sogar ziemlich genau der Fahrerseite zuordnen. Das Brummen ist geschwindigkeitsabhängig, also bei 70, 100-110, 140 km/h dröhnt es ganz schön. Und wenn ich mal einen Schlenker nach links mache, also das linke Hinterrad entlaste, dann wird es sofort ruhig. Jetzt hat es aus der Richtung auch mal ganz kurz gefiept. War dann aber sofort wieder weg...
Mein Verdacht ist, dass es sich hierbei um das Radlager handelt. Aber leider gibt mir mein Buch (So wird´s gemacht) keinen Reparaturvorschlag, da steht nur was von Lagerspiel einstellen. Daher also meine Frage:
Hat jemand sowas schonmal gewechselt, oder muss ich bei meinem Freundlichen vorsprechen, dass der das für viel Geld macht (Wieviel wird das wohl sein??) ?? Das Lager kostet wohl so um die 55 Euros hab ich schon rausgekriegt. Welches Spezialwerkzeug braucht man dafür? Muss ich dafür die ganz Halbachse rausbauen?
Kann mir im schlimmsten Fall das Rad abfallen?????
Bin dankbar für jeden Tip! 🙂
Besten Dank im Voraus!
11 Antworten
Das alte LAger muss aus- und das neue vorsichtig eingeschlagen werden. Es ist aber so lange her dass ich das mal gemacht habe dass ich nicht mehr so ganz genau weiss wie das noch ging. Das Spezialwerkzeug hatte ich mir damals von von Mercedes ausgeliehen. Frag mal Dieselschraube der hat das sicherlich schon hundertmal gemacht. Wenn nichts mehr kommt dann such ich dir die Infos mal aus der WIS raus.
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das Radlager immer brummen soll!? Das ist doch nicht normal.
Oder meintest du das brummt beim 190er immer? Das war mal nicht so schlimm. Als ich den Wagen bei 180.000 km übernommen habe war das noch nicht.
Nochmal zur Montage/Demontage: Muss ich die Zentralschraube (12er Außenzahn) dafür abschrauben? Dafür braucht man hinterher nämlich einen stolzen 300 Nm Drehmomentschlüssel.
Gruß Mrs Boogle
Zitat:
Original geschrieben von Mrs Boogle
Muss ich die Zentralschraube (12er Außenzahn) dafür abschrauben? Dafür braucht man hinterher nämlich einen stolzen 300 Nm Drehmomentschlüssel.
Ja, und korrekt!
Der Radlagersatz kostet pro Rad hinten ca. 70 Euro bei DC.
Alles dabei was man braucht.
Ich habe es damals selbst gemacht, aber nur, weil mir eine komplette Werkstatt zur Verfügung steht.
Bilder gibts hier:
http://....koenigsnet.rwth-aachen.de/.../page.htm?63%2C0
und ff
Nicht erschrecken...es muds nicht das ganze Differential samt Halbachsen raus, ich habe bei der Gelegenheit noch ein paar andere Sachen erneuert...daher der Aufwand.
Einschlagen würde ich das Lager nicht. Der Fachmann zieht bzw. presst es über den ensprechenden lastaufnehmenden Innen oder Aussenring. Niemals ein Lager über die Lagerung einpressen oder einziehen. Dann ist es beschädigt bevor es sich überhaubt das erste mal um die eigene Achse gedreht hat.
Ich würde es an deiner Stelle in einer freien Werkstatt machen lassen. Aufgrund des Aufwandes würde ich direkt beide machen lassen. Material 150 Euro - Einbau bei DC ca. 300...freie Werkstatt vielleicht die Hälfte.
- Im Gegensatz zu den Vorderen, kann und muss man diese Lager nicht einstellen. Diese werden lediglich durch die von dir bereits erwähnten 300NM "angestellt".-
Gruß Alex
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Exakt deine Beschreibung hätte ich auch für ein Problem abgeben können, dass ich vor kurzem hatte, allerdings habe ich mein Radlager nicht gehört, sondern es war schon fast fest.
Aber bei Lastwechsel und in Kurven hatte ich dann auch dieses Brummen und das hat sich bei ganz genauem hinhören dann als Kardanwellenmittellager entpuppt.
Radlager und Mittellager gewechselt; geht eigentlich nur mit Bühne und ordentlichem Werkzeug und dauert schon nen 3/4 Tag, wenn man so wie ich ungeübt ist.
Radlager iss schon ziemlich schwierig, vielleicht stehts deshalb nicht im Etzold. Guck dir die Radlager nochmal genau an. Kann auch, hofferntlich erschlagen mich die anderen nicht, einfach fehlende Schmierung sein. Ich nehme einmal im Jahr ne Spritze und haue unter Jede Manschette nen schuß Öl .
Rapskopp
Zitat:
Original geschrieben von tontokleber
Guck dir die Radlager nochmal genau an. Kann auch, hofferntlich erschlagen mich die anderen nicht, einfach fehlende Schmierung sein. Ich nehme einmal im Jahr ne Spritze und haue unter Jede Manschette nen schuß Öl .
Rapskopp
Erschlagen nicht....
aber die hinterern Radlager sind mit einer lebenslangen Schmierung versehen.
Dort kann und wird nicht nachgeschmiert.
Bei der vorderen, 2-teiligen angestellten Lagerung ist das richtig. Diese kann nachgeschmiert werden.
Öl in irgendwelche Manschetten "hauen" kann je nach Manschette eher von Nachteil sein. Ein Lager fetten wir...wir Ölen es nicht.
Gruß Alex
Zitat:
Original geschrieben von tontokleber
Völlig klar, fetten, und nur vorne, sorry!!!!
Und wie isses mit der Fehlerdiagnose?
Ein kurvenabhängiges Geräusch an der Hinterachse ist zu 99% eines oder mehrere Radlager.
Nach über 300TKM sowieso fällig.
Gruß Alex
kleine zwischenfrage. Handelt es sich bei den besagten Lagern um Kugellager? oder sind das andere? Das fetten der Lager kann ja eigentlich nie ne schlechte idee sein oder? aber wie bekommt man das fett in das lager hinein?
bitte verzeiht mir die Fregen, aber ich will nur dazulernen.
Zitat:
Original geschrieben von Sebastiancb1
kleine zwischenfrage. Handelt es sich bei den besagten Lagern um Kugellager? oder sind das andere? Das fetten der Lager kann ja eigentlich nie ne schlechte idee sein oder? aber wie bekommt man das fett in das lager hinein?
bitte verzeiht mir die Fregen, aber ich will nur dazulernen.
jain... vorne sind es Kegelrollenlager.
http://....koenigsnet.rwth-aachen.de/.../page.htm?117%2C0Der Wälzkörper ist keine Kugel...sondern ein Zylinder in Kegelform -> auch Kegelrolle genannt.
Kegelrollenlager sind ausgelegt für die Aufnahme von Radialkräften...können aber durch die Schräge der Lagerschalen auch bedingt Axialkräfte aufnehmen...also perfekt für eine angestellte (spiefrei einstellbare) Radlagerung.
Die Hinteren habe ich mir nie von innen angeschaut...aber da es einteilige Lager mit 2 teiliger inneren Lagerschalen sind...tippe ich auf ein 2 reihiges Rillenkugellager.
Alex
@sinnlos00
Sehr interessante Seite, die du da aufgebaut hast!
Ich hab beim Wechsel der Zylinderkopfdichtung auch Bilder geschossen bzw einen kleinen Film gedreht. Aber so eine Werkstatt hab ich leider noch nicht. Der Flaschenzug ist nicht schlecht, denn der Zylinderkopf ist zwar aus Alu, aber trotzdem sauschwer.
Auf das zweireihige Kugellager hätte ich übrigens auch getippt.
Angesichts der diversen Werkzeuge (Abzieher, Drehmomentschlüssel bis 300 Nm,usw) lohnt es sich wahrscheinlich wirklich nicht das selber zu machen. Dann muss ich jetzt erstmal eine freie Werkstatt finden... Da kenne ich noch jemanden...
Erstmal besten Dank für die kompetenten Antworten! 🙂
Gruß Mrs Boogle